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Sächsische Volkszeitung : 05.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194012054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-12
- Tag 1940-12-05
-
Monat
1940-12
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.12.1940
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K. V. am Ardett-pla- Mit 6er Stellung und den Ausgaben der unabkömmlich Ge stellten, der sog. „Reklamierten" besä, >stigt sich eine Betrach- N»^, die die vom OKW herausgegebene Zeitschrift „Die Wehr macht" veröffentlicht. Der Hauptmann im OKW, Dr. Ellenbeck, fiihrt darin aus, daß in diesem Kriege die kämpfende Wehr macht und die schassende Heimat «inen Block des.Willens bil den. Der Soldat sei in den Tagen des Einsatzes der Träger der Entscheidung. Mit seinem Kamps gegen Tod und Teusel er zwinge er den Sieg, solange die Waffen spreä)«n; uiü> im Kriege sprächen sie das letzte Wort. Aber die Heraussorderung Deutschlands sei eine totale. Die wirtschaftliche Kraft und Leistungsfähigkeit und die Kraft des Geistes und des Willens im gesamten Volke mutzten sich nicht weniger bewähren als die militärisä)en Fähigkeiten. Der Soldat müsse sich nur einmal klar maä-en, wie viele Be rufe und Wirtschaftszweige tätig sind, um ihn zu kleiden, aus- zuriisten, zu ernähren, ärztlich zu versorgen, geistig zu betreuen, ihn daheim in der Arbeit zu ersetze», seinen Angehörigen zu Helsen und die vielfachen Fragen zu bearbeiten, die nach der Entlassung siir die Soldaten und ihre Rückkehr in den Beruf dringlich sind. In diesem Kriege gewinne die Ausgabe gröhte Bedeutung, auch die Arbeit der Heimat so zu organisieren und mit hochwertigen Arbeitskräften zu besetzen, datz die höchste Leistungssähigkeit gewährleistet ist. Infolgedessen spiele die Frage der reklamierten, also derjenigen Männer, die in der Hciinat fcstgehalten werden müssen, obivohl sie K. V. sind, heute eine viel grötzere Rolle als im Weltkrieg. Bon 1914 bis 1918 habe uns die Erkenntnis geschlt, wie wichtig es für den Sieg ist, datz auch geistige Führung, Berwaltung, Wirtschaft und soziale Betreuung des Volkes in allerbester Form sind. Infolge dessen sei damals eine grotze Zahl wichtiger Stellen unzurei chend besetzt gewesen. Die Folge war eine immer mehr zunoh- meitde Verwirrung, deren Auswirkungen das Feldheer am allerbittersten spüren mutzte. Heute sei Borsorge getroffen, datz alle wesentlichen Funktionen des staatlichen, wirtschaftlichen und geistigen Ledens trotz oder vielmehr gerade wegen der Kriegsverhältnisse besonders gut laufen. Infolgedessen fei eine nicht geringe Zahl wehrfähiger Männer freigestellt worden, weil sie daheim unentbehrlich sind. Diese Tatsache erfordere geätztes Verständnis gerade bet den Soldaten, die vielleicht am ehesten geneigt seien, Glossen über die Reklcmiierten zu machen. Die Betrachtung schildert dann, wie wesenstlich dle Arbeiten der Kriegsindustrie, der Bergarbeiter, der Bauern, der Gesetzgebung und Bern'altung und der Versorgung der Angehörigen der Sol daten sind und bemerk'», welche Berge von Pflichten gerade mich die Partei übernommen habe So entstehe für die Führung die überaus verantwortungsvolle, schwierige Aufgabe, der Wehr macht zu geben, was sie an Männern braucht und der Hei- ma» nicht zu versagen, was auch sie an Kräften dringend nötig hat. Dle Hauptaufgabe sei die Kameradschaft, die Front und Heimat verbindet. Einer müsse dem anderen rückhaltlos zu- trauen, datz er an seinem Platze für Krieg und Steg sein« beste Krast hergibt. An