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Sächsische Volkszeitung : 21.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194011215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-21
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.11.1940
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Dsnnerstag, 81. November 1940 SSchfllrhe Volkszeitung Nummer 274, Seite-4 Stätte zu errichten, die Vergangenheit unerwartet aufsteht m<- den Lauf der geplanten Arbeiten tnnehält. In diesem letzten Falle hat die Anlage einer neuen Strotze am südlichen Hang des Kapitols den Clivus Capitolinus wieder freigelegt. Die ge planten Arbeiten ruhen vorerst, und die Wiedersindung des Alten hat den Gedanken angeregt, das einstmals Gewesene so weit wie möglich wieder erstehen zu lassen. Gleichzeitig hat aber auch die entstandene Arbeitspause Gelegenheit gegeben, das durch die Niederreitzung der alten bausällig gewordenen Häuser neuentstandene Bild aufmerksamer zu prüfen, und das Auge hat mit Entzücken jene üppige Vegetation wahrgenom- men, die sich hinter den zerbröckelten Mauern ausbreitete und jetzt nach dem neuen Raum greifen möchte, den die Spitzhacke ihr geöffnet hat. Man fragt sich, ob nicht an dieser von einer grotzen Vergangenheit geweihten Stätte ein in der Welt einzig artig dastehender Park Gestalt gewinnen könnte, damit von den grünen Hängen -cs Palatin und des Aventin bis zum kapltolinisä-cn Hügel vergangenes und neues Leben in Säulen und Gewölben. In Bogen und alten Fundamenten, sowie in Palmen und Tamarisken, Myrthen und Zitronenbäumen in wunderbarer -Harmonie erstehe. vrssrlsn : Langemarckstudenten beweisen ihr Können. Die Männer des Lehrganges Dresden des Langemarckstudiums der Reichs studentenführung legten im Beisein von Vertretern der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Wirtschaft ihre amtliche Zwischenprüfung ab. Auf Vorschlag von Partei-, Staats- und Wehrmachtdienststellen oder von Persönlichkeiten aus dem Wirtschaftsleben kamen sie im November 1939 nach Dresden. Außer ihrer beruflichen Fachausbildung brachten sie nur eine allgemeine Vorbildung und ihre besondere Begabung für eine wissenschaftliche Tätigkeit mit. Ein Jahr intensiver Arbeit hat sic nun — wie diese Zwischenprüfung gezeigt hat — dahin gebracht, datz sicherlich jeder nach einem weiteren halben Jahr der Ausbildung zu Ostern 1941 die Sondcrreifeprüfung mit gutem Erfolg wird ablegen können. Danach beginnt dann für sic das eigentliche Studium an der Hochschule. : Unfälle. Don einem Auto angcsohren wurde am Mittwoch auf der Leipziger Straße nahe Straßenbahnhos Mickten ein 57jähriger Fußgänger. Er erlitt Kopfverletzungen und Bruch des linken Unter schenkels. — Auf der Münchner Straße stürzte bei Nr. 28 eine 28- jährige Frau von der Straßenbahn. Mit Kopsverletzungen wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Sühne eines furchtbaren Verbrechens Todesstras« für zweifachen .Kindermord und Brandstiftung. Das Sondergericht Dresden verurteilte am Ntttwocki. den am 31. Juli 1921 in Oberseisersdorf (Kreis Zittaus geborenen Erich Gerhard 'Protze wegen Mordes in zwei Fällen, be gangen in einem Fall als Kewaltoerbrcchen. im anderen Fall >n Ver bindung mit schwerer Brandstiftung je zum Tode und wegen schweren Diebstahls zu drei Fahren Zuchthaus, autzerdem zum lebenslangen Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Das Urteil sühnte ein furchtbares Verbrechen, das der Ange klagte am Abend des 7 November 1940 in Ruppersdorf (Kreis Lü bau) beging. Er verübte nach einem genau überlegten Plan einen Eiubruchsdicbslahl in die Wohnung des Melkerehepaares Hartmann, drosselte das dreijährige Mädchen der Eheleute mit einem Strick und schnitt dem Kind mit dem Taschenmesser den Hals durch, daun legte der Verbrecher, um die Spuren zu verwischen, in der Schlaskammer Feuer an, durch das nicht nur das Stallgebäude schwer beschädigt wurde, sondern auch der vierjährige Sohn der Eheleute umkam. Die Verhandlung ergab vom Angeklagten das Bild eines trotz seiner Fugend bereits ties gesunkenen asozialen Menschen, der ein liederliches Leben führte. Der Angeklagte war am 1. August 1910 bei dem Bauern Tappert, der das ehemalige Rittergut Ruppersdors bewirtschastet. in Stellung getreten und hatte den Platz des als Soldat ins Feld gerückten Melkers Hartmann eingenommen. Er machte sich bald au die Ehefrau Hartmann heran und trat zu ihr i» fieunonr,uf<lia>e «eziehuugeu. Trotzdem fasste er de» Entschlich, die Fra» um ihre Kriegsunterstützuug zu bringe» und sic zu bestehlen. Die Tal führte der Angeklagte am Abend des 7. November aus, als Frau Hartmann die Wohnung verlassen hatte, um ihre Verwandten zu besuchen. Nach der verbrecherische» Tat begab sich der Ange klagte. nachdem er noch mit einem Mädchen telosoniert Halls, seelen ruhig in den Gasthof wo er ah und Bier trank, bis die Meldung von dem Braud einlraf. Die Todesstrafe war nach gesundem Volksempsinden die einzig mögliche Sühne für das verabscheuungswürdige Verbrechen. Aus dem Dresdner Kunstleben Opernschule des Dresdner Konservatoriums. Bon ungewöhn lichem Fleih und beseeltem, künstlerischem Streben zeugte die ge strige „T o s c a" - Ausführung der Opernschule des Konservator ums der Landeshauptstadt Dresden im Theater des Volkes. Staalskapell- meister Kurt Striegler, dessen Orchester die blühende Sprache Puccinis glänzend beherrschte, war »m die musikalische Einstudierung mit Siegmund Wittig bemüht gewesen und Kammersänger Hanns Lange, der Leiter der dramatischen Ausbildung, hatte aus de» darstellerische» Talente» seiner Schüler überraschend viel hcrausge- holt. Diese „Tosca" hatte Feuer und dramatisches Leben. Rita Boh (Lehrer Robert Missest war stimmlich 'n bester Verfassung und spielte sehr charakteristisch. Kurt Markchner (ans Dr. H. Mcihncrs Schule) stellte seinen Tenor mit Cdelschliss heraus. Auch Werner Hossmann, ein leicht tenoral gesärbtcr Bariton ans der Schule Eduard Plate, fand ein ganz ansehnliches Format für den Scarpia, Den unglücklichen Angclotti sang ausdrucksvoll Erwin Hosmann lSchiilcr Karl Zinncrtsl und Hugo Sievert (Lehrer: Dr. Mcihucr) besitzt auhcidem ein beachtliches darstellerisches Können als Agent Spolclta. Ein schon sehr gewandter Baß-Busso ist Heinz Peter Th sl (Schule Foh König), sein Mesner hat den komischen Rhythmus. Erfreulich die Stimme des Hirten (Elconora Dittrich. ausgebildet von L'csel v. Schuch und Margarethe Erdmann). Alles in allem: eine wunderschön abgerundete Ausführung, die fast gänzlich schlackenfrei gelang und von den zahlreichen Hörern mit Begeisterung ausge nommen wurde. Franz Zickler. Dresdner Lichtspiele Ufa-Palast: „Die unvollkommene Liebe". „Die Liebe würde vollkommen sein, wenn nur die Menschen vollkommen wären". Diesen nachdenklichen Satz hat Ida Wüst in diesem Film zu sprechen, süc den sie eine lebensklugc Tante, eine Fran mit Herz, verkörpert. Unter ihrer wohlwollenden Förderung sinden sich zwei Menschen fürs Leben, die nicht füreinander bestimmt zu sein scheinen: ein Acrstingenicur aus Bremen und ein kleines Bruuncnmädcl aus einem Bad in Süddcutschland. Selbstverständlich wird diese Liebe aus nmnnigsnchc Proben gestellt, zumal eine Frau aus dec großen Welt sich um diesen Iugeweur bemüht. Gisela Uhlen und Willy Fritsch sind das Liebespaar. Liane Haid die Friedensstö- rcrin. Eine grotzc Schar guter Darsteller ist um den Film bemüht, dcslcn Haudlungssäden der Spielte ter Erich Waschneck mit einer leichten Lässigkeit geschürzt hat: Vera Hartcgg und Lotte Spiro, Georg Vogelsang. Karl Föhn, Haus Zesch Ballot. Rudolf Klein-Rogge und viele andere Besonders gefüllt Karl Hellmer als urwüchsiger Gemeindevorsteher Hans Cnrsle hat die musikalische Untermalung des Films geschaffen. Dr. Gerhard Desczyk. d. Pirna. Kind traust Lysol. In Pirna war ein 1!4jährigcs Kind im Bettchen hochgestiegcn und statte aus einer Hausapotheke eine Flasche genommen, in der sich Lysol befand. Das Kind tränst die Flüssigkeit, die nach sturzer Zeit zum Tode führte. Acrztliche Hilfe kam leider zu spät. d. Freiberg. Todesfall. Kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres starb der Betriebssichrer des NS-Muster- bctrirbes Freiberger Papierfabrik zu Weitzenborn. Fabrikdirck- tor Earl Huutcmüllcr. In der Freiberger Papierfabrik zu Weitzcnborn wirkte er seit 1918, seit 1927 als alleiniges Vor standsmitglied. Unter seiner Führung errang sich das Unter nehmen nutzer der goldenen Fahne die Lclslungsabzcichen der DAF für anerkannte BcrufserziehungsstäUen. für vorbildliche Sorge um die Volksgesundheit und für vorbildliche Heimstät ten und Wohnungen. Landarbeit tst höchste Ehre! Ertüchtigung de« bSuerlichen Nachwuchses Sachsen als lZauern- und Industrieland Hot schon frühzei tig Wege beschritten, die der Erforschung des Bodens, der Stei gerung der Erzeugung und tn den letzten Jahren vor allen» der Heranbildung eines leistungsfähigen Nachwuchses dienen. Ge rade auf dem letztgenanntem Gebiet verfügt Sachsen über mustergültige Einrichtungen, weshalb sich in diesen Tagen zahlreiche Berliner Schriftleiter nach Sachsen begaben, um gemeinsam mit matzgebenden Männern des Reichsnähr standes einige dieser im ganzen Reich einzig dastehenden Ar- beitsgrundsätze kennen zu lernen. Deutschlands Zukunft, das mutz immer und immer wie der ins Bewusstsein aller Volksgenossen gerufen werden, wird auf dem Lande entschieden. Es ist, wie Reichsabteilungsleiter )B im Reichsnährstand, Dr. Hate faul, in überzeugender Weise darlegte, ein Grundfehler, wenn man glaubt, datz der ausländisäze Landarbeiter nun künftig die Rolle des deutschen Landmanns übernehmen könne. Denn der Boden gehört dem, der ihn bearbeitet. Der deutsche Bauer, der deutsche Land arbeiter, die deutsche Land'vau, sie müssen in Treue zur heimat lichen Scholle ihre Aufgabe erkennen, vor allem der Nachwuchs mutz dem Lande erhalten bleiben, ihm darüber hinaus in stär kerem Platze zuflietzen. Um dies zu erreichen, haben der Staat wie auch der Reichsnährstand ihr Möglichstes getan, um vor allem die völlig unbcrcchtige Unterbewertung der Landarbeit durch Sä>affung einer grosszügigen No ch wu ch sa u s b i ldu n g zu be seitigen, die in Sachsen den höchsten Stand aufweist. Der länd liche Beruf ist heute der fortschrittlichste, den es überhaupt gibt, zumal die Jugendlichen als gelernte, höchst befähigte Facharbei ter ausgebildet werden und, entsprechend ihrer Tüchtigkeit, später die Aussicht haben, einen Nvubaucrnhof zu erwerben. Der gelernte Landarbeiter stellt sich materiell nicht schlechter als jeder andere gelernte Facharbeiter. Die B e r u fs e r z ie h-u n g im Reichsnährstand ist außerordentlich gründlich. Eine grotzc Zahl von Lchrhcrren nnd Lehrsraucn steht zur praktisäfen Berufsausbildung bereit. Die Lehrzeit beträgt für die Jungen (Landarbcitslehres und fiir die Made' (Hausarbeitslehre) jeiveils zwei Jahre. Zwei Jahre dauert auch die Ausbildung auf der land- l. Bautzen. Ein hiesiger Bergsteiger und Alpenfreund, Stu dienrat