Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 03.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194012033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-12
- Tag 1940-12-03
-
Monat
1940-12
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag, 8. Dezember 1840 Sächsische Volkszeitung Nummer 284, Sekte 2 Sestige Kampfe an der grlechlschen Front vegenangrifs« werfen den Feind auf feine Ausgangsstellung . zurück Nom, 3. Dez. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag Hal folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Au der griechischen Front sind hcstige Angriffe des Feindes überall zusammengebrochen. Der Feind, der durch unsere Gegenangriffe aus seine Ausgangsstellungen zuruck- geworfen wurde, hat schwere Verluste, besonders aus oem rechten Flügel der 9. Armee davongctragen, wo der durch intensives Artillrricscuer vorbereitete Angriff von einem gan zen Armeekorps durchgesührt wurde. An der Front der 11. Armee haben sich vor allem zwei Bataillone der Division Pusteria und die Division Ferrara ausgezeichnet, i n der Sp.tze des 47. Infanterie-Regiments ist Oberst Trizio a s Held ge fallen. Kavallerieabteilungen, die von unseren Alpenjägern überrascht wurden, sind vernichtet worden. Feindliche Flugzeuge haben englische Bomben auf un bewohnte Gebiete einiger Inseln des Dodekanes abgeworsen. In Ostafrika haben unsere Jagdflieger ein Flugzeug vom Wellesley-Typ aus dem Flugplatz von Chedarcs in Brand ge schossen. Feindliche Flugzeuge haben in der Zone von Kassala Bomben abgeworsen; unter der Bevölkerung gab es zwei lote und vier Berwuudete. Ein feindliches Flugzeug wurde von unserer Flak abgefchossen. Weitere Einflüge haben bei Burao, wo zwei Frauen verwundet wurden, bei Assab und bei Mc- tamma, wo es drei Tote und 17 Verwundete gab, stattgefundcn. Sie Menn Schulen ln Preußen Statistik und Finanzen. Die Zahl der höher«» Schulen in Preutzen war in den Jahren des ungesunden Andrangs der Jugend, die sich vor der Arbeitslosigkeit fürchtete, außerordentlich hoch gestiegen; sie mutz nun m allmählicher Entwicklung auf ein normales Matz zuriickgesührt werden. Die neueste Statistik zeigt einen Rück gang von 1180 Schulen 1933 auf 1141 im Jahre 1938; die Zahl der Staatsanjtalten ist von 356 auf 348, die der kommunalen Anstalten von 832 aus 773, die der Prlvalschulen von 263 auf 141 gesunken, so stellt eine Untersuchung in den „Finanzwirt- schaftlichen Mitteilungen" sest. Die Schuldichte im Verhältnis zur Kindcrzahl meist für die einzelnen Provinzen ziemliche Unterschiede auf; sie schwankt zwischen 4,96 lauf 10 099 Schul kinder) in Berlin und 2,50 in der Provinz Schlesien. Bemer kenswert ist auch die Feststellung, datz rund 35 Prozent sämt licher öffentlicher Knabenschulen (nämlich 292 von 829 An stalten) vom Staate als Schulträger unterhalien werden, wäh rend von den Schulen für die weibliche Jugend nur 12 Prozent (nämlich 57 von 477) Staatsanstalten sind. Ueber die unterschiedliche Verbreitung der höheren Schu len. gemessen an den Erößenverhältnisten der Städte und Ge meinden sagt die Untersuchung, bei den Knabenschulen des Staates gehe im allgemeinen die Tendenz dahin, datz mit sin kender Größenklasse der Gemeinde die Zahl der staatlichen höheren Lehranstalten zunchme. Für die Errichtung gemeind- licl)er Schulen sei zunächst das eigene Interesse der Gemeinden maßgebend, die gemeindlichen höheren Lehranstalten seien in stärkerem Matze auf den