der berühmten Franziskuskirche in Gubbio sind letzt hin Restaurationsarbeiten durchgesllhrt worden, um ihre ur sprüngliche Schönheit wiederherzustellen. Die frühmittelalter liche Kirche hat drei Schisse. Der Dachfirst der Seitenfchisse liegt etwa fünf Meter tiefer als der des Hauptschisses. Die Wölbung der Apsis wurde vollkommen erneuert und dabei wurden fünf Wandgemälde eines Malers aus dem 13. Jahr hundert sreigelegt. Auch die rechte Apsis weist Spuren von Malereien aus dem 13. und 15. Jahrhundert, die linke aus- schiteßlich solche aus dem 15. Jahrhundert auf. Ausgedehnte Freskenüberreste lassen erkennen, datz der ganze Kirchenraum prachtvoll ausgemalt war, mutmatzlich von Künstlern aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Wochcnendkarzcr nicht nm «m Wochenende Der Reichsjustizmtnister hat eine Ergänzungsverordnung zum Iugendstrasrccht erlassen. Es wird darin nochmals klar gestellt, datz der Iugendarrest ein Zuchtmittel ist und keine Stwfe. Neben der Verhängung von Iugendarrest können Er- itWmgsmaßregeln angeordnet werden. Wetter wird gesetzlich festgelegt, datz die Aussetzung der Vollstreckung unter Bewil ligung einer Probezeit bei Verurteilung zu Iugendarrest nicht - zulässig ist. Bel Verurteilung zu Wochenendkarzer treten, salls die Freizeit des Jugendlichen nicht in das Wochenende fäll», die entsprechenden Zeiträume der Freizelt an die Stelle de» Wochenendes. auf den deutsch-italienischen Austausch landwirtschastlicher Erzeugnisse sollen zum Vorteil beider Länder ausgeschlossen werden. In den Richtlinien wird weiter scstgestellt, datz Deutsch» land bei der Frage der Einsuhr aus Italien auch seine Ve» ziehungen zu anderen Ländern berücksichtigen mutz, insbeson dere auch, um durch geeignete Abreden mit diesen Ländern nach Möglichkeit sicherzustellen, datz aus der einen Seite die deutsche landwirtschaftliche Erzeugung in ihrem Absatz auf dem deutschen Markt keine Schädigungen erleidet und datz auf der anderen Seite die Einfuhr aus Italien nicht durch die Einfuhr aus dritten Ländern In der Weise deeinstutzt wird, datz die italienischen Erzeuger unzureichende Preise erhalten. Neben diesen allgemeinen Grundsätzen für die Zusammenarbeit haben die Mintst« auch besondere Richtlinien für die Zusam menarbeit auf den verschiedensten Spezialgebieten der Land wirtschaft unter Berücksichtigung des landwirtschaftlich»»! Ver- suchswesens, der Bekämpfung von Pflanzen- und Tierkrank- helten, der Erzeugung-von Saatgut, der Viehzucht, der Kon servierung von Gartenbauerzeugnissen und des Landeskultur wesens sestgestellt. Die Durchführung der Vereinbarung zwischen den beide» Landwlrtschaftsministern wird in bereits in Angriff genom menen Erörterungen der Sachverständigen und im engsten Einvernehmen und mit Zustimmung der beiderseitigen zur Regelung der handelspolitischen Beziehungen bereits bestehen den Regierungsausschüsse erfolgen. , Protokoll über di« deutsch-rumänisch« Zusammenarbeit bei der Durch, führung eines Zehnjahresplanes für den Aufbau der rumänischen Wirtschaft. In der Absicht, durch «inen umfassenden Zehnjahresplan den wirtschaftliche» Ausbau Rumänins durchzuführen, ist die Königlich Rumäniscl-e Regierung an die deutsche Regierung we gen ihrer Unterstützung und Mitwirkung bei der Durchführung dieses Planes herangetreten. Die deutsche Regierung erklärt sich bereit, auf allen Ge bieten der Wirtschaft ihre technische und finanzielle Unter stützung für den Ausbau Rumäniens zu gewähren. Für dix praktische Durchführung dieser Uebereinkunft Haden die beiden Regierungen zunächst folgendes vereinbart: 1. Deutschland gewährt ^während der Dauer des Zehn jahresplanes laufend die für die Durchführung des Planes er forderlichen umfangreichen langfristigen Kredit« zu besonderen Bedingungen. 