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Sächsische Volkszeitung : 25.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194011255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-25
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.11.1940
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Montag. 88. November 1S4V Söchsische Volkszeitung Nummer 277, Seite 8 OoppeiiM d» Katt Kösste, o Eo„ Britt«-vchwaigendorf. fdloihdruck vkrbeten.) 20. Fortsetzung. Im Hau» war es ungemein wohn! ch und behaglich. Schöne alte Möbel, ein Klavier, Kristall und Silber aus der Heimat, ein paar heimatliche Bilder gaben den deutschen Anstrich. Ingedvrg fühlte sich vom ersten Augenblick an wohl. Alles zeugt« von einem gediegenen Wohlstand, ja von einem sichtlichen Reichtum. In der Tat hatte Rubbert mit einem nicht unbeträchtlichen Vermögen begonnen und die verschiedenen Krisen Immer aut überwunden. Rach dem Abendessen satz man zu drilt in der schönen Bibliothek, die eine Fülle auserlesener Bücher aufwies. Als der Kurzwellensender die neuesten'Nachrichten aus der deutschen Hei mat begann, verstummte das Gespräch jäh. Aufmerksam verfolg ten die Hörer sebe Einzelheit keiner Meldungen. Kaum waren die Nachrichten beendet, als Rubbert auffallend nervös auf die Arm banduhr blickt«. Eben hob die grvtze Standuhr zu neun tiefen Schlägen aus, da stand er auf und trat zum Apparat, machte sich etwas daran zu schaffen. Knacks! tat es plötzlich und schwieg. Rubbert drehte und wendete die Schalter, ohne Erfolg. „Funkstille! Verfluchte Wirtschaft. Hm, sa, Störung, nichts M machen. Er gähnt« herzhaft und ungeniert, dabei murrte er brummend vor sich hin: „Bin ehrlich müde. Ich geh' zu Bett. Solltet ihr auch tun. Der Schlaf vor Mitternacht ist am ge sündesten. Und bei mir geht', mit dem frühesten wieder raus. Folgen Sie meinem Beispiel. Fräulein Ingedvrg." Sagte es, nahm mit einem überstürzten „Gute Nacht" den Kasten mit hastiger Heimlichkeit unter den Arm und trudelte ab, ioo Schlafzimmer. »Ein sinniges Spiel um Funkstille!" lachte Frau Rubbert hinter ihm her. „Wir spielen es, wenn Besuch da ist, allabendlich; manchmal henke ich, mein Mann glaubt fast selbst daran. Aber er braucht früh Rübe, denn tagsüber kommt er kaum einen Augen- bück -um Ausruhen. Hier heitzt es eben arbeiten, wer es nicht tot, kommt einfach nicht vorwärts. Aber die Hitze macht müde, besonder» bei ständiger körperlicher Bewegung, die «ine grvtze Portion Energie verbraucht." Ingedvrg verstand. Auch sie fand es schicklich, anfzubrechen. Mütterlich besorgt, begleitete Frau Rubbert ihren jungen Gast in bas blitzsaubere, weitz möblierte Fremdenzimmer und hielt Um schau, ob alles in Ordnung fei. Nun, da Ingedvrg allein war, weilten ihre Gedanken aus- fchlletzlich bei Horst. Ihre Zweifel wuchsen. Eie schalt sich leicht gläubig und jämmerlich. Was find Worte! Böse Feinde, die hinterrücks ein Glück vernichten. Und sie hatte ihnen bedenkenlos «glaubt. Fast schämte sie sich. Mit welchem Recht durste sie Horst Merker ungebvrt verurteilen? Keines seiner Wort«, keine feiner Handlungen berechtigten sie hierzu. Schändlich kam sie sich vor und sehr erbärmlich, auf Wallers Verdacht hin gehandelt zu haben. Dann wieder begehrte ihr Mädelstolz trotzig auf. Er machte fte hart und mißtrauisch. Endlich mutzte sie über dem Grübeln eingeschlasen