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Sächsische Volkszeitung : 10.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194012104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401210
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-12
- Tag 1940-12-10
-
Monat
1940-12
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.12.1940
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Weihnachtsfiauren au- dem Erzgebirge Di« Hitlerjugend sammelt am 14. und >8. Dezember stir das Kriegs-WHW. Die Opfergemeinschatt der Heimat wlrd am 14. und 15. Dezember zur 4. Reichsftraßeiisaminluna für das Kriegs-Winter- Hilfswerk aufgerufen. Wie i» jedem Jahr, so sammeln auch dic- sesnial vor Weihnachten die Hitlerjugend, sehen sich Jungen und Mädel. Pimpfe und Iungmädel zwei Tage lang mit der Sammelbüchse ein. Wieder iverden die größeren Jungen und Mädel, die kleineren Buben und Iungmädel zur 4. Reichs- strahensammlung vor Weihnachten entzückende kleine Holz figuren verkaufen. Da werden wieder die Sammler der gan zen Serie, die diesmal aus 16 Figuren besteht, tüchtig „auf Draht" sein müssen, wenn sie zu den lückenlosen Reihen der vergangenen Jahre auch diesmal einen ganzen Satz erstehen wollen. Rund 30 Millionen solcher Abzeichen sind hergcstcllt worden, alles Meisterwerke der «rzgebirgischen Holzdrechsler kunst. teilweise auch im benachbarten Sudctenland entstanden. Es sind Figuren, allerliebst bemalt, die aus deutschen Weih- nachtssagcn und -märcl-cn künden und sich wiederum als Schmuck für den Weihnachtsbaum eignen, dann aber auch als Spielzeug den Kindern sehr willkommen sein werden. v^ssctsn : Der Gauleiter besuchte die Umschulungsstiitten der Ar- beitsgemeinfchaft «Eisen und Metall". Gauleiter und Reichs statthalter Martin Mutschmann besuchte in Begleitung von Gauobmann Peitsch, Staatsminister Lenk und weiterer Per sönlichkeiten von Partei, Staat, Wehrmacht und Wirtschaft die Umschulungswerkstätten der Arbeitsgemeinschaft „Eisen und Metall" in Dresden und eröffnete die Leistungsschau, die die Arbeiten der Umgeschulten zeigt. Der Gauleiter lieh sich über die durchzuführenden Matznahmen eingehend berichten und unterhielt sich mit den Umschülern sehr lebhaft. In der Lei stungsschau konnte er sich von den vorzüglichen Arbeiten der Umschüler überzeugen und sprach seine Anerkennung über das Schaffen der Männer aus. Bei einem anschließenden Appell sprach der Gauleiter vor den 300 angetretcnen Lehrgangsteil nehmern. Gauleiter Mutschmann erinnerte an die erhöhten Pflichten, die jeder im Kriege zu erfüllen hat. Er wies aus den Wert hin, den die Umschulung für den einzelnen und für die Gesamtheit hat. und sprach den Umschülern seine besten Wünsche für ihre künftige Tätigkeit aus. — Die Leistungsschau ist bis Weihnachten täglich von 12 bis 19 Uhr und sonntags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. : Zukassungskarten sllr den Welhnachts- und Reujahrs- verkehr. In der Zeit vom 21. Dezember 1940 Uhr bis 5. Ja nuar .1941 sind im Bezirk der Reichsbahndirektion Dresden Zulassungskarten nur in Dresden und zwar nur für folgende Züge erforderlich: SF 1185 nach Magdeburg (Dresden Hbf. ab 6.02), D 59 nach Berlin (Dresden Hbf. ab 7.05), D 144 nach Hannover-Köln (Dresden Hbf. ab 7.42), SFD 122 nach Nürn berg-Lindau (Dresden Hbf. ab 8.00), SFD 242 nach Hannover- M.