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256 Seite 2 TAGESZEITUNG 28. Juli 1945 gen der Verwaltungen und Behörden ein weites Arbeitsfeld; ihre Leistungen sollen zu einer wei teren Festigung und Normalisierung des Lebens im Bundesland Sachsen beitragen. Durch eine schnelle und strikte Durchführung dieser Maß nahmen werden sich die Stadtverwaltungen festigen, ihr Ansehen bei der Bevölkerung heben und dazu verhelfen, daß im Finanz- und Wirt schaftsleben des Bundeslandes Ordnung herrscht. Es erübrigt sich, darauf hinzuweisen, daß die Stadtverwaltungen die Arbeitskräfte für die neu zu gründenden Finanzabteilungen besonders voi sichtig wählen müssen und auf keinen Fall früheren Nazi-Anhängern, ihren Helfershelfern und verschiedenen dunklen Geschäftemachern Zutritt gewähren. Für die Leitung der Finanzen müssen ehr liche, unbescholtene Männer, die mit nazistischer Korruption nichts gemeinsam haben, heran gezogen werden. Eine streng finanzielle Disziplin und eine ge naue Finanzkontrolle wird in den Händen der Selbstverwaltungen ein wichtiger Hebel für die weitere allgemeine Festigung des politischen und wirtschaftlichen Lebens in Sachsen sein. Vorlesungen namhafter Gelehrter und Lektoren Tbilissi (Tiflis). Das Zentrale Büro für Vor lesungen bei dem Volkskommissariat für Bildung in der Georgischen Sowjetrepublik veranstaltet für die Bevölkerung systematische Vorlesungen namhafter Gelehrter und Lektoren. In den Jahren des Vaterländischen Krieges hatten in breiten Kreisen folgende Vorlesungen besonderen Erfolg; „Stalin in der Georgischen Literatur", „David der Erbauer", „Der große russische Feldherr Suworow" und andere. Im laufenden Jahre wurden in den Bezirken der Republik gegen 300 öffentliche Vorlesungen über naturwissenschaftliche Themen abgehalten Besonderes Interesse zeigen die Hörer für die Vorlesung Professors Nioradse „Der Urmensch", des Professors Mamassachlissow „Der Bau der Materie", des Professors Jusbaschjan „Die Ab stammung des Menschen", des Dozenten Purzchwanidse „Himmel und Erde”, des Do zenten Giginejschwili „Das Wetter und seine Voraussagung". Das tigentum in der Sowjetunion Jede Gesellschaftsordnung hat ihre besonderen Formen des Eigentums. In der Sowjetunion ist das gesellschaftliche Eigentum am Pro duktionsmittel herrschend. Gleich in den ersten Tagen der Oktoberrevo lution schrieb Lenin in einem Aufruf an das Volk; „Pflegt, wahrt wie euren eigenen Augapfel den Boden, das Getreide, die Fabriken, die Ma schinen, die Waren, die Verkehrsanlagen — das alles ist von jetzt an euer gesellschaftliches Gut." — Dieser Gedanke ist auch in der Verfas sung der Sowjetunion von 1936 enthalten, in der es heißt: „Jeder Bürger der Sowjet union ist verpflichtet, das so ziale Eigentum zu wahren und zu festige n." In einem Gesetz heißt es; „Das sozialistische Eigen tum (das staatliche, kollektiv wirtschaftliche und genossen schaftliche) bildet die Grundlage der sowjetischen Gesellschafts ordnung und ist heilig und unan- t a s t b a r." Das sozialistische Eigentum Was ist nun sozialistisches Eigentum? Das sozialistische Eigentum existiert in der Sowjet union in zweierlei Form; In der Form des staat lichen Eigentums und in der Form des genossen schaftlichen oder kollektivwirtschaftlichen Eigentums. Das staatliche Eigentum ist Volksgut. Dazu gehört der gesamte Grund und Boden mit all seinen Schätzen, Gewässer, Wälder, Werke und Fabriken, Bergwerke, Eisenbahnen, das See-, und Lufttransportwesen, die Banken, die bedeu tendsten landwirtschaftlichen Unternehmen