II. JOHANNES BRAHMS (1833-1897): „In stiller Nacht u (vierstimmig) In stiller Nacht, zur ersten Wacht, ein Stimm beginnt zu klagen, der nächtge Wind hat süss und lind zu mir den Klang getragen; von herben Leid und Traurigkeit ist mir das Herz zerflossen, die Blümelein, mit Tränen rein hab ich sie all begossen. Der schöne Mond will untergahn, für Leid nicht mehr mag scheinen, die Sterne lan ihr Glitzen stahn, mit mir sie wollen weinen. Kein Vogelsang, noch Freudenklang man höret in den Lüften, . die wilden Tier träum auch mit mir in Steinen und in Klüften. „Fahr wohl* (vierstimmig) Fahr wohl, o Vöglein, das nun wandern soll; der Sommer fährt von hinnen, du willst mit ihm entrinnen: Fahr wohl! Fahr wohl, o Blättlein, das nun fallen soll; dich hat rot angestrahlet der Herbst im Tod gemalet: Fahr wohl! Fahr wohl, all Liebes, das nun scheiden soll! Und ob es so geschehe, dass ich nicht mehr dich sehe: Fahr wohl! WALTER RAIN (geb. 1893): „Lob der Arbeit“ (Ein Kranz deutscher Lieder) a) „Morgenstunde“ Morgenstund am Himmel schwebt, höret was ich euch will sagen: die Glocke hat drei geschlagen, und wer in Frieden den Tag erlebt, dankt Gott und fasst ein frohen Mut und geh an die Arbeit und halt sich gut. b) „Lied der Zimmerleute“ Mein Handwerk fällt mir schwer, drum lieb ichs noch viel mehr, es freuet mich von Herzen, es bringt mir keine Schmerzen. Die Schnur, die ziehn wir auf nach rechtem Handwerksbrauch. Den Zirkel zum' Abstechen, den Zollstock zum abmessen, die rechte Höh und Breit, die Läng ist auch dabei. |||||||||||||||IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!>IIIII!IIIIIIIIIIII>IIIIII!IIIIIHIIIIII!IHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII