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257 28. Juli 1945 TAGESZEITUNG Selle * Scharfe Ueberwadiung der Emtearbeiten Alfred Hugenberg, der Achtundsieb Zigjährige mit der Bürstenfrisur und dem ko. kett geschwungenen Schnurrbart, spielt jetzt den harmlosen Biedermann, dem es nie im Leben in den Sinn gekommen sei, Hitlers verbrecherische Unternehmungen gutzuheißen, geschweige denn zu fördern. Er hat nach einer Mitteilung des „Daily Herald" an das britische Oberkommando bereits eine Denkschrift über den wirtschaft lichen Neuaufbau Deutschlands gerichtet. Dabei geht es ihm vor allem um die Erhaltung der Groß industrie, und er rechnet auf die Unterstützung des internationalen Finanzkapitals und der aus ländischen Trusts und Kartelle, deren Interessen ja ganz andere sind als die Interessen ihrer Länder. Während also die Staatsmänner der Alliierten noch darüber beraten, wie der Weltfrieden am besten zu schaffen und zu sichern sei, ist Hugenberg schon wieder am Werk, den nächsten imperialistischen Krieg vor zubereiten, so wie er es nach dem Zusammen bruch von 1918 unter den Augen Wilsons, Lloyd Georges und Clemenceaus tat. Aber diesmal, darauf hofft die ganze fried liebende Menschheit, wird es dem alten Fuchs nicht wieder gelingen, der Welt Sand in die Augen zu streuen, und seine listigen Pläne zu verwirklichen. Alle vom Kriege betroffenen Völ ker, auch das deutsche, dürfen und müssen for dern, daß Hugenberg dahin kommt, wohin er gehört, auf die Anklagebank des interallierten Gerichts, das die Kriegsverbrecher aburteilt. Die Mitglieder der Landesverwaltung auf Kontrollreisen — Abstellung von Mißständen Treibstoff für Ernte und Herbstbestellung Genügend ^ 2* * * "• . © H HA/V Q; Denn er Ist einer der ältesten und am schwersten belasteten von ihnen. Bereits im vorigen Jahrhundert bekannte Hugenberg sich offen als Militarist und Im perialist, als er 1891 den Alldeutschen Ver band mitbegründete. Dahinter stand die damals mächtig aufblühende deutsche Schwerindustrie, und so trat er ein für die „Politik der gepanzer ten Faust". Als diese Politik dann zum ersten Weltkrieg geführt hatte, entfaltete der „Alldeut sche Verband" eine wilde Propaganda an der Front und im Hinterlande für die Annexion der französischen, belgischen und luxemburgischen Erz- und Kohlengebiete, und da dies seinem Heißhunger noch nicht genügte, auch der russi schen Bodenschätze in der Ukraine. Um diese Zeit war Hugenberg, der frühere preußische Finanzbeamte, schon Vorsitzender des Direk toriums der Kruppwerke und finanzierte selbst die Scharfmacher. Er konnte sich das leisten, denn Krupp verdiente ja nicht nur ungeheure Summen an den Waffen, die er Deutschland lie ferte, sondern auch an den Granaten, die eng lische Geschütze auf deutsche Soldaten ab schossen. Das Elend der Niederlage und des Zusammen bruchs konnten Hugenberg nicht beirren — er blieb, der er war, strammer Militarist und Im perialist nach außen und schwärzester Reaktionär nach innen. Schon während des Krieges hatte er mit dem Aufbau des „Hugenberg-Konzerns" be gonnen, der schließlich den gesamten Scherl verlag, eine Reihe großer Tageszeitungen, das Nachrichtenbüro „Telegraphen-Union" und die „Ufa“ umfaßte. Mit diesen Mitteln betrieb Hugen berg unermüdlich die ideologische Aufrüstung Deutschlands. Bald offener, bald versteckter machten seine Presse und seine Filme Stimmung für den Revanchekrieg. Als Hitler noch nichts weiter als ein kleiner, schlecht bezahlter Polizei spitzel in München war, vergiftete Hugenberg schon Millionen deutscher Gehirne mit der Dolch stoßlüge, schuf und propagierte die Fridericus- legende, bereitete er Schritt für Schritt den