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Frettag, 8. November 1V40 Vchristleltuna: Dresden U. Pollerstr. 17, Ruf S0711 und L1Ü1S; Deschaftssiell«, Druck ». Verlag: Germania Buck, druckerel «. veAag Ä. «. v. Winkel, Vollerstr. 17, Rul LlOlS: Postscheck: iOSö: Stadtbank Dresden S4767. Im Falle von höherer Bemal», verbot und Betrieb»- störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende keine SnsprUche, lall, die Zeitung in beschränktem Umsange. verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. 'N'L. ^.'Ä: < Nummer 283—39. Jahr«. Sonnabend. u. Festtags-Nr. 1b Pfg. Abbeslellungrn Verlagsort Dresden. Ä?Echr^ÜchEbelm'«erlag «Ingegangen lew. Unsere I W M I «n^elgenprelse: dis lspaltige SÄ mm breite Zelle S Big. Dräger dllrsen kein« Abbestellungen entgegennehmen. gur Platzmllnsche können wir keine Bewähr leisten, vottsseilung GeleiiW mit soooo M vernichtet Großer Erfolg deutscher Lteberwafferstreitkräste im Nordatlantik Ein Kreuzer schwer beschädigt, starke Explosionserscheinungen — Volltreffer auf ein Handelsschiff von etwa 1VOOO ART und weitere Krachtdanrpser — Mehrere Schiffe gesunken Nordatlantikroute nicht mehr sicher Berlin, 8. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Ueberwasserstreitkräfte der Kriegsmarine, die zur Handelskriegsührung im Atlantik eingesetzt sind, haben im Nordatlantik auf der wesentiichsten britischen Nachschublinle «inen britischen Geleitzug völlig vernichtet. Di« von den deutschen Streitkräften mit einem Schlag« versenkte feindlich« Handelsschifsotonnage beläuft sich auf 8S0Ü0 BRD. Die Tätigkeit deutscher Ueberwasserstreitkräfte im Nord atlantik hat mit der völligen Vernichtung eines grotzen bri tischen Geleitzuges einen Erfolg gebracht, der die feindliche Handelsschiffstonnage in wenigen Stunden um 8S00Ü BRT verringerte. Dieser Erfolg ist auf der Nachschublinte erzielt worden, die ftir England die grösste Bedeutung hat, nämlich auf der Nordatlantikroute, -le unter dem besonderen Schutz der britischen Flotte steht. An ihrem westlichen Ende werden die Geleitzüge zusammengestcllt, die bei Ihrer Annäherung an die britische Küste den Angriffen unserer Unterseeboote aus gesetzt sind. In den Nächten zum 10. «ich 20. Oktober fielen zwei von diesen wertvollen Geleitzügen Sannnelangrisfen unserer Unterseeboote zum Opfer. Unsere Flieger lzaben ihre Angriffe auf Geleitzüge bis 600 Kilometer westlich von Irland vortragen können. Die zum Handelskrieg an gesetzten deutschen Ueberwasserstreitkräfte haben nun ihre er- Berlin, 8. November. Am gestrigen Tage erzielte die Luftwaffe wiederum nach haltige Erfolge gegen Großbritannien. An mehreren Stellen des Seegebietes vor der englischen Insel wurden Geleitzüge erfolgreich angegriffen. Im Seegebiet vor der Grafschaft Norfolk wurde ein Handelsdampfer versenkt und ein anderer in Brand geworfen. Südlich davon wurde ein Handelsschiff von 8000 BRT von zwei Bomben eines Kampfflugzeuges getroffen und so beschädigt, dah es in große Rauchwolken gehüllt, hinter dem Geleitzug Zurückbleiben mußte. Im Seegebiet von Harwich griff ein anderes Kampf flugzeug einen Frachter von 8000 BRT an. Das Schiff erhielt Schlagseite und blieb gestoppt liegen. Ein verband von Sturzkampffliegern griff einen Geleit zug, der unter dem Schutze der Deckung bietenden Wetterlage Berlin, 8. Nov. Das Oberkommando,der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben im Atlantik operierende Ueberwasserstreittiriiste der Kriegs- marine auf der Nordatlantik-Rout« einen britischen Geleitzug völlig vernichtet und dabei 88000 BRT feindlichen Handels schiffsraum versenkt. Di« Luftwaffe griff am 7. und in der Nacht zum 8. November zahlreich« kriegswichtige Ziel« in London, Süd- und Mittelengland und in den englischen Gewässern an. In London riefen Angriffe auf die Tilburq-Docks Explo sionen und mehrere groß« und klein« Brände hervor, die sich weit auabr«lt«ten. In den Flugzeugmotorenwerken und Fabrik anlagen von Eoventry entstanden nack dem Bombenwurf Ex plosionen und ein großer Brand. Der Flugplatz Scampton wurde während der britischen Vorbereitungen zu Nachtflügen aus nie drigster Höh« im Tiefflug mit Bomben und MG-Feuer ange- griffen, mehrere Flugzeug« beschädigt und 2 Hallen in Brand gesetzt. In Brixton gelang es, Lagerhallen durch Volltreffer zu zerstvren. In Dover konnten Treffer in der Näh« de» Hasen» beobachtet werden. Feindliche Seestkeitkräfte, di« sich im Schutz« der Nacht der flandrischen Küste zu nähern versuchten, wurden durch zusam- mengefakte» Feuer von Artillerie der Kriegsmarin« und de» Heeres, sowie einer schweren Flakbatteri« vertrleben. Ein verband von Stürzkampffliegern griff, wie bereit« gemeldet, vor der Themsemündung «inen gröheren Geleitzug an. folgreiche Aktion in einem Seegebiet des Atlantiks durch geführt, in dem der Feind sich bisher sicher fühlte. Schon die ersten wenigen Nachrichten aus amerikanischer Quelle hatten gezeigt, welche Bestürzung diese kühne Tat bet der britischen Admiralität hervorgerufen hat. Von amerikanischen Radiostationen waren die SOS-Ruse der beiden britischen Frachtdampfer „Rangltiki" s16 608 BRT) und „Eornish City" (4052 BRT> aufgefangen worden. Nach diesen Meldungen war die Beschießung ungefähr 1000 See meilen östlich von Neufundland erfolgt. Dann blieb jede weitere Nachricht aus, so daß man nach einer Meldung des „Newyork American" schon mit der Vernichtung des ganzen britischen Geleitzuges im Mittelatlantik durch -eutscl-e Kriegsschiffe rech nen zu müssen glaubte. Diese Annahme wird nun durch die Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht bestätigt, und zwar in einem weit größeren Umfange, als die ersten auslän dischen Meldungen noch annahmen. in den Londoner Hafen «Inzulaufen versuchte, besonders erfolg reich an. Vergeblich bemühten sich zahlreich« Vewachungsfahr- zeuge, di« deutschen Angreifer durch ihr Abwehrfeuer am Bom benwurf zu hindern. Ein Kreuzer wurde getroffen und schwer beschädigt. Starke Explosionserscheinungen waren das weithin sichtbare Zeichen der nachhaltigen Bombenwirkung. Ein Handelsschiff von etwa 10000 BRT erhielt von den Sturzkampfflugzeugen einen Volltreffer auf da» Vorschiff und blieb mit Schlagseite liegen. Ein Frachtdamp. fer von etwa 5000 BRT wurde gleichfalls durch einen Voll treffer zum Stoppen gebracht und in Brand gesetzt. Ein drittes Handelsschiff von gleichfalls etwa 5000 BRT sank unmittelbar nach einem Volltreffer unter starken Lxplo- fionserscheinungen. DI« deutschen Flugzeuge kehrten ohne eigene Verluste zu ihren Einsatzhäfen zurück. Hierbei wurde ein Kreuzer von 10 000 Tonen getrosten und schwer beschädigt. Ein Handelsdampfer von der gleichen Gröhe erhielt einen Volltreffer auf das Vorschiff und blieb mit Schlag seite liegen. Ein Frachter von 5000 BRT wurde durch einen Volltreffer zum Stoppen gebracht und in Brand gesetzt. Ein weiteres Handelsschiff von 5000 BRT sank unter starken Explo. fionserscheinungen. Im Seegebiet vor der Grafschaft Norfolk gelang es, ein feindliches Handelsschiff zu versenken, ein anderes in Brand zu setzen. Weiter südlich wurde ein Handelsschiff von 8000 BRT durch zwei Bomben so schwer beschädigt, daß es in groß« Rauchwolken gehüllt liegen blieb. In den sich hierbei entwickelnden Lustkämpsen wurden mehrere feindliche Flugzeuge abgeschossen. In der Nacht zum 8. November flogen britische Flugzeug« in Westdeutschland «in und warfen Spreng- und Brandbombe». Es entstand in einigen Städten im Rkeinland Häuser schaden. Einig« Tot« und Berletzt« sind zu beklagen. Die Gesamtoerlust« de» Gegners betrugen am gestrigen Tag« 11 Flugzeug« und «inen Sperrballon. 8 eigen« Flugzeuge werden vermißt. Major Wick errang im Lauf« des 8. und 7. 11. durch den Abschuß von 8 feindlichen Flugzeugen seinen 48. bis 58. Lustsieg. Mit der kürzlich gemeldeten Versenkung eine» Dampfers von 8000 BRT an der Ostküste Schottlands Kat der Oberleut nant zur De« Barth, Kommandant eines Seeslugzeuges, insge- samt 80 000 BRT feindlichen Schiffsraum versenkt. Bomben auf Lazarett in Sachsen Leipzig, 8. November. Kaum sind die SL deutschen Soldaten, die bei dem feigen englischen Bombenüberfall auf das Amsterdamer Wilhelmina- Krankenhaus Ihr Leben ließen, zur letzten Ruhe bestattet wor den, da kommt schon wieder di« Nachricht von einem neuen schändlichen Attentat der „königlichen" Lustwasfe auf ein Reservelazarett in einem kleinen sächsischen Städtchen. Wieder ivarfen die Beauftragten des verbrecherischen bri tischen Ministerpräsidenten zunächst ihre Leuchtbomben über dem Gebäude ab, das mit zahlreichen großen Rot-Kreuz-Zehe chen versehen Ist, um sich im Hellen Lichte davon zu überzeugen, daß sie auch wirklich das erwünschte Ziel unter sich hatten. Sodann warfen sie auf das völlig ungeschützte Ziel Brand bomben ab, die glücklicheriveise auf freiem Gelände in unmit telbarer Nähe des Lazarettes landeten und schnell erstickt iver- den konnten. Das neue britische Verbrechen wird jedoch hier durch nicht geringer und wird von den deutschen Piloten, die ihre militärische» Ziele besser zu trefsen vermöge», unerbittlich vergolten werden. Die italienischen Diplomaten ausGriecvewand in Rom einaetroffen Rom, 8. Nov. Der italienisch Diplomatcnzug aus Athen mit dem Gesandten Grazzi und dem gesamten diplomatische» und konsularischen Personal ist nach dreitägiger Fahrt Freitag vormittag in Rom eingetrosten. Englandfahrt - Todessahrt Oslo, 8. November. Wie das norwegisch Telegramm büro meldet, ging der 1800 BRT. große norwegische Dampfer „Marjtenen" nördlich von Schottland verloren. Das Schiss fuhr im Solde und unter Kontrolle Englands. Die Besatzung könnt« gerettet werden. Intensive Angriffe der italienischen Luftwaffe Oase SIwa erfolgreich bombardiert. - Rom, 8. Nov. Der italienische Wehrmachtbericht Hal folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen an der Epirus-Front gehen weiter. Unsere Luftwaffe hat trotz ungünstiger Wittcrungsverhält- nisse Osfensivaktionen auf die Fahrstraßen beim Presba-See und die Festung Korfu unternommen und wiederholt Volltreffer erziel«. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. Ein« aus 8 feindlichen Flugzeugen bestehende Formation hat Valona angegriffen und ist durch sofortiges Eingreifen der Luft- und Vodenabwehr vernichtet worden. 4 Flugzeuge wur- den sicher, 2 weitere wahrscheinlich abgeschossen. Ein Teil der Besatzungen sprang mit Fallschirmen ab. 2 englische Piloten wurden gefangen genommen. In Nardafrika haben unsere Flugzeugstasfeln den Flugplatz und die feindlichen Stellungen der Oase Siwa in tensiv angegriffen, bombardiert und Im Ticfflug mit MGs be schossen, wobei dem Feind schwer« Verluste und Materialschäden zugefilgt wurden. S Flugzeuge vom Lysandcr-Iyp sind am Bo den in Brand gesteckt worden. Zwischen 3.00 und 4.30 Uhr haben feindliche Fluazeuge, di« von der Bodenabwehr heftig beschossen wurden, 3 Bomben auf den Bahnhof von Brindisi und 2 Brandbomben in der Näh« des Bahnhofes abgeworfen, wobei einige Schienen, eine Wasser leitung und ein Waggon beschädigt wurden. In einem Privat haus brach «in Brand aus, der sofort gelöscht wurd- kein« Opfer. Ser Sohn pucclnis mehrere Tage in einer Mensamle in Saloniki einaesxerrt Mailand, 8. November. Unter den Opfern der griechischen Schikanen gegen italienische Staatsangehörige, die mit dem italienischen Gesandten seht in der Heimat eingetroffen sind, hland sich auch Antonio Pucclni, der Sohn des großen italie nischen Komponisten, der sich auf Einladung der griechische« Regierung noch Athen begeben hatte, um am 25. Oktober im Königlichen Opernhaus einer Aufführung der ..Madame Butter fly" veizuwohnen. Auf der Reise wurden Antonio Pucctnt und seine Gattin In Saloniki verhaftet und chne weitere Erklärun gen mit 250 anderen italienischen Staatsangehörigen in eine« jüdischen Schule eingesperrt. Feindliches Abwehrfeuer vergeblich Große Brände in den Tilbury-Docks Treffer in der Aähe -es Safens von Dover