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Rümmer 290-39.Jahr«. müsstn lpäteNen, «Ine Woche vor Ablauf der vrzug- M W W.W W W W W verlagsor, Dresden. IIII 111111 II ... --»».....«....«. M FUr Platzwonlch« dünnen wir dein« Gewehr lrifitH. VolMeuung Schrisiirttuna: Dresden A, Polttrstr. »7, Auf LM11 und «019; Geschäftsstelle, Druck a. Verlag: Germania Buch- druckrrri «. Verlag Th. a. D. windel, Polirrstr. 17, «u» 8101S; Postlcheck^ IlW: Stadlbank Dresden Ü47S7. Dtenskag, LO. Dezember 1940 Im Falle von höherer Gewalt, verbot und Betrieb,« Körungen ha« der Bezieher oder Werdungtretbende drin« Ansprüche, soll» die Zeitung tn beschränktem Umfang«, verfpätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. Ser Mm sprach zu den Meilern Großkundgebung in einem Berliner Msiungsbetrieb von Weltruf GemeinschastSempfang aller Betriebe Berlin, LV. Dezember. In den Mittagstunden des Dienstag sprach der Führer und Oberste Befehlshaber der deutschen Wehr macht in der Montagehalle eines Berliner Rllstungsbetriebes von Weltruf zu den deutschen Arbeitern. Der Kundgebung, die in der mittäglichen Werkpause im Gemelnfchaftsempsang von allen Betrieben des Grossdeutfchen Reiches und vom ganzen deutschen Volt, mlterlebt wurde, wohnten mit der Vetrtebssührung und der Gefolgschaft des Werke» Generalfeldmarschall Keitel, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, und der Reichsminister für Bewaffnung und Munition, Dr. Todt bei. Nachdem der Berliner Gauleiter, Relchsminister Dr. Goebbels, die Kundgebung eröffnet hatte, wandle sich der Sichrer und Oberst« Befehlshaber der deutschen Wehrmacht in einer grossen, mit beispielloser Begeisterung ausgenommenen Rede an die deutschen Arbeiter, die, wie an dieser Stelle, in tausenden und abertausenden Betrleben de» Grobdeutschen Rei che» in «ine« ungeheuren Produktionsprozeb ohne Rast da» deutsche Schwert schmieden und schaffen, um den besten Sol daten der Welt die besten Waffen zu liefern. Die Lieder der Nation beschlossen eine Kundgebung, di« «in eindrucksvolles Erlebnis deutscher Volks- und Schicksals verbundenheit, zugleich «in glühend«» Bekenntnis eines durch nichts zu erschütternden, unbeugsamen Kampswillen» und der mitreitzende Ausdruck stolzer Siegeszuversicht war. Die Wahl des Ortes der Kundgebung hat für den Kenner grotzdeutscher Verhältnisse nichts Absonderliches. Von der ersten Stunde der aus dem Erlebnis der Frontgemeinschaft ge borenen Freiheitsbewegung Adolf Hitlers an hat, wie der Name Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei bezeugt, der schaffende deutsche Mensch im Mittelpunkt dieser wahrhaften Volnsbewegung gestanden. Mit Stolz hat der Führer und Schöpfer des Grotzdeutschen Reiches, der Oberste Befehlshaber der stolzen deutscl)en Wehrmacht und ihr genialer Feldherr, immer wieder seine Zugehörigkeit und Verbundenheit mit dem deutschen Arbeiter betont und in allen entsck)etdenden Stunden der Bewegung und des Dritten Reiä-es hat er und auch die Bewegung sich an die Schassenden als die Träger des deutschen Schicksals und der deutschen Zukunft geivandt. Wie tn der ersten groben autzenpolitischen Entscheidung des neuen Deutschlands, der Absage an Versailles und die Gen fer Interefsengemetnsci)aft von Englands und Frankreichs Gna den im Oktober 1933, steht der Führer auch jetzt wieder unter seinen Arbeitern, die sich im Wcrkmannskleid um ihn geschart haben. Inmitten des gewaltigen Schtcksalskampfes der Nation hat ihnen seine Fürsorge gegolten, als er das grösste Sozial werk aller Zeiten, die Altersversorgung des deu»sä)en Volkes, und ein Wohnungsprogramm