und die kommunalen städtischen Unternehmen. Ueber alle diese Objekte verfügt der Sowjetstaat als Ganzes. Das genossenschaftlich-kollek tivwirtschaftliche Eigentum ist das Eigentum verschiedener Vereinigungen von Werktätigen oder Genossenschaften, von Bauern oder Handwerkern. Zum genossenschaftlich- Von Professor M. Baskin kollektivwirtschaftlichen Eigentum gehören in der Sowjetunion die gesellschaftlichen Unter nehmen in den Kollektivwirtschaften und an deren genossenschaftlichen Organisationen mit ihrem lebenden und toten Inventar sowie die Produktion, die von Miesen Organisationen her- gestellt wird. Der Boden, auf dem die Kollektiv wirtschaft geführt wird, gehört dem Staate. Dieser Boden wird jedoch den Kollektivwirt schaften auf ewige Zeiten und ohne jegliche Ent schädigung übergeben. Das staatliche und ge nossenschaftlich-kollektivwirtschaftliche Eigen tum machte bereits Ende 1937 98,7 v. H. aller Produktionsfonds der Sowjetunion aus. Die Bauern und Handwerker bildeten Kol lektivwirtschaften nur auf Grund freiwilligen Uebereinkommens. Den Bauern und Handwer kern wird es keinesfalls untersagt, eine eigene individuelle Wirtschaft zu führen. Jeder muß allerdings seine Wirtschaft durch seiner eigenen Hände Arbeit führen und hat nicht das Recht, fremde Arbeit auszubeuten. Das persönliche Eigentum Wenn in der Sowjetunion das sozialistische Eigentum herrscht, so bedeutet dies keinesfalls, daß der Sowjetbürger kein persönliches Eigen tum hat. Im Gegenteil, das in der Sowjetunion herrschende Wirtschaftssystem erkennt jedem Bürger das Recht zu, alles das zu besitzen, was er durch seine Arbeit erworben hat. Die Verfas sung der UdSSR garantiert dem Sowjetbürger das persönliche Eigentumsrecht in bezug auf Arbeits einkommen und Ersparnisse, Wohnhaus und Hilfswirtschaft, Gegenstände des Haushalts und des persönlichen Gebrauchs. Die Höhe des per-' sönlichen Eigentums ist in keiner Weise begrenzt. Man kann viele Tatsachen anführen, die Zeug nis ablegen von dem Umfang des persönlichen Eigentums in der Sowjetunion, von hohen Ar beitseinkommen und bedeutenden Ersparnissen in den verschiedenen Schichten der Bevölkerung. In den Kriegsjahren entfaltete sich in der ganzen Sowjetunion eine patriotische Bewegung, die in bedeutenden Spenden zur Herstellung von Gasleitung Saratow - Moskau Die Sowjetunion verfügt über riesige Vor räte an Brennmaterial jeglicher Art: Kohle, Erdöl, Torf und Holz. Die Erforschung neuer Lagerungen wfrd un unterbrochen fortgesetzt. Mitte 1942 wurde bei Bohrungen in der Nähe des Dorfes J e 1 - schanka, 18 Kilometer von Saratow, ein Gasvorkommen entdeckt. Das war gerade zu der Zeit, als Saratow zum rückwärtigen Gebiet der Stalingradfront wurde und die ehrenvolle, aber schwierige Aufgabe übernahm, den Nachschub für die heldenmütigen Verteidiger der Wolga festung zu liefern. Des Donezbeckens hatten sich damals schon die Deutschen bemächtigt, so mußten die Sara- tower Betriebe mit Kohle gespeist werden, die weither aus Sibirien und Kasachstan kam. Dabei waren die Eisenbahnen mit Transporten für die Front überlastet. Im Nordkaukasus hatten die Deutschen eines der wichtigsten Erdölzentren — M a i k o p — eingenommen, waren nahe an Grosny herangerückt und hatten die Eisen bahnlinie, die Baku mit dem Wolgagebiet ver einte, durchschnitten. Das Erdöl aus Baku mußte einen großen Umweg machen, ehe es an die Wolga kam. Der großen Industriestadt, deren Bedeutung damals ungeheuer stieg, drohte ein äußerster Mangel an Brennstoff — und damit eine große Gefahr für