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Sächsische Volkszeitung : 11.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194011113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-11
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.11.1940
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Montag, 11. November 194g Sächsische Volkszeitung Nummer 885, Sete 8 Tag und Nacht über London Nüflungswerke, Slugplähe, Verkehrswege, Hafenaulagen und Truppenlager mit Vomben belegt Der italienische Wehrmachtberlchl vom Sonntag Schwere Bomben auf englisches Schlachtschiff und Flugzeugträger im Mittelmeer Rom, 11. Nou. Ter italienische Wchrmachtbericht vom Sonnlag hat solgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt beliannt: Im Epirus glanzende Ausklärungstätigkett unserer Kaval» Irrte, die bis zum Fluh Buvos vorgedrungen ist, eine feindliche Kanone unbrauchbar gemacht und Waffen erbeutet hat. Im mittleren Mittclmeer haben unsere Flugzeugverbände englische Streitkräfte angegriffen und mit Bomben großen Kali bers ein Schlachtschiff und einen Flugzeugträger genossen so wie feindliche Flugzeuge zum Kamps gestellt, von denen zwei nbgcschossen sowie ein weiteres wahrscheinlich abgeschossen wurde. Eine andere unserer Jlugzcugstasfeln hat ein feindliches Flugzeug vom Blenhcimtyp abgeschossen. In Nordafrika haben unsere Bomber intensive Aktionen aus EI Quasaba, Maaten Bagush, El Daba und Juka durch- gesllhrt und dabei zahlreiche Brände verursacht. Ausserdem wurden der Hasen von Alexandrien und Port Said wirkungsvoll bombardiert. Alle unsere Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkte» zurückgekehrt. Der Feind hat einige Bomben auf Dcrna abgeivorsen, die keinen Schaden verursachten. In Ostafrika haben, wie bereits im Wehrinachtbericht vom Donnerstag gemeldet wurde, heftige Kämpfe in der Zone von Gallabat stattgefunden. Unsere Garnison von Gallabat hatte sich unter dem Druck zahlenmähig überlegener Kräfte nach erbitter tem Widerstand auf Metcmma zurückziehen müssen. Ein am dar auffolgenden Tage unternommener Gegenangriff war wegen ungenügender Kräfte nicht gelungen. Gestern hat ein neuer, mit inzwischen eingctroffenen Verstärkungen durchgesührtcr Gegen angriff den feindlichen Widerstand völlig gebrochen. Gallabat ist erneut in unserer Hand. Unsere Luftwaffe, die an der Aktion erheblichen Anteil halte, indem sie die feindlichen Verbände im Tiesflug angriss und unter Maschincngewehrseuer nahm, hat drei englische Tanks in Brand gesetzt. Sie bombardierte autzerdem Ghedares, wo ein großer Brand entstand. Während des gestrigen im Morgengrauen durchgesührlen feindlichen Einfluges über Sardinien wurden Bomben in der Gegend von Carbonia abgeworsen, ohne Opfer oder Schaden zu verursachen. Ein feindlicher Einflug in der Gegend von Cremona hatte weder Opfer noch Schäden zur Folge. Im heutigen Morgengrauen haben feindliche Flugzeuge versucht, Neapel zu erreichen. Durch das Abwehrsperrseucr gelang es ihnen nicht. Bomben aus das Weichbild der Stadt zu werfen. Einige Bomben sielen zwischen Neapel und Pompeji und eine Brandbombe bei Torre Annunziata. Es gab weder Opfer noch Sachschäden. Merkreuz tlir 2 verdiente Ü-Booimänner Berlin, 11. Nov. Ter Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr h. c. Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant zur See SUhren und Stabsobersteucrmaun Petersen. Oberleutnant zur See Suhren ist seit Krie^sbeginn 1. Wachosfizier auf einem Unterseeboot. Aus l> Feindjahrten hat er sich als besonders unerschrockener und hervorragend tüchtiger Offizier in alle» Lagen bewährt. Er hat als Torpedooffizier von drei mit dem Ritterkreuz ausgezeichneten Unterseeboots kommandanten bei Nachtangriffen 33 Schisse mit insgesamt 804 789 BRT tor^diert und versenkt, eine für einen so jungen Offizier glänzende Leistung. Stabsoberstcuermann Petersen hat seit Kriegsbeginn als Steuermann auf eknem Unterseeboot, das unter der Führung von Kapitänleutnant Kretschmer steht, 12 Feindfahrten mil gemach». Als rechte Hand seines Kommandanten hat er als selbständiger wachhabender Offizier auf der Brücke größte Vcr- anwortungssrcudigkcit. Zuverlässigkeit und ein ausgezeichnetes fachliches Können gezeigt. Oberleutnant zur See Reinhard Suhren ist der Bruder des kürzlich mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus gezeichneten Oberleutnants sJng.) Gerd Suhren. L-mchlll- Flieger sollten die Feierstunde in Mönchen stdren Bersuch restlos mißlungen. — Lediglich unbedeutender Sachschaden. München, 11. Nov. Die britische Luftwaffe unternahm in der Nacht vom 8. zum 9. November Einflüge in das Stadt gebiet von München. Obwohl der Einsatz an Fcindflugzcugcn wesentlich stärker ivar als bei den früheren Einslügen in das Gebiet der Rcichshauptstadt, hatten diese Angriffe auch keine größere Wirkung. Es trat lediglich unbedeutender Sach schaden ein. Militärische Wirkungen waren dagegen überhaupt nicht zu verzeichnen. Diese konnten nach Anlage des Angriffs auch gar nicht beabsichtigt sein, denn es kam der britischen Luft waffe offenbar nur darauf an, die Feierstunde des deutschen Volkes in der Hauptstadt der Bewegung zu stören. Dieses Vor haben ist jedoch restlos mißlungen. Kurre ^lockricktsn Böser Rrinsall eines Kasseeschiebers. Berlin, 11. Nov. Ueble Schiebungen mit Bohncnkassee lagen einem Strafverfahren vor dem Berliner Sondcrgcr^ht gegen den 44 Jahre alten Max Pelzer zugrunde. Ter sieben mal vorbestrafte Angeklagte hatte einem Kaufmann, de» er in einer Gastwirtschaft zusällig kennengclernt hatte, in Goten hafen ausgekausten Kaffee zum Preise von 35 RM. das halbe Kilo angcboten. Dieser ging auf das Angebot zum Schein ein und ließ sich eine Probe Kaffee aushändigen. Bei der fachmän nischen Begutachtung dieses Kaffees stellte sich dann heraus, daß «s sich um eine ganz geringe Qualität handelte, deren Höchst preis etwa 1,60 RM. je halbes Kilo beträgt. Durch die Forderung des Wucherpreises von 35 RM. sür «in halbes Kilo Kaffee hat Pelzer sich gegen die Verordnung Uber das Verbot von Preiserhöhungen vergangen. Gleichzeitig hat er die durch den Kriegszustand verursachten außergcwöhn- lirt)cn Verhältnisse in skrupelloser Weise ausgenutzt und war deshalb auch als Dolksschädling anzusehen. Wegen der beson deren Verwerslichkeil der Tat erforderte das gesunde Volks- «mpsinden eine Ueberschreitung des gewöhnlichen Strafrah mens. Berücksichtigt werden mußte weiter, daß der Angeklagte, wenn auch vor dem jetzigen Kriege, schon wiederholt wegen wu- iberischer Geschäfte vorbestraft ist. Das Gericht erkannte auf «Ine Zuchthausstrafe von einem Jahre und drei Monaten. Teure Hustenbonbons. München, 11. Nov. Der 33 Jahre alt« Josef Mürrer aus Alburg bei Straubing der bei der Reichspost in Landshut be schäftigt war, eignete sich gelegentlich der Zustellung von Pa- Berlin, 11. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Unser« Kampssliegerverbiinde setzten am Tage und in der Nacht di« Bergeltnngsangrisse aus London fort. Sie trafen wieder zahlreiche kriegswichtige Betriebe. Weiter belegten unsere Kampfflugzeuge, ost im kühnen Tiefanslug, Rüstungs werke und Flugplätze mit Bomben und riesen an mehreren Stellen heftige Explosionen heroor. An verschiedenen Punkten wurden Verkehrswege erfolgreich mit Bomben belegt und der Eisenbahnverkehr gestört. An der Südküst« waren Hasen anlagen, ein Truppenlager und ein Krastwerk das «ngrisss- ziel unserer Kampfflieger. Bei Nacht wurden außer London wieder Birmingham und Liverpool angegriffen und an mehre ren Stellen Brände verursacht. Bei Angriffen aus Schisfsziele gelang es, 500 Kilometer westlich von Irland ein großes Handelsschiff von etwa 25 000 BRT durch mehrere schwere Bomben zu-beschädigen. Im See gebiet ostwärts Harwich erhielt ein Frachter von 3000 BRT, Bukarest, 11. November. Sonntag früh 3.89 Uhr wurde Bukarest von einem heftigen Erdbeben heimgefucht, in einer Stärke, wie es die Stadt noch nicht erlebt hat. Nach Feststellung der Sternivarte dauerte das Erdbeben ungefähr 3 Minu ten. Es hat die Stärke von 9 erreicht, so daß nur noch ein wei terer Stärkegrad bis zu einer Katastrophe fehlte. Die Häuser haben durchweg starke Risse erhalten und die Bevölkerung flüchtete auf die Straßen. Von den Dächern stürzten ganze Ziegelreihen. Mansarden fielen aus die Straßen. Jensterschei- den zerbarsten und die Decken der Theater und Kinos erhielten starke Sprünge. Mitten im Saützentrum stürzte ein zehnstöckiges Hoch haus, in dem eines der größten Kinos liegt, vollständig zusam men. Die dort Wohnenden wurden unter den Trümmern begra ben. An den sofort aufgenommenen Rettungsorbeiten beteilig ten sich neben rumänischem Militär, auch schnell eingesetzte deutsche Heerescinhciten. Es steht noch nicht fest, wie groß die Zahl der Opfer ist. Der Umfang der Erdbebenkatastrophe läßt sich immer noch nicht übersehen. Vor allem fehlen infolge Störnng der telepho- niscl)en Leitungen Nackrichten aus der Provinz, wo es offenbar teilweise noch viel ärger aussieht als in der Hauptstadt. Das Zentrum des Erdbebens ist nach Angabe der Bukarester Stern warte im Vrancea-Gebirge nordöstlich von Ploesti zu suchen, jedoch kann die Sternwarte nichts genaueres Mitteilen, da ihre Apparate zersprungen sind. In diesem Teil der Karpathen sind jedenfalls die größten Zerstörungen «»gerichtet morden. Da Eisenbahntunncls große Sprünge auswetsen, wurde der Zug verkehr in den frühen Morgenstunden eingestellt, bis Ingenieure untersucht haben, ob keine Einsturzgefahr mehr be steht. Mehrere Züge wurden während der Fahrt vom Erd beben ersaßt und entgleisten. In Bukarest gibt es kein Haus, das nicht mehr oder min der betroffen wäre. Die Sä)äden sind