Re vanchekrieg vor. Kein Wunder, daß die „Deutsch nationalen" diesen Mann 1928 zu ihrem Partei vorsitzenden wählten. Hugenberg erkannte allmählich, daß Hitler der Mann war, den er und die Schwerindustrie für ihre imperialistischen Pläne brauchten. So unter stützte er ihn und seine Partei finanziell und schloß 1931 mit ihm und dem Stahlhelm die „Harzburger Front" zur Bekämpfung der Re publik, des Parlamentarismus und der Demo kratie. Am 30. Januar 1933 nahm Hitler Hugen berg als Reichsminister für Wirtschaft und Er nährung in seine Regierung auf. Zwar trat dieser schon im Juni desselben Jahres wieder zurück, aber niemals in der Folge hat er sich als Gegner der nazistischen Politik bekannt. Im Gegenteil! 1934 auf der Wirtschaftskonferenz in London, suchte er die Westmächte gegen die Sowjetunion aufzuwiegeln und forderte für Deutschland außer den ehemaligen Kolonien auch die Ukraine. Hitler ist tot, Hugenberg lebt. Ob auch er, wie Göring, versuchen wird, sich als mißgeleite- tes Opfer des „Führers" hinzustellen? Damit würde er wohl wenig Glück haben; denn seine Kriegsverbrechen reichen in eine Zeit zurück, da Hitler noch der Hemdenzipfel aus der Hose hing. Hugenberg ist einer der ältesten, schlauesten und zähesten Kriegsverbrecher, der sein Spiel selbst heute noch nicht verloren gibt. Diesmal aber muß ihm das Handwerk endgültig gelegt werden! Es gilt nicht nur, begangenes Unrecht zu sühnen, sondern zugleich neues Unheil zu ver hüten. Paul Mochmann Die Mitglieder der sächsischen Landes verwaltung sind in den letzten Tagen — wie wir bereits berichteten — in die ein zelnen Kreise des Landes Sachsen ge gangen, um sich persönlich vom Stand der Ernteeinbringung zu überzeugen. Ein Schriitleitungsmitglied hatte Gelegenheit, einige der Bevollmächtigten für den Ernte einsatz der Landesverwaltung über ihre Eindrücke und ihre Maßnahmen für die schnelle und verlustlose Einbringung der Ernte zu beiragen. Präsident Friedrichs, der die Bezirke Chemnitz, Rochlitz und Mittweida bereiste, er klärte: „In der schnellen und möglichst verlustlosen Einbringung der Ernte sieht die Landesverwal tung ihre augenblickliche Hauptaufgabe. Wir haben alle organisatorischen Vorbereitungen ge troffen und sind nun in den letzten Tagen selbst in alle Landkreise gegangen, um uns persönlich davon zu überzeugen, ob die Organisation bis in die kleinste Gemeinde herunter auch richtig durchgeführt wurde und die Ernte richtig ein gebracht wird. Es ist das erstemal, daß sich alle Mitglieder der höchsten Verwaltungsbehörde des Landes in der Sorge um die Ernte persönlich mit deren Organisierung' befassen und in alle Gemeinden hinausgehen. Wir werden auch weiterhin den Fortgang der Ernte und schließlich die Herbst bestellung schärfstens überwachen. Die zustän digen Organe, die ErnteausschUsse und besonders die Landräte und Bürgermeister sind uns ver antwortlich. Es gibt nun keinen Grund mehr, daß die Ein bringung der Ernte und die Herbstbestellung ver zögert oder nicht restlos durchgeführt werden könnte. Denn seit heute ist unser letztes und schwierigstes Problem, die Frage des Treibstoffs, erledigt. Die Rote Armee hat uns genügend Treibstoff für die Traktoren zur Verfügung gestellt und die Tankwagenkolonnen der Roten Armee sind be reits in die einzelnen Landkreise unterwegs. Treibstoff steht jetzt ausreichend zur Ver fügung. Diese Hilfe der Landesverwaltung für die Landkreise, die uns dank der großzügigen, ver ständnisvollen Unterstützung durch den Chef der militärischen Administration der sowjetischen Besatzungsbehörden möglich wurde, wird sich ungeheuer fördernd auf die verlustlose Ernteein- bringung auswirken." „Besser und vorausschauender planen!