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Nummer 283—39. Iahrg. Volkszeitung Verlagsort Dresden Anzeigenpreise- di« NnaMge SS mm dreile steil« - Vsg Für Platzwilnlche können wir keine Gewüh, teißril wöchentllck. Alonall. vezugsprei, 80 b,w. 40 y,g. Trägerlohn Pos« «inscht. Voslüberwellungsgebllhr, volt-BesteNgeld. Linzel-Nr 10 Psg.. Ursch«»«« S «al »S^, durch Tr8g«r «lnschi 80 bzm. 40 Esg. Trägerlohn 1,70; durch die Vos« «lnschi. VoNüberwrisungsaebühr, zuzügi. SS vsg. Vost-Beslellgeld. Einzel-Nr 10 Psg., Sonnabend. u. Festtags-Nr. IS Psg. Abbestellungen W W müssen lpölelten» eine Woche vor «Klaus der Bezug». W W W W »eii schriftlich beim Verlag eingegangen sein. Unser« W W W WWW W W W W W Tröger dürfen keine AbbesleNungen «ntgegennehmen. W W W W W W W W W W echristlriluna: Dresden «, Poltrrstr. 17, «ul »0711 und 81012; Geschäftsstelle. Druck >. Verlag: Germania Buch« druck«r«i u. Verlag Th. n. D. Winkel. Polierstr. 17, Ru» SlNsg; VoNlcheck 1OS5: Siadlbank Dresden 047S7. Mittwoch, 4. Dezember 194V Im Falle von höl,erer Gewalt, Verbot und Betriebs« stiirungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende keln« Ansprüche, saNs die Zeitung in beschränktem Umtange, verspätet oder nicht erscheint — Erlitllunasnr, Dresden. Zm November 23 Großangriffe der Luftwaffe mit über 5 Billionen Mo Sprengbomben In einer Nacht aus ein Ziel bis zu 600 000 Kilo abgeworfen Wucht der Angriffe ständig verstärkt Berlin, 4. Dez. Di« Engländer haben nach Einsetzen der deutschen Vergeltungsflilge seit 7. September 1940 häufig die Auffassung zum Ausdruck gebrach«, daß der Materialver. schleiß sowie der Brennstossverbrauch nach kurzer Zeit ihnen «In« Entlastung bringen müsse. Die deutsch« Lustwasfe könne das scharfe Angrisfstempo keineswegs durchhalten. Di« verstärkten Kampfhandlungen gegen England dauern nunmehr schon über IS Wochen an. Wie verhält es sich nun mit der Frage des angekündlgten Nachlassens der deutschen Angriffstätlgkelt? Was den zurückliegenden Monat November betrisst, so hat inzwischen die deutsche Lustwasfe in eklatanter Welse den Gegenbeweis gegen diese Theorie erbracht. Während der 8» Novembertage sind S8 Großangriffe gegen Englands Industrie« und Hafenstädte durchgesührt worden, bei denen je« weils in einer Nacht auf «in Ziel zwischen 180 000 bis 600 000 Kilo Bomben abgeworfen wurden. Zu diesen massierten Ein sätzen kommen noch die zahlreichen Einzelangriffe, die sich täg lich gegen kriegswichtige Objekte von der Südkllste bis nach Schottland hinauf richteten. Während des Novembers sind allein bei diesen Großangriffen Insgesamt Uber 5 Millio nen Kilo Sprengbomben und zusätzlich eine bedeutend« Menge von Brandbomben aus Großbritannien abgeworsen worden. Es ist also erwiesen, daß di« Angriffe der deutschen Luft waffe keineswegs nachgelassen haben, sondern vielmehr er heblich verstärkt wurden. Auch in Zukunft wird unsere Luftwaffe dafür sorgen, daß die britischen Hoffnungen auf ein Nachlassen der deutschen Bergeltungsangrlsfe sich als Schall und Rauch erweisen. Wettere Erfolge -er A-Boot-Waffe Der Angriff der deutschen Luftwaffe auf die Safenanlaaen von Bristol Berlin, 4. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutsche Unterseebootwafse hatte weitere Er. folge im Handelskrieg gegen England zu verzeichnen. Ein Un terseeboot versenkte 8 bewaffnete feindliche Han- delsschiffe mit 81808 BRT. Damit hat das unter FUH- rung von Korvettenkapitän Viktor Schütze stehende Untersee boot insgesamt 94 508 BRT feindlichen Handeloschifssraums versenkt. Wie bereits gemeldet, griffen in der Nacht zum 3. Dez. stärkere Kampffliegerverbände die Hasenanlagen von Bristol mit Bomben aller Kaliber an. Bei der allgemein schlechten Wetterlage stießen dl« Flugzeuge teilweise bis zur tiesliegenden unteren Wolkendecke durch, um die befohlenen Ziele mit Erd sicht anzugreifen. Zahlreiche Beobachtungen bestätigen die gute Trefferlage im Ziel. Außerdem wurde l« dieser Nacht Southampton wiederholt mit Bomben belegt. Im Lause des Tages griffen leichte und schwere Kampf flugzeuge Flugplätze, Truppenlage/, Berkehrsanlagen und Rüstungobetrlebe an. So wurden auf Loudon und auf ein Rüstungswerk In Grantham Bomben geworfen. Auf dem Flug platz in Shoreham gelang es, Hallen zu treffen und mehrere Flugzeuge am Boden ^su zerstören. Ein Fernbomber griff 480 Kilometer nordwestlich Irlands einen großen sfkflcherten Geleltzug an und brachte dabei ein Handelsschiff von 4900 BRT durch Volltreffer zum Sinken. In der Nacht zum 4. Dezember sanden trotz der schlechten Wetterlage Angriff« auf verschiedene kriegswichtige Ziele in Mittel- und Sttdengland statt. Einzelne britisch« Flugzeuge warfen in dieser Nacht in West- und Südwestdeutschland Bomben, richteten aber nur leichten Gebäudeschaden an, ohne Personen zu verletzen. Der Kommodore de, Jagdgeschwaders Richthofen, Major Wick, kehrte nach seinem 58. Luftsteg vom Feindslug nicht zurück. Damit hat die deutsche Luftwaffe einen ihrer kühnsten und erfolgreichsten Jagdflieger verloren. Major Wiek, der für seinen heldenhaften Einsatz im Kampf für die Zukunft des deutschen Volkes mit dem Eichen laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet war, wird im deutschen Volk und vor allem in der deutschen Jugend als Vorbild fortleben. „Schäden wahrhaft konzenttlert und total" Berlin, 4. Dez. Von den schweren Schäden, die die deutsche Luftwaffe in Southampton erzielte, wissen am Mittwoch die Londoner Vertreter der schwedischen Zeitungen zu berich ten. So schreibt „Stockholms Tidningen", man stelle allgemein Vergleiche mit den Angriffen auf Coventry au. Alle Menschen in Southampton fragten sich: „Ist das hier wie in Coventry, oder ist es noch schlimmer?" Southampton, die Stadt mit ihren vielen Geschäftsstraßen, Ihren öffentlichen Gebäuden, mit dem ganzen Gebiet, in dem das Leben pulsierte und geschäftliche Eile herrschte, existiere nicht mehr. Die Hauptstraßen beständen nach den schweren Feuers brünsten aus einer langen Reihe leerer Baugrnndstiicke. Die Geschäftshäuser seien nur noch abgebrannte Mauerrcste, die wie wurmstichige Zahnstümpfe in einem Riesenmnnd gähnten. In Southampton gebe es jetzt lange und breite Geschäfts straßen, in denen kein einziges Haus mehr stehe. Die konzen trierten Schäden treffe man in den Hauptstraßen Southamp tons an. Dort habe das Feuer eine katastrophale Nahrung gefunden und Brandbomben seien immer wieder während der ganzen Nacht in die Brandstätten hineingcworfen worden. Die Feuerwehren seien völlig machtlos gewesen und hätten sich auf den Versuch beschränke» müssen, kleinere