beträchtlich. Dao einge- stürzte Hochhaus im Stadtilmern ist in weitem Umkreis« ab- gesperrt. Bis Sonntag abend liegen noch keine genauen Angaben über die Zahl der bei dem Erdbeben ums Leben Gekommenen und der Verletzten vor. Ans der Provinz lausen die Meldungen spärlich ein. da die Telephon- und Telegraphenleitungen größ tenteils zerstört sind In Cainpina hat es 100 Tote gegeben, in Galatz 36, in Focsani 30 In Bukarest wurden bisher Uber 50 Tote gezählt, doch dürsten sich unter den Trümmern des etngestürzten Hochhauses noch mehr als 100 besinden. Am Montag früh um 8.35 Uhr wurde in Bukarest ein neues Erdbeben verspürt, das die Häuser empfindlich er schütterte, jedoch anscheinend ohne Schaden anzurichten. Di« Stärke dürste ungefähr 3 bis 4 betragen haben. An dein eingeslürzten Hochhaus wurde die ganze Nacht hindurch fieberhaft gearbeitet, iveil in einem Kellergewölbe eine größere Anzahl Men'sä)en noch am Leben ist und sich durch Klopszeiä-en verständlich macht. Jeweils 200 Legionäre arbei ten 2 Stunden lang an den Aufräumungsarbeiten und werden dann von einer neuen Gruppe abgelöst, so daß bisher schon 1600 Legionäre in musterhafter Disziplin und Einsatzbereitschaft dort ihre Pflicht getan haben. Die Zeitungen berichten, daß nach Angabe der Sternwarte am Sonntag weitere 3 Erdstöße verspürt worden sind, der erste um 15.45 Uhr, der zweite um 19 Uhr und der dritte um 20.30 Uhr. Sie ivarcn jedoch von geringer Intensität und wurde» kaum verspürt. Am Sonntagabend traf General Antonescu aus Hcrmann- stadt, wo er die dorthin verlegte Klausenbur»zer Universität crössnet halte, wieder in Bukarest ein und begab sich unver züglich an die Unglücksstätte. Im Rundfunk wurde mitgetcilt, daß Angehörige der deut- kcten aus einem sckadhastcn Päckchen eine Tüte Hustenbonbons an. Wegen Amtsunterschlagung hatte sich Mürrer jetzt vor dem Gericht zu verantworten. Nur sein rückhaltloses Geständ nis und der geringe Wert des unterschlagenen Gegenstandes retteten ihn vor einer schiveren Strafe. Der Angeklagte kam mit der Mindeststrase von drei 'Monaten Gefängnis davon. Ehrung eines verdienten Tropcnmedlziners. Freiburg, 11. Nov. Dem bekannten Freiburger Gelehrten cm. o. Professor sür Hygiene und Bakteriologie und srüljerer Direktor des Hygienischen Instituts, Geheimer Regierungsrat Dr. mcd. Dr. med vct. h. c. U h l e n h u 1 h,. der seinen Ruhe stand seit 1935 in Freiburg verbringt, wurde die „Bcrnhard- Nocht-Mcdaille" für seine Verdienste um die Tropenmedizin verliehen. Dresdner poltzetbertcht Hosfnungsvollc Früchtchen sestgenommen. Wie vor einigen Tagen berichtet, konnte durch die Ausmerksomkeit eines Wacl)- manncs der Wach- und Schließgesellschast ein 17jähriger Bursche sestgenommen und von der Kriminalpolizei zunächst eines Fahr rad- und eines Motorraddiebstahls überführt werden. In die sem Zusammenhang wurde in Verfolg der weiteren kriminal polizeilichen Ermittlungen noch ein 19 Jahre alter Bursche fest genommen. Mit der Festnahme dieser beiden Früchtchen fanden eine Reihe Straftaten, die hauptsächlich im Stadtteil Trachau begangen wurden, ihre Aufklärung. Die beiden Festgenomme nen verübten im Oktober d. I. gemeinsam Trinkhallenein- brüche, wobei