Dr. Rolle, berichtete im Deutschen Alpenverein, Zweig Bautzen, am Dienstag abend Im Hotel „Gude" abermals über seine Erlebnisse und Bergfahrten. l. Bautzen. Kreisbauerntag verlegt. Nach Mit teilung der Kreisbauernschaft Bautzen findet der Kreisbauern tag nunmehr erst am Sonnabend, dem 14. Dezember, um 9.45 Uhr vormittags in der „Krone" statt, nicht, wie ursprünglich vorgesehen, am 23. November. l. Bautzen. Im Stadttheater beginnen ab Montag, 25. November, die Vorstellungen bereits um 19.30 Uhr. l. Bautzen. Der Ladenschlutz ist auch für diesen Win ter auf 19 Uhr festgesetzt. Aus gegebener Veranlassung weist die Industrie- und Handelskammer zu Zittau daraus hin, datz nunmehr ohne entsprechende behördliche Genehmigung kein Einzclhandelsgeschäst vor 19 Uhr geschlossen werden darf. I. Bautzen. Der zwölfjährige Detlef Kluge erlitt am Sonn abend in der Witzmannstraße einen Unfali, bei dem er ein Bein brach. l. Bautzen. Die in ganz Sachsen bestens bekannte Dres dener P u p p e n s p i e l b li h n e von Paul Hölzig war auch in diesem Monat im Kreis Bautzen zu Gast. Durch Vermitt lung der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" gab sie Gast spiele in Bischofswerda, Grotzdubrau, Neukirch, Putzkau und Sohland. l. Kamenz. Der Kreisbauerntag findet auch hier am 14. Dezember statt, und zwar im Hotel „Stadt Dresden". l. Sohland. Das 5 0jährige Ortsjubiläum konnte hier Schuldirektor a. D. Kurt Hanke feiern. l. Neusalza-Spremberg. Zur letzten Ruhe geleitet wurde auf dem hiesigen Friedhose der Inhaber der Markthalle, Hermann Zimmer. l. Neusalza-Spremberg. Einen Kameradschafts- appcll hielt dieser Tage im Fremdenhofe am Niedermarkte die hiesige Kriegcrkameradschaft ab. l. Cunewalde. Den 9 0. Geburtstag konnte im Kreise ihrer Kinder nnd Enkelkinder Frau Johanne verw. Schniebs in Cunewalde-Zieglerthal feiern. Sie ist eine der ältesten Leine weberinnen des Ortes, die sich viele Jahre lang am Handwcb- stuhl ihr Brot verdiente. l. Ebersbach. Das hiesige K r e i s k r a n k e n h a u s steht cinschlietzlich des Neubaues ab 15. November wieder für seinen eigentlichen Zweck zur Verfügung. Für die Zeit der Abwesen heit der Chefärzte ist die Leitung der chirurgischen Abteilung Dr. Wanke übertragen worden, während die innere Abteilung von Dr. Grundmann und Dr. Peter betreut wird. l. Jeßnitz. Im Rittergut Ietznitz bei Grubditz sind In letz ter Zeit und am Freitag, dem 15. November. 4 Stück bronze farbige Truthähne sdarunter 1 Zuchthahns und 6 Stück bronze farbige Truthennen gestohlen worden l. Großschweidnitz. Durch Bestimmung des sächsischen Mini sters des Innern wurde vom 1. September 1940 an der bei der Landcsanstalt tätige vberregierungsmedizinalrat Dr. Rah nenführer an die Landesanstalt Chemnitz-Altendorf und mit Wirkung vom 1. November 1940 der Hilfsarzt Dr. Herzer von dcr Anstalt Arnsdorf an die hiesige Anstalt versetzt. l. Großschönau. Wenn man den Gaskocher nicht ab stellt. Vor dem Wege zur Arbeitsstätte hatte ein Mann vergessen, den Gaskocher zu schließen. In der Wohnung ent stand ein Braud, der die Inneneinrichtung der Küche vernich tete, aber dank dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr keine weitere Ausdehnung annahm. Aus dem Sudetengau s. Warnsdorf. In der aussteigenden Kurve der Bevöl kerungsbewegung in Warnsdorf ist auch in der ersten Novem- berhätstc kein Rückgang eingetreten. Es wurden in der genann ten Zeit 18 Kinder geboren und es starben 12 Personen. Das ergibt eine Geburtenziffer von 150 v. H. Bei den Todesfällen gab cs 7 von Personen im Alter von 74 bis zu 90 Jahren. s. Kreibitz. 