Suche löschen...
Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung : 17.06.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id425384225-194506176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id425384225-19450617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-425384225-19450617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung
-
Jahr
1945
-
Monat
1945-06
- Tag 1945-06-17
-
Monat
1945-06
-
Jahr
1945
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
9^ Die Schriftsteller der Sowjetunion traten, als der Krieg begann, in die Reihen der Vaterlands verteidiger. Vom ersten Tage des Krieges er klang das Wort der russischen Schriftsteller, das die Rote Armee und das Sowjetvolk in den Schlachten an der Front und in der heldenmütigen Aibeit des Hinterlandes begleitete. Die Schrift steller waren stets, wie auch heute, eng mit dem Volke verbunden. . Sowjetliteratur ist, wie sich der englische Schriftsteller P r i s 11 e y ausdrückt, zum „Ge wissen der Welt" geworden. Dieses Wort zeugt \ on der ^ großen Achtung, die den Leistungen der Sowjetschriftsteller entgegengebracht wird. Bis zum Ausbxuch des großen Vaterländischen Kiieges stand im Mittelpunkt des Interesses unserer Literatur der Mensch — der Schöpfer neuen Lebens in den Städten und in den Kollek tivwirtschaften. Während des Krieges hat nun dieser Mensch viel Schweres und Furchtbares durchlebt und unvergeßliche Heldentaten voll bracht. Wir waren Augenzeugen des Helden mutes und der überragenden Triumphe des So- wjetmenschen. Wie ist nun in unserer Literatur dieser hero ische Mensch dargestellt? Die höchste Tagend unserer Literatur war so wohl während des friedlichen Aufbaues als auch in der Zeit des Vaterländischen Krieges ihre Wahrhaftigkeit. Wir wollen weder die leidvollen Tage des Rückzugs noch die Zeit der harten Kampfe vergessen, noch die übermenschliche Kraftanstrengung, die das Land zum Siege ge führt-bat. Die Wahrheit über den Krieg muß von einer Darstellungskraft sein, die Herz und Seele erschüttert; sie muß den ganzen morali- / sehen Reichtum, die seelische Tiefe und Kraft des Sowjetmenschen schüdern. Führen wir als Beispiel die Werke eines jungen Schriftstellers Konstantin Simonow an. Er erfreut sich einer großen Volkstümlichkeit. Simonow ist der Wortführer der heutigen jungen Generation und betätigt sich auf allen Gebieten der Literatur, als Prosaist, als Lyriker, als Bühnenschriftsteller und als Verfasser von Drehbüchern. Während des Vaterländischen Krieges schuf Simonow eine Reihe glänzender Dichtungen, dar unter Bühnenwerke wie „Russische Menschen", „Eiwarte mich und „So wird es kommen". Simonow veröffentlichte während des Krieges auch eine Gedichtsammlung; zahlreiche seiner Gedichte fanden einen starken Anklang bei den Soldaten und Offizieren der Roten Armee, denen diese Gedichte wie aus dem Herzen gesprochen waren. Zahlreiche erfolgreiche Werke schrieb wäh rend des Krieges auch S o b o 1 e w. Sein be deutendstes während des Krieges geschriebenes Buch heißt „Matrosenseele". Es sind dies kleine, vofi Leidenschaft durchglühte Novellen und Er zählungen, die sich vor allem auszeichnen durch die wahrheitsgetreue Darstellung der sowjeti schen Marinesoldaten, von denen die ruhm reichen Ueberlieferungen der Vergangenheit zu neuem Leben, erweckt wurden. Es ist Sobolew gelungen, dem Leser, die dramatischsten Episoden oes heroischen Kampfes, den die Verteidiger von Odessa und Sewastopol führten, greifbar nahe zubringen. Es ist überaus schwer, inmitten eines solchen Krieges, wie der Vaterländische Krieg es war, die vJut der Erscheinungen aufzufangen. Man kann leicht Aufzeichnungen im Notizbuch machen, aber um so schwerer ist es, ein breites Bild der verwirrenden, sich überstürzenden Ereignisse aus der Perspektive zu geben. Und dennoch gelanq es dem Schriftsteller Wassilij Groflmann, ein solches Bild in seinem Roman „Das Volk ist unsterblich zu schaffen. Großmann hat als erster