“ 1. Vizepräsident Fischer erklärte: „Am 18. Juli sagte der Präsident vor den Landräten und Oberbürgermeistern, wir wollen eine volks nahe Verwaltung schaffen, und am 21. sind be reits alle Mitglieder dieser Verwaltungsbehörde herausgefahren. Es gibt heute keinen Kreis und keinen Landrat, der nicht besucht worden wäre. Wir kamen überallhin, zu helfen, anzuordnen und wenn nötig Maßnahmen zu treffen, so daß gesagt werden kann, es wird nicht nur theoretisch gearbeitet, sondern Produktives an Ort und Stelle ge leistet" Vizepräsident Fischer war in den Bezirken Großenhain, Kamenz und im Kreis Dresden. In Großenhain ist die Emteeinbringung gut organisiert. Es muß aber gesagt werden, betonte Vize präsident Fischer, daß dort die treibenden Kräfte die von der Roten Armee eingesetzten Komman danten waren, welche die Landräte und deren ^ Abteilungsleiter mit vorwärtsrissen. In Kamenz ist die Ernteeinbringung ebenfalls normal. Die meisten Sorgen be reitet der Kreis Dresden, und Vize präsident Fischer mußte feststellen, daß hier noch oftmals im alten Trott gearbeitet wird, so wie man es von früher her ge wohnt ist. Es fehlt der notwendige Plan. Die Landräte und Kreisausschüsse dür fen sich nicht mit der Registrierung der ge schehenen Arbeit be gnügen, sondern müs sen vorausschauend planen, müssen genau festlegen, was zu ge schehen hat. Und wenn es eben irgendwo an Zugkräften mangelt, dann müssen sie durch den Mehreinsatz von Arbeitskräften ersetzt werden. Das sind Maßnahmen, die man im Kreis Dresden vermißt. Ausmerzung interesseloser Elemente Vizepräsident Jt o h n e r war in den Bezirken Pirna und Dippoldiswalde und berichtet darüber: „Bei meiner Fahrt fiel mir besonders auf, daß mancherorts viele Pferde untätig auf den Weiden stehen, während sie von Bauern zur Erntearbeit benötigt werden. Ich habe mich sofort mit den zuständigen Stellen der Roten Armee in Verbin dung gesetzt, und es gelang mir, diese Pferde leihweise für die Gemeinden zur Verfügung zu bekommen. In einem Falle waren es gleich 100 Pferde auf einmal. Ein Pferdelazarett bei Pirna stellte nahezu 40 Pferde zur Verfügung. Da Ich, ehe ich mit den Landräten und Kreis ausschüssen die Besprechungen aufnahm, mich auf den Feldern mit verschiedenen Bauern unter halten hatte, kannte ich schon deren Sorgen und Nöte und wußte demnach auch, wo die Organi sation noch mangelte. Es gelang so, manch kleinen Mißstand schnell zu beheben. Dabei wurde mir auch der Gedanke zur Errichtung von fliegenden Werkstätten vorgetragen, den ich dann durch eine Sofortmaßnahme im Kreise Pirna verwirklichen konnte. Der Verwalter des Rittergutes Zehista bei Pirna mußte wegen Interesselosigkeit abgesetzt werden. Der Mann hat durch schlampige Durch führung der organisatorischen Maßnahmen die * 'S«#! Hau- und Bindemaschine zum Einsatz bereit Bekenntnisse zur Demokratie KPD-Kundgebungen in Cotta und Oppach In der Constantia fand die erste Großver anstaltung der KPD, Gruppe Cotta, statt. Der Saal war schon lange vor Beginn überfüllt. Etwa 1600 bis 1800 Besucher waren anwesend, weitere 500 bis 600 mußten wegen Ueberfüllung wieder um kehren. Der Saal war mit Transparenten und Spruchbändern geschmückt. Redner waren Ermer, Brodda und L e i p e r t. Sie be tonten einmütig, daß wir niemals wieder in die Fehler der Vergangenheit. fallen dürfen, denn nur durch die Uneinigkeit der Ar beiterklasse war dem Faschismus die Mög lichkeit gegeben worden, sein entsetzliches und verbrecherisches Zerstörungswerk am deutschen Volke und den Völkern Europas durchzuführen. Wenn der einzelne heute meckert weil er viel leicht mal kein Fett oder weniger Fleisch be kommt, dann