Brände zu isolieren. Die Schäden seien wahrhaftig konzentriert und total. Britische Lügenhaftigkeit bei -en Verlusten Falsche Zahlenattobattk Lhurchtlls selbst be! Mitteilungen über Gefallene und Verwundete Berlin, 4. Dez. Am 10. Oktober 1040 betrugen nach einer Londoner Meldung von Associated Preß die Verluste der bri tischen Armee, Marine und Luftwaffe, wie aus den . amtlichen Verlustlisten ersichtlich sei, angeblich seit Kriegsbeginn 21887 Mann. Davon entfielen 8725 auf Tote, 10 815 auf Vermißte, 1057 auf Gestorbene und 1770 auf Kriegsgefangene in Deutsch land und Italien. Einschließlich der 18210 Verwundeten wür den sich die GesamtausfäNe Großbritanniens nach diesen An gaben auf 88 077 Mann stellen. Eine Ueberprüfung dieser auffallend niedrigen Ziffern durch di« amtlichen deutschen Stellen ergab di« aberraschend« Ta«sache, daß sich allein in den deutschen Gefan genenlagern über 88000 britisch« Kriegsgefangen« befinden, also ebenso viel wie dl« britisch« »«hrmacht in»- besamt s«it Krl«g»b«ginn «inschlltßlich Tat«n, v«rmißt«n, Gestorb«n«n und v«rwund«t«n v«rlor«n hab«n will. Am 80. November, also nur 50 Tage nach der oben -rwiihnten Veröffentlichung, erscheint nun eine neue Verlust liste des britischen Kriegsministeriums. Hiernach belaufen sich die gesamten Verluste der britischen Armee aus 55 357 Mann, wovon 32 219 kriegsgefangen, 15 225 verwundet, 4749 gefallen, 1501 vermißt und 1683 gestorben sind. Vergleicht man nun die beiden amtlichen Verlustlisten von Oktober und November, so kommt man zu der Feststellung, daß die dort gemachten Angaben in keiner Weise zutrcffen können. Abgesehen davon, daß auch jetzt noch die Kriegsgesan- aenenzisser zu. niedrig angegeben wird, verwickelt sich die Statistik auch hinsichtlich der' übrigen Zahlen in Midcrsrüche. So soll die Zahl der Gefallenen seit Kricgobeginn im Novem ber um rund 4000 niedriger sein als im Oktober. Die Angabe Uber die Verwundeten liegt jetzt um rund 1000 unter der Angabe des Vormonat». .... > ^Wenn britische Nachrichten selbst bei diesem ernsten Thema derart unzuverlässig sind, daß man auf den ersten Pstck ihre Fehlerhastignett ernennt, so vermag man sich leicht vor zustellen, daß man sich aus Berichte, die nicht sofort ziffern mäßig zu kontrollieren sind, erst rech» nicht verlassen nann. Verstaatltchling der Oelleltunqen in Rumänien Bukarest, 4. Dez. Im Amtsblatt wurde am Mittwoch ein Dekret veröffentlicht, auf Grund dessen allein nur der Siaat dazu berechtigt ist, Erdölleitungen zu errichten und auszu beuten. Gleichzeitig gehen alle schon bestehenden Oclleitungen mitsamt den dazu gehörenden Pumpen. Behältern. Einrichtun gen, Gebäuden und Werkzeugen', die zum Betriebe notwendig sind, in Staatseigentum über. Diejenigen Oelleituugen, die innerhalb von 15 Tagen nicht angemeldet werden, falle« ohne jede Entschädigung dem Staate zu. Siranuma in das Kabinett Kondye einoeir?ien Tokio, 4. Dez. Der frühere Präsident des Geheimen Staatsrates, Baron Hiranuma, der u. a. auch von Januar bis August letzten Jahres Ministerpräsident war, ist zum Mini ster ohne Geschäftsbereich ernannt worden. A-Voot „Tembien" torpedierte den Briten« lreuzer im Miielmeer Rom, 4. Dez. Zu der Im italienischen Wehrmachtbericht vom Dienstag erwähnten Torpedierung eines englischen