-Gladbach (Dresden Hbf. ab 10.04), SFD 184 nach Seestadt Wismar (Dresden Hbf. ab 14.11). Ausgenommen von dieser Verpflichtung sind Uebergangsreisende, Reisende mit Wehr machtfahrscheinen und Wehrinachtfahrkarten sowie Inhaber von Zeitkarten, Netz- und Bezirkskarten. Die Zulassungskar ten werden ohne Prüfung des Rcisegrundes in der Reihen folge, in der Fahrkarten für die betreffenden Züge verlangt werden, an den Fahrkartenausgaben in Dresden Hbf. und Dresden-Neustadt und bei den MER-Büros gebührenfrei ab gegeben. Reisende, die bereits einen Fahrausweis besitzen, haben eine Zulassungskarte besonders zu lösen. Fernmündliche oder schriftliche Bestellungen sind nicht zulässig. Die Ausgabe der Fahrausweise und Zulafsungskarten für den einzelnen Zug beginnt seweils 4 Tage vor seinem Verkehrstag. : Vorsicht beim Ueberschreiten der Strotz«! Auf dem Albert- platz lief eine 46 Jahre alte Frau in einen Stratzenbahnzug und mutzte in schwer verletztem Zustand ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht werden. : Tödlicher Gasunfall. In seiner Wohnung lm Grundstück Crispiplatz 2 wurde am Sonntag ein 71jähriger Rentner gas vergiftet aufgefunden. Die Sauerstoffhilfe kam zu spät; der Tod war bereits eingetreten. Es liegt Unglttcksfall vor. Ans dem Realerunasbezlrk Dresden d Freital. Todes stürz von der Strotzen bahn. In der Nähe der Begerburg im Plauenschen Grund stürzte der in Wurgwitz wohnende, verheiratete Arno Grübler aus noch nicht geklärter Ursache von der Strassenbahn. Er erlitt so schwere Verletzungen, datz der Tod eintrat. d. Htidenau. Zweijähriges Kind tödlich über fahren. Am Sonnabendnachmittag wurde ein zweijähriges Mädchen, das über die Strasse laufen wollte, von einem Kraft wagen ersatzt und so schwer verletzt, datz es bald darauf seinen Verletzungen erlag. Eine Frau, die das Kind hatte zurückreißen wollen, wurde gleichfalls angefahren und trug Verletzungen davon. Verussboxkomps ln Dresden Am Sonntag, 22 Dezember, wer den in Dresden im Zirkus Sarrasani nach langer Pause wieder Berussboxkämps« durchgesiihrt, die den Titel eines deutsch italienischen Kampsabends tragen werden. ^US clen I.ousi»L l. Schirgiswalde. Dem letzten Dienstappell -er NSV wohnten neben Pg. Uhlmann von der Kreismntsleitung der OtSB und dem neuen Wohlfahrtswalter Bürgerineister Vogt, alle übrigen Mitarbeiter der NSV teil. Die Mitgliederzahl ist von 386 am 1. 1. 1940 auf 591 am 1. 12. 1940 gestiegen. In den Monaten November und Dezember wurden 4440 RM. an be dürftige Volksgenossen ausgegeben. Die Betreuung der Bessa- rabiendeutsä-en wird von der NSV intensiv durchgesiihrt. Den bei der Wehrmacht stehenden Volksgenossen der Stadt wird ein Weihnachtspäckä-en zugehen. l. Schirgiswalde. Zum Ober-Postverwaltec ernannt wurde der Leiter des hiesigen Postamtes Eurt Lotz. l. Schirgiswalde. Der „kupferne Sonntag" brachte hier einen regen Geschäftsverkehr. Auch viele Käufer von aus wärts waren erschienen.' l Schirgiswalde. Eine Feierabend-Veranstal tung gab die NSG. Kraft durch Freude mn Sonnabend im Erbgerichtssacle. Unter