sein. Aber noch im Traum bedrängten zwiespältige Gefühle sie. Vergeblich wartete Merker zur verabredeten Stunb« auf Walker, der die Muster mitführle, fo batz es ihm zwecklos schien, den Kunden allein aufzusuchen. Zum erstenmal während feiner Anwesenheit hielt Waller eine geschäftliche Abmachung nicht pein lich genau ein. Je mehr die Zett vorrückte, -«ft» ungeduldiger und ver- trgerter wurde Merker. Immer «ar er an sorgsamste Zeitnutzung Oewöhnt, an eine straffe Organisation, di« ihm die Grundlage eines Vorwärts bedeutete. Ihm hatte jede Sekund« b«n gleichen Wert, gleichviel wo. Im Geschäft, beim Militär, im öffentlichen Leben, und diese Pünktlichkeit war ihm zum zweiten Selbst ge- wordea. Sn ben Trope» schien hie Zeit, ein unbegrenzter Besitz, ohne Wert. Man vergeudete sle, unv lenes verüchiigre: manon-, (morgen) halte ihn zuerst zum Verzweifeln gebracht. Hier hatte man eben immer Zeit, jetzt, gleich, wann es auch sei. Vielleicht war es klüger und machte bas Leben weniger kom pliziert als die Hetzpeitsche Tempo auf der anderen Seile. Im Grunde veränderte das Tempo da» Leben nicht. K«in Mensch wurde um «ine Sekunde früher geboren, noch starb er früher als das Schicksal ihm bestimmte, fo oder fo. Während des Aufenthalts in den Tropen hatte er warten gelernt und hatte es ausgegeben, die Sitten dieses Landes nach den heimatlichen zu messen. Wofür Waller ihn. vor wenigen Tagen lobte: „Endlich fangen Sie an, zu vertropen, Merker." Wegen des Kunden brauchte er sich nicht zu beunruhigen, es handelte sich um einen Kolumbianer, den ein Zuspätlommen eben sowenig störte, als wenn er seinerseits warten lietz. Auch Horst blieb nichts anderes übrig. So bestellte er sich den dritten Cafe-Tinto und trank ihn ver drossen. Innerlich beunruhigte ihn Wallers Verspätung, und er erwog allerlei Möglichkeiten. Waller hatte ja einen Iagdausslug beabsichtigt! Wer weitz, was da passiert war. Unsinn! Warum sich sorgen. Was ging das Warum ihn an, die Hauptsache: Waller kam noch immer nicht. Gelangweilt griff Horst nach einer Zeitung auf dem Reben tisch und las — in riesigen Schlagzeilen: Mord oder Selbstmord? Soeben erfahren wir, datz der in weiten Kreisen bekannte deutsche Grotzgrundbrjitzer Brusius am gestrigen Abend im Schilf grund, in der Dschungel am Sumps, erschossen aufgrsunden wurde. Ob ein Verbrechen, ein Iagdunglück oder Selbstmord vcrliegt, konnte noch nicht geklärt werden. Nach Angabe eines in seinen Diensten stehenden Indios hatte sich Brusius aufgemacht, um der Spur eines Jaguars zu folgen, der seine Herden beunruhigte. Er lietz den Mann mit den Pferden zurück, um, feiner Gewohnheit gemätz, nur von seinem scharfen Terrier begleitet, in die Dschungel einzudringen. Der bei den Pferden zurückgebliebene Indio gibt an, zwei Schüsse gehört zu haben. Die Todesursache wird die nähere Untersuchung ergeben. Da der Terrier ben Toten verbellte, wurde er von den suchenden Indios bald aufgesunden. Unweit der Unglücksstelle, fast in un mittelbarer Nähe, fand sich der Kadaver eines Jaguars, an dem Geier ihr schauriges Vernichtungswerk begonnen hatten. Leider war es hierdurch unmöglich geworden, einen zweiten Einschub zu finden, was die Feststellungen des geheimnisvollen Todes «eiter erschwerte. Die Annahme eines Mordes ist nicht von der Hand zu weisen. Ausfällig ist das Fehlen des Einbaumes, der gemeinhin zum Ueberqueren des Sumpfes benützt und der am jenseitigen Ufer aufgesunden wurde. Falls ei» Verbrechen an Brusius be gangen wurde, scheint es nicht ausgeschlossen, -ab der Täter den Einbaum losgckettet und zur Flucht benutzt hat, um seine Spur möglichst zu verwischen. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Auf Seite 3 bringen wir eine kurze Würdigung des Toten, dessen Verdienste allgemein bekannt sind. Seine Anstrengungen und Erfolg« in der Viehzucht, die Einführung neuer Saaten, die Versuche des Anbaues verschiedener europäischer Obstarten sind allgemein bekannt. Nicht zuletzt bewährte sich sein Weitblick beim neuartigen Versuch einer Baumwollplantage in diesem Klima. Wir behalten uns eine eingehende Würdigung dieser tätigen deutschen Persönlichkeit, die sich von den kleinsten Anfängen zu seiner einzigartigen Stellung in rastlosem Fleih emporgearbritet hat, vor." Horst starrte geistesabwesend aus das Blatt. Die Buchstaben tanzten verwirrenb vor seinen Augen. Mit unwillkürlicher Be wegung wischte er über die Stirn, er begriff einfach nicht, was er las. Diese groben, nüchternen Schlagzeilen wollten einen Mann wie Brusius auslöschen? Noch erfüllte ihn die Nähe dieser lebensbejahenden und lebensstarken Persönlichkeit, deren warme Anteilnahme an seinem Geschick ihn tief beglückte. Noch glaubt» er, ben festen, männlichen Händedruck zu spüren, mit dem Brusius ihn verabschiedet hatte, glaubte, die warme Herzlichkeit der dunk len Stimme zu hören: „Auf Wiedersehen! Wer weib wo? Viel leicht in Deutschland?..." Brusius' Bild verfolgte Horst mit zwanghafter Besorgnis. Er suhlte seine Stirn feucht werden. In diesem Raum schien die Luft dumpf geworden und erschwerte ibm das Atmen. Aufkleben. Ins Freie gehen. Vergebens versuchte er es. Seine Glieder waren bleiern, er fand keine Kraft zum Ausstehen, sondern blickte regungslos auf das verhängnisvolle Zeitungsblatt und las, mechanisch, ohne zu lesen, die entsetzliche Nachricht wieder und wieber. „Tag, Merker! Entschuldigen Sie die Verspätung, eine Panne..." Ganz weither klang Horst diese Stimme. Waller, dachte er. Mühsam zwang er sein« Gedanken aus rätselhaften Fernen zurück. Waller: bas bedeutete: Kunden besuchen. Estrella L Eo., Muster vorlegen, Preise nennen, Abschlüsse machen. Kurz, Ware verkaufen. .Jag, Waller!" hört« er sich mit fremder Stimme sagen. Langsam, als streng« es ihn furchtbar an, hob er dem Ankömm ling ben Blick entgegen. Und fuhr zurück, von Wallers Aus sehen betroffen. Eine wahnsinnige Angst lag in den fahlen Zügen, das sonst so gepflegte Haar hing ihm verwirrt in die Stirn. Nuhelos flirrte der gequälte Blick, ohne auch nur für den Bruchteil einer Sekunde irgendwo zu hasten. Unbewubt um krallten seine Finger das zu einem Knäuel geballte Taschentuch. Merker wurde aufmerksam. ?üas bedeutete Wallers auf fällige Veränderung? Er schien allster sich. „Brusius ist erschossen." Horst sagte es langsam und schwer. „Ja. Waller nickte mit gesenktem Kopf, die Lider lagen schwer über den Augen. Er hob den Blick nicht. „Wustten Sie?" „Soeben erfuhr ich es. Selbstmord?" „Nem!" Stahlhart fuhr Horst auf. Eine irrsinnige Beleidi gung für eine Natur wie Brusius. Waller zuckle die Achseln, wollte etwas erwidern und verstummte vor Merkers hartem Nein. Er dachte an unendlich Vieles. I» Brusius' Besitz waren böse Zeugen, die sich gegen ihn richten würden. Jene gefälschte Unterschrift. Und es gab Zahlungstermine — und „Warum sollte Brusius keinen Selbstmord begehen?" fragte er endlich. „Und warum sollte ein Mann wie Brusius Selbstmord be gehen?" wies Horst den Gedanken empört zurück. Wallers Blick wich seinem aus. „Ich weist, datz es unmöglich ist. Wir verbrachten den vor letzten Abend gemeinsam. Brusius erzählte von drängendeni Plänen. Er war voller Schaffensfreude und Lebenslust..." Oha! Merker nahm ja heftig Partei. Keinesfalls durste e» ihn durch unnötigen Widerspruch argwöhnisch machen. So schwieg Waller. Nach elner längeren Zeit fragte Merker: „Hotte Brusius Feinde?" „Ein so reicher Mann. Obendreie ein Mann ohne Feinde, bemerkte Waller hinterhältig. „Woher wissen Eie, bah Brusius keine Freunde besäst? Ich nehme das Gegenteil an. Brusius' Hilfsbereitschaft war in der Kolonie ja sprichwörtlich. Ich denke, das sogt genug..." In Horsts Zurückweisung lag eine Waller beunruhigend« Schärfe, die zur Vorsicht mahnte. Ruhiger fuhr Horst fortt „Haben Sie den Zeitungsbericht auch gelesen?" „Nein." Maller log, um Zeit zu gewinnen. So nahm er Merkers Blatt und vertiefte sich in den Inhalt. Horst bei trachtete ihn von der Seite sehr ausmcrlsam, deine.Ile die unbe- wegten Lider, die unveränderte Blickrichtung und erriet ein Schein manöver, ohne dessen Ursache zu ergründen. „Möglicherweise ist der Indio, der Brusius begleitete, de« Mörder", sagte Waller, gegen seinen Willen eine andere Mög lichkeit als Selbstmord zugcbend. „Der Indio hielt abseits von der Dschungel, dem Berich» »ach, austerdem mustte er auf die Pferde achten..." „Halten Sie das für ein Hindernis?" „Die Meldung lautet eindeutig: Brusius wurde erschösse», soviel ich von ihm hörte, besäst keiner seiner Farbigen eine Schutz- »affe..." ,Zch bitte Sie, das schlicht keinessalls den illegalen Besitz au». Diesen braunen Gesellen ist nicht zu trauen. Wenn es darauf ankommt, verstehen sie zn schweigen, und kein Weitzer erfährt von ihnen mehr, als er wissen soll. Darauf können Sie sich verlassen. Und bei ihnen steht ein Menschenleben nicht hoch im Kurs." Horst zögerte zu antworten. Waller war landes- und rassen kundig und durch seine langjährige Anw-'-nheit mit den kiesiger', Verhältnissen vertraut. Sein Urteil inülue ein zulrelicndcs lein, iForiletzuna folgt.) Er ist unschuldig Liszt war z« einer Aufführung seiner „Heiligen Elisabeth" aus Weimar noch Eisenach gekomnnn. um sein Werk selbst zu dirigieren. In der Hauptprobe entsprachen an einigen Stellen di« Leistungen des Orchesters nicht feinen Wünschen. In seiner temperamentvollen Weise klopft« er ab und rief heftig aus: „Las ist ja «ine Schweinemusik, mein« Herren!" Dabei ruhten seine Blicke streng auf dem ersten Violinisten namens Franke. Trocken erwiderte dieser: „Ja, Herr Liszt, ich habe sie nicht gemacht!" Aleider machen Leute Der Dichter und Professor Hermann Duschins zn Mar- borg ging in seine« Alltagskleidern stets unbeachtet durch di« Strahen, und nur selten wuvde ihn, «In Gruß zuteil. Als er aber eines Tages in einem kostbaren (Seuwnde von einer Fest- ltchkeit heimkehrte, wurde er überall lebhaft begrüßt. Er zürnt warf er zu Hause das Kleidungsstück in «ine Ecke, sctzi« den Fritz darauf und sprach: „Run sieht Lstst du Duschins, oder di» ich es!" , V Eierlegen mit Musik Es ist nicht gerade neu, dah die Musik für den Tierzlicht« ein beachtenswertes Hilfsmittel darstellt, und man hat schon von den verschiedensten Versuche« auf diesem Gebiete gehört. Am wenigsten würde man jedoch den Hühnern «ine solch« Empfänglichkeit -»trauen, dah sie sich durch Musik zu stärkerer Produktion anreqen lasse«. Und doch hat, wie aus Kansas Litq berichtet wird, der Hühnerzüchter Harry Tord sen del den IllOVS Insassen seine« Hühnerhofes glänzenden Erfolg gehabt, dl« Hühner legen bet den weichen Klängen Lieser Musik austev- ordrnlstch viele Eler. Allerdings haben sie es auch sanft bei Ar. Eordsen sehr gut, sie leben in Räumen mit elner hochstmoder- ne» Klimaanlage Wolfsjagd im Flugzeug In Amerika hat der Wintersport begonnen, und in ver schiedenen Landestetlen ist eine merkwürdige, sehr aufregende und zugleich rkatragliche Iogdart beliebt gewovden: die Jagd auf die „Coyoten" oder Präriewolfe im Flugzeug. Die etwa anderthalb Meter langen und etwas über einen halben Meter hohen gelbbraunen Tiere sind räuberische Gesellen, die die end losen wilde» Prärie» der Vereinigten Staaten Heimsuche«, die die grasten KVeiden Mr Li« Tierzucht bilden, Und die hier Blut bäder unter den großen Herden anrichte«, die in völliger Frei heit sich selbst überlassen bseiben. Für die Jagd auf die Toyoten werden kleine »oeisißige offene Flngzrnge verwendet, die eine große «Seschwlndiqkeit haben «nb Sicherst manövrierfähig sind, so Latz sie die gewagte sten Wendungen gestatten. Während der Pilot sich ausschlicstlich damit beschäftigt, die Maschine ständig in Kontakt mit den Wolssscharen zu halten, so datz sic im Schntzberelch des Maschi- nengeivchrs sind, hat sein Gefährte, der den zweiten Sitz ein nimmt, die Aufgabe, während das Flugzeug ganz niedrig über die Beute hinstreicht, Schutz aus Sck-ust in die Wolsssck)ar hin- einzujagcn, um so viele wie möglich zur Strecke zu bringen. Liu guter Pilot und ein sicherer Schütze können bei dieser neuartigen Jagd auster einem sehr guten Sport auch ein gutes GcsckM siuden. da für jede» Eoqoten. ganz abgesehen von dem Erlös für den Verkauf des Fells, auch eine kleine Prämie von den Tierzüchtern gezahlt wird, deren Herden schwer unter den Angrifken dieser Tiere zu leiden haben. Püsse für die Rekruten Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht l>ot in den Bereinigten Staaten eine ganze Anzahl von Organisationen ins Leben gerufen und Veranstaltungen zur Folge gehabt, die alle nur das einzige Ziel haben, dem Rekruten den Abschied von der Familie nick die vorübergehende Trennung von seinem biirgerlickicn Leben weniger schmerzlich zu machen. Das neueste ans diesem Gebiet ist «tn .HUfskorps der Berfiebten, die die Jungen bei der Abfahrt küssen". Der originelle Vorschlag geht von Thomas Mc. Bey Shot aus. der dazu bescheiden bemerkt, ihm liege der Patriotismus im Vinte, da schon sein Urgross vater im amerikanischen Bürgerkrieg acsallen sei. In der Ein- weihunqsrede brückte der für die Rekruwn so bewrgtc Mann de» Wunsch aus, datz seine Anregung, die bisher nur im Staate Oklahoma befolgt wurde, eine nationale Einrichtung werden möchte. Rieseneier von kleinen Hübnern Eine zoologische Expedition des Smilhssonian-Iastitutss tn Washington, Sie von einer Reise zu den Molukken zurück gekehrt ist, brachte neben anderem reichen Material über wenig bekannte oder ganz unbekannte Tiere auch einen Bericht über, einen Vogel ans der Familie der Grostsn'chiihiier mit, der list, Urwalde lebt Die Besonderheit dieses Moleo aenanntcn Huh», nes besteht darin, dast es. obnwhl es nicht qräster ist als ein »orniales Huhn, dreimal grössere Eier legt als unsere Hühner. Es läßt dann die Eier in einem Nest, das auk dem Boden an gelegt ist, ohne sich darum zu kümmern, so dast das Brüten der Sonne und der Wärme überlasse» ble'bt. Die Kücken besorgen sich auch ihre Nahrung selbst, sobald sie aus dem Ei o 'irackienl sind. Lind Schlafmittel harmlos? Während die Angst beispielsweise vor einer notwendigen Narkose aus Unlast einer unvermeidbaren Operation häufig außerordentlich groß ist und die ruhige Entwicklung der Nar kose selbst hievkttrrch sehr ost verzögert wird, haben zahlreick-e Menschen eigenartigerweise ein mehr als gutes Verhältnis zn allerlei Schlafmitteln gefunden, ohne hierbei zu bedenken, daß praktisch jedes Schlafmittel, nichts anderes ass ein gelindes Narkoscniittel darstellt, dessen ständiger Gebrauch «ütf die Dauer zu zivetsellos vochwet-daren, wenn auch nur gering fügigen Schädigungen führen kann. Insbesondere führt der häufige Gebrauch irgendeines harmlosen Linfchlafmittels hast immer zur Entwicklung einer Süchttgkeit, die mit der Zeit zu einer völligen Abhängigkeit des betreffenden Menschen von „seiner Tablette" führt, so dast er ohne Medikament überhaupt nicht mehr einschlafen Hann. Störungen des Schlafes, insbeson dere die lästige Einschtafftörung. find aber außer bei hochgradi gen Schmerzen saft immer nur durch seelische Ursachen bedingt, unter denen die gestörte Verarbeitung «ntlustbetonter Ergebnisse die Hauptrolle spielt. „Kränkungen", unüberfichttiche Ledens- Verhältnisse und Angst und Sorgen vor befürckHeten Ereignissen sind als die eigentlichen Ursachen der Etnschlafstörung zu be zeichne« und pflegen sich deshalb eigentlich nur bei Mensch«, bemerkbar z» machen, denen die notwendige innere Ausgegli chenheit fehlt, so daß sie ihre'Znslucht »i einem „Narkotikum" nehmen muffen. Genau so aber, nne die Oessrniichkeit einest, Menschen ablchnen wird, der aus ähnlichen Motiven ziun Trin ker oder Morphinist wird, sollte sich jeder vor einer Schlasmit- telsncht hüten, die tm Grunde eine ähnliche Entwicklung wie, die des Trinkers bedeutet. Wo Schlafstörungen wirklich nicht allein durch Konzentration und innere Beruhigung zu überwin den find, sollte man seine Zuflucht immer zu den bekannten Methoden der Naturheilkunde nehmen, die gerade zur lieber» Windung der Linschlaikstörungen zahlreiche Verfahren wie lau« warme Bäder, Ganzmassagcn u. ä. entwickelt hat. Darüber hinaus sollte man stets daran denken, dast eine durchnmchte Nacht immer wieder eingehakt werden kann, eine Abhängig keit von Schlafmitteln auf die Dauer aber zu den unangenehm sten Lebensvcrhäitnissen führt, die man sich denken kann. Sa betrachtet, können aber auch harmlose Schlafmittel zu Schädi gungen der Persönlichkeit führen. Verdunbelmetz vom LK. 11. 16.85 Uhr bis 26. 11. 8.46 Uhr. Hauptschrtfileiter: Georg Winkel: Stellvertreter: Dr. Gerhard Descznd: Vertag»- und Auzeigeuletter: Theodor Vtnkel, plmttlch Dresden. Vruck «nd Beriaa: Vennania Buchdruckerei >. Verlag. D-e-den, Polierfkvß« 17. - Preisliste »r. » «st glitt»
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