dargestellt, wie mächtig die breiten Schichten unseres Volkes von diesem Krieg ergriffen wur den, und geschildert, wie Städte und Dörfer in der Sturzflut des feindlichen Ueberfalls unter gehen. Die Erzählung Gorbatows „Die Un- besiegten machten auf die Leser sowohl im Hinterland als auch an der Front einen überaus starken Eindruck. Er schildert in dieser Er- ' zählung den Kampf der Ukraine während der deutschen Besetzungszeit. Die Erzählung Gorba tows ist von kräftigem publizistischen Schwung getragen und hat gewiß auch ihr Ziel erreicht. Oie SowjetLitetaiut im Ktiege Der berühmte Sowjetschriftsteller S c h o 1 o • c h o w , Verfasser der hervorragenden Romane „Der stille Don" und „Jungfräuliche Scholle", hat während des Krieges einen größeren Roman begonnen mit dem Titel „Sie schlugen sich fürs Vaterland". Dieser Roman schildert den Alltag des Krieges, die bedrückenden Tage des Rück zugs, den heiligen Zorn der Sowjetkämpfer. Wir wissen heute, daß dieser Zorn zu den Siegen bei Stalingrad, Kiew und Leningrad führte. Die Schriftstellerin Wanda Wassilew- s k a j a schi'dert in ihrem Roman „Der Regen bogen" die, Schreckensherrschaft der Deutschen in den vorübergehend besetzten russischen Ge bieten. Mit fast anatomischer Genauigkeit ent hüllt die Verfasserin die Leiden des Volkes. Ihre Feder verwandelt sich in eine Lanzette. Während des Krieges hat sich auch die russische Lyrik kräftig entfaltet ' Dichter wie Surkow, Prokofjew, Twardowski, Selwinski, Schtschipatschow schrie ben eine Anzahl sehr wertvoller Gedichte, von denen manche zu Volksliedern geworden sind. Die Dichterin Wera Inber schrieb ein kraftvolles episches Gedicht „Der Pulkower Meridian", in dem sich das düstere Bild Lenin grads während der Belagerung und das Erleben seiner Einwohner spiegelt, die in heldenmütiger Weise alle Schwierigkeiten überwanden. Der sehr begabte Dichter Pawel Anto- k o 1 s k i schrieb ein Gedicht über den fürs Vaterland gefallenen Soldaten — „Der Sohn“. Ohne in diesem Aufsatz auf die Schrift steller der Schwesterrepubflken näher einzu gehen, die einer** besonderen Betrachtung würdig sind, halten wir es doch für unbedingt notwendig, auf solche Bühnenwerke hinzu weisen, wie „Die Front" des ukrainischen Schriftstellers Kornejtschuk oder „Vor den Mauern Stalingrads" von Wischnjewski. Neben den Werken zeitgenössischen Inhalts schufen die sowjetischen Schriftsteller auch mehrere historische. Romane, in denen die Be- 43 Auf der Plenarsitzung des Vorstandes des Verbandes der Sowjetschriftsteller — Bericht des Vor sitzenden N. Tichonow Aufn. Aleksandrow Rumänische Zeitung übet die UdSSR Bukarest (TASS): Die konservative Zeitung „Universul" schreibt in einem Leitartikel unter der Ueberschrift „Der-Weg des Friedens und das Vertrauen in die internationalen Beziehungen" übeV dfe freundschaftlichen Beziehungen der So wjetunion zu ihren Nachbarn. Die in der Ver gangenheit durchgeführte Politik der Isolierung der UdSSR führte seinerzeit in Europa zur Bildung von zwei Welten, die sich feindlich gegenüber standen. Die Zeitung schreibt, dieser große Krieg habe bewiesen, daß die Isolierung der Völker der Sowjetunion sie nicht daran gehin dert habe, ihre ganze Aufmerksamkeit und all ihre Anstrengungen auf die Verstärkung ihres Landes zu konzentrieren. Deshalb ist es ihnen gelungen, die deutsche Armee zu vernichten, einen gerechten Frieden sicherzustellen und ein besseres Leben für alle Völker zu sichern. Wie hat sich diese Isolierung auf die übrigen Völker Europas ausgewirkt? Erst jetzt sehen wir, wieviel wir dadurch verloren haben, daß wir den Isolierungsbestre bungen nachgaben. Wir verloren die natürliche Verbindung mit dieser großen Quelle des mate riellen und ideellen Reichtums, verloren die Zu sammenarbeit mit seinen frischen unverbrauch ten Kräften, welche die europäischen Völker auf den Weg des politischen Friedens und des wirt schaftlichen, sozialen und kulturellen Aufstiegs Die verratenen Grenadiere