2. Die bereits bestehende Zusammenarbeit auf land wirtschaftlichem und forstwirtschaftlichem We- Sie deutsch-italienische Zusammenarbeit «ms dem Gebiet der Landwirtschaft Berlin^ 5! Dez. Der Austausch landwirtschaftlicher Erzeug nisse zwischen Deutschland und Italien, insbesondere die Ein fuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse nach Deutschland, hat sich in den letzten Jahren erfreulich entwickelt. Trotzdem trägt dieser Warenaustausch weder den Belangen der italienischen Landwirtschaft noch den Bedürfnissen des deutschen Marktes i» dem höchstmöglichen Matz Rechnung. Um dieses gewünschte Ziel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen, haben nunmehr die Landwlrtschaftsmlnister beider Länder, der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, R. Walther Darrü und der Königlich Italienische Minister siir Landwirtschaft und Forsten, Professor Dr. Tassinari, gemeinsame Richtlinien ausgestellt, nach denen in Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ministern die Zusammenarbeit auf land wirtschaftlichem Gebiet intensiviert und vertieft werden soll. Nach diesen Richtlinien sollen die italienischen Erzeuger in die Lage versetzt werden, sich auf Grund eines langfristigen Erzeugungsprogramms mehr und bester als bisher auf dle Erzeugnisse des deutschen Marktes einzustellen. Zu diesem Zweck halten cs die beiden Landwirtschastsminister für angebracht, datz den italienischen Erzeugern die Sicherheit des Absatzes zu angemessenen für sie auskömmlichen, möglichst stabilen Preisen gegeben wird. Die Einwirkungen des spekulativen Welthandels Ztatlentsche Torpedoflugzeuge torpediertes zwei feindliche Kreuzer Zerstörer von italienischem U-Boot im Atlantik torpediert Rom, 5. Dezember. Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front sind wiederholte Angriff« »ohlreicher feindlicher Verbände, die durch Artillerieseuer vor bereitet und beträchtlich unterstützt wurden, am zähen Wider stand unserer Truppen gescheitert, die auch kräftige Gegenan griffe durä)gesührt haben. Unsere Lustverbände haben dle Aktionen der Truppen Unterstützt, indem sie besonders in der Zone westlich von Erseke Hefti« Bombardierungen durchführten. Unser« Bomber griffen mit Erfolg dle Häsen von Prevefa und S Moura an. Einer unserer Lustr«rbände hat bei einer Begegnung mit einer feind lichen aus P.Z.L.-Flugzeugen bestehenden Formation über Ti rana sechs davon brennend zum Absturz gebracht. Drei unserer Htuareuae sind nicht zurückaekeHrt. ""üemdliche Flugzeuge haben Bomben auf Mirake Elbastan adgeworsen, die zwei Frauen, ein Kind und einen Arbeiter ge tötet, ccker keinen Schaden verursacht haben. Unsere Torpedoslugzeuge haben in der Suda-Bucht zivei feindliche Kreuzer torpediert. In Ostafrika beschütz ein feindlicher Kreuzer am 29. November die Anlagen von Alula, was einigen Säzaden, aber Kein« Opfer zur Folge hatte. Am 1. Dezember torpedierte eines unserer Unterseeboote ftn Atlantik einen feindlichen Zerstörer. Teleki vor dem Abgeordnetenhaus Budapest, 5. Dezember. Bei Abschluß der Ermächtigungs aussprache des Abgeordnetenhauses hielt Ministerpräsident Graf Teleki eine lange Rede. Außenpolitisch unterstrich Teleki Ungarns Freundschaft zur Achse, die lies fundiert sei. Ungarns Außenpolitik habe die Umschichtung