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Sächsische Volkszeitung : 05.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194011053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401105
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-05
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.11.1940
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Dienstag, 9. November 1940