sie Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände ent wendeten. Weiter haben sie in mehreren Fällen di« Scheiben von Geschäften, Automaten und Schaukästen angeschnitten, um zu stehlen. Sie verursachten erheblichen Sachschaden. der in stark gesichertem Geleit fuhr, «inen so schweren Tresser, daß beide Bordwände ausgerissen wurden. Bei «inem Angriss auf einen vekltzug an anderer Stelle befchädigten unser« leichten Kampfflugzeug« «l»«u weiteren Frachter non 8000 BRT durch Bombenwurf. Ein deutsches Kriegsschiff hat das britisch« Unterseeboot H 4L versenkt. Der Gegner unternahm kein« Elnflllge in das Reichsgebiet. Ein feindliches Jagdflugzeug wurde im Lustkamps abge- schosfen. Zwei eigene Flugzeuge werde» vermißt. Das Stukageschwader de» Oberstleutnants Hagen hat seit Kriegsbeginn 210 000 BRT feindlichen Handelsschisssraumes versenkt und 306 500 BRT so schwer beschädigt und zum Teil in Brand gesetzt, daß mit einem Verlust von «inem Drittel dieses beschädigten grachtraumes zu rechnen ist. An seindlichen Kriegssahrzeugen wurden durch das Geschwader vernichtet: 1 Monitor, 4 Zerstörer, 3 Feuerschiffe; beschädigt wurden: 6 Kreuzer, 1 Flakkreuzer, 10 Zerstörer. schen Wehrmachtsmission bei dem Erdbebenunglück nicht zu Sä-aden gekommen sind. Das Erdbeben, das Rumänien hcimsuchte, war auch in ganz Bulgarien zu spüren. Am stärksten mochte es sich längs der Donau bemerkbar. In der Stadt Russe entstanden die stärksten Schäden. Die Bewohner der jugoslawischen Hauptstadt und Ostler« diens verspürten in der Nacht zum Sonntag sehr stark die Aus wirkungen des schweren Erdbebens, das Bukarest heimsuchte. Die Belgrader Erdbebenwarte stellte Ausschläge bis zu 2000 Mikroncn fest. Ein Apparat der Erdbebenwarte wurde durch die starken Erschütterungen zerstört. * Erdstöße auch auf russischem Gebiet Das Erdbeben, von dem Rumänien in der Nacht zum Sonntag heimgefucht wurde, war, wie das Moskauer Abend blatt „Wetschernaja Moskwa" meldet, auch in Moskau spür bar. Von den Apparaten der Moskauer Erdbebenwarte wurde das Beben, das einige Minuten dauerte und dessen Herd 120V Kilometer von Moskau etwa in den Karpathen gelegen haben dürfte, um 3.41 Uhr MEZ. registriert. Zur gleichen Zeit wurden Erdstöße auch in Kursk. Charkow, Kiew und Kischincw ver spürt. In Kischincw, wo die Erdstöße doppelt so stark waren wie in Moskau, wurde auch Gebäudcschaden angerichtet Langemarckseier in Dresden Dresden, 11. Nov. Der NSD-Studcntcn'.mnd der NSDAP, Gaustudcntenführung Sachsen, veranstaltete heute mittag in der Aula der Technischen Hochschule Dresden eine Lange- mar ck fei er. Nach dem Fahnencinmarsch brachte das Stu dentenorchester des Konservatoriums der Landeshauptstadt unter der Leitung von Dr. Meyer-Giesow die Coriolan-Ouver« ture zu Gehör. Studentenführer Peter Oehme las den Heeres bericht vom 11. November 1914 und Worte von Walter Fie; über den Sinn des Opfers. Die Fahnen senkten sich im Gesen ken an die Gefallenen. Der Rektor der Technischen Hochschule, Professor Wilhelm Jost, kennzeichnete Langemarck als Sinn bild dafür, daß die Jugend bereit ist, den Vätern nachzulebe» und, wenn es sein muß, nachzustcrbcn. Der Geist von Lange- marck ist unsterblich, unsterblich ist darum auch Deutschland. Der stellvertretende Kommandierende General im Wehr kreis IV, General der Insanterie Wöll warth, würoigte Langemarck als Ausdruck deutschen Soldatentums. Der Gene ral skizzierte die Bedeutung der Kämpfe, in deren Verlaus sich der Angriff von Langemark abspielte. Er hob dle hohe Leistung des deutschen Soldatentums im Weltkriege hervor und kenn zeichnete die Voraussetzungen eines totalen Krieges und Sieges, die 1914 fehlten und heute erfüllt sind: Einheit der politischen und militärischen Führung, bester Stand der Ausrüstung, volle Ausschöpfung der Wehrkraft, straffe Zusammenfassung der Wirtschaft. Für die deutsche Jugend, so schloß der General, wird Langemark immer ein Mahnmal fein, den jungen Helden des Weltkrieges nachzueifern und nicht hinter ihnen zurück- zustehen an Einsatz- und Opserbereitschaft. — Gaustudenten- sührer Dipl.-Ing. Werner Starke legte im Namen seiner Kameraden ein Bekenntnis zu Langemarck ab. In den Kame radschaften des NSD-Studentenbundcs soll dieser Geist leben dig sein. In diesem Sinne verlieh der Gaustudcntcnfiihrer im Namen des Reichsstudentcnsührers drei Kameradschaften des NSD-Studentenbundes Namen, die an großes Geschehen deut scher Geschichte erinnern: „Schill", „Markgraf Gero" und „Albrcchtsburg". y. Ser Bußtag wird vorderlegt Schutz nur bis 15.30 Uhr nachmittags Durch Verordnung des Reichsinnenministers Dr. Frick wird in diesem Jahr der Bußtag vorverlcgt, und zwar vom Mittwoch, dem 20. November, auf Sonntag, den 17. November. Im vergangenen Jahr war eine Späterlcgung auf den Toten sonntag erfolgt. Der nach der Verordnung über den Schutz der Feiertage vorgesehene Schutz beschränkt sich sür den Bußtag 1940 auf die Zeit von 6 bis 15.30 Uhr. Sonst war der Bußtag bis 19 Uhr geschützt. Die Abweichung von dieser Regel am Bußtag 1940 trägt der Tatsache Rechnung, daß seit einiger Zett Tl)«ater, Kinos und Konzerte den Beginn ihrer Veranstaltun gen vorverlegt haben. Sie sind also in diesem Jahre in ihrer Programmgestaltung schon von 15.30 Uhr ab frei. Seänderte Anfangszeiten in den Staatstheatern Dresden. Am Dienstag, 12. November, beginnt in der Staatsoper die Aufführung der „Bohime" bereits 19 Uhr, die Aufführung von „Gyges und sein Ring" im Schauspielhaus ebenfalls um 19 Uhr. Der Beginn der Aufführungen an den folgenden Tagen wird ebenfalls vorverlegt; wir geben diese Anfangs zeiten morgen bekannt. Verllner Vörfe vom 11. Aovember Am Montanmarkt gewannen Vereinigte Stahlwerke '/«, Buderus X, Ntonnesmann 1'/», Kloeckner IX und Hoesch IX Prozent. Von Braunkohlenwerten find Ilse Genußscheine mit plus 3 Prozent und Rheinebraun mit min. 2 Prozent zu er wähnen. Kaliwerte sowie Kabel- und Drahtaktien erzielten un bedeutende Gewinne. Von chemischen Papieren zogen Farben um »/,. Goldschmidt um X und Schering um 2 Prozent an. Bon Elektro- und Versorgungswerten standen Lahmeyer mit plus >L, AEG, Deutsä>e Atlanten, Gessürel und LW Schlesien mit je plus 1 Prozent, ferner Bekula mit plus IX, Rheag mit plus 2 Prozent sowie Siemen» und Siemens Vorzüge mit je plus 2X Prozent im Vordergründe. Schweres Erdbeben in Rumänien Aeuer Erdstoß am Mniag - Stu Hochhaus etngeststrzt — Züge auf der Fahrt vom Erdbeben ersaßt
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