von ivahrhaft gigantisä-er Aus dehnung und bisher nicht erlebter Grosszügigkeit schuf. So erwartet mit freudiger Spannung in einer gewaltigen Montagehalle eines Berliner Rüstungsgrotzbetriebes jetzt wieder der deutsche Arbeiter den Führer, dem sein ganzes Vertrauen und seine ganze Liebe gilt. Das Mittelschiff dieser Halle ist von den Werkmaschtnen geräumt worden, um Platz für die Belegschaft zu schassen. In der Mitte dieses glotzen Schiffes ist aus Blöcken und Richt platten eine Redncrkanzel errichtet, in deren Mitte ein kleiner Tisch mit den Mikrophonen steht. Ueber diesem Platz hängt von einer Laufbrücke herab eine grotze Hakenkreuzflagge, der einzige Schmuch dieser der Arbeit gewidmeten Stätte. Vor dieser improvisierten Kanzel sind einige Stuhlreihen mit den Schiverkriegsbeschädigten und Unsallbeschädigten des Werkes besetzt, die hier einen Ehrenplatz erhalten haben. Hin ter der Rednerkanzel sind di« Werkscharen mit den Fahnen des Betriebes angetreten. - Den ganzen übrigen Raum dieses Schiffes alle Seiten schiffe der gewaltigen, von Laufgängen und Laufkränen durch zogenen hohen Halle stehen im schlichten Arbettskleid die Män ner und Frauen, die in diesem Werke die deutschen Waffen schmieden. Ingenieure und Werkmeister in grauen Kitteln, die Arbeiter in blauen Leinenanzügen, die Frauen in braunen Werkkleidern. Dis Lehrlinge haben sich auf den hohen Ma schinen oder selbst auf den hier bereits fertig montierten Ge schützen. die noch im Rohanstrich sind, zum Teil sogar auf den Laufgängen, «inen besonders guten Platz gesichert. Schmissige Kampflieder verkürzen di« Wartezeit. Wenige Minuten vor 12 stammen die Scheinwerfer auf. Inzwischen ist jeder sreie Platz der Hall« besetzt worden, selbst aus den Maschinen stehen dicht an dicht di« Rüstungsarbeiter. Der Führer ist vor der Kuudgcbuugshalle eingetrossen. Hier erwarten ihn der Ches des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalseldmarschall Keitel, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Reichsminister Dr. Todt, der Betriebssührer des Betriebes und der Betriebsobmann. Letzterer meldet dem Führer die angetre tene Gefolgschaft. Die Werkkapelle intoniert den Badenweiler Marsch. Mit einem unbeschreiblichen Iubelsturm betritt der Führer mit seiner ständigen Begleitung die Halle. Als er das Rednerpodium betritt, wiederholen und verstärken sich die Kundgebungen. Dann eröffnet Relchsminister Dr. Goebbels die Massenkundgebung der Berliner Rüstungsarbeiter. Sein Grutz an den Führer wird mit einem donnernden Jubel ausgenom men, der sich verstärkt, als der Führer an das Mikrophon tritt. Mt endenwollende Wellen von Angriffen Newyork, 19. Dezember. Zu dem schweren Angriff aus London in der Nacht zum Montag meldet die Agentur United Press weitere Einzelheiten. Die britische Hauptstadt sei mit zahllosen Explo siv- und Brandbomben belegt worden, durch die schwere Ver luste und grosse Materialschäden entstanden seien. Der An- griss habe säst acht Stunden pausenlos gedauert, insgesamt fast 18 Stunden. Durch zahllose Brände sei der gesamte Horizont in Glut getaucht gewesen. Ein Teil der Flugzeuge hätte im Glettslug angegriffen, andere seien ganz niedrig über die Stratzen geflogen. Eine besondere Taktik sei angewendet worden, um die Abwehr zu verwirren. Luftschutz, Feuerwehr und Polizei hätten, von der Zivilbevölkerung unterstützt, die gewaltigen Brände zu löschen versucht. Auch Militär, und Mannschaften der Ballonsperren seien zur Feuerbekämpfuiu, eingesetzt worden. Zehn Häuser seien von einer einzigen Bombe dem Erdboden gleichgemacht worden. Wegen der besonderen