Wirkungsbereich der einzelnen Sitz gemeinden abgestellt, während die staatlichen Schulen von vorn herein in Erfüllung der kulturellen Ausgleichsausgabe des Staa tes den überörtlichen Verhältnissen Rechnung trügen. Datz sich die Gemeinden mit abnehmender Gröhe weniger den Ausgaben des höheren Schulwesens zuweudeten, erkläre sich daraus, daß die Unterhaltung der höheren Schulen, die durchweg Zuschuß einrichtungen seien, mit der cbensalls sinkenden örtlichen Fi nanz- und Steuerkrast nicht in Einklang zu bringen sei. Eine Analyse der Schulsinanzen stellt sest. daß sich der Zuschutzbedarf für eine Schule bei den Staatsanstallen im Jahre 1937 durchschnittlich auf 158 099, bei den kommunalen Anstalten auk rund 130 990 Mark belaufen habe; umgerechnet auf einen Schüler, bei den Etaatsanstallen aus 578, bei den kommunalen Anstalten auf 394 Mark. Der höhere durchschnitt liche Aufrvand bei den staatlichen Schulen sei dadurch zu er klären, datz der Staat feine höheren Schulen in nich! geringer Zahl auch in kleineren Gememden eingerichtet habe, bei denen die Wirtschaftlichkeit des Schulbetriebes (geringere Schüler quote je Lehrer und Klasse) nicht den gleichen Grab erreichen könne wie in den großen Städten. Seit 1933 sei ein ailmäh- lici-es Ansteigen der Aufwendungen für die staatliä-en wie für die gemeindlichen Schulen festzustellen. Eine Gegenüberstel lung beider Schulträger zeige, daß das höhere Schulivesen der gemeindlichen Körperschaften insgesamt 18,5 Prozent ihres Zu- sclprßbedarfs für das Bildungswesen in Anspruch nehme, das des Staates dagegen entsprechend nur 7,5 Prozent Bon dem Zuschutzbedarf sämtlicljer Berwaltungszweige mache das höhere Schulwesen dagegen beim Staat 4,9 und bei den kommunalen Körperschaften nur 3,4 Prozent aus. Parade der deutschen Lehrtruppen in Bukarest Bukarest, 3. Dez. Montag Mittag 12 Uhr sand aus Anlaß des Beitrittes Rumäniens zum Dreimächteabkommen eine Pa rade der deutschen Lehrtruppen des Heeres und der Luftwaffe vor König Michael und dem Staatssührer General Antonescu statt. Die Parade wurde cingeleitet durch ein rumänisches Ehrenbataillon. Es marschierten dann Teile deutscher Lehr truppen vorbei. König Michael fuhr in Begleitung des Staatsfiihrers Ge neral Antonescu, des Befehlshabers der Hceresmission und Chef der Wehrmachtsmission, General der Kavallerie Hansen und des Chefs der Luftwassenmission, Generalleutnant Speidel, die Paradeaufstcllung ab. Im zweiten Wagen folgten der Kom mandant der legionären Bewegung Horla Sima und der deutsche Gesandte Dr. Fabricius. König 'Michael begab sich nach dem Eintreffen am Paradeort auf die Ehrentribüne, aus der außer den erwähnten Persönlichkeiten noch die Unterstaats sekretäre im Kriegsmintsterium und einige höhere rumänische Offiziere Ausstellung nahmen. Zur Rechten des Königs stand General Antonescu, zur Linken General Hansen. Angeführt wurde die Parade durch Generalleutnant von Rothkirch. Während das rumänische Ehrenbataillon vorbeimar schierte, sah man auch die fliegenden Verbände der Lustwnffe, Jäger, Bomber, Zerstörer und Aufklärer. Es folgten unter den Klängen der deutschen Wehrmachtskapellen die motorisierten Truppenteile, Infanterie und Pioniere auf Krafträdern, leichte und schwere Artillerie, Nachrtchtentruppen, Panzerkampfwagen aller Art, Flak. An Truppenteilen zu Fuß marschierten vorbei ein Bataillon der Luftwaffe, eln Infan teriebataillon und die Wachtkompanie der Wehrmachtsmission. DI» Parade dauerte eike Stunde, worauf der König und der Staatssührer den Paradeort verließen. Die Parade machte aus die dichten Zuschauermassen, die sich am Rande der An- und Abmarschstratzen eingesunden hatten, den allere-ksten Ein druck. Halten bat einen neuen FlugzeuM Nom, 3. Dezember. Der italienische Fllegeroberst Mario de Bernorhi ist von der Regierung mit der goldenen Medaille für Luftfahrt ausgezeichnet worden. Oberst Bernardi hat im September Im Auftrag der Negierung einen neuen Flugzeugtyp erprobt, der mit einem neuartigen Antrlebssystem ausgestat- tet ist. „GazzeNa del Popolo" schreibt, das neue Antrlebssystem sichre «Ine tecknischc Revolution herbei und erschließe der Luft waffe neue Möglichkeiten. Ve»»rziWiia von Stammkunden Ministerialrat Dr. Rieger vom Reichswirtschaftministe- rium erörtert im „Archiv für Wettbewerbsrecht" die Stamm- kundensrage. Er betont, daß der Kaufmann nicht nur Verteiler, sondern Treuhänder eines wesentlichen Teils der Vedarss- güter sel. Keine Verbrauchsrcgelung könne ihm alle Entschei dungen abnchmen. Er habe das Recht und die Pflicht, die Wa ren gerecht und der besonderen Bcdarsslage seiner Kundschaft entsprechend, zu verteilen, wenn er nicht allen Ansprüchen ge recht werden könne. Der Kaufmann müsse daher seine Ware nicht jedem verkaufen, er müsse sie vielmehr nach das All- gemeininleresse berücksichtigenden Maßstäben verteilen. Das sei durch das Stammkundenprinzip am ehesten gesichert. Die Be vorzugung des Stammkunden sei auch dann noch nicht zu bean standen, wenn der Kaufmann sich dabet nicht nur von sozialen oder sonstigen Gesichtspunkten des Gemeinwohls leiten lasse, sondern daneben auch von Wettbewerbsabsichtcn. Er habe ein Recht darauf, sich einen Kreis von Kunden zu werben und zu erhalten, die ihm auch in Zeiten treu bleiben, in denen der Kaufmann sich Abnehmer suchen müsse. Eine weitere Ver engung des Begriffs des Stammkunden, etwa durch Beschrän kung auf Verbraucher, die einen besonders hohen Umsatz er zielen oder regelmäßig auch Waren abnchmen, an denen Ker Kaufmann besonders viel verdient, würde jedoch einen Miß brauch des Stammkundenprinzips bedeuten. Der Kaufmann würde damit nicht nur die öffentliche Pflicht der gerechten Warenocrteilung, sondern gleichzeitig auch die Grundsätze cmeo ehrbaren Kaufmanns verletzen. Eheschließung mit Ausländern und im Ausland Ergänzung zum Ehegesetz. In der „Deutschen Justiz" berichtet Oöerlandesgerichtsrat Maßfeller vom Relchsjustizministcrium über die kürzlich er gangene und am 2. Dezember 1910 In Kraft getretene Verord nung zur Durchführung und Ergänzung des Ehegcsetzes. Cie behandelt die Eheschließung von Ausländern im Inland und die Eheschließung von Inländern im Ausland. Zur Ehe schließung von Ausländern im Inland wird vor geschrieben, daß die Ehefähigkciiszeugnisse des Heimatstaates des Ausländers, die zur Eheschließung vor einem deutschen Standesbeamten verlangt werden sollen, in den vom Reichs minister der Justiz bestimmten Fällen der Bestätigung bedürfen. Bisher war der Rechtszustand >o, daß Ausländer, di« ein Ehe- fähigkeitszeugnls Ihres Heimatstaates nicht vorweisen könnten, um Befreiung von diesem Erfordernis ersucl)en mußten. Gele- gentlich dieses Besreiungsgesuches wurde dann auch geprüft, ob die beabsichtigte Ehe für die Volksgemeinschaft erwünscht oder unerwünscht Ist. Lag jedoch das Ehrsähigkeitszeugnis vor, so kam bisher eine derartige Nachprüfung nicht in Betracht. Nach der neuen Verordnung wird der Retchsjustlzminister er- mächtig«, die Fälle zu bestimmen, in denen auch das auslän disch Ehcfähigkeitszeugnis nicht ohne weiteres zur Eheschlie ßung vor einem deutschen Standesbeamten benutzt werden kann, sondern noch einer besonderen Bestätigung durch die höhere Verwaltungsbehörde bedarf. Der Reichsiustizministcr kann bestimmen, daß die in näher bezeichneten Landern aus- de Valero: „Mir müssen uns für alle eln- ttetenden Fälle vorberetten" Bens, 3. Dez. Wie der irische Rundfunk meldet, sagte de Valcra in einer Ansprache in Waterford u. a., datz Irland in einer gefahrvollen Zeit lebe und daher alle« tun müsse, was zur Verteidigung des Landes notwendig sei^„Ich erwarte", sagte de Valero, „daß alle jungen Männer zwischen Lu und 25 Jahren den örtlichen Verteidigungstruppen beitreten werden." Weiter wies de Balera daraus hin, daß Irland nicht nur militärisch, sondern auch wirtschastlich vorbereitet sein müsse. Größte Sparsamkeit im Verbrauch von Lebensmittel» sei notrvendig. Jedes Stück Land, auch das kleinste müsse be stellt werden, damit auch mehr Futter für die Kühe geerntet werden könne. „Wir müssen uns für alle eintretenden Fälle vorberetten", erklärte de Valero. „Wenn wir das tun, so wer den wir die Krise überwinden." Deutsche Technik zum Einsatz in den Kolonien bereit ErSsfuung der kolonialtechnischen Arbeitstag«»« i« Stuttgart Stuttgart, 3. Dez. Der Verein Deutscher Ingenieure nn NS-Bund Deutscher Technik eröffnete am Montag in Stuttgart seine erste tropen- Und kolonialtechnische Arbeitstagung, um im gegenseitigen Gedankenaustausch unsere technischen Ersah- rungen in den Tropengebieten zu erörtern. Unter den Ehrengästen konnte der Tagungsleiter Dr.-Ing. h. c. Schult-Essen die beiden Schirmherren der Tagung, Reichs minister Dr.-Ing. Todt und den Reichsleiter des Kolonial politischen Amtes der NSDAP, Reichsleiter Ritter von Epp begrüßen. Reichsminister Dr. Todt gab der Versicherung Ausdruck, daß die deutsche Technik bereitstche, ihre Aufgaben in den Kolo nien mit der gleichen Energie aufzunehmen, mit der der Natio nalsozialismus jede Ausgabe angefaßt habe. Die deutschen Ingenieure seien bereit, ihre in Europa geivonnenen Erfah rungen zur Erschließung der Kolonien, um deren Erringung der gegenwärtige Kamps geht, anzuwenden. General Ritter von Epp ging in seinen Ausführungen auf die Probleme ein, die der deutsche Ingenieur in den künf tigen Kolonien zu lösen habe. Zu den Schwierigkeiten, die der Technik ganz anders geartete Ausgaben stellten, als bei uns, so führte der Reichs statthalter aus, geselle sich der Kamps der Medizin und Chemie gegen die kolonialen Krankheiten und Schädlinge. Da aber die deutsche Wissenschaft aus diesen Gebieten führend sei, hätten wir die Zuversicht, diesen Kampf erfolgreich zu bestehen und alle gesteckten Ziele zu erreichen. Der Oberbürgermeister der Stadt der Auslandsdeutchen, Dr. Stroelin, gab in den Begrüßung^-vorten seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Tecknischc Hochschule Stutrgart die Einrichtung eines Institutes für Kolonialtechnik plane. Mr dir zusätzliche Alters-und Sinterbliebenen- versorguug bei Diensiverpsllchtung aus einem Beschästtgungsverhältnis im öffentlichen Dienst zu behandeln ist Berlin, 3. Dezember. Der Reichsarbeitsminister hat in der vierten Durchführungsverordnung zur Verordnung zur Sicher stellung des Kräftcbedarfes für Aufgaben von besonderer staats politischer Bedeutung vom 