soll er immer daran denken, daß auch er mitschuldig ist. A. Th. Auf dem herrlichen, fahnengeschmückten Sportplatzgelände hatten sich etwa 5000 Men schen aus Oppach und den umliegenden Ge meinden eingefunden. Bürgermeister H a p k e führte in seiner Ansprache aus, daß die Schwie rigkeiten, die nach dem Zusammenbruch zu über winden waren, ungeheuer groß gewesen sind. Und doch gelang es, auf einzelnen Gebieten Grundlagen für ein neues Leben_zu schaffen. Durch Aufstellung einer Miliz und Polizei wurden die Begleiterscheinungen des Krieges wesentlich eingedämmt. Die Nachbargemeinden schlossen sich zu einem Versorgungsbezirk zu sammen, um gemeinsam den Ernährungsschwie rigkeiten zu begegnen. Die Stelle für Arbeits einsatz ermöglichte in unserem Ort schon die Durchführung einer Reihe von Arbeitsvorhaben. Auf dem Gebiete des Finanzwesens hat Oppach sich selbst geholfen. Das Notopfer und vorhan dene Geldmittel ermöglichten es, jedem Not leidenden in Oppach für die Monate Juni und Juli Unterstützungen zu zahlen, im Monat Juli sogar in erweitertem Umfange. Oppachs Schule war eine der ersten im Kreis, die nach dem Zusammenbruch wieder eröffnet wurde. Als zweiter Redner sprach Scholz; Walddorf. Er betonte, daß Schuld an Deutsch lands Unglück die gewissenlosen Abenteurer tragen, die jetzt einer gerechten Strafe entgegen sehen. Aber das deutsche Volk trägt mit Schuld, weil es nicht den Mut fand, sich von den faschistischen Irrlehren zu befreien. Alle trifft die Schande mit für die ungeheuerlichen Greuel taten, die in den Todeslagern verübt wurden. Das deutsche Volk muß versuchen, wieder das Vertrauen der anderen Völker zu erwerben. Das ist allein möglich durch seine Arbeit, durch sein Bekenntnis zur Demokratie und Völkerversöh nung. Die erste Großkundgebung in Oppach war ein Bekenntnis der Männer und Frauen und der Jugend zu einem neuen Leben in einem neuen Deutschland, das vom Faschismus frei wurde. S. Frauenkundgebung der KPD Im Rahmen einer Frauenkundgebung der KPD im 23. Stadtbezirk sprach am Dienstagabend im Gasthof Dobritz Olga Körner über ihre Erlebnisse im KZ-Lager, um aber auch zu Tages fragen Stellung zu nehmen. Die Rednerin gab ein ungeschminktes, wahrheitsgetreues Bild von den haarsträubenden Zuständen im Lager Hohen stein, wo sich Scheußlichkeiten abspielten, gegen die die des alten Rom geradezu verblassen. Bewegt folgten die Zuhörer dem Tatsachen bericht. Daß sich solche Ereignisse überhaupt abspielen konnten, daran seien, betonte die Rednerin, auch die deutschen Frauen schuld. Immer wieder hat die KPD ihre warnende Stimme erhoben und verkündet, daß Hitler wählen, den Krieg bedeute. Trotzdem haben zum Beispiel die Frauen in Magdeburg, wie nun festgestellt wurde, im Jahre 1934 mit 6 5 v. H. sich für Hitler entschieden. Wenn mal eine Lebensmittelverknappung eintrete, dann sei der Nazismus der Schuldtragende. Pflicht einer jeden Mutter sei, den letzten Rest national sozialistischer Ideologie aus den Kinderköpfen herauszutreiben. P. L. Aufs. Philipp verlustlos« Einbringung der Ernte gefährdet. Derartige Elemente werden rücksichtslos aus gemerzt. Ich werde deshalb meine Kontrollreisen nach Möglichkeit aller fünf Tage durch führen .. In den Landkreisen Hoyerswerda, Rothenburg und Görlitz Energisch griff auch der Leiter des Landes nachrichtenamtes, O e h m e, in einem Falle durch. Oehme besuchte als Bevollmächtigter für den Ernteeinsatz die von Schlesien dem Gebiet der Landesverwaltung eingegliederten Land bezirke Hoyerswerda, Rothenburg und Görlitz. In Görlitz ist die Emährungslage derart schlecht, daß sofortige Hilfe unbedingt notwendig ist Der Bevollmächtigte Oehme ordnete deshalb an, daß