Schwere des Angriffs träfen die Berichte Uber Opfer und Schäden nur langsain ein. Dies deute auf starke Beschädigungen im Fernsprechwesen hin. Bomben seien auck auf viele Bezirke zwischen London und der Süd- und Ostkuste geworfen worden. Laut Associated Press erklärt« ein Bewohner «ine» ange griffenen Londoner Bezirk», dass «» geschienen habe, al» regne es Brandbomben zu Hunderten, «in anderer Bewohner schil derte di« «nickt endenwollenden Wellen der An« griff«". In einem Londoner vezirk seien zwei grosse Lager häuser völlig ausgebrannt. Zeitweise seien so viel Flugzeuge über der Stadt gewesen, dass da» Gedröhn« der Motoren da» unaufhörlich« Flakfeuer übertönt«. Dabei sei da» glakfeuer so intensiv gewesen, dass der Himmel fast ununterbrochen wie von Raketen erleuchtet war. In einer Reuter-Meldung wird davon gesprochen, datz der Angriff auf London „der heftigste seit dem letzten Vollmond" gewesen sei, wobei allerdings als klei nes Zugeständnis on die übliche Illusionspropaganda behaup tet wird, datz London „bereits sehr viel ernstere Angrisse" ausgehalten habe. Etwas anderer Ansicht scheint jedoch in dieser Hinsicht der Luftfahrtkorrespondent desselben Reuter-Büros zu sein. Er ist der Meinung, datz der Angriff tn dec Nacht zum Montag von einer der grötzten Streitmächte der deutschen Luftwaffe seit Beginn der Vergeltungsangrisfe im September unternommen worden sei. Gleichzeitig möchte er zu gern wissen, was dieser neue Grossangriff aus die Hauptstadt nach einer Periode der Angrisse aus Industriestädte und Häfen zu bedeuten hat. Da seine angestrengte Denktätigkeit begreif licherweise kein Ergebnis hat, stellt er tiefsinnig fest, datz man darüber vom strategischen Gesichtspunkt nur Vermutun gen anstellen könne. Inzwischen unterstreicht die schwedische Nachmittagspresse vom Montag durch grotze Ueberschristcn die Wucht des letzten Bombenangriffes aus London. „Astonbladet" spricht von einem „vernichtenden Angriff gegen die City", während der Londoner Eigenbericht von „Nya Dagligt Allehanda" von einem „wuch tigen Nachtangriff" auf London spricht. Auch tn Oslo steht die Nachricht von dem Grotzangrisf ays London während der letzten Nacht im Mittelpunkt des Interesses. Die Nachmittagsblätter bringen hierzu zahlreiche Meldpngen tn aller Ausführlichkeit. Man beachtet besonders stark die Tatsache, dass'der wegen seiner nüchternen Sprache bekannte OkW-Bericht einen „Grotzangrisf mit sehr starken Kräften" bestätigt. „Dagblabet'<--fpttcht von einem überraschen den Schlag, der nach allen Aussagen einer der grötzten Angriffe auf London darstelle. Sa» Merkreiiz für verdiente Offiziere de» Seere» Berlin, 19. Dez. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat aus Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalseldmarschall von Vrauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an folgende Offizier« verliehen: Major Schmalz, Kommandeur eines Schützen-Bataillons; Haupt mann Bellegarde, Kompaniesührer in einer Panzer-Aus- Klärungsabteilung; Oberleutnant Philipp, Kompaniesührer in einem Panzer-Regiment; Leutnant Becker, Kompanie führer in einem Infanterie-Regiment; Leutnant Mosandl, Zugführer in einem Gebirgsjäger-Regiment. Major Schmalz zeichnet« sich bereits im Polenfeldzug ausserordentlich aus. Er verhinderte bei Tomaszow im Rücken einer stärkeren Feindgruppe der Durchbruchsversuch starker Teile von vier bis fünf polnischen Divisionen mit seinem Ba taillon, obwohl es dem Feinde gelungen war, unter Einsatz von Panzern und starker Artillerie in die Stellung des Ba taillons einzubrechen. Seiner persönliche» Tapferkeit und