3oh. Seb. Bach (1685—1750): „Singet dem Herrn ein neues Lied" Motette für zwei Chöre (achtstimmig) Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeine der Heiligen sollen ihn loben. Israel freue sich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Zion seien fröhlich über ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und mit Harfen sollen sie ihm spielen. (Psalm ns. i -z> >>. Chor (Choral): I. Chor: Wie sich ein Vat'r erbarmet Aeb'r seine jungen Kindelein, So tut der Herr uns allen. So wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm Gemachte, Gott weiß, wir sind nur Staub, Gleich wie das Gras vom Rechen, Ein' Blum' und fallend Laub! Der Wind nur drüber wehet. So ist es nicht mehr da! Also der Mensch vergehet. Sein End' das ist ihm nah. (Johann Gott nimm dich ferner unser an. Denn ohne dich ist nichts getan Mit allen unfern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht, Dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, Den» du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest Auf dich und deine Huld verläßt. Graman», 1541) Doppelchor: Lobet den Herrn in seinen Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! (Psalm isv, 2> Fuge: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, Halleluja! (Psalm i5v, 5> Anton Bruckner (1824—1896): Zwei Motetten für gemischten Chor 3) „Os justi" 08 ju8ti moüitsbitur 8apiontiam, Der Mund des Gerechten wird auf et lingua eju8 logustur juüioiurn. Weisheit denken und seine Zunge I^ox Ösi eju8 in coräo ip8iu8 et recht reden. Das Gesetz Gottes ist fest non 8upp>sntabuntur Aro88U8 in seinem Kerzen und seine Schritte oju8. Bllolujs. werden nicht straucheln. Halleluja. b) ,,/^ve Maria" Bvo üiaris, gratis plons, Oominu8tecum, Gegrüßet seist du. Holdselige. Lonorlicta tu in inulieribu8 et Der Herr sei mit dir, Leneüictus iruotux ventri8 tui, )o8U8. Du gesegnete unter den Weibern Zsneta IVlaria, mater vei, Und gesegnet sei die Frucht deines Leibes, Jesus ors pronobi8 Heilige Maria, Mutter Gottes, poeostvribu8. Bmon. Bitte für uns Sünder. Amen. Richard Wagner (1813—1883): a) „Erwacht" aus „Rienzi" (Doppelchor im Lateran) Erwacht! Ihr Schläfer nah und fern, und hört die frohe Botschaft an, Daß Romas schmacherloschner Stern vom Himmel neues Licht gewann, Seht, wie er strahlt und sonnengleich in ferne Nachwelt siegend bricht! Zur Nacht sinkt Schmach so totenbleich, zum Wonnetag zeigt Freiheitslicht. b) „Der Glaube lebt, die Taube schwebt" Kuppelgesang aus dem Bühnenweihfestspiel „Parsifal" Der Glaube lebt, Des Weines genießt Die Taube schwebt, Und nehmt vom Lebensbrote, Des Heilands holder Bote, Selig im Glauben und Liebe. Der für euch fließt. Madrigale Hans Christoph Haiden (um 1600 „Mach mir ein lustigs Liedelein" Näheres nicht bekannt) Für vierstimmigen Chor Mach mir ein lustigs Liedelein Dern weder viel noch wenig sein. Die solches können singen. Und sollten sie drob zerspringen. Doch daß man darnach tanzen kann. So wirds gefallen jedermann. Darfst nicht viel drinnen observier» den Ton, wie sich sonst will gebühr», Machs nur schlecht nach der Paus hinein, wie es dir jetzt mag fallen ein, doch daß man darnach tanzen kann. So wirds gefallen jedermann. Hans Leo Hasler (1564—1612): „Kein größer Freud" Für achtstimmigen Chor Kein größer Freud hält ich auf dieser Erden, Schöns Lieb, dich bitt ich eben, Denn wenn du mir mein Schatz zuteil möchst werden, Wollst dich meim Will ergeben, Daß ich mit dir nach meiner Begier So wolln wir beid in Lieb und Leid Ganz freundlich könnte scherzen, dich Herzen. Ehlich beisammen leben.