28. November 1940 die Frage ge regelt, wie die zusätzliche Alters- und Hinterblicbencnversor« gung bei Dienstverpflichtung aus einem Beschäffigungsverhält- nis im öffentlichen Dienst oder bei Verpflichtung zu einer sol chen Dienstleistung zu behandeln ist. Det einer zeitlich begrenzten Verpflichtung aus einem Ve- schäftigungsvcrhältnis im öffentlichen Dienst wird eine zusätz- !icl)e Versorgung nach dem für die bisherige Beschäftigung maß gebenden Grundsätzen aufrechterhalten (8 1). Nach einer zeit gestellten Ehefähigkeitszeugnisse dieser Bestätigung bedürfen. Es kann aber auch angeordnet werden, daß di« für bestimmte Personen, wie Juden oder sonstige Frcmdblütige ausgestellten Ehefähigkeitszeugnisse vor der Eheschließung von der höheren Verivallungsbehörde bestätigt sein müssen. Für die Eheschließung von Inländern im Ausland bestand bisher die Vorschrift, daß das Ehefähig keitszeugnis nur ausgestellt werden darf, wenn di« Voraus setzungen vorliegen, unter denen das Aufgebot im Inland er folgen könnte. Auch hier greift di« Neuregelung ergänzend «In mit der Bestimmung, daß Ehefähigkeitszeugnisse für deulsche Staatsangehörige in den vom Reichsminister der Justiz be stimmten Fällen von den Standesbeamten nud mit Zustim mung der höheren Verwaltungsbehörde ausgestellt werden dürfen. Damit wird aber auch hier grundsätzlich eine Prüfung ermöglicht, ob die Eheschließung von Inländern im Ausland vom deutschen Standpunkt aus erwünscht oder unerwünscht ist. Versagt die höhere Verwaltungsbehörde ihre Zustimmung zur Ausstellung des Zeugnisses, so steht den Verlobten nur die Derwaltungsbeschrvctde an den Reichsminister des Innern offen. Die Entscheidung darüber, ob das Ehesähigkeltszeugnls, Uber dessen völkische Berechtigung nur die höhere Vcrnraltungs- behörde entscheide», aus Rechtsgründen ausgestellt werden kann oder versagt werden mutz, liegt nach wie vor beim Standes beamten. Versagt der Standesbeamte das E'yefählgkeiiszcugnls aus Rechtsgründen, so kann der Gesuchsteller wie bisher die Entscheidung de» Amtsgericht» anrufen. sich begrenzten Verpflichtung für den öffentlichen Dienst tritt keine zusätzliche Versorgung bei dem neuen Dienstverpflichte ten ein, wenn der Dienstverpflichtete nicht schon vorher in einem Beschäftigungsoerhältnts im öffentlichen Dienst niit zusätzlicher Versorgung gestanden hat (§ 2). Bet einer zeitlich unbegrenz ten Verpflichtung für den ösfentlici-cn Dienst richtet sich die zu sätzliche Persorgung nach der für den neuen Dienstverpflichteten bestehenden Dienstordnung. Der Dienstverpflichtete hat aber die Möglichkeit, eine zusätzliche Versorgung aus der bisherigen Be schäftigung ausrechtzuerhalten <8 3). Vezugsschelnpfllchtlge Waren dürfen nicht aus Kleiderkarte verkauft werden Die Reichsstelle für Kleidung und verwandte Gebiete hat festgestellt, daß Verkaufsstellen gelegentlich bczugscheinpsliä)- tige Waren gegen Abtrennung von Kleiderkartenabschnitten an Verbraucher abgegeben haben. Die Reichsstelle macht darauf aufmerksam, daß dieses Verfahren unzulässig ist. Bezugsct-ein- psiichtige Waren dürfen nur gegen Bczugscl)ein, nicht aber auf Kleiderkarte verkauft werden. Zur kürzlichen Klarstellung, datz Wintermantel auf die zweite Reiä-skleiderkarte für Männer bis auf weiteres nicht abgegeben oder bezogen werden dürfen, daß vielmehr die Ab gabe nur auf Bezugschein erfolgt, wird jetzt ergänzend bekannt gemacht, daß in entsprecl)ender Ausiegmlg zur Abgabe von