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Sächsische Volkszeitung : 08.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194011087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401108
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-08
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.11.1940
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Freitag, 8. November 1940 Vie Ausstellung „Deutsche Größe" München, 8. Noveinber. Im Bibiiotheksgcbäude des Deutschen Museums wir- am heutigen Freitagnachmittag mit einer Rede -es Reichsleiters Rosenberg -ie parteiamtliche Reichsausstellung „Deutsche Gröhe" erösfnet werden. Eine Vorbesichtigung durch die Ver treter der Presse hinterließ den Eindruck, das» diese Schau der Macht und Gröhe des Erohüeutschen Reiches Adolf Hitlers wahrhaft würdig ist. Sie darf sowohl nach ihrer stosslichen Glie derung wie nach der Art ihrer Gestattung zu -en eindrucksvoll sten und anschaulichsten Ausstellungen gezählt werden, di« je mals in Deutschland geschahen worden sind. Im Voiraum zeigen neun Adler die Wandlung des deut schen Wappentieres. Im ersten Raum der Ausstellung gewäh ren eindrucksvolle Karten einen Ueberdlick über die räumliche Entwicklung der deutsä-en Geschichte. Dem Zeitalter Armins und Theuderichs folgt in den Ausstellungsräumen die Zett Karls des Grohen, die Zeit der Sachsen, Satter und Stauien. In einem naturgetreu naä)gebildetcn Bnvg-Trisels-Gewölbe sind die Reichskleinodien aufbewahrt. Der Raum „Der deutsche Osten" läht die Zeit der Hanse und des deutschen Ritterordens lebendig werden. Im Kaiser saal zu Nürnberg erlebt man dann den Uebergang zu Deutsch lands schwerster Zeit Im Dreihigjährigen Krieg, dessen Schrek- ken der nächste Raum auszeigt. Zwei weitere Säle sind den Problemen „Preuhen und Reich" und „Oesterreich und das Reich" gewidmet. Im Raum „Der Befreiungskrieg" schreitet man durch den massigen Säulengang der Schinkelschen Wache. Ein Raum zeigt durch eme Karte und Bilder die Geburtsorte der deutschen Geistesgröhen. Dem „Bismarck-Reich und seinen Bundesstaaten" reiht sich der Raum der deutschen Kolonien an, in dem die grohen deutschen Kolonialpionlere.ini Bild erschei nen. Den Geschichte bildenden deutschen Männern ist ebenfalls ein eigener Raum gewidmet. Ueberans imposant wirkt ein Panorama des Weltkrieges, über dem die grohe> deutsche Soldatentradition steht. Die mit dem November 1918 einsehende Zeit deutscher Schwäche fehlt selbstverständlich in den Darstellungen dieser Schau, die allein den Zweck hat, Deutschlands Stärke und Gröhe zu zeigen. Die Zett deutscher Schmach erseht eine Reihe von Räumen, die unter dem Geleitwort „Los von Versailles" stehen. Dann aber ösfnet sich, umweht von einem roten Flaggenmecr, der Blick dem deutschen Aufstieg seit 1933 und der lehte Raum, die Büste des Führers im Mittelpunkt, gibt aus Tafeln noch einmal einen Ueberdlick und zeigt den Führer als Staatsmann, Gesetzgeber, Baumeister und Feldherr. Reue Aunttlonen für General Gort Die englische Helmwehr soll in der Person Lord Gorts, der seine anderen Funktionen beibehält, einen neuen General inspekteur erhalte». 