der europäischen Hegemonie nach dem deutschen Schwerpunkt klar erkannt und ziehe daraus in politischer eben so wie in wirtschaftlicher Beziehung die Folgerung. Dem Wiener Schiedsspruch habe Ungarn angenommen, weil es von den ge rechten Bestrebungen der Achsenmächte felsenfest überzeugt gc- Hvefen sei. Die Rücksiedlung der Ungarn aus dem Ausland« «erde von der Regierung ernstlich betrieben. Zum deutsch-ungarischen Miickerheitenoertrag betonte Teleki, daß Ungarn ihn unterschrieben habe und ihn daher ein halten werde. Es gebe Leut«, die behaupten, Ungarn nehme den Vertrag nicht ernst. Dies« seien Hetzer, die das eng« und natur gegebene Verhältnis zwischen Deutschland und Ungarn zu untergraben trachteten. Freundschaftliche Beziehungen zu Seutschland Außenminister Poposs über die Ziele der vulgär. Außenpolitik Sofia, 5. Dez. Außenminister Popoff sprach am Diens tag im Sobranje über die bulgarische Außenpolitik. Er kam u. a. auch aus den Besuch König Borls beim Führer zu sprechen und erklärte, daß diese Begegnung noch einmal die freundschaftlichen Beziehungen Bulgariens zu Deutschland und die Sympathie des bulgarischen Volkes zu seinem großen Führer hervorgehoben habe. Einleitend stellte der Außenminister fest, daß die Regie rung ihrer Politik treu bleiben werde, deren Ziele es feien, dem bulgarischen Volke den Frieden zu sichern und die Sicher heit und Unabhängigkeit sowie die Rechte und Lebensinler- essen des Landes zu wahren. Der Minister hob sodann die Bedeutung der Rückkehr der Süddobrudscha hervor, siir die das bulgarische Volk feine tiefe Dankbarkeit den Achsenmächten gegenüber bekunde. Nachdem Außenminister Popoff auf die glückliche Entwick lung der Beziehungen zwischen Bulgarien und der Sowjet union hingewiesen hatte, sprach er die Hoffnung aus, daß sich dl« Beziehungen zu Jugoslawien weiterhin festigen und zur ' - Annäherung der beiden Brudervölker führen mögen. Die Be ziehungen -Bulgariens zur Türkei entwickelten sich im Geiste des zwischen beiden Ländern bestehenden Freundschafts- und Neutralttätsvertrages. Main in Marseille Marschall PLtain traf, begleitet von Innenminister Pey- routon und größerem Gefolge, am Dienstag zum Staatsbesuch in Marseille «in. Ans der Vatitanfladt und Ztalien Von unserem römischen Vertreter Rom, Anfang Dezember 1940. Pius XII. hat in einer kurzen Pause der in dieser Woche in seinem Beisein im Vati kan abgehaltenen Exerzitien den neuen portugiesischen Bot schafter Carneiro Pacheco, der sich zu einer wichtigen Reise in seine Heimat begeben mußte, in Privataudienz empfangen. - Der wirkliche geistliche Geheimkämmerer Pius XII. Gras Nasallt-Rocea, der Neffe des gleichnamigen Erzbischofs und Kardinals von Bologna, hat jetzt ein umfangreiches Werk Uder di« unter Pius XI. abgeschlossenen Konkordate herausgegeben Die Verträge der Staaten mit dem Hl. Stuhl werden dabei einer rechtsoergleichenden Betrachtung unterzogen. Der Papst hat dem Erzbischof von Lucca eine Spende für die in seinem Bistum durch eine schwere llcberschwemmung Geschädigten zukommen lassen. * - Das Patronat siir den religiösen Beistand der italienischen Wehrmacht hat am 28. November in der Krypta der Kirche Ur die gefallenen Feldgeistlichen und andere Helden einen eterlichen Gedächtnisgottesdienst für die Kriegsopfer im Bei- ein der Königin und Kaiserin Elena, die Ehrcnpräsidentin »es vorgenannten Patronates ist, abhalten lassen. Die Königin und Kaiserin wurde bei ihrem Eintreffen durch die Präsiden tin des Ausschusses für die Seelsorgsarbeit Herzogin Badoglio und den Gencralvikar des Feldpropstes des Heeres empfangen. 