Stalingrad. Die Forschungsarbeiten in Jelschanka gingen weiter. Ein kleines Kollektiv von Geologen, In genieuren und Arbeitern, darunter auch freiwil lige Helfer, arbeiteten mit Feuereifer. Ein Ge danke beherrschte alle — so schnell als möglich an Ort und Stelle Brennstoff für die Saratower Betriebe und Kraftwerke zu finden. Im August 1942, als die große Schlacht um Stalingrad ihren Höhepunkt erreicht hatte, wurden ihre Bemühun gen mit Erfolg gekrönt — aus einem kleinen Probebohrloch schlug kraftvoll eine gewaltige Gasfontäne! Die Kunde davon verbreitete sich blitzschnell in ganz Saratow. Unverzüglich wurde Moskau in Kenntnis gesetzt. Es wurde der Bau einer Gasleitung Jelschanka—Saratow beschlossen. Die Bauarbeiten wurden im Kriegstempo geführt, sie liefen ununterbrochen Tag und Nacht. Um den Bau schneller zu vollenden, wurden die Gasrohre gleichzeitig von beiden Enden gelegt. Nichts konnte die Erbauer zurückhälten, weder die herbst lichen Regenstürme, noch der zähe, schlammige Boden, in den man versank, noch die Luftangriffe des Feindes. Immer neue Gasvorkommen entdeckt Im Oktober wurden die Kessel der Saratower Kraftwerke erstmalig mit Gas geheizt, der Brenn stoffmangel war beseitigt. Unterdessen erweiterte sich die Gasindustrie in Jelschanka von Tag zu Tag. Je tiefer man grub, um so mehr neue Gasvorkommen wurden entdeckt. Aus den Bohrlöchern entströmte das Gas mit außerordentlicher Gewalt und in großer Fülle. In 24 Stunden schleuderte eine Fontäne bis zu 2 Millionen Kubikmeter heraus. Eine solche Ergiebigkeit war bis dahin noch von keinem Bohrloch in der Sowjetunion erreicht worden. Die Hälfte davon hätte genügt, um alle Betriebe und Kraftwerke Saratows zu speisen. Dieser Erfolg veranlaßte die Geologen, sich mit dem benachbarten Gelände in der Nähe des Dorfes K u r d i m, 5 bis 6 Kilometer von Jel- schansk, zu beschäftigen. Hier wurden auch große Gasmassen entdeckt, die in mächtigen Kalk steinmassen gelagert waren. Ferngasleitung Saratow—Moskau Bis jetzt sind im Gebiet von Saratow mehr als 20 gashaltige Gelände aufgefun- den worden. Als die Frage über die Verwertung dieser Gasreichtümer entstand, beschloß das Staatliche Verteidigungskomitee der UdSSR auf persön lichen Vorschlag Stalins, im Jahre 1944 den Bau einer Ferngasleitung Saratow—Moskau- zu be ginnen. So wurde das kleine Forschungsgelände in kurzer Zeit zu einer gewaltigen energetischen Basis, die für die Sowjetunion von größter Be deutung war. Die Trasse der Gasleitung führt durch fünf Gebiete: durch das Gebiet von Saratow, Pensa, Tambow,, Rjasan und Moskau. Ihre Gesamtlänge beträgt beinahe 850 Kilometer. Der Bau der Gasleitung begann in den letzten Tagen des Jahres 1944. Laut Regierungsbeschluß muß er bis Dezember dieses Jahres beendet sein. Der Umfang der Arbeiten ist so groß, daß dieser Bau mit dem Bau des Moskau—Wolga- oder des Weißmeer—Ostsee-Kanals verglichen werden kann. Heute ist die Strecke zwischen Saratow und Moskau belebt wie noch nie. Hier arbeiten Zehn- Erde befinden, dem Einfluß des Bodens, der Feuchtigkeit und der Luft. Deshalb müssen sie, bevor sie angelegt werden, mit einer sicheren Isolierung aus Asbest und Kupferschiefer ver sehen werden. Gleichzeitig mit dem Bau der Gasleitung lau fen an der Trasse die Arbeiten zur Errichtung von sechs Kompressoren, die je 110 bis 120 Kilo meter voneinander entfernt sind. In der Erde steht das Naturgas unter einem Druck von 80 bis 85 Atmosphären. Aus den Bohrlöchern kommt es schon unter einem geringeren Druck von un gefähr 60 bis 70 Atmosphären. Das