1400 holländische Schiffe gehoben München, 8. November. Einem ANP-Bericht aus Den Haag zufolge ist dort im Zusammenhang mit dem Wiederaius- bau Hollands bekanntgegeben worden, daß während der Mai- kriegstage von den niederländischen Truppen 1409 holländiscl-e Schisse unbrauchbar gemacht und versenkt worden seien Die meisten dieser Schisse seien auf grchen Flüssen, im Ijsselmeer und auf den Gewässern Zeelands zum Sinken gebracht worden. Es habe nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im sozialen Interesse des Landes gelegen, diese Schäden wieder zu beheben. Das Regierungskommissariat für den Wicdero'Uban habe des halb zunächst den entstandenen Sclxiden nbsä-ätzen und dann die Schiffe selbst heben und zur Wiedcrausbcsierung in Werften «inschleppen lassen. Dabei habe sich herausgcstellt, dah nur 6 bis 7 v. H dieser Fahrzeuge so schiver Säraden gelitten hät ten, dah man sie nicht mehr verwenden könne. Die Behebung der entstandenen Schäden koste dem holländischen Staat rund 10 Millionen Gulden. Große Trupveiwarade in Moskau in An wesenheit Stalins und Bolotows Ansprach« d«s Kriegskommiffars TImoschenko Moskau, 8. November. Aus -em Roten Platz in Moskau sand Donnerstag vormittag anlählich des 23. Jahrestages der bolschewistischen Revolution dis grohe Truppenparade statt in Anwesenheit Stalins und Molotows, die an der Spitze der Re- glerungsmitglieder, der höchsten Vertreter der Generalität usw. erschienen waren. Zum ersten Male wurde die November parade, die der Befehlshaber des Moskauer Militärbezirkes, Armeegeneral Tjulenew, kommandierte, von Kriegskommissar TImoschenko abgcnommen. Der Kriegskommissar eröffnete die Truppenparade mit einer kurzen Ansprache, in der er die während des letzten Jahres zu verzeichnenden Leistungen des Sowjetstaates auf den verschiedensten Gebieten hervorhod. Auf dt« gegenwärtige internationale Lage eingehend bemerkte der Kriegskommissar, infolge der weisen Friedenspolitik der Sow- jettegierung nehme die Sowjetunion nicht am gegenwärtigen Kriege teil, während ihr Gewicht in den internationalen Fra gen jedoch stäirdig zunehme. In Vevfolg ihrer Interessen lin der Sicherheit ihrer Grenzen habe die Sowjetunion im letzten Jahre ihre Grenzen an den Finnischen Meerbusen, an die Ost fe« und an die Donau vorgeschoben. Die rote Armee sei auch weiterhin dazu berufen, -en Sowjetstaat zu schützen, sie sei im mer bereit, diese ihre heilige Pflicht zu erfüllen. Nach der Ansprache TImosck»enkos begann die Parade, an der Verbände aller Truppengattungen in guter Haltung und Ausrüstung teilnahmen Zum ersten Male beobachtete man aus der Parade die neuen prächtigen Uniformen der sowjetischen Generale sowie die gleichfalls neu eingeführten Fellmützen bei den Truppen (an Stelle der bisher üblichen Tuchhelm«). An die Militärparade schloß sich die übliche Massenkund gebung an, in deren Verlauf mehrere hunderttausend Menschen mit Fahnen, Transparenten und Porträts der sowjetischen Staatsmänner über den Roten Platz zogen, während Stalin und seine Umgebung, auf den Stufen des Lenin-Mausoleums vor dem Kreml stehend, ihre Huldigungen entgegennahmen. Schulgelddergünstigung an »erse-rte Soldaten Berlin, 8. November. Im Einvernehmen mit -em Reichs und dem preutzischen Jinanzminister hat der Reichserziehungs- minister genehmigt, dah Soldaten, die durch eine während des gegenwärtigen Krieges erlittene Wehrdienstbeschädigung kör perlich erheblich behindert sind und daher Versehrtengeld be ziehen. beim Besuch staatlicher Jach- und Berufssachschulen einschließlich der an ihnen abgehaltenen regelmähigen Kurse von vornherein Schulgelderlah ohne Anrechnung aus die für Gebührenerlaß sestgesetzte Höchstsumme erhalten. Dem Antrag auf Gewährung von Schulgelderlah ist eine Bescheinigung -es Wehrmachtfürsorge- und -vcrsorgungsamtes über den Bezug von Versehrtengeld beizusiigen. Nur solchen kriegsversehrten Studierenden und Schülern darf im Rahmen dieses Erlasses Schulgelderlah gewährt werden, die nach ihrer Vorbildung und nach sachverständiger Berufsberatung durch die hiersür bestell ten Organe der Kriegsbeschädigtensürsorge sowie nack dem Urteil der Lehrer der Schule sich zum Besuch der Fach- und Berufssachschule eignen. Der Erlah gilt auch für die Reichs- seefahrtschulen. Der Reichserziehungsminister hat die Unter- richtsverwaltungen der Länder ersucht, das Weitere zu ver- «»lassen und «Ine gleiä)e Regelung bei den öffentlichen nicht staatlichen Fach- und Berufssachschulen durchzuführen. Sächsische Volkszeitung „Viel schwieriger geworden" Halifax über England» Positionen «ms dem Balkan Bern, 8. November. Die Rede, die Lord Halifax gleichzeitig mit der von Churchill im Oberhaus gehalten hat, war seinem Posten als Außenminister entsprechend stärker auf die diploma« tisch-politische Lage im Nahen Orient konzentriert. Die Ver ärgerung über den Rückgang -es britischen Einflusses in eurem Gebiete, wo er noch vor kurzer Zeit allmächtig schien, wo zum mindesten durch die British Lommercial Corporation und ähn liche Niaßnahmen eine Wirtschastsfront gegen Deutschland er richtet werden sollte, äußerte sich dabei in Verzerrungen der Tatbestände und m bitteren Ermahnungen an dre Mächte, die London seinem Zugriff immer deutlicher entschwinden fleht. Halifax sagte u. a.: „Die Aufgabe Großbritanniens, fein« ge meinsam mrt Frankreich übernommenen Verpflichtungen zu er füllen. ist natürlich viel schwieriger geworden, da Frankreich nicht mehr da ist, um die ihm dabei zusallende Rolle zu spielen. Die britisä-e Regierung beabsichtigt alles in ihrer Macht Ge legene zu tun, um Griechenland zu helfen. Maßnahmen zur Er reichung dieses Zieles sind bereits getroffen worden, iveitere sind in Vorbereitung. Erwarten Sie kein« genaueren Angaben von mir. Es genüge zu sagen, dah wir die Sache Griechenlands zu unserer eigenen machen. Die Ereignisse haben für die Nach barn Griechenlands die Schwierigkeit erhöht." So sei, wie er behauptete, die Lage Jugoslawiens ziemlich schwierig und seit dem Abfall Frankreichs sei sie noch viel heikler geworden. Man habe Vorbereitungen getroffen, die Engländer mis Rumänien zu entfernen. Für den Augenblick blieben der britisäre Gesandte und ein Teil des Gesandtschaftspersonals in Rumänien, um die britischen Staatsangehörigen zu schützen und die britischen Interessen zu wahren. Die Haltung Bulgariens sei von besonde rer Bedeutung. Mt der türkischen Regierung habe man in enger Fühlung gestanden. Umfangreiche Gisenhahnfchäden in London Das Königspaar beflchttgt die Au»beff«rung»arbeft«n Stockholm, 8. November. Nach Meldungen aus London besichtigte das englische Kö nigspaar am Mittwoch in Merseystädten die umfangreichen Schäden, die durch deutsche Bomben in dieser Gegend angerich tet wurden. Aus den Berichten, die -er britische Nachrichtendienst über die Besichtigungsreise veröffentlicht, geht eindeutig hervor, daß entgegen den Behauptungen des britischen Luftfahrtministe- riums an vielen Stellen die Eisenbahnstrecken durch die deut schen Boinbenangrisse zerstört worden siiid Es wurde nämlich in den Berichten ausdrücklich daraus hingewiesen, daß das Kö nigspaar die Ausbesserung von Eifenbahnanlogen und von Schienensträngen besichtigt habe. Eine wettere Londoner Meldung einer schwedischen Zei tung besagt, die Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs im Lon doner Bezirk habe derartige Stockungen in der Postzustellung mit sich gebracht, daß die Postbehörden gezwungen waren, den Krastwagenbestand in London zu verdoppeln. Englischer Frachtdampser lm Aordatlanttl von Kriegsschiff beschoffen Stockholm, 8. November. Nach einer Meldung des Mackay Rapid Radio ist de? englische Frachtdampser „Rangitiki" (16698 BRT.) der New Zealand Shipping To. (Plymouth) von einem seindliä)en Kriegsschiff in den nordatlantischen Gewässern, un gefähr 1000 Meilen östlich von Neufundland, beschossen worden. Nach der gleichen Quelle ist auch der Dampfer „Cornifh City" (4952 BRT.) der Leeds Shipping To. (Bideford) beschossen wor den. Beide Schiffe sollen schwer beschädigt sein und sich in See not befinden. Italienische Tanker geborgen Algeciras, 8. November. Der italienische Petroleumtanker „Lavore", der am Tage des italienischen Kriegseintritt» von seiner Besatzung in der Bucht von Gibraltar versenkt worden Meldungen aus Sachsen Sloivaklscher Auftrag sür die Werkstätten de» Deutschen Hygiene-Museums. Dresden, 8. Nov Nach dem große:, Erfolg der Preßbur- ger Ausstellung „Wunder des Lebens" wurde das Deutsche Hygiene-Museum beauftrag», die gleiche Ausstellung in Zipfer Neudorf — der Hauptniederlassung der Deutschen innerhalb der Slowakei — zu zeigen. Dort konnte die Ausstellung durch Zuspruch aus dem Lande mehr Besucher aufweisen, als die Einwohnerzahl der Stadt selbst beträgt. Auf Wunsch der slowakischen Regierung wird in diesen Tagen „Wunder des Lebens" sür drei Wochen in Sillein ge zeigt. Das Schulministerium der slowakischen Regierung Kat überdies die Werkstätten des Deutschen Hygiene-Museums be auftragt, zur Errichtung eines Slowakischen Gesundheitsdienstes in den Schulen eine große Anzahl bestimmter Lehrmittel her zustellen. Arbeitsscheue werden hart angefatzt. Zwickau, 8. Nov. Von der Arbeit hielt der 28jährige Wilhelm Kulik aus Niederlichtenau nicht viel, um so mehr aber von Diebstählen und Betrügereien, die ihn schon mehrfach mit dem Strafgesetz in Konflikt brachten. Vor der 9. Straf kammer des Zwickauer Landgerichts hatte er sich erneut wegen versuchten Rückfallbetruges in drei Fällen und wegen einfachen und schweren Riickfalldiebstahls zu verantworten. Außerdem hatte er einer Frau, bei der er sich vorübergehend aufgehalten hatte, «in Heiratsverspreäien gemacht. Das Urteil lautete aus insgesamt zwei Jahre und sechs Monat« Gefängnis. Zwei Kinder bei einem Brand um» Leben gekommen. Herrnhul, 8. Nov. In der Nacht zum Freitag brannte im ehemaligen Rittergut Niederruppersdorf ein großes Gebäude, in dem sich außer Wohnungen auch Vtehställe befanden, nieder. Di« Bewohner konnten sich bis auf zwei Kinder, einen 8jäkr. Jungen und ein 4jähr. Mädel, der Familie Hartmann, in Si cherheit bringen. Die beiden Kinder sind leider in den Flam men umgekommen Sie konnten nur als verkohlte Leichen ge borgen werden. Ueber die Entstehungsursache des Feuers werden zur Zeit Ermittlungen angestellt. Vergiftung wirkte tödlich Pirna, 7. November. In Pirna-Jessen war, wie gemeldet, eine dreiköpfige Familie unter Vevgistungsersäreinungen er krankt. Nunmehr ist der Ehemann, der 66 Jahre alt« Einwoh ner Pausier, an den Folgen der Vergiftung im Krankenhaus gestorben. Dresdner pollzeiderlcht Diebe gefaßt. In der Nacht zum Donnerstag wurde «in 17 Jahre alter Ein- und Ausbrecher bei einem Etnbruct)sversuch in ein Grundstück der Marienhosstraße von einem Bäckermei ster überrascht und von Beamten des 14. Polizeireviers festge nommen. Dem Burschen, der vor einigen Tagen aus einer Strafanstalt entwichen war, konnten ein Fahrraddiebstahl und drei weitere Einbrüche noä-gewiesen werden. Er wurde der Staatsanwaltsä-aft zugeführt. — Ein Wachmann der Wuch- Rummer LOS, Sette S Gegen Schluß seiner Rede wandte sich Lord Halifax gegen Frankreich, nicht ganz so plump wie Churchill, aber im Grund« nicht weniger verletzend: „Welche Hasfnungen Pötain auch hegen mochte und was er auch sür Frankreich zu erreichen hoffte, wir sträuben uns zu glauben, daß eine Regierung, die an ihrer Spitze einen Ehrenmann wie Pötain hat, Frannreich auf einen Weg führen könnte, der einem Dolchstoß in den Rücken des ehemaligen Verbündeten gleichkäme. Ich Hesse, daß In kurzer Zeit die französische Politik klarer zu beurteilen sein wird und daß es zu keiner Aktion kommen wird. die zur Erschwerung unserer Lage beitragen und uns zwingen würde, zu Gegen aktionen zu greifen, di« durch die Umstände geboten wären und Frankreichs Bemühungen um seinen Wiederaufbau notgedrun gen zuwiderlaulen müßten." Es gehört schon eine besondere Kaltblütigkeit für einen englischen Minister dazu, gegenüber Frankreich nach den Ereignissen von Oran und Dakar von einem „Dolchstoß" zu sprechen. Wesentlich besser paffen in die englische Lime jedenfalls die neuen Drohungen die der Staats sekretär des Foreign Ossice gegen den alten Verbündeten aus gestoßen hat. „Gefährliche Reden" „Irish Times" verurteift di« „lockeren Worte" Churchill» vbeff Irland Dublin, 8. Nov. Unter der Überschrift „Gefährliche Reden'' schreibt die „Irish Times" in einem Leitartikel u. a.: „Wir bedauern die lockeren Worte betreffs Irland, -le gelegentlich den englischen Parlamentsreden entschlüpft sind. Das irische Volk billigte die Neutralitätspolitik, die die irische Regierung verfolgt, und wird diese Politik weiterhin unterstützen. Wir! möchten annebmen, daß alles Gerede über Versorgung von U-Booten an der irischen Küste jeder Grundlage entbehrt." war, ist von einer spanischen Bergungsmannschaft m bett Hafen von Algeciras eingeschleppt worden. Ein weiterer italienischer Petroleumtanker, der ebensalltt von der Besatzung bei Kriegserntritt vor La Linea versenkt worden ist, wird in zwei Tagen in Algeciras eingeschleppt werden. Mweffeuerimg der MhrarbeitSzuWöqe Berlin, 8. Nov. Der Relchsminisler der Finanzen hat zur Vereinfachung des Steuerabzugversahrens und zur Vermei dung unbilliger Härten angeordnet, datz die Einkommensteuer und der Kriegszuschlag nicht auch von den Mehrarbeit»« zu schlägt« erhoben w«rden. Das gleich« gilt sür Zuschläge, dl« für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit gezahlt werden. Im 86. Lebensjahre ist in München der Dichter Benno RUttenauer gestorben, Gerberssohn aus -cm badischen Franken, Doktor der Philosophie und früh in den Ruhestand getretener Lehrer, der nach langen Wanderungen durch Deutschland und die südlichen Provinzen Frankreichs sowie Italiens in Mün chen seßhaft wurde und mit großem Erzählertalent vor allem geschichtliche Stosse behandelte. Deutschland wird in diesem WHW auch mit deiner Spende der Welt zeigen, daß es gerade durch diesen Krieg stärker denn s» geworden ist.