4. Johann Stephani (um 1620): „Ballett". Fünfstimmig Der Kuckuck hat sich zu Tod gefall'n von einer grünen Weiden. Fa la la la Wer will uns nun dies lange Jahr die Zeit und Weil vertreiben? Fa la la la. Mein Feinslieb hat mir ein' Brief gesandt, Darin so steht geschrieben. Sie hab' ein' andern lieber denn mich Und hab' sich mein verziegen. Fa la la la. Daß sie sich mein verziegen hat, Das tu' ich nicht groß achten, Laß fahren, was nicht bleiben will, Ich hab' ein Sinn, der acht's nicht viel. Fa la la la. 5. Orlando di Lasso (1530-1594): „Echolied O la, o che bon' eccho! Hollah! Welch gutes Echo! Pigliamoci, piacere! Rufet es an, versucht es! Ha ha ha, Ha ha ha! Ridiamo tutii, Lacht einmal alle! O bon compagno! Hör an, Geselle! Che voi tu? Was willst du? Vorria che tu cantassi Du sollst uns etwas singen! Una canzona. Ein Liedchen! Perche? Perche si ? Warum? Ei warum? Perche no? Warum nicht? Perche non voglio. Ei nun, ich will nicht. Perche non voi? Warum denn nicht? Perche non mi piace. Weil ich keine Lust hab ! Taci, dico, taci tu! Schweig doch stille! Schweig doch du O gran polfron ! Du Grobian! Signor si! Zu dienen! Orsü non piu? Nun, ist's genug? Andiamo! So gehn wir! Addio bon eccho 1 Leb wohl denn, Echo! Rest' in pace! Bleib in Frieden Basta! Basta! II. Neue wellliche Lieder 1.. Zwei Gesänge von Hans Gäl (geh. 1890), für gemischten Chor a cappella. Op. 37 a) Der römische Brunnen (Konrad Ferd. Meyer) Aufsteigt der Strahl und fallend gießt Er voll der Marmorschaie Rund, Die, sich verschleiernd, überfließt ln einer zweiten Schale Grund; Die zweite gibt, sie wird zu reich, Der dritten wallend ihre Flut, Und jede nimmt und gibt zugleich, Und strömt und ruht. b) Wiegenlied (Clemens Brentano) Singet leise, leise, leise, Singt ein flüsternd Wiegenlied. Von dem Monde lernt die Weise, Der so still am Himmel zieht. Singt ein Lied so süß gelinde, Wie die Quellen auf den Kieseln, Wie die Bienen um die Linde Summen, murmeln, flüstern, rieseln.