Von Helmut Welz (Schluß) Zwei Sanitäter fassen zu, tragen den Toten hinaus, hinten in das schneeumschüttete Rechteck zu den ändern, die schon zu Eisklumpen geworden sind. Ein Platz ist wieder frei, die Tragen werden nachgerückt. Aber die Stimmen überschlagen sich weiter, in allen Stärken und in jeder Höhe, junge, mädchenhafte und tiefe, volle Stimmen, Knabenstimmen und Bässe. Mitten in diesem Durcheinander von , Rosenkranzgebeten und Gotteslästerungen, von Schreien nach Mutter und Frau und unflätigsten Redensarten glaubt man, in einem Irrenhaus zu sein. Wie dort von Zelle zu Zelle, liegen hier Himmel und Hölle nebeneinander, Kirche und Puff, Mutter und Teufel und Latrine. Draußen verstärkt sich der Druck des Fein des. Von allen Seiten stürmt er auf die müden Verteidiger ein. Meldungen erreichen uns von I der Fliegerkaserne, vom Bahndamm und von ddn Stellungen am Jägerpark, die alle zeigen, daß das Ende sprungartig näherrückt. Es kann sich nur noch um wenige Stunden handeln, dann steht die russische Infanterie vor dem Eingang des Kaufhauses, und Paulus wird in letzter Kon sequenz selbst zum Gewehr greifen. Aber an scheinend will er nicht recht. Am späten Abend findet die endgültige Besprechung statt, sie soll die Entscheidung bringen. Man spricht davon, der OB plane für den letzten Augenblick einen Ausfall, der ihm an der Spitze seiner Offiziere den Tod bringen soll. Der Feldmarschall, das Vorbild seiner Männer, mit der Handgranate in der Hand, vorn auf der Titelseite der illustrier ten Zeitungen, darunter die Worte: Er fiel für Führer, Volk und Reich — das ist gerade das, was man im Hauptquartier will, was man braucht, um dem neuen Heldenlied die Krönung zu geben. Und der Armeeführer spielt mit dem Gedanken, den Weg zu Ende zu gehen, der mit Hunderttausenden von Grabkreuzen und Lei chen flankiert ist, die alle auf seinen Befehl dort liegen, vor und in der Stadt, er spielt mit dem Gedanken, weil es wohl seinen Ehrgeiz kitzelt, in den Geschichtsbüchern später neben Hagen abgebildet zu werden, Großformat, Versteht sich, bunt, die Orden auf der breiten Brust, den Mar schallstab in der Linken, während die Rechte gerade mit dem Spaten zuschlägt. Es lohnt sich schon, für so ein Bild gelebt zu haben. Aber Sterben ist schwer. Viel schwerer als befehlen, daß andere in den Tod gehen. Während in der hintersten Kellerecke um die letzte Szene in dieser größten deutschen Tragödie gefeilscht wird, gerungen, heißt es für Außenstehende — soll ich? Soll ich-nicht? — Es fehlt nur noch, daß an den goldenen Knöpfen abgezählt wird — während sich draußen die Rotarmisten in heroischem Nah- kampf von Häuserviertel zu Häuserviertel vor kämpfen, krachen in den unterirdischen Ge wölben einzelne Schüsse, und aus kleinen Löchern in Stirn und Schläfe, durch die stoß weise das rote Blut sickert, ^entflieht das biß chen Leben, das für viele unerträglich geworden ist. Die Nerven versagen bei Offizier und Mann, man kann sich nicht vorstellen, was kommt, man will keinen Schritt in diese Un gewißheit tun, man hat Angst, und Männer, die noch gestern den Mut hatten, barfuß durch die Hölle zu gehen, wählen aus diesem hoffnungslosen Grauen den kurzen Weg der Kugel, Teilweise mangelt es auch schon hierfür an Munition. Gruppen bilden sich, die geschlossen handeln In einem düsteren Keller hat sich der gesamte Pionierzug des Grenadier-Regiments 191 ver sammelt, Kriegsrichter und Divisionsveterinär haben sich ebenfalls eingefunden. Die restliche gebracht hätten. Diese fehlerhafte und schädliche Orientierung, durch welche die europäischen Völker sich als unvorbereitet erwiesen und dem aggressiven Sturm der Hitlerpolitik nicht wider standen haben, rief eine der furchtbarsten, in der Geschichte noch nicht gekannten Katastrophen hervor. Sowjetkünstler und -gelehrte in Prag Prag (TASS). In Prag ist eine Gruppe von Gelehrten und Künstlern eingetroffen, mit dem Stellvertretenden Vorsitzenden der Gesellschalt