— Beweise dies am Opsersonntagi Vttllner VSrse vom 8. Aovember Am Freitag wiesen die Aktienmärkte bei der Eröffnung ausgesprochen feste Haltung auf. Am Monlanmarkt erhöhte» sich Mannesmann und Bereinigte Stahlwerke um je X. Harpe« ner und Hcefch um je X, Buderus um 1. Kloeckner um IX und Rheinstcchl um 3X Prozent. In dem letztgenannten Papier wechselten hierbei 180 000 RM. den Besitzer. Bon Braunkohlen werten zogen Deutsche Erdöl um X und Rheinebraun um IX Prozent an. Am Kaliaktienmarkt blieben die Veränderungen! klein. Salzedetfurth stiegen um X Prozent, während Winters hall Prozent heryaben. Am Markt der chemischen Papier« setzten Farben mit 195>/» unverändert ein. notierten alsbald aber 195'/». Schering wurden um IX und Goldschmidt um IX Pro zent Heraufgesetz». und Schließgefellschaft beobachtete in der Nacht zum Mittwoch aus der Wallstraße einen verdächtigen Mann und brachte ihn zum 1. Polizeirevier. Er wurde sestgenommen. Dem 17jährigen Burschen konnten ein Fahrrad- und ein Mctorraddiebstahl nach gewiesen werden. Ob der Fcstgenommcne mit weiteren Straf taten in Verbindung zu bringen ist. wird von der Kriminalvoli- -ei noch erörtert. Au- -em Sudetengau s. Warnsdorf. Opfer eines Berkehrsunfalles. Im Warnsdorfer Krankenhaus verstarb an den Folgen eines Perk^-rsunsalles, und zwar an Schädclbruch, der 7Sjährigs Zigarrenerzeuger Hermann Linke aus dem angrenzenden Groß schönau, der bekanntlich bei Dunkelheit von einem Auto ange- sahren und schwer verletzt worden war. s. Warnsdorf. Bei der Warnsdorfer Schutz polt«; zei sind die dortigen Beamten der Dienststelle, Beitlich, Ulbrich und Bogel aus dem Dienste ausgefchiedcn und zur Verivaltungs- Polizei 1 zugeteilt worden. s. Warnsdorf. Schulbeginnverlegung. In einigen Orten des Niederlandes wird infolge Beibel-altung der Som merzeit der Schulunterricht um eine Stunde später gelegt. Wenn er z. B. jetzt um 7.45 Uhr begann, so ivar es ja erst 6.45 Uhr. Nlan will den Kindern damit Wege im Dunkeln ersparen. Es handelt sich -abei vornehmlich um kleinere Klaffen. In den größeren Orten ist «ine Verlegung nicht gut möglich, weil dl« Eltern ohnehin zeitig weggehen müssen und die Kinder nur allein zu Haufe sein müßten, während sie nicht zum gemein« famen Mittagsmahl heim kämen. Auch dort, wo Gelegenheit zur Beleuchtung gegeben ist, wurde eine Aenderung nicht vor genommen. Maßgebend waren in jedem Falle die vorher genau erkundeten örtlichen Verhältnisse. f. Warnsdorf. 17 Werkküchen im Niederlande. Auf einer Tagung der Kreiswaltung der DAF für Werkskiichen wurde bekannt, daß sich im Niederlande derzeit bereits 17, Werkskiichen und zwar 3 Suppenküchen und 14 mit vollem Esten befinden. (Schluß des redaktionellen Leits.) Amtliche Velanutmachungen Leipzig. Meldefchlutz für die Divhtberie-Schutzlmpsung. Zur öffent lichen unentgeltlichen Diphtherie-Schutzimpfung können Kinder ini Alter von 2 bis 8 Ähren noch bis zum 10. November 1940 angemeldet werden. Später eingehend« Meldungen können leider nicht mehr berücksichtigt werden. Der Oberbürgermeister. vierabgab«. Auf den Bestellschein Ei 16 der Reichseter- karte iverden auf Abschnitt b zwei Ei«r ab sofort ausge geben. Der Oberbürgermeister. Aenderung lm Beginn d», Brleszustelldienstes. Dom 11. November ab werden die Briefzustellungen in Leipzig spifter gelegt. Es beginnen die erste Briefzustellung um 8.80 Uhr (anstatt bisher 8 Uhr) und die zweite Briefzustellung um 15 Uhr (anstatt bisher 14.80 Uhr). Dl« Relihspostdlrektion.
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