dem Leitwort „150 Minuten Tempo" rollte ein buntes Programm ab, das leblmften Beifall fand. l. Crostwitz. Die neu« Kindertagesstätte der NSV, über deren Eröffnung wir gestern berichtet haben, steht unter Leitung non Frl. Schivenke, Zittau. Die Kinder sind alltäglich von 9--12 und von 13—17 Uhr in der Tagesstätte wohl gebor gen. Auskunft an Mütter, die ihre Kinder in die Tagesstätte geben wollen, erteilt die Leiterin. l. Zerna. Es ist eine begrüßenswerte Einrichtung, datz es die Ortsgruppcnleitung unternimmt, auch die entlegendsten Ortscl-asten mit Veranstaltungen zu hedenken. Ab und zu stellt sie sich mit dem Gaufilimvagen in unserem kleinen Dörfchen ein. Neben modernen Filmen werden da die neuesten Moden schauen geboten. Die Bevölkerung weitz den verantwortlichen Männern dafür Dank. Dieser Tage wurde der große Film Da III 83 gezeigt. In der Nachmittagsvorstellung waren nahe zu 200 Kinder und mehrere Bessarabiendeutsche ans dem Lager des Klosters Marienstern Zeuge des geivaltigen Geschehens aus der Leinivand. Am Abend begrützte Propagandaleiter Pointner, Panschwitz, die zahlreichen Besucher. Am Schlüsse wandte sich noch Ortsgruppenleiter Blechschmidt, Panschwitz, an die Er schienenen. l. Panschwitz. Die Vollrsschulleltung zu Panschwitz lud die Eltern der Kinder der Obevklasson zu einem Elternabend ins adventlich geschmückte Klassenzimmer. Der derzeitige Schullei ter, Pg. Heidrich, Crostwitz, sprach nach begrüßenden Worten über die Aufgaben der Schul« tn der jetzigen Kriegszett. An- schlietzend wurde der Schüleltevnkreis gegründet, dem die Mehr zahl der Anwesenden beitrot. Frl. Wachs sprach über Volks- biichereifragen und bat um rege Benutzung unserer reichhaltigen Bücl)erei. Bürgermeister Kaiser sprach den beiden Lehrkräften den Dank des Schulbezirkes für die bisher geleistete Arbeit aus. f. Gnaschwltz. Der so Plötzlich an Herzschlag dahtngeschte- dene Bauer Oskar Ulbrlch wurde am Freitag im Alter von 6V Jahren zu letzten Mrhe getragen. Der Verstorbene entstammte einer Försterfamilie aus Droben bei Milbel. Er war seit 1920 hier ansässig. l. Uhyst a. T. Frau Emma verw. Müller, die Ehefrau des 1917 verstorbenen Schuhmachers Müller, konnte im Kreise ihrer Kinder ihren 80. Geburtstag begehen. l. W«itz«nberg. Unter Ausnützung ber Verdunkelung wur den hier tn der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag in drei Fällen dreiste Einbrüche verübt. Bet den Geschädigten wurden größere Summen Bargeld und vorgefunden« Butter ge stohlen. Sachdienliche Mitteilungen an die Gendarmerie Wei- tzenberg erbeten. l. Rietschen (OL). Seinen 80. Geburtstag kann heute Dienstag der frühere Bauunternehmer August Herack in Nie- der-Prauske in bester Gechmtcheit begehen. l. Neuklrch. Seinen 8V. Geburtstag konnte am Sonn abend bei guter Gesundheit der Rentner Emil Werner feiern. l. HSsllch. Ein«, schweren Unfall erlitt hier der Bei fahrer Benno Sprotte au» Laußnitz. Beim Ankoppeln eines An hängers an einen Triebwagen kenn er mit der Hand zwischen beide Wagen. Die Hand wurde ihm völlig zerquetscht. l. Zittau. Zugverblndungen Dresden —Zittau. Da zur Zeit die Eilzüge zwischen Zittau und Dresden noch nicht verkehren können, sind zahlreiche Reisende