Kreu zers meldet ein Sonderberichterstatter der Agcnzia Stcsani, daß das italienische U-Boot „Tembien" auf den von zwei Zer störern begleiteten Kreuzer in auftauchendem Zustande zwei Torpedos abschoß, die ihr Ziel erreichten und deren Erplosion deutlich an Bord des U-Bootes gehört wurde. Das anschließend ofort tauchende U-Boot wurde von den Begleitzerstörern nur ür kurze Zeit mit Wasserbomben angegriffen Diese' nur chivache Reaktion des Gegners lasse die Besorgnis der Eng länder um das Schicksal des getroffenen Kreuzers erkennen. Im übrigen hörte man an den Horchgeräten des U Bootes statt des Geräusches der Schiffsschrauben dreier nur das Geräusch ziveier In Fahrt befindlicher Schiffe. GeburtSlaMMwüMe desMrers an^ranco Berlin, 4. Dez. Der Führer hat dem spanischen Staats chef General Franco zum Geburtstag drahtlich seine Glück wünsche übermittelt. Deutsch-italienische Wiriltbaftsbesprechungen Berlin, 4. Dez. Botschafter Amcdo Gianini, General direktor im italienischen Außenministerium, Hal sich in den letzten Tagen In Berlin ausgchaltcn, um mit der deutschen Negierung einige die deutsch-italienische Zusammenarbeit aus wirtschaftlichem Gebiet betreffende wichtige Fragen zu erörtern. Nach dem befriedigenden Abschluß der Bcs'nxcknngen hat Botschafter Gianini Dienstag abend Berlin wieder ver lassen, um nach Rom zurückzukehren. Schlffsvermeffuna und Tonnaaebereiibnuna Das Durcheinander in der Bezeichnung von Schisssver- lustcn durch unsere Wehrmacht gibt zu folgender Aufklärung Veranlassung: Der B r u t t o r a u m ge h a l t »mfoßt das ganze Schiff, er wird nach der total veralteten, typisch britischen Methode von 1854 durch Registertonnen iBRT) in Kubikm acr icbml er rechnet. 1 BRT gleich 2.8316 cbm gleich 100 cbf Die zum Schisfsbetrieb gehörenden Räume von dem Brutloraumgehalt abgezogen, ergeben den Ne itoro um ge halt in Raumtonne» sNRT). 1 NRT ist gleich 0.6 BRT. Die BRT, mit 1 6 multipliziert, ergibt die T r a g sahi g- kcit bis zum höchstzulässigen Freibvrdtiesgang in metrischen Tonnen st) zu 1000 Kilogramm fkg). sBritisch 1016 kg gleich 2240 lbs, genannt deadiveight carrying capacity <Idiv> für die Tragfähigkeit, bzw. deadiveight loading capacity stdw) für die Ladefähigkeit.) Zieht man Brennstoff, Wasser usw. von der Tragfähigkeit mit 8 bis 10 v H. ab, erhält man die Lade fähigkeit in metrischen Tonnen st) zu 1000 kg. Das Deplacement ist das Gewicht der vom Schiffs körper verdrängten Wassermeniie, ausgedrückt in metrischen Tonnen zu 1000 kg st). Da dies je nach dem Grade der Be ladung schwankt, dient es bei .Handelsschisfen nur zu lckissbau- lichen Berechnungen, während die Kriegsschiffe und Spe zialfahrzeuge nur nach Deplacementstonncn st) bezeichnet wer den und niemals mit BRT bzw. NRT. Einen Begriff von der Größe eines Frachtschiffes erhält Man nur durch die Schiverguttragc- bzw Schwergutladefahig- keit und die richtige Bezeichnung st). Ein heutiges moder- n «»Frachtschiff von 5000 BRT hat etwa 3000 NRT. ein« Tragfähigkeit von 8000 t und eine Ladefähigkeit von 7300 t. Sozial' und Fahrgastschiffe haben I« nach Bauart «inen größe ren bzw. geringeren Prozentsatz der Bruttotonnage. Die Suez- Kanal-Vermessung beträgt etiva 127 v. H. der Nettotonnage, di« Panamakanal-Tonnage 95 v. H. der Suezkanal-Tonnag,