die Görlitzer Fahrbereitschaft sofort aufs Land geht und einen notwendigen Teil der neuen Ernte direkt in die Stadt bringt. Der Fahrbereitschaftsleiter von Görlitz meinte, er habe Wichtigeres zu tun, wie zum Beispiel die Durchführung von Möbeltransporten. Der Mann wurde sofort abgesetzt, und Jetzt sind zehn Gespanne zehn Tage lang von der Stadt Görlitz beim Ernteeinsatz, die sofort Getreide in die schwerleidende Stadt bringen. In Rothenburg wußte man bis zum Ein treffen des Bevollmächtigten der Landesverwal tung noch gar nicht, daß das Gebiet jetzt zur Landesverwaltung Sachsen gehört. Der Kreis hat schwer unter der großen Zahl von Flüchtlingen zu leiden, die sich jedoch bei den Erntearbeiten oftmals sehr nützlich erweisen. Sohabenzum Beispiel Flüchtlinge einem Bauern in der Nähevon Weißwasser allein 24 Pferde für die E r n t e a r b e i t e n zur Verfügunggestellt. Am günstigsten sind in diesem Gebiet die Verhältnisse im Kreis Hoyerswerda, dank besserer Verkehrsverbindungen. Die Ernte nimmt hier einen normalen Verlauf. Von ihren Be sitzern verlassene große Güter wurden von der Roten Armee in Verwaltung übernommen, die auch für die Einbringung der Ernte sorgt. Der Kommandant von Görlitz hat dazu erklärt, daß die Rote Armee diese Güter nur als Treuhänder übernommen hat, und daß die von ihr eingebrachte Ernte der allge meinen Versorgung der deutschen Bevölkerung zugeführt wird. Der Bevollmächtigte für den Ernteeinsatz, Oehme, betonte, daß die Landesverwaltung auf die neu hinzugekommenen Teile Schlesiens ihr besonderes Augenmerk richten werde, damit sie möglichst schnell in die allgemeine Verwaltungs organisation eingegliedert sind und sie des Fort schritts durch den gemeinsamen Wiederaufbau teilhaftig werden. —gl. Die Verbandsleiter der Gewerkschaitsverbände An die Organisationsausschüsse und Vertrauensleute der Betriebe Die Verbandsleitungen der Industrieverbände haben ihre Tätigkeit aufgenommen. Es sind für die nachstehenden Verbände die Verbandsleiter eingesetzt: 1. Verband für das Baugewerbe: BiFk, Josef; Gerhardt, Hans. 2. Verband der Bekleidungsarbei ter: Sonntag, Richard. 3. Verband für den Bergbau: Kaltofen, Max. 4. Verband der Fabrikarbeiter: Griesbach, Kurt; Mager, Richard. 5. Verband für das graphische Ge werbe: Freitag, Albin; Herzig, Otto. 6. Verband der Holzarbeiter: Wen zel, Hermann; Söhnel, Paul. 7. Verband für Eisenbahn, Post und Fernmeldewesen: Kamp, Carl; Linke, Otto; Skala, Georg. 8. Verband für das Verkehrs gewerbe: Böhme, Hugo; Jäger, Alfred. 10. Verband der Lederarbeiter: Schiffler, Paul. 11. Verband der Metallarbeiter! Fleischhauer, Kurtr Schmidt, Hermann. 12. Verband der Nahrungs- und Ge« nußmittelarbeiter: Mißbach, Maxi Zeiler, Josef. 13. Verband der Textilarbeiter: Rich ter, Gustav; Gebauer, Paul. 14. Verband der öffentlichen Be triebe und Verwaltungen: Förster, Gerhard; Auxel, Artur; Pernack, Willy. 16. Verband der B ü h n en a n g e h ö r 1- g e n : Paulsen, Paul. Der Sitz der Verbandsleitungen befindet sich im Dresdner Volkshaus, Schützenplatz Nr. 16. Die Vertreter der Organisationsausschüsse der- Betriebe, für die kleineren Betriebe die Ver trauensleute, werden aufgefordert, unverzüglich die Beitrittserklärungen für die Aufnahme von Mitgliedern für die neuen freien Gewerkschaften bei dem für ihren Betrieb zuständigen Verband abzuholen. Gleichzeitig wird ersucht, eine Ueber- sicht über die Zahl der im Betrieb Beschäftigten abzugeben. Die Einsetzung der Verbandsleitungen für die technischen, kaufmännischen und Büroangestell ten sowie der Land- und Forstarbeiter erfolgt in den nächsten Tagen. Gewerkschaftsausschuß der freien Gewerk- ' schäften für Dresden.