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e) „Die Bergleute" Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt, und er hat fein Helles Licht bei der Nacht schon angezündt. Schon angezündt, das wirft sein Schein, und damit so fahren wir bei der Nacht ins Bergwerk ein. Ins Bergwerk hinein, wo Bergleut' sein, die da graben das Silber und Gold bei der Nacht, da denk ich dein. Rde, nun ade, Herzliebste mein! Und da drunten in dem Schacht bei der Nacht, da denk ich dein. k) „Vas Tagewerk ist abgetan" Vas Tagewerk ist abgetan. wir taten nach vermögen. Gib Vater deinen Segen. Die holde Nacht umhüllt die Welt, Nun dürfen wir der Ruhe »ahn; und Stille herrscht in Dorf und Welt. Volkslieder Julius Röntgen (geb. l 855): a) „Zpielmann und Mägdelein" Lin Spielmann stimmt sein Saitenspiel, kling, klang. Früh am Morgen wandert er aus, kling, klang. Lin artig Mägdlein hört sein Spiel, läuft geschwind zu ihm hinaus. Da sprach das Mägdelein: „Rommt herein, stimmt an, spielt auf ein Tänzchen fein. Laß uns spielen, laß uns singen manch' lust'gen Sang, laß uns tanzen, laß uns springen, mit Rling und Klang! Lohn sollt ihr finden und schönen Dank, und auch ein Küßchen obendrein, kling, klang!" Nach einem niederländischen Volkslied um 1600. Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal saßen einst zwei Hasen, fraßen ab das grüne Gras bis auf den Rasen. i») „von den zwei Hasen" Rls sie sich nun sattgefressen hatten, setzten sie sich nieder, bis daß der Jäger kam und schoß sie nieder. Rls sie sich nun ausgerappelt hatten und sich besannen, ob sie noch das Leben hatten, hüpften sie — haha! — von dannen! vor 1820, bearb. van kl. v. Dthegraven e) „Der Kuckuck und der Jägersmann" Ruf einem Baum ein Kuckuck — Sim sala dim bam basala dusala dim Ruf einem Baum ein Kuckuck saß. Ver schoß den armen Kuckuck — Sim sala dim bam basala dusala dim ver schoß den armen Kuckuck tot. Oa kam ein junger Jägers — Sim sala dim bam basala dusala dim va kam ein junger Jägersmann. Doch als ein Jahr vergangen - Sim sala dim bam basala dusala dim va ward der arme Kuckuck wieder lebendig. Bearbeitet von N. v. (Dthegraven. ch „Di Pinzgauer" vö pinzgara wolltn kirfiartn gehn, Vas Dorf laßt di grüaßn, davontwegen san mr do, sö wolltn gern singa, aba kunntns nit schön. mia klagn dö ünsa Not, en Segn holn ma a. Kehrreim: Zschahi zschaho zschahiahiaho, dö pinzgra sind scho do! Kehrreim. Hiatz schau fein, daß a jeda sein Ränzela ha! vö pinzgara gengant in den vum hinein, das großö Gschlamp voraus, das klanö hintn drein. Kehrreim. Grüaß Gott di, Salvata, du güldana Mann, schau üns fein gnädög und güatla an. Kehrreim. vö pinzgara gengant und laffn gleich einö Kehrreim. Tu ünsan Füarschtn das Herz damahn, daß er üns mecht Stoian vaschon! Kehrreim. Sag an heilögn petern, daß er auf uns paßt: daß, wann ma sterbn, er üns in Himmel einlaßt! Kehrreim. aus dem vum heraus >s nagstö Wirtshaus. Aus dem 18. Jahrhundert, bearbeitet von A. v. Gthegraven. e) „Ein Jäger aus Kurpfalz" Lin Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen Wald, er schießt sein Wild daher, gleich wie es ihm gefällt. Trara, Trara, gar lustig ist die Jägerei allhier auf grüner Heid. Ruf, sattelt mir mein Pferd und legt darauf den Mantelsack! So reit ich weit umher als Jäger aus Kurpfalz. Trara, Trara, gar lustig ist die Jägerei allhier auf grüner Heid. Jetzt reit ich nicht mehr heim, bis daß der Kuckuck Kuckuck schreit. Lr schreit die ganze Nacht allhier auf grüner Heid. Trara, Trara, gar lustig ist die Jägerei allhier auf grüner Heid. LlllZsds: "KX///"t.'LtL dlLLSN äis Suchdruckerei und Verlag Ströher, Celle.