ist mehr als genug, damit das Gas mit großer Schnelligkeit in die Leitung getrieben wird. Bei dem weiteren Vordringen des Gases wird diese Schnelligkeit durch die Reibung an den Rohrwänden immer ge ringer und der Druck schwächer. In den Kom pressorstationen wird das Gas aufs neue zu sammengepreßt, um die nötige Spannung zu ge winnen. In der ersten dieser Stationen, der so genannten Hauptstation, wird das Gas auch noch in anderer Weise bearbeitet — es wird von m Das Stalingrader Traktorenwerk wieder in Betrieb — Fertige Traktoren sind zur Lieferung bereit Aufn. Brjanzew tausende von Werktätigen — Erdarbeiter, Taucher, Schweißer, Holzfäller, Mechaniker, Schlosser, Kraftfahrer, Maurer und Elektromon- teure. Die Erbauer werden ungefähr 3,5 Millionen Kubikmeter Grund ausheben müssen. Leitungen über Flüsse und Schluchten Die Hauptgasleitung durchkreuzt ungefähr 100 große und kleine Flüsse, darunter drei schiff bare: die Zna, Oka und Moskwa. Sie hat auf ihrem Wege Sümpfe, Wälder und Schluchten zu überwinden. In den Wäldern und Dickichten muß man erst Lichtungen fällen, Baumstümpfe und Wurzeln ausroden, ehe man mit dem Ausheben von, Grä ben beginnen kann. Dort, wo man auf Sümpfe und Schluchten stößt, werden die Rohre auf beson ders errichtete Dämme, Viadukte, Brücken oder Rinnen gelegt. Auch die festesten und dauerhaftesten Rohre unterliegen, weun sie sich längere Zeit unter der Fremdkörpern gereinigt, getrocknet und erhält einen künstlich erzeugten Geruch. Eine halbe Milliarde Kubikmeter Gas Das Saratowsche Gas ist nämlich geruch- und beinahe farblos. Damit auch das geringste Ausströmen des Gases unver züglich festgestellt werden kann, wird ihm eine besondere chemische Mischung beigegeben, die absolut unschädlich ist, aber einen scharfen, durchdringenden und nicht sonderlich angeneh men Geruch hat. Nach Abschluß der Bauarbeiten wird Mos kau täglich 1 350 000 Kubikmeter Gas erhalten, das bedeutet beinahe eine halbe Milliarde Kubikmeter im Jahr. Der Kaloriengehalt des Saratower Gases ist sehr bedeutend, er beträgt etwa 3400 Kalorien je Kubikmeter. Somit wird das Gas über 400 000 Tonnen Erdöl oder 3 150 000 Kubikmeter Brenn holz ersetzen. Nikolai Romanowski Panzern, Flugzeugen und Unterseebooten zum Ausdruck kam. Der Initiator dieser Bewegung war der Bauer F. Golowaty aus dem Saratow gebiet, der aus seinen eigenen Ersparnissen 100000 Rubel der Roten Armee für die Herstellung eines Kampfflugzeuges spendete. Das Beispiel Golo- watys fand Nachahmung, und bald gingen noch höhere Spenden ein. Der Bauer I. Bolotin aus dem Tschkalowgebiet spendete 120 000 Rubel, der Bauer Isbasarow aus dem Südkasachstan 170 000 Rubel, der Bauer Bukenbaiew aus dem Gebiet von Alma-Ata sogar 300 000 Rubel. Tausende und aber tausende Bauern aus allen Republiken und Gebieten gaben ebensolche große Summen. Dem Beispiel der Bauern folgten Arbeiter, Angestellte, Gelehrte, Künstler, die ganze werktätige Intelligenz. In vier Monaten hatten die sowjetischen Patrioten aus ihren Er sparnissen dem Staat über 7 Milliarden Rubel zur Verfügung gestellt. Diese Spenden zeugen von hohen Einkommen; Bauern, die hunderttausende Rubel erspart haben, Gelehrte, Schriftsteller, Künstler, Ingenieure, Aerzte, Architekten usw. mit hohen Einkommen sind in der Sowjetunion eine gewöhnliche Erscheinung. Freies Verlügungsrecht Wenn jemand, der gut und ehrlich arbeitet, für sein Arbeitseinkommen ein Haus oder eine Villa erwerben, bessere Möbel kaufen, sich ein Automobil anschaffen oder eine große und ele gante Garderobe