70 Jahre Kreibttzer Gesangverein. Mit einer cindrucksstarken Feierstunde im neuen Fsftsaale der Mittelschule beging der Gesangverein Kreibitz seinen 70jährigen Bestand. s. Schlucken«». Beförderung. Der Amtsvorsteher des Postamtes Schlucken«»,-Fritz Köckcrt, wurde zum Ober postmeister ernannt. Bolkstreue — di« Ehr« aller Deutschen! Spendet zur Schnl- sammlung des VDA vom 22. bi» 24. November! Volkstums arbeit dient dem Völkerfri«d«n. Eure Spend« dem VDA bei der Schulsammlung vom 28. bl» 24. November! wirtschaftlichen Berufsschule, wo wöchentlich sechs Stunden Unterricht erteilt wird. Wie wertvoll gerade diese Ausbildung ist, konnten die Schriftleiter bei einem Besuch der Berufsschule In Hochkirch bei Bautzen seststellen, eine Schule, die als Vorbild für alle ihrer Art bezeichnet wurde. Die Jun gen und Mädel lernen nicht nur alle praktischen Handgriitz». Der Bauernberuf ist der selbständigste, den man sich denken kann Mutz doch der Bauer von den meisten Handwerksarten soviel wissen und können, datz er kleinere Reparaturen stets selbst ausführen kann. Der landwirtsclmftlichen Berufsschule ist deshalb eine wohl ausgerüstete Werkstatt angegliedert. Nach der Berufsschule kann der Jugendliche eine Fach schule besuchen, z. B. Landwirtsclzafts-, Höhere Landbru-, Gar tenbau- oder Forstschule usw. Eiu Jahr lang lernt er hier die Spezialfächer. Selbstverständlich gibt es auch ständige zusätzliche Berufsschulung durch Lehrgänge, von denen die Schriftleiter Melkerlehrgänge aussuchten. Sachsen verfügt über einige ausge zeichnete Lehrstätten,' erwähnt seien die Staatliäze Versnä)s« und Forschungsanstalt sür Gartenbau, die Staatliä)e Anstalt für Viehhaltung, beide in Pillnitz, ferner die Versuchsanstalt für bäuerlicl)e Werkarbeit in Pommritz bei Bautzen und weitere Einrichtungen. Diese einzelnen Ausbildungsabschnitte werden durch Fachprüfungen abgeschlossen. Das Ziel aller Berufsarbeit ist: Selbständige Bauern und Bäuerinnen heranzubilden, sie zu diesem Lebensberuf mit der größten Aufstiegsmöglichkeit zu er ziehen. Daneben braucht die Landwirtclmft viele Spezialisten, z. B. Melker, Schäfer, Schweincmcister usw. Auch bei diesen Spczialberufen, die als solcl>e gewertet und bezahlt werden, handelt es sich nm eine „Tätigkeit", sondern um echte Le- bcnsberufe von volkswirtschaftlich außerordentlich hoher Be deutung. Die wesentlichsten Einrichtungen zur Ausbildung de» Nachwuchses konnten die Teilnehmer dcr zweitägigen Sachsen fahrt kcnnenlernen und dabei den Eindruck gewinnen, dass) der richtige Weg eingeschlagen worden ist. um der so gefähr lichen Landflucht Einhalt zu gebieten. Der junge Mensch auf dem Lande mutz der Scholle erhalten bleiben; die kinderreiche Bauernfamilic, der gelernte Landarbeiter, die Landfrau, sie alle sind die Garanten des Ewiakeitsbestandes. Denn ohne Bauerntum stirbt das Volk, das haben wir jetzt am Beispiel Frankreichs erlebt. I.siprig ) SS-Obergruppenführer von Woqrsch sprach zur Jugend. In einer großen Iugendkundgebung sprach in Leipzig zu 1209 Jugendlichen SS-Obergruppenführer von Woyrsch. ) Die Folgen einer Gewalttat. Wie bereits berichtet, war es in der Delitzscher Stratze zu einer blutigen Gewalttat ge kommen. Dort hatte eine Frau die Ehesrau ihres Geliebtem mit einem Hammer niedergeschlagen. Jetzt haben die Täterim und ihr Geliebter, der Ehemann der Ueberfailenen, gemeinsam Selbstmord begangen. Ihre Leichen wurden in der Nähe vom Eilenburg aufgefunden. ) Zuchthaus und Sicherungsverwahrung. Der wegen schwe ren Diebstahls und Urkundenfälschung mehrfach vorbestrafte 39 Jahre alte Kurt Fischer hatte im Januar und Februar im Kleinzschocher sowie in Großdeuben zusammen 19 Hühner uni» 0 Kaninchen unter Gewaltanwendung aus Kleinticrstallungem