für Kulturverbindung mit dem Auslande A. K a - raganow an der Spitze. Zur Gruppe gehören: Akademiemitglied Z i z i n , die Professoren W. Parin und A. Jegolin, der Volkskünst ler der UdSSR I. Koslowski, der verdienst volle Künstler der Republik N. Gabowitsch, die verdienstvolle Künstlerin der Republik S. G o- lowkina, die Sängerin D. Pantoffel- Netschetzkaja und die Künstler W. Ga- letzkaja, I. Katon und S. Pogrebow. Die Sowjetgelehrten werden in den größten Auditorien von Prag Vorträge und Vorlesungen halten; die Sowjetkünstler werden eine Reihe von/Konzerten geben. Munition liegt im Raume herum. Auf den ein zelnen Ladungen und Sprengbüchsen sitzen die Männer und kramen noch einmal in ihren Brief taschen. Zitternde Hände suchen nach Bildern, Frauenköpfe und unschuldiggroße Kinderaugen w-erden sichtbar. Der Zugführer kümmert sich nicht darum. Er macht die Zündleitung fertig und überprüft sie. Sie ist in Ordnung. Er klemmt das Kabel an den Glühzündapparat und zieht die Feder mit dem Vierkantschlüssel auf. Ein Blick in die Runde, „fertig", sagt er, ein Druck, die Spannung löst sieh — und draußen werfen sich zurückgehende Landser neben einen Riesen trichter. „Eisenbahngeschütze", meinen sie, „un erhörtes Kaliber, ein Glück, daß uns dieser Brocken nicht erwischt hat." Die nächste Welle benutzt den Krater schon als günstige Deckung. Während der wenigen Worte Ist eine neue Maschine gelandet. Zwei stehen jetzt startbereit. Wie damals im Dezember wiederholt sich das Herausquellen aus den Schlupflöchern, der Wettlauf ums Leben, das Schlagen um den Ein stieg, nur die Ausmaße sind gewachsen. Heute sind es mehrere hundert, die strahlenförmig zu sammenströmen. Man sieht keine Gepäckstücke mehr, das nackte Leben ist es, was man retten will, alles andere kann bleiben, wo es ist. Und an den Flugzeugen wird regelrecht gerungen und gekämpft Seltengewehre und Messer blitzen auf und stechen zu, Verwundete brechen mit einem Fluch auf den verkrusteten Lippen zusammen. Der Pilot, der die strikte Weisung hat, nur solche Soldaten mitzunehmen, die eine Bescheinigung mit der Unterschrift des Armee arztes haben, kann sich gegen die unzurech nungsfähige Masse nicht durchsetzen. Von Stöcken geschlagen, taumelt er ins Jnnere der Kabine zurück, und die breite Menge der faulig riechenden Leiber ouetscht sich durch den engen Trichter der Tür in die Maschine. Rein, rein, nichts als rein, wer drinnen ist, der lebt, wer bleibt, stirbt. Hinter den Metallwänden tobt der Junge Flugzeugführer. So kann er nicht deutung der nationalen Vergangenheit <--neut hervortritt. Diese Werke sind sehr vielfältig und reich an Ereignissen, Menschentypen und historischen Darstellungen. Viele Werke der Sowjetschriftsteller, die während des Krieges entstanden, sind welt bekannt geworden; sie wurden ins Englische, Französische und in andere europäische • Sprachen übersetzt. Die Sowjetschriftsteller trugen in den Kriegs jahren auch viel zur Erziehung der künftigen Generation bei Die Fragen der Moral, die Kräf tigung unserer Staatsidee und der großen Idee des Sozialismus, die Stärkung der sittlichen Gesundheit des Volkes bilden die hochragenden Ziele, die unsere Literatur verfolgt. Nikolai Tichonow Vorsitzender des Verbandes der Sowjetschriftsteller Aus det Sowjetunion Powly in Stalingrad Moskau, 15. Juni 1945. Der amerikanische Vertreter der Reparationskommission E. Powly traf gestern in Begleitung des Ver treters der UdSSR in der internationalen Repara tionskommission J. M. Maisky in Stalin grad ein. Powly war nach Besichtigung der Stadt von der inzwischen durchgeführten Wieder aufbauarbeit stark beeindruckt. Automatische Telephon zentrale in Woroschilowgrad' W oroschilo wgrad. Vor dem Kriege besaß Woroschilowgrad keine eigene auto matische Telephonzentrale. Eine kleine Station auf der Lokomotivfabrik war von lokaler Be deutung. Zur Zeit wird das von den Deutschen verbrannte Postamt neu aufgebaut *und die Montage einer großen städtischen automatischen Telephonzentrale vorbereitet. In den Dorfsowjets ist ein Telephonnetz ge schaffen worden. 