Anton Bruckner (1824—1896): Kaks motetti neljal-kahek- sal häälel. — Zwei Motette für vier-achtstimmigen Chor. a) „Os justi“. Os justi meditabitur sapimtiam, et lingua ejus loquetur judi- cium. Lex Dei ejus in corde ipsius et non supplantabuntur gressus ejus. Alleluja. Der Mund des Gerechten wird auf Weisheit denken und seine Zunge recht reden. Das Gesetz Gottes ist fest in seinem Herzen und seine Schritte werden nicht straucheln. Halleluja. b) „Ave Maria“. Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum, Benedicta tu in mulieribus et Benedictus fructus ventris tui, Jesus. Sancta Maria, mater Dei, Ora pro nobis peccatoribus. Amen. Gegrüßet seist du, Holdselige, Der Herr sei mit dir, Du gesegnete unter den Weibern Und gesegnet sei die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, Bitte für uns Sünder. Amen. Richard Wagner (1813—1883): a) „Ärgake“ „Rienzist“. — „Erwacht“ aus „Rienzi“ (Doppelchor im Lateran). Erwacht! Ihr Schläfer nah und fern, und hört die frohe Botschaft an, daß Romas schmacherloschner Stern vom Himmel neues Licht gewann, seht, wie er strahlt und sonnengleich in ferne Nachwelt siegend bricht! Zur Nacht sinkt Schmach so totenbleich, zum Wonnetag zeigt Frei- heitslicht. b) „Usk elab, tuvi heljub. — „Der Glaube lebt, die Taube schwebt“, Kuppelgesang aus „Parsifal“. Der Glaube lebt, die Taube schwebt, des Heilands holder Bote; der für uns fließt, des Weines genießt. Und nehmt vom Lebensbrote, Selig im Glauben und Liebe. Madrigale. Hans Christoph Haiden (um 1600, näheres nicht bekannt): „Tee mulle röömsa laulukese“. — „Mach mir ein lustigs Liedelein, für vierstimmigen Chor. Mach mir ein lustigs Liedelein Dem weder viel noch wenig sein, Die solches können singen,