gezwungen, den Weg über Löbau oder Görlitz zu wählen. So vermittelt zum Beispiel der von Löbau tn Zittau 2257 Uhr eintreffende Per sonenzug den Anschluß an den in Dresden-Hbf. 20.09 Uhr ab- fahrenden Schnellzug. Da» gleiche gilt für den seit dem 1. De- zember d. I. von Görlitz ln Zittau 0.44 Uhr eintreffonden Per sonenzug hinsichtlich des Anschlusses an den Dresden-Hbf. 21.26 Uhr verlassenden D-Zug. Zur Vermeidung von Schwierigkeiten bei Zugverbindungen teilt di« Industrie- >md Handelskammer zu Zittau hierzu mit, datz nach einer Auskunft der Reichsbahn direktion Dresden die vorgenannten Anfchlußztige bet etwaiger Verspätung der Schnellzüge bl« zu 45 Minuten zu warten haben. Das gilt jedoch nicht für den aus Görlitz tn Zittau 11.10 Uhr eintreffenden Schnellzug, ber den Anschluß an -en 8.10 Uhr aus Dresden-Hbf. abfahrend«, D-Zug bringt. Dieser Anfchluhzug kann nur die übliche Wartezeit eines D-Zuges einhalten. l. Ostritz. In soldatischer Pflichterfüllung fand der hier be- heimatete Unteroffizier Gerhard Semper tm Alter von 24 Iah- ren den Tod. Für di« Seelenvühe des Verstorbenen wurde am Dienstag früh tn der hiesig«, kath. Pfarrkirche ein feierliches Requiem gesungen. Paul Vüttner zum 70. Geburistage Wer sich beim Betrachten neueren Musikschaffens den Sinn bewahrt hat für den Wert gesunder Inspiration, den Sinn für die Hauptsache: den primären thematischen Einfall, den blutvollen, selbständigen Gedanken, der wird es dankbar empfinden, daß in dem heute siebzigjährigen Sinfoniker Paul Büttner noch einer unter den Lebenden weilt, dessen Schaf fen gerade daran ausrichtet, daß plastisch greifbare Themen, erfühlt vom Herzen kommende und daher zu Herzen gehende Melodien, die Grundlage der sinfonischen Arbeit bilden. Man erkennt den Fleiß an, mit dem sich mancher jüngere Tonseher die modern« Orchestertechnik erwarb, stellt aber doch oft fest, wie er sich mühselig um keinen Einfall oder einen geborgten abquält, den er dann tm besten Falle kunstvoll, vielfach aber auch gekünstelt, kühl und sachlich abwandelt. Gewöhnlich ist an einer solchen Variationenreihe das übernommene ältere Thema der stärkste und wirksamste Teil. Meister Büttner hat ein solches Musizieren nicht nötig. Ihm fließt der Quell der Erfindung mühelos sowohl bei den Themen selbst als auch bei deren Ausarbeitung und Entwicklung. In diesem Sinne beglückwünschen wir den rüstigen Siebziger, hoffend, daß seinem umfangreichen Schaffen erneut der Widerhall beschicken sein möge, der ihm gebührt. Nach langer, mit Geduld ertragener Wartezeit schenkte man Büttners Schassen, welches etwa die Linie der Brahms- Brucknerschen Sinfonik auf eigene Weise fortspinnt, erst von der Zeit des Weltkrieges an nicht mehr bloß in der Heimat stadt Dresden Beachtung, sondern bemühte sich im ganzen Reiche um Verlebendigung seiner Werke. Nikisch, der berühmte Leipziger Sewandhausdirigent, sührte Büttner in die große Musskwelt ein. Nach der Aufsührung der Des-Dur-Sinsonie in Leipzig folgten die großen staatlichen und städtischen Or chester Deutschlands mit Aufführungen. Richard Strauß räumte Büttner 1917 das erste «nrechtskonzert der Berliner König ticken Kapelle ein. Die f-, g-, des- und h-moll-Sinsonien