316 Dörfer und alle Maschinen-* und Traktorenstationen haben jetzt Telephon verbindung mit Woroschilowgrad und anderen Städtfen des Gebietes. Mähdrescher-Reparaturen beendet Kiew . (TASS). Im Süden der Ukraine reifen Weizen und Roggen. Die Maschinen- und Trak- toren-Stationen (MTS) und die Kollektivwirt schaften bereiten sich eifrig auf die Einbringung der Ernte vor. Die Lochwitzker Maschinen- und Traktoren-Station, der die Initiative zum Unions wettbewerb ‘der Maschinen- und Traktoren- Stationen gehört, steht vor tler Vollendung der Reparaturen der Mähdrescher und der Motoren. Die Maschinen- und Traktoren - Stationen „Prawda", „Gurjewskaja" und „Staiobe- schewskaja" und viele andere melden die völlige Bereitschaft der Mähdrescher. Die führenden Kollektivwirtschaften und Maschinen- und Traktoren-Stationen des Kamenetz-Podolesker Gebiets bereiten sich einmütig auf die Einbrin gung der Ernte vor. Die Reparaturwerkstätten haben eine Menge Mähdrescher abgellefert. Viele MTS schicken ganze Brigaden Reparaturschlosser und Schmiede in die Kollektivwirtschaften. Die Brigaden sind mit allen notwendigen Instrumenten und Ma terialien ausgerüstet. Ein neues Kohlenvorkommen Im nördlichen Ural bei Woltschanka ist ein reiches Steinkohlenvorkommen entdeckt worden. Die Kohle liegt in geringer Tiefe und bie tet der Förderung keine Schwierigkeiten. Die Kohlen^chicht ist 5 bis 6 Meter stark. Dieses neue Vorkommen befindet sich in der Nähe der Eisenbahn. Die Kura wird begradigt Der Fluß Kura, die wichtigste Wasserstraße Transkaukasiens, bildet in seinem Lauf zahl reiche Windungen, die den Schiffsweg um das 2^2 fache verlängern. Es ist beschlossen worden, -an 18 Stellen zwischen Kaspi und Jewlach eine Begradigung des Flußlaufs durchzuführen, um ihn um 92 Kilometer zu verkürzen. starten, der Laderaum ist überfüllt, überlastet. Aber jeder ist froh, daß er's geschafft hat, keiner will weichen Keine Bitte, keine Drohung hilft da. Mit roher Gewalt müssen die Be sessenen hinausgeworfen werden. Aber so schwach diese hungrigen Gerippe sind, hier wachsen die Kräfte. Die Hände krallen sich fest, mit Stöcken trommelt man auf die Finger, bis sie blutüberströmt loslassen. Aber gleich verkrampfen sie sich in den nächsten Griff, an der nächsten Leiste. Ueber die doppelschichtig liegenden Reihen hinweg purzelt schließlich der erste Mann aus der Maschine und schlägt mit dem Kopf auf dem eishart gefrorenen Boden auf. Minutenlang dauert dieser Kampf, er ver langt der Flugzeugbesatzung die letzte Kraft ab. Sie schwitzen, daß ihnen die Uniform am Leibe klebt. Nach Bescheinigungen fragen sie schon nicht mehr, das hat doch keinen Zweck, nur die Kopfzahl der Mitfliegenden ist es noch, die sie interessiert, die sie herabdrücken müss°n, um überhaupt starten zu können. Der Mo'or heult auf, der letzte fliegt hinaus, die Maschine rollt an. Aber noch steht die Kabinentür offen, und sechs, acht Hände fassen im qleichen Augenblick zu, um sich den Weg der Rettung zu erzwingen. Sie wollen sich hochschwinqen, es geht nicht, die Kräfte versagen, die Beine schleifen über die Rollbahn. Aber losgelassen wird nicht, auch Stockschläge auf die Knöchel helfen nicht mehr, die Verzweiflung hängt unten am Rumpf. Schüsse knallen schließlich, eine Pistole raucht, und jetzt lösen sich die Finqer. In den Schnee rollen die Männer, die sich eben noch ausfliegen sahen, erschöpft und halbtot bleiben sie liegen, und Sanitäter aus den großen Zelten hasten auf sie zu. Die Maschine schwebt bereits, fliegt eine Schleife und nimmt Kurs nach Sfidwesten, da fällt noch etwas herunter, ganz hinten, vom Schwänzende F.in Soldat, der versucht hat, auf diese Weise mitzufliegen. Man hört den schweren Fall. Es ist ein Fall in die Hoffnungslosigkeit, in den Kessel, in den Tod<
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)