750 Schweine und 1Z0 andere Tiere fwwarzgeschlachlet Halle, 5. Dez. Mit einer Schwarzschlächterei von ganz ungewöhnlichem Ausmaß hatte sich die Erste höllische Straf kammer zu befassen. Angeklagt waren der 54jährtge Flcijcher- meister Otto H. aus Volkstedt und sein 26jährigcr Sohn Otto; den beiden Angeklagten wurde zur Last gelegt, vom Mai 1037. big Mitt« August 1939 rund 759 Schweine, 58 Rinder, 18 Kühe, 52 Kälber und 3 Schaf« schwarzgeschlachtet und dabei gegen 7900 RM. Schlachtsteucr, 4090 RM. Umsatzsteuer, 1500 R.ftt. Einkommensteuer und 790 RM. Gewerbesteuer hinterzogen ZU« haben. Im Zuge der Echwarzschlachtungen aber hatte der Va ter H. noch andere Straftaten begangen, er hatte sich durch Diebstahl in den Besitz von Schlachtscheinen gesetzt und schwarz geschlachtete Tiere selbst abgestempelt. M't Rücksicht auf das Gutachten des ärztlichen Sachverständigen, der dem infolge eines 1934 erlittenen Schlaganfalls körperlich behinderten und geistig deshalb nicht mehr so widerstandsfähigen Vater H. den Schutz des Paragraphen 51, Abs. 2 zubilligte, und im Hinblick auf die Tatsache, daß die Straftaten nicht in die Kriegszeit hineinreichten, wurde der Vater H. wegen fortgesetzter schwerer Urkundenfälschung in Tateinheit mit fortgesetztes Steuerhinter ziehung, fortgesetzten Diebstahls und fortgesetzten Vergehens gegen das Schlacht- und Fleischbeschau-Gesetz zu einem Jahr Gefängnis und zu 15 000 RM. Geldstrafe, bet Anrechnung von zwei Monaten der Untersuchungshaft verurteilt. Sein Sohn erhielt wegen fortgesetzter Beihilfe zur Steuerhinterziehung und zum Vergehen gegen Has Fleischbeschau-Gesetz sieben Mo nat« Gefängnis und 5000 RM. Geldstrafe. Weiter aber wur den beide Angeklagte zu je 190 000 RM. Nerterfatz verurteilt. Berlin, 5. Dez. Rach dem Ausweis der Deutschen Reichs bank vom 30. November 1940 stellt sich die Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 14 039 Mill. RM. Die Bestände der Reichsbank an Renten bankscheinen haben sich auf 200 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen auf 153 Mill. RM. vermindert. Der Umlauf an Rcichsbanknoten stellt sich auf 13198 Mill. RM. Dia fremden Gelder werden mit 1709 Mill. RM. ausgewiesen. Vrrliuer VSrse vom S. Vezember Bon Montanen ermäßigten sich Bereinigte Stahlwerke um !4 Prozent, Rheinstahl und Hoesch um je X Prozent. Bu derus und Mannesmann kamen hingegen je >4 Prozent höher zur Notiz. Bon Braukohlenwerten gewönne«» Bubtag und Rheinebraun je 2 Prozent. Am Kaliakttenmarkt wurden Salz detfurth 1)4 Proznt höher, Wintershall tm gleichen Ausmaße niedriger bewertet. In Kalichemie wurde dle Notiz vorerst aus gesetzt. Das gliche Bild für Wasser Gelsenkirchen. Die übrigen Versorgnngswerte lagen nicht einheitlich Während Schlesische Gas 1 Prozent Häher ankamen, büßten Dessauer Gas und EW- Schlesien je 1 Prozent «in. In der chemischen Gruppe stiegen Farben bei größerem Umsatz um X Prozent auf 200. Gold schmidt befestigten sich »nn X und Rütger» um IX Prozent. Sn-e wirtschaftliche Zusawwenarbeit zwischen U Nenuchlanö mW Rumänien - »x Abschluß umftmgretcher Wirtschaft»vrrtzandlongen. — Prot*k»ü Aber di« deutsch-rumänische Zusammenarbeit bei der Durch führung eine» Zchnjahresplanes fllr d«, Aufbau der rumänische» _ «ittschast. Berlin, 5. Dez. In den letzten Wochen wurden in Berlin umfangreiche deutsch-rumänische Wirtschastsverhandlungen ge führt, in denen die Grundlinien der wirtschaftlichen Zusam menarbeit nach der Neugestaltung des