folg ten schnell mit Ausführungen tn den Opernhäuskonzerten zu Dresden und Berlin, in Ehemnitz, Stuttgart, Düsseldorf, Mün chen u. a. bei außerordentlichen Erfolgen. Kuhschbach, Fritz Pusch und der Komponist selbst als ausgezeichneter.Dirigent warben unter allseitig größter Anerkennung für die ganz deutsch erfühlten Schöpfungen. Einmal gastierte die Dresdner Staatskapelle mit einer Büttner-Sinfonie in der Berliner Philharmonie. All« Urteile hoben die urwüchsige Kraft des Büttnerschen Schaffens hervor, welches seine Wur zeln im Volkstum hat, weshalb es uns gerade auch heute besonders ansprechen mutz. Büttner stammt von «rzgebirgischen Bauern. Der Vater kam als junger Bauernsohn in die Stadt und wurde Hütten meister In der Siemensschen Glasfabrik. Büttner selbst hat sich seinen Weg zur Kunst mühselig gebahnt. Wenn auch die großen Sinfonien — zur Zett arbeitet er an der fünften — Büttners Bedeutung bestimmen, so sind doch auch seine anderen Orchester schöpfungen, die von vielen ersten Geigern (u. a. Havemann) gespielten Violinsonaten, dl« wirkungsvollen Chorwerke, das wertvolle Streichquartett von überzeugender Schöpferkraft. Man wird sich gerade tn diesen Tagen davon überzeugen kön nen, wo erfreulicherweise Aufführungen durch Kammervereini gungen. den Kreuzchor, den Dresdner Orpheus, durch mehrere Sender und die Dresdner Philharmonie mit den Dirigenten van Kempen, Czernik (Stoatsoper), Mauersberger, Schneider und dem Geiger Dahmen (Violinkonzert) angekiindigt werden. Dr. Kurt Kreiser. Carl Walther, der bekannte Dresdner Maler und Gra phiker. hat das 60. Lebensjahr vollendet. Als Landschaft«- und Bildnismaler Kat Walther sich Anerkennung errungen. ' Sächsisch« Staa«»thea«er. Der Vorverkaus sllr di« beiden Weih, nachtsseiertage und die Silvesteroorstellungen im Vvrrnhau» und im Schauspielhaus beginn! an den Tageskassen am Montag, dem l«. De zember. Bestellte Karten müssen bi, SO. Dezember abgeholt merden. Rechtzeitige Abgabe ber Seflellfcheine sfir Leben-mittel l Es wird darauf hingewiesen, datz die neuen Bestellscheine. Insbesondere auch der Bestellschein 18 der Eierkarte, tn der Woche oom 9. bis 14. Dezember 1940 bei den Verteilern abzu geben sind. In der gleichen Zeit haben di« Verbraucher den Bestellschein 18 der Marmeladenkarte (wahlweise Zucker) ob- zugeben, wenn sie Marmelade beziehen wollen. I. Königshain b Ostrttz. Zur letzten Ruhe. Am Sonn abend, -em 7. 12., wurde hier ber 86jichrige alte „Vater Klaus" unter zahlreicher Beteiligung der Dorfgemeinschaft begraben. Auf Ihn kann mit Reckt das Wort aus den Weisheilsbüchern der Hl. Schrift angeivendet werden: „Unser Leben währe» 70. wenn es hoch kommt, 80 Jahve, — und we-nn es köstlich war so ist es Mühe und Arbeit gewesen." Denn ein Leben »roll schwerer unermüdlicher Arbeit hat mit dem Verblichenen seinem Abschluß gefunden. Die letzten Liebesbeweife an ftinrr Bahre, vor der Herz-Iesu-Statue im Kinder- und Altersheim: bt» sinn vollen Traucrgesänge durch den Ktnderchor unter Kantor Klimt, die aufrichtigen Tränen wehmutsvoller Trauer und letz ten Abschiedes, sowie die andächtigen Gebete der Männer >nid Frauen an der Bahre und am Grabe, die ihre höchst« Wethe im Meßopfer des Requiems