Führung ist auch die Einnahme der zur Sprengung vorbereite ten Loire-Brücken bei Nevers zu verdanken. Hauptmann Bellegarde erzwang mit seiner Kompanie als Borausabteilung einer Panzerdivision den Einbruch in die be festigten belgischen Höhenstellungen nordivestlich Martelingen. Persönlich vorstürmend ritz er durch sein Beispiel die Kom panie trotz stärksten Abwehrfeuers vorwärts, slürnUc die vor dersten Bunker und MG-Schartenstände, durchbrach durch ge schickte Umfassung in dreieinhalbstündigem Kampf die Höhen stellungen und öffnete so der Division den Weg durch die bel gische Grenzsperrlinie. Als beim Maasübergang der Chef der vordersten Kompanie des Kradschützenbatatllons schwer ver wundet wurde, übernahf Hauptmann Bellegarde ohne Befehl die ihm fremde Kompanie, sprang in das erste kleine Schlauch boot und setzte mit zwei Mann im schwersten feindlichen Feuer Uber. Er stürmte mit nur einer Gruppe an den Maaskanal bei Glaise et Aillette und ermöglichte so durch Aussä-altuug der Flankenbedrohung die Bildung des Brückenkopjes und den Uebergang der Panzerdivision. Oberleutnant Philipp ermöglichte durch sein persönliche» Eingreifen den Smois-Uebergang. Nach dem Durchbruch durch die Maasbefestigungen versuchten mehrere französische Divisio nen den Vorstotz einer Panzerdivision aufzuhalten. Als von unseren Panzern der Kanalübergang bei Malmy genommen und auf Vendresse vorgestossen wurde, nahm Oberleutnant Philipp mit seiner Kompanie die Höhe nördlich Vendresse und hielt sie gegen feindliche Panzerangriff«. Das Halten dieser Stellung wurde für die Gesamtlage der Division entscheidend. Leutnant Becker ermöglichte durch mutige Aufklärung einen Angriff seiner Kompanie, der die bisherige Stellung nm zirka 2 Kilometer in ein Gelände vorverlcgte, weiches die Vor aussetzung für die Abwehr der erwarteten Feindangrisfe auf Amiens bot. Einen Tag später schlug er mit seiner ans reich lich zwei Kilometer Breite eingesetzten Kompanie einen schwe ren, durch Artillerie, Flieger und Kampswagen unterstützten feindlichen Angriff auf Amiens ab. Leutnant Mosandl tat sich als Oberfeldwebel l>ei den Kümpfen an der Aisne besonders hervor. Er nahm rrotz schwersten feindlichen Artillerie- und MG-Feuers Nest aus Nest der feindlichen Verteidigungsstellung und überwältigte ün'Nah kampf die sich verbissen wehrende Besatzung des Stutzpunktes von St. Amand-Ferme. Er durchbrach mit seinem Zug als erster die feindliche Artillcrieschutzstellnng und drang in die Artilleriestellung selbst ein. Durch Ausnutzung seines Erfolges gelang es seinem Regiment, dem aus Caissons weichenden Feind den Rückzug über die grotze Strasse Soissons—Paris abpi- schneiden. Hartmann Lauterbacher Gauleiter von Hannover Berlin, 19. Dez. Die nationalsozialistische Parleikorrespoudenz meldet: Aus einer Zusammenkunft der Reichsleiter und Gauleiter der NSDAP beim Stellvertreter des Führers gab Rudolf Hetz die Ernennung des früheren Stabssllhrers der Hitlerjugend, HartmannLauterbacher, zum Gauleiter des Gaue» Slldhannover-Braunschweig bekannt, wöbet er betonte, dass in dieser Ernennung besondere Anerkennung für die gesamte Hit lerjugend liege. Im Auftrage des Führers übermittelte Rudolf Hess dem bisherigen Gauleiter des Gaues Südhannovcr-Braunschweig, Bernhard Rust, und dem stellvertretenden Gauleiter Kurt Schmalz den Dank und die Anerkennung des Führers für di« bisher geleistete erfolgreiche Arbeit. Zu Beginn der Zusammenkunft hatte der Stellvertreter des Führers nach dem einleitenden Gruss an Adolf Hitler den Reichsletter Baldur von Schirach al» Gauleiter des Gaues Wien herzlich begrübt.