Volltext Seite (XML)
Montag, 23. Dezember 1S4V Nm Halle von höherer Gewau. Verbal und Veiriebs« Körungen hat der Bezieher oder Werbongtretdende kein« Ansprüche, falls die Zellung ln belchröndiem llmlangr. verspätet oder nicht erlcheini — <krliill»na-»c>-, 7,e-.de» Schrtstlettuna: Dresden S. Polirrstr. 17, Nus S07U und SltNS: GrschaitsNell«, Druck ». Verlag: Germania Buch drucker«» «. Verlag ThG. Windel, Pollerstr. 17. «u» S1N1S: vost'chech »"Sä: gtadtband Dresden 04767. Sonnabend, u. Felttags-Nr. 1b Plg Abbestellungen W M W mästen spätesten, eine Woche vor Ablaul der Bezugs. W W W W W W W W W WWW Berlagsort Dresden IIU IIIIII II >5 '77""»'^». -- mm mm. W Platzwlinlche können wir ke>ne Ms„>ödr teigen. volksseilun Größtes bnüsches Alumimumwerk angegriüen Manchester mit starken Kräften angegriffen Berlin. 23. Dez. Da, Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Tiitigkeit der Luftwaffe beschränkt« sich gestern tagsüber im allgemeinen auf bewaffnete Aufklärung. Ein Aus« kliirungsslugzeug griff das gröhte englische Alumi- nium werk, Fort William, in Nordschottland trotz starker Flakabwehr in kühn gesührtem Tiefslug an. Durch Treffer in di« wichtigsten Anlagen mit nachfolgenden Explosionen wurde das Werk schwerste«« getrosfen. In der Nacht zum 28. Dezember griffen starke Verbände schwerer Kampsslugzeug« die bedeutenden Industrieanlagen in Manchester mit grossem Erfolg an. Riesige Brandherde In den Fabrikanlagen und Lagerräumen waren die Folge. Autzerdem wurden kriegswichtig« Ziele in London, Bri. stol, Liverpool, Southampton, Portsmouth und anderen Städten angegriffen. Das Verminen britischer Häfen nahm seinen Fortgang. Feindlich« Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht an wenigen Stellen im westlichen Grenzgebiet eine kleine Anzahl von Spreng- und Brandbomben. Es enstand nur geringer Personen« und unbedeutender Sachschaden an Wohnhäusern. Jagdflieger schossen gestern «In feindliches Flugzeug ab. Ein eigene» Flugzeug ist nicht zurüchgekehrt. Beim Angriff aus das Aluminiumwerk Fort William zeichnete sich die Besatzung des Aufklärungsflugzeuges, Kom mandant Oberleutnant Fidorra, Flugzeugführer Leutnant Mün del, Bordfunker Oberfeldwebel Boihe, Bordschütze Unteroffizier Lemberg, besonders aus. * Liverpool wurde, wie bereits in, OKW Bericht ge meldet, in der vergangenen Nacht von starken deutschen Kamps verbänden angegriffen. Die Wirkung dieses erneuten Groh- angriffes gegen den wichtigsten britischen Hafen war besonders heftig. Riesen brän de entstanden in den Doch anla gen und Grohspetchern sowie in den Tanklagern von Birkenhead. Zahlreiche Explosionen mit hohen Stichslam- men wurden von unseren Besatzungen beobachtet. Der Picht- schein des brennenden Liverpool konnte noch bis auf «s,w Ent fernung von mehr 200 Kilometer wahrgenommen »erden. Oberst Donovan ln London. Bern. 23. Dez. Der amerikanische Oberst Dono van, dessen Reise nach Europa seit einiger Zeit angekündiat war, ist nun in England eingetroffen. Der Zweck seiner Reise wird streng gcheimgekalten, doch nimmt man allaemein an. das, er die Kriegsentwicklung studieren soll, um in Amerika genau Be richt erstatten zu können. Eden britischer Außenminister Saltfar aeht als Votfchaster nach Washington Stockholm, 23. Dez. Einer Mitteilung des Londoner Autzenmintsteriums zufolge ist Lord Halifax, der bisherige Autzenminister im Kabinett Churchill, zum Botschafter in den Vereinigten Sta-aten von Nordamerika ernannt worden. Den Platz von Halifax in, Kabinett wird der gleichen Mitteilung gemiitz der bisherige Kriegsminister Eden einneh men. Als Krieasminlster tritt David Margesson, der par lamentarischer Sekretär des Schatzamtes und Haupteinpeitscher der Konservativen Partei war, in das Kabinett ein. Lord Cranborne. der Dominienminister wurde zum P-er erhoben, um das Amt als Sprecher der Regierung, die bisher von Halifax im Oberhaus vertreten wurde, zu übernehme». VrttMe bomben au? Mich 11 Verletzte und erheblicher Sachschaden Genf, 23. Dezember. Noch ist der schweizerische Protest wegen der Bombar dierung von Basel vom britischen Foreign Office unbeantwortet, da zeigt die Roual Air Force aufs neue, was sie von solchen diplomatischen Schritten Neutraler hält. Britische Flugzeuge überflogen am Sonntag abend erneut schweizerisches Gebiet und warfen an mehreren Stellen Bomben. Nach der Grenzstadt Basel war diesmal dl« mitten ln der Schweiz gelegen« Stadt Zürich das Opfer des brutalen Ueberfalles der Churchill-Flieger, die dort gegen 29.55 lihr mehrer« Sprengbomb«« und jine grotze Anzahl von Brand bomben abwarsen. Bon den vier explodierten Sprengbomben schlug eine ln ein Wohnhaus «in, das vollständig zerstört wurde. Die Bewohner wurden verschüttet. Nach den bisherigen Feststellungen mutzten dort 4 Personen mit zum Teil erheblichen Verletzungen Ins Krankenhaus gebracht werden. Weitere Bomben fielen längs der Bahnlinie nach Alt stetten, zerstörten eine Fahrleitung der Schweizeriscken Bundes bahnen und beschädigten mehrere Werkstätten. Eine Brand bombe traf in eine Grotzqarage. Insgesamt wurden durch den britischen lieberfall, abgesehen von dein erheblichen Sach schaden. nicht weniger als 11 Personen verletzt. Auch in Basel und Bern mutzte in der Nacht zum Montag Fliegeralarm gegeben werden. Zwei AMo-en „noch verwendbare" Zieael Stockholm, 23. Dez. Wenn auch die englische Zensur alle Meldungen über die verheerenden Auswirkungen der deutschen Lustanarisfe unterbindet, so lassen sich indirekt aus einigen Nachrichten doch Rückschlüsse ziehen. So veröffentlicht der „Dail,; Telegraph" eine Unterhaltung mit dem Sonderbeauf tragten für den Londoner Luftschutz, Sir Warren Fisher, aus der fick, ergibt, dak mau bisher aus den Trümmerhaufen in London bei den Aufräumungsarbcitcn zwei Millionen „noch verwendbare" Ziegelsteine geborgen hat. Bringt man die Zahl der nicht mehr vcrivendbarcu Steine in eine Beziehung hierzu, so kann mau sich ein Bild von dem Gesamtsckadeu machen. Fisher teilte auch mit. datz durch die Luftangriffe allein in Loudon Tausende und aber Tausende Falle non Unterbrechung der Gasversorgung hcrbeigcführt wurden Bei der Reparatur von zerstörten Telefonleitungen seien „ständig Fortschritte zu verzeichnen" Die Aufräumuugsarbeiten würden durch den Mangel an Lastwaoeu und mechanischen Hilfsmitteln behindert, und viel zu viele Straßen seien abgefperrt Anzeigen von Mllltonenvermächtntsten Jeder der 38 Unterhausabgeordneten, die zwischen 1931 und 1988 starben, hinterließ lm Durchschnitt 2 Millionen Vermögen Genf, 23 Dezember. „The Most Noble" — der höchftcdlc 11. Herzog von Bedforo. der im August d. I. verstorben ist, hat ein Testament Hinterlasten, das nun ein Vtertelsahr später von den englischen Zeitungen veröffentlicht wird. Er hlnterlieh einen Grundbesitz, dessen Wert mit 14.1 Millionen Mark angegeben wird. Die Konzentration riesiger Vermöaen in den Händen von hundert Familien in England wird durch diese kurze Zeitungs notiz wieder illustriert. Es sei in diesem Zusammenhang dar an erinnert, »atz die 33 Unterhausabgeordneten, die zwischen 1931 und 1938 gestorben sind, zusammen 71 Millionen Mark Ihren Erben übereignet haben. Durchschnittlich besaß also feder dieser Abgeordneten ein Vermögen von über 2 Millionen Mark — freilich eine bescheidene Summe, vcralichen mit dem Vermö gen des „höchstedlen 11 Herzogs von Bedford". Die gleichen englischen Zeitungen bringen aber auch z. B. ein Inserat, wonach büi) arme und hilflose Krebskranke, di» nicht in der Lage sind, die Kosten für die notwendige Diät und di« Heilbehandlung aufzubringen, durch eine private Wohl fahrts- und Unterstühungsgesellschaft dringend um Almosen bitten. Aus den zahlreiche» Testamenten, die während einiger Tage in englitchcn Zeitungen verüssentiicht wurden, sei ferner ermähnt der Direktor einer großen Firma. John Murphy, der 1 127 909 Mark hinterließ, und Mister Burnet. Direktor eines Ehemicqroßuntcrnehmens und Sammler kostbarer chinesischer Bronzen, der cs nur auf 779 990 Mark brachte. Mister Culton mit etiva 1.9 Millionen Mark. Mister Grissith mit 1 282 990 Mark, Mister Skenhero aus Edinburgh, der 1 187 900 Mark sei nen glücklichen Erben vermachte, Mister Beeson, der eine runde Million Mark „schwer" gewesen ist, der Aufsichtsratsvorsitzenüe eines Grokbetriebes, Mister Evans, der e§ trotz dieser Stellung nur aus 977 000 Mk. brachte, mährend Mr. Rose an Grundbesitz im englischen Mutterland und in den Dominien rund 970 000 Mark zusammengebracht hat. Ein Rechtsamvalt hat in seinem Testament, so berichtet „Daily Telegraph", für seine Erben 659 000 Mark zusammen gebracht. In dem gleichen „Daily Telegraph" findet sich aus der setzten Seite folgendes kleines Inserat: „Ein Offizier oes Welt krieges, der sich als Folge des Krieges eine schwere Lungen- tuberkulöse zuaezoqen l>at. aber keinerlei Pension erhält, bittet dringend um Hilf«, um Medizin und Pflegekosten aufbringen zu können." Bester als durch diesen Gegensatz läßt sich das plutokra- . tische System, das Großbritannien beherrscht, kaum charakte- risieren. Britisches Ll-Vooi „Swortfish" verloren Stockholm, 23. Dez. Die britische Admirnlilät gibt be kannt, daß das U-Boot „Swortsish" überfällig sei und als ver loren betrachtet werden müsse. Das Boot hatte eine Wasserverdrängung von >>I0 I bet Ueberwassersahrt und von 935 t bei Tauchfahrt Die Besatzung betrug -10 Mann. Der 1932 vom Stapel gelausene .Swortsish" gehörte zu einer Serie von vier U-Booten, von denen jetzt drei verlorengegangeu sind. Zm Dienste Englands gesunken Newyork, 23. Dez. In Newyork Iras der simmche Frachter „Thorden" mit 32 Ueberlebendeu des griechischen Frachter» „Dionyssios Stathatos" sö168 BRTs ein. der an einer un genannten Stelle im Atlantik aus eine Mine auigc'lausen und gesunken ist. Gleichfalls an Bord befand sich der Kapitän de» gesunkenen griechischen Frachters „Esftilios Vallianos" l >U>A BRT). Die beiden griechischen Schifte sichren im Dienste Eng lands. Msorae für den deutschen Arbeiter Erholungsurlaub durch Zusammenarbeit zwischen gewerbtirt^k Wirtschast und DAF. Berlin. 23. Dezember. Im Auftrage des Reichsleiters der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat sein Sonderbeaintragter, der stellvertretende Gauleiter Harr» Henningsen siHambur.si, mit dem Präsidenten der Reichswirtschaflskammer, Pictzkch. un ter Billigung der znstänoigen Stellen der Rcichsregiernng ein Abkommen getroffen, wonach durch gemcinschasiliche Maßnah men der gewerblichen Wirtschaft und der DAF iür die unter er schwerte» Arbeitsbedingungen i» der gewerbliche» Wirtschaft tätige» schaffende» deutschen Mensche» eine Erhviungssärsorge durchgeführt werde» sott. Auf Grund des Abkommens hat die Reichswirlsihaiiskam- mer diejenige» Betriebe der gewerbliche» Wirtschaft. oie im Rahme» der Sonderalitio» erhoimigsbedärstiae Geiolasihaits- niitglieder -» Erholungsurlaub schicke», auigeiorbert. be» hier für erforderlichen Unkostenbeitraa ans Nüttel» des Betriebes zur Verfügung zu stellen. Aus db-se Weise solle» in: Lau'e de» Jahres 1911 mit Hilfe dieses Betrages etwa eine B>erl-7nillion schaffende deutsche Menschen einen zwei bis iwocbi-- - Er- holunasurlaub sorgenlos verbringe» können Der aui Grund oes Abkommens zu gewährende Eil'olini>:s»rlonb soll am kn» tarifliche» Urlaulsansprucb des Ge'olechhoitsminriede - ,i>>ne- rechuet werden. Deinaemäk wird der Loh» im die Ursimbs- dauer weiteraczahlt. sa daß die Familie» des u-n - -b -r-. wäh rend der tlrlaiibszeit des Familienv-itcns vh"e Einichr Ink-mH weitcrlebe» köiineii. Mit Hilfe des durch die B'Iriebe der oew-rb'' ' n schäft zur Veriiiauno bestellten Belraoes i»'>b b--r ameutkalt uud das Fnhrae'd be-akll. DarNbm l,i"on-- wirb bi« Reichswirtschaflskammer de» Betriebssichrer» n Ursoubcrn ein kleines Taschengeld für bie Urlaiibszeil cn Ke« mittigen. Die Entscheidung über den llrla-b des esine'm», ca k-lp sebaflsmitgliedes tri>it der Belrieb-.s'-Krer nach ber Arbeils- und Beschä'tialma-'werbältnch'e seine.. » (kx trifft diese Entscheidung im ükmehme» mit dem Betriebsobinan» iind unter Hinzuziehung des Betriebsarzles. Ministerialrat ^odlowsfi rnm vrä'vpnten des Statistiken Aeicksamta prnanni Berlin, 23. Dez. Der Führer hat aus Vorschlag des Reichs- wirtschaftsmiuisterc- Walther Funk als Nachfolaer des aus sei nen Antrag in den Ruhestand versetzten Präsidenten Nüniste- rialdirclitor Dr. Reichardt den Ministerialrat im Neichs- mirtschaftsmiuisterium Godlewski zum Präsidenten de» Statistischen Rcichsamtcs ernannt. Gleichzeitig hat der Rcichswirtschaftsminister die Professo ren Burgdörfer. Hunke und Waaemann beanftraat. einen Plan zur Ausrichtung der statistisch-wissculelmstlichen Arbeit aus di«' Bedürfnisse des großdeutschen Raumes auszustellcu. tlmfieHunMlsi M venüons- und Mer- Miim-kassen Berlin, 23. Dezember. Die Pensious- uud Unterstützungs kassen, dte bereits am 1. Januar 1936 bestanden haben und iisher von der Körpcrschaftssteuer und der Vermögenssteuer be freit tvarcn, müssen »ach Mitteilung des Reichsministers der Finanzen spätestens am 31. Dezember 1919 auf die Stcuerbe- frelungsvorschristen -es Körpcrschaftssteucrgesetzcs 1934 uud de» Vcrmogenssteucrgesehes 1934 umgestcllt sein, wenn ihre Steuerbefreiung erhalten bleiben soll. Dasselbe gilt für die Pen sion»- und Unterstützungskassen in der Ostmark und im Sude tenland. die nach den dort bisher gestochen Vorschriften »och steuerbefreU sind. Die Pensions- und Unterstiitzungskassen, die am 31. Dezember 1940 »och nicht umgcstellt sind, unterliegen bereits für das Kalenderjahr 1940 der Körpcrsä-astssteuer und ab dem Rechnungsjahr 1941 der Vermöge:,sbesteuevung.