in der Kirche fanden, machten das Begräbnis zu einem schönen Beweis der Verbundenheit unter den Dorfbewohnern. Aus dem gastlichen Hause seines Solxnes, des Kaufmanns Klaus, wo er lange Jahre ein« friedllche Heim stätte für das Alter gefunden hatte, war er in den letzten Wo chen in das Altersheim iibergesiedelt, dessen ehrwürdige Schwe stern seine letzte Pflege in liebevoller Weise übernommen hatten. Aus -em Sudelenaau s. Karlsbad. Ernennung. Landgerichtsrat Dr. Eger- mann wurde zmn Landgerichtsdirektor beim Landgericht in Eger ernannt. — Sterbefall. Im 64. Lebensjahr verschkd am 29. 11. der DIpl.-Ing., technisier Rat i. R., Josef Klaube. s. Karlsbad. Volksschädling bestraft. Der Groß- kaüfmann Walter H. aus Leipzig wurde wegen Auskaufes grö ßerer Mengen von Schokoladen und Zuckerwaren, die er tm Kettenhandel weitervertreiben wollte, zur Anzeige gebracht und ihm eine Ordnungsstrafe von 1500 RM. auferlegt. s. Warnsdorf. Durch die Kinderlandverschtckung kamen eine größere Zahl norddeutscher Jungen nach Warnsdorf. Jener Teil, der tn der Jugendherberge untergebracht ist, wird an Sonntagen von verschiedenen Familien betreut. Nun wollen sich die Jungens dankbar erzeigen und veranstalten zum Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Stadt Warnsdovf am 11. Dezem ber im Gefolgschaftsraum der GA. Fröhlichs Sohn AG. eine weihnachtliche Ltchtfeier, zu der die Pflegeeltern der Kinder und ihre Gönner eingeladen sind. s. Warnsdors. Erfreuliche Zahlen. Beim Standes amt tn Warnsdorf konnte am Montag, 9. Dezember, die 600. Geburt tm Jahre 1940 beurkundet werden. Das Iubiläumskind ist ein Mädchen des Hilfsarbeiters Rudolf Klinger in Warns dorf. Seit Bestand des Standesamtes (1. Mat 1939) wurden 1032 Geburten verzeichnet. Die Sterbeziffer beträgt tm gleichen Zeitraum aber nur 650 oder tn diesem Jahre nur 404. Das be deutet einen Geburtenüberschuß von 149 v. H. in diesem Iayr- oder gar von 159 v. H. seit Beginn des Standesamtes. s. Warnsdorf. Postpäckchenmarder verurteilt. Das Amtsgericht Warnsdorf hatte kürzlich «inen 36jährigen Postangestellten aus Großschönau bei Schlucken««, der Post pakete bestohlen l-atte, zu einem halben Jahr Gefängnis ver urteilt. Das Landgericht gab der Berufung des StaatsonwAte» statt und verurteilte den Dieb zu einem Jahr Gefängnis us» drei Jahren Ehrverlust. s. Rumburg. Todesfall. Im 80. Lebensjahr« ist hi« der Drechslermeister Joses Trejtnar gestorben. ) Erst« Kindertagesstätte im Zentrum. Di« Ortsavupp« Zentrum B der NSDAP hat jetzt gemeinsam mit der NSV bi« erste Kindertagesstätte im Innern der Stadt errichtet. Im Erd geschoß des Grundstückes Pfaffendorfer Straße 23 befinden sich die zweckmäßigen Räume, die bis zu 100 Kindern erwerbstäti ger Mütter während des ganzen Tages aufnehmen können. ) Senatspräsident i. R. Katluhn 75jährig. Reichsgerichts- Se natspräsident i. R. Franz Katluhn beging am Montag seinen 75. Geburtstag. Er wurde im Jahre 1914 Reichsgerlchtsvat, 1928 Senatspräsident und Vorsitzender des 1. Zivilsenats des Reichs gerichts. Locksisckvs Einreichung der Helmarbelterliften. Nach der Anordnung de« Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen vom 28. September sind auch für das