entwendet. Fischer wurde als gefährlicher Gewohnheitsverbre cher zu sieben Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechts vorlust verurteilt. Autzerdem wurde die Sicherungsverwahrung über ihn ausgesprochen. — Wegen Riicksalldiebstahls verurteilte eine Strafkammer des Leipziger Landgerichts den 23 Jahr« alten, zwar erblich belasteten, aber doch für seine Straftaten voll verantwortlichen Otto Drewitz zu zwei Jahren sechs Mo naten Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrcchtsverlust. tz. Chemnitz. Gemeingefährliche Denunzian tin unschädlich gemacht. Eine ganz gemeingefährliche Gewohnheitsverbrecherin ist die vielfach vorbestrafte 41 Iakre alte Dora Opp geb. Porstmann aus Chemnitz, die u. a. au» Niedertracht wiederholt in Briefen mit erfundener Unterschrift ihre Mitmenschen fälschlich beschuldigte. Cie lzatte sich deshalb wieder vor einer Chemnitzer Strafkammer zu verantworten^ -a sie dcr Wahrheit zuwider eine Frau als Spionin und Iuden- sreundin, die dcn Führer beleidigt habe, denunziert und deren Ehemann des Ehebruchs beschuldigt hatte. Die Untcrsuclping er gab die völlige Haltlosigkeit der von der Opp gemachten Angaben. Sie wurde wegen schwerer Privaturkunden fälschung in Tateinheit mit falscher Anschuldigung und Beleidi gung zu 3 Iabren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrcnrcchtsverluft verurteilt. Ferner wurde auf Sicherungsverwahrung erkannt und damit die unverbesserliche Gewohnheitsverbrecherin für Immer unschädlich gemacht tz. Chemnitz. Die Dicnsträume des Kommandeurs und Stabes des Wehrbezirkskommandos Chemnitz 2 befinden sich ab 27. November nicht mehr Weberstratzc 19, sondern Bahn hofstraße 2, 2. St. tz. Chemnitz. Schutz des Totensonntags. Der Polizeipräsident teilt mit: Nach dcr Verordnung über den Schutz der Sonn- und Feiertage vom 10 März 1934 in der Fassung vom 28. Oktober 1938 und der Verordnung über den Schutz des Totensonntages vom 19. November 1934 sind am Totensonntag, 24. November 1940, in dcr Zeit von 6 bis 19 Uhr verboten: 1. In Räumen mit Echankbetrieb musikalische Darbietungen jeder Art; darunter fallen auch Musikdarbietun gen durch Rundfunkübertragung. 2. Alle anderen der Unter haltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen, sofern bei ihnen nicht der diesem Tage entsprechende ernste Charakter gewahrt ist. tz. Annaberg. Tödlich verunglückt. Auf dem Heim weg verunglückte ein Einwohner aus Arnsfeld mit seinem Motorrad aus der Umgehungsstraße in Annaberg tödlich. Er stieß in der Nähe der Beamtenhäuser der AEG mit einem ent gegenkommenden Kraftwagen zusammen. Der Tod trat auf dcr Stelle ein. tz. Plauen. 9 0. Geburtstag des Erfinders der Lu ft spitze. Am 21. November kann der Privatmann Her mann Pröse bei bester Gesundheit seinen 90. Geburtstag feiern. Pröse, der geborener Plauener ist, hat durch die Erfindung der Luftspitze im Jahre 1888 wesentlich zur Förderung diese» Industriezweiges beigetragen. Lcicksisckss Punkts«!« und punktpstichtlg« Handschuh«. Noch neuen Vor- schristen der zweiten Kleiderkarte sind nur die gestrickten Handschuh« und Fäustlinge sonne die gewirkten Futterhandschuhe punktpslichtig, alte anderen dagegen können punktsrei gekauft werden. Punktsrei sind insbesondere auch die Segeltuchhandschuhe der Skisahrer und die Fausthandschuhe für die Arbeit, sosern cs sich dabei nicht um ge fütterte Wirkhandschuhe handelt. Frei verkäusl'ch sind nach wie vor auch Lederhandschuhe sowie Arbeitsschulzhandschuhe aus Asbest, Leder, verschiedenen Gewebe» und Gummi, Das Haudschuhgeschenk zu Weih nachten braucht also an der Punktsrage nicht zu scheitern.
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