politischen Verhältnisse» -wischen den beiden Staaten festgelegt wurden. Während fei ner Anwesenheit in Berlin hat der rumänische Etaatsführer, General Antonescu, Gelegenheit genommen, sich mit maßge benden deutschen Persönlichkeiten über die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den die beiden Länder betreffen den Fragen auszusprechen. Der in Berlin anwesend« rumä nische Minister siir nationale Wirtschaft, Cancikov, nahm an den Verhandlungen teil. Die getroffenen Vereinbarungen wurden gestern von dem Gesandten Clodius siir Deutschland und dein rumänischen Ge sandten in Berlin Grecianu sowie dem Staatssekretär im ru- mänisci)en Wirtschastsministerium Dlmitriue für Rumänien un terzeichnet. Die wichtigste dieser Vereinbarungen, ein Proto koll über di« deutsch-rumänische Zusammenarbeit bei der Du: führung eines rumänischen Zehnjahresplanes, wird nachstehend veröffentlicht. " btet zur Intensivierung und Hebung der Erzeugung wird fort gesetzt. Deutschland wird zu diesem Zweck im Rahmen der gewährten Kredit« umfangreich« Geräte- und Maschinenltese- rungen für die Entwicklung oer rumänischen Landwirtschaft vornehmen und die notwendigen Anlagen für die Entsumpfung »md Bewässerung landwirtschaftlicher Gebiete zur Verfügung stellen. 3. Um die industrielle Erzeugung Rumäniens dn Rahmen der wirtschaftlichen Neuordnung Europas planmä ßig zu fördern, wird Deutschland in Zusammenarbeit mit der rumänischen Industrie und in Uebereinstimmung mit dem Zehn lahresplan feine technische und finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen. 4. Im Rahmen des Zehnjahresplanes wird Rumänien das rumänische Verkehrswesen, und zwar sowohl das Eisen bahn- und Straßenbahnnetz wie di« Mineralölleitungen, den natürlichen Absatzgebieten der rumänischen Wirtschaft, im Rah men der neuen europäischen Ordnung entsprechend ausbauen. Deutschland wird die für die Durchführung dieses Planes er forderlichen umfangreichen Lieferungen tm Rahmen der ge planten Kredite durchführen. 5. Deutschland erklärt sich bereit, über die langfristigen^ Kredite hinaus nach-vorangehender Vereinbarung mit der ru«! mimischen Regierung und unter den in dieser Vereinbarung« sestgestelltenvBedingungen über die Zusammenarbeit des deut«> -nk scheu und des rumänischen Kapitals auch Kapital zum Ausbau! . der rumänischen Industrie und des Bank- und Kredltivesens! auf der Grundlage der privalwtrlschaftltchen Zusammenarbeit! zur Verfügung zu stellen. v. Di« deutsche Regierung stellt der rumänischen Regte-, rung auf deren Wunsch landwirtschaftlich«, industrielle und sonstige Fachleute zur Verfiigung. 7. Die beiden Regierungen werden bet der Gestaltung der, handelspolitischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern darauf bedacht sein, daß der deutsche Markt für die rumüni-' schen Erzeugnisse als ein sicheres Absatzgebiet mit angemesse nem und von wirtschaftlichen Krisen unabhängigen Preisen ge sichert bleibt und daß die Bedeutung des rumänischen Marktes für den Handelsverkehr mit Deutschland weiter gesteigert wird. 8. Die beiden Regierungen stellen mit Befriedigung fest, daß die deutsch-rumänische Zusammenarbeit auf allen Gebieten be reits begonnen Hai. Sie sind entschlossen, die sruchtbare Wei terführung dieser Zusammenarbeit in» Interesse der beiden Völker sicherzustellen. Unterzeichnet in Berlin in deutscher und rumänischer Sprache in je zivei Urschriften am 4. Dezember 1940 . gezeichnet mit Carl Elodius. gez. Grecianu. gez. Dlmitriue.
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