Männerwintermantelstosfen mit oder ohne Futter die zweite Reichskleiderkarte gleichfalls nicht zulästig ist. Derartige Stosse nebst Futter dürfen ebenfalls nur auf Bezugschein abgegeben werden. KrlegSverdlenfikreuz für Heinz Goedecke Berlin, 3. Dezember. Aus Anlaß des 50. Wunschkonzerte» für die Wehrmacht hat der Führer dem Gestalter der Wunsch konzerte, Heinz Goodecke, das Kriegsverdienstkreuz 2. Klass« verliehen. Relchsminister Dr. Goebbels überreichte Heinz Goe- decke diese Auszeichnung zugleich mit seinem Bild mit herz lichen Worten. V Sie Zugeudverietdiger für die Zugendgert-lSbarkelt Am Zuge der Neugestaltung des Iugvndrechto fordert Kammergerichtsrat Dr. Keßler, Mitglied des Iugendrechtsaus- schusseo der Akademie für Deutsches Recht auch den Iugendver« leidiger. Die Befähigung zum Jugendrichter iverde heute sorg fältig geprüft; bei den Staatsanwaltschaften seien Jugendsach bearbeiter eingefetzt. Auch die Jugendschöffen seien Beruss« erzieher, lebensersahrene Väter und Mütter und in Zukunft auch HI-Führer und BDM-Führerinnen. Die gleiche Auswahl gelte sür den Iugendjtrafvokzug Da dürfe man auch am Ver teidiger nicht vorübergehen und ihn als einzigen ungeschult und zusälllg sein losten. Meldungen aus Sachsen Hohe Anerkennung sür Sachsens RAD sür bi« weibliche Jugend Dresden, 3. Dezember. Generalarbcitssiihrer Dr. Decker, der zu einem Besuch in der RAD-Bezirksschule l Wachwitz bei Dresden weilte, besichtigte anschließend in seiner Eigcnscl-ajt als Stellvertreter des Reichsarbeilsführers für den Reichsarbeits dienst für die weibliche Jugend in diesen Tagen einige Lager der Lagergruppe 71 Bautzen und sprach sich sehr anerkennend über die gcleistrte Arbeit aus. Neuer Landgerichtspräsident in Freiberg Freiberg, 3. Dez. Oberlandesgerichtsprasident Beyer-Dres den nahm am Montag die feierliche Einweisung des bisherigen stellvertretenden Landgerichlsprüsidentcn von Zwickau, Dr. De- neckc, in sein neues Amt als Präsident des Landgerichts Frei berg vor. Der letzte Präsident des Landgerichts Freiberg, Lin dau, ist bekanntlich als Scnatspräsidcnt an das Oberlandes« geeicht Dresden berusen worden. 10t Jahr« alt Bärenstein, 3. Dez. Bei erstaunlicher Rüstigkeit konnte der Rentner Emil Grahle in Bärenstein am Rlontag seinen 101. Geburtstag begehen. Der Hochbetagtc wurde herzlich geehrt. Ehepaar durch ausströmenbeo Vas getötet' Mittweida, 3. Dez. Während des Schlafe» atmeten der 78 Jahre alte Max Poppitz und seine 77jährige Ehesrau aus dem Gaskocher ausströmendes Vas ein. Als man das Ehepaar aufsand, war der Tod bereits eingrtrete». Es liegt einwand frei Unglückssall vor. Verttuer VSrse vom 3. Dezember Bon Montanen erhöhten sich Buderus und Klöckner um je 0,59, Vereinigte Stahlwerke um 1. Rheinstahl um 1,25, Hoesch um 2 und Mannesmann um 2,25 Prozent. Bet den Vraunkohlenwcrt«n wurden Deutsche Erdöl um drei achtel und Ilse Genutzschein« um 9,75 Prozent höher notiert. Am Kaliaktienmarkt stiegen Salzdetfurth und Rütgerswerke um je 1,50 Prozent. In der chemischen Gruppe kamen Farben, Goldschmidt und Schering je 1 Prozent Höher zur Notiz. In Elektro- und Bersorgungswerten blieben die Umsätze verhält nismäßig klein. Grötzere Steigerungen erzielter! AEG, Des sauer Das und Schlesische Gas mit je plus 1 Prozent, Akkumu latoren mit plus 1,25 Prozent, Siemen» Vorzüge mit plus 2,25, Siemens und Bekula mit je plus 2,50 sowie Lahmeycr mit plus 8 Prozent.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)