besitzen will, so kann ihn niemand daran hindern. Die Sowjetbürger können ihr persönliches Eigentum verkaufen, verschenken und vererben. Wenn jemand Er sparnisse hat, zahlt er sie auf ein Sparkonto in der Sparkasse ein oder £auft Staatsanleihen. Bereits im Jahre 1931 zählten die Sparkassen in der Sowjetunion 16 Millionen Klienten; die ein gezahlten Summen betrugen 6,5 Milliarden Rubel. Es gibt noch eine Art persönlichen Eigen tums in der Sowjetunion. Das ist das sogenannte Eigentum am kollektivwirtschaftlichen Hof. Jeder kollektivwirtschaftliche Hof hat außer dem Einkommen von der gesellschaftlichen Kollektiv wirtschaft noch ein Stück Hofland zu seiner per sönlichen Verfügung und darauf als persön liches Eigentum eine Hilfswirtschaft mit Wohn haus, Zuchtvieh, Geflügel und kleinem landwirt schaftlichen Inventar. Es versteht sich von selbst, daß das persön liche Eigentum genau wie das gesellschaftliche unter dem Schutz der Gesetze steht und jeglicher Verstoß gegen das Eigentumsrecht streng bestraft wird. Die Wahrung des gesellschaftlichen und persönlichen Eigentums ist eine Garantie für die ständige Verbesserung der Lebenslage des werk tätigen Volkes. Aus der Sowjetunion Entwicklung der chemischen Industrie im Ural Swerdlowsk. Eine Besprechung über die Ent wicklung der chemischen Industrie im Uralgebiet hat begonnen. An der Sitzung nehmen bekannte Gelehrte, Industriearbeiter, Vertreter von Orga nisationen der Städte Swerdlowsk, Tscheljabinsk, Molotow und Tschkalow und der Baschkirischen Republik teil. In seiner Einleitungsrede wies der Vize präsident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Akademiemitglied I. P. B a r d i n , auf die gewaltigen Naturreichtümer des Urals hin und auf die unbegrenzten Möglichkeiten für die Entwicklung der chemischen Industrie im Ural. Einen Bericht über die Entwicklungswege der chemischen Industrie in der Sowjetunion und die Rolle des Urals gab der Stellvertretende Volkskommissar für Chemische Industrie A. G. K a s s a t k i n. Erhöhte Produktion von Textil waren Moskau. Der Rat der Volkskommissare der RSFSR (Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik) hat den Beschluß gefaßt, die Produktion von Textil- und Kurzwaren zu steigern. Das Volkskommissariat für Leichtindustrie der RSFSR ist beauftragt worden, die Lieferung on Stoffen, Kopf- und Halstüchern und anderen extilerzeugnissen in der zweiten Hälfte des Jahres 1945 zu erhöhen. Um die Qualität der Farben und die Zurichtung der WarSn zu ver bessern, werden neue moderne Betriebe auf- bestellt, besonders Färbereien und Appretur werkstätten, Stoffdruckereien und dergleichen. Auf dem Gelände eines Werkes in K u n - zewsk wird eine Spinnerei eröffnet, die jähr lich 1000 Tonnen gedrehtes Garn liefern wird. Fabrikation von Mühlsteinen Swerdlowsk. Hier ist ein Betrieb zur Fertigung von Mühlsteinen errichtet worden. Die erste Lieferung der Mühlsteine ist schon erfolgt. Der Betrieb wird mit seiner Produktion - die Kollek tivwirtschaftsmühlen im gesamten Osten der Sowjetunion versorgen. Die Leistungsfähigkeit des Betriebes beträgt 3000 Paar Mühlsteine im .Jahr. Abschlußprüfungen in den Werk- Fachschulen Charkow. Der Industrie, dem Eisenbahn- tiansportwesen und den Bauunternehmen von Charkow und Umgebung sind neue Gruppen Facharbeiter aus den Werkfachschulen des Charkower Gebietes zugewiesen worden. Die Schulen wurden von etwa 1000 Schlossern, 700 Drehern, 400 Tischlern — insgesamt zirka 6000 jungen Männern und Mädchen mit ver- •chiedenen Spezialitäten — absolviert.