Kalenderjahr 12 4 0 die Heimarbelterlisten in dreifacher Ausfertigung am 1b. Januar 1S41 beim zuständigen Arbeitsamt «Inzureichen. Die erforderlichen Vor drucke können ab 15. Dezember bei den Arbeitsämtern kostenlos entgegengenommen werden. Zur Vermeidung von Zweifeln wird darauf hingewiesen, daß die bei den Arbeitsämtern rinzurelchenden drei Listen alle Heimarbeiter zu enthalten haben, di« Im Kalender jahr 1240 beschäftigt wurden. Die in den Listen obgedruckten Vor schriften Uber di« LIstenfiihrung sind zu beachten. Die Einreichung der Listen beim Arbeitsamt hat spätestens am 15. Januar 1241 zu erfolgen. Dieser Termin Ist zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen unbedingt elnzuhalte». In Zweifelssällen wend« man sich an da» Arbeitsamt, das jede Auskunst erteilen kann. Sonderleistung der Altersrentenanstalt Sachsen. Der Alters rentenanstalt Sachsen (früher Altersrentenbank) sind auch In diesem Jahr« vom Staat« tn beschränktem Maße Mittel zur Verfügung ge stellt worden, aus denen die bei ihr versicherten Personen, die bi» zum 1. Januar 1241 das 07. Lebensjahr vollenden und bedürftig sind, außerordentliche Unterstützungen erhalten können. E» können nur Rentner der Altecsrentenanstalt Sachsen, deren Versicherungsanspr--ch« aufgewertet worden sind, berücksichtigt werden und diese auch kur dann, wenn sie nicht mehr im Erwerbsleben stehen. Versichert» mit einem Jahreseinkommen von mehr als 1200 RM haben keine Aus sicht aus Berücksichtigung. Die Unterstützungen werden qur auf An trag gewährt. DI« Anträge müssen bis zum 16. Dezember 1240 bei der Altersrentenanstalt Sachsen «lngehen. Später einge hende Anträge können nicht berücksichtigt werden. Antragsteller, bei denen die Voraussetzungen aus Gewährung der Sonderleistungen nicht vorliegen, erhalten von der Altersrentenanstalt Sachsen keinen Bescheid. Beschränkungen in der Annahme von Erpreßgut und beschleu nigtem Eilstückgu«. Zur Zeit bestehen folgende Beschränkungen für die Annahme und Besorderung von Expreßgut, beschleunigtem Eil stückgut und „Gepäck ohne Vorlage eines Fahrtausweises": Nicht angenommen werden sperrig« Güter, unhandliche Güter, Güter im Einzelgewicht über 50 Kilo (im Auslandsverkehr über 100 Kilo), Möbel und Möbelteile aller Art, Fahrräder, Motorräder, Nähmaschi nen, Lampenschirm« von mehr als 60 Zentimeter Durchmesser, Kar toffeln. Die übrigen Güter werden In der Reihenfolge der Dring lichkeit angenommen, soweit sie mit dem zur Verfügung stehenden Laderaum abbesördert werden können. Auskunft hierüber «rte-len die Expreßgutabfertigungen. Ueber dies« Beschränkungen hin»«« werden zur Abwicklung des Weihnachtsexpreßgutverkehr» noch sr.1- gende Maßnahmen angeordne«: 1. Die Annahme von Expreßgut, beschleunigtem Eilslückgut und Reisegepäck ohne Vorlage von Fahr ausweisen wird in der Zeit vom Freitag, dem 24. Dez. di« Dienstag, den 24. Dez. 1240 allgemein gesperrt, 2. Frei von dieser Sperre für die Tag« vor Weihnachten bleidt nur besonders dringliches Wehrmachtaut, Privatgut für di« Wehrmacht, Rüftungsgul, ferner Arznei- und Apothekerwaren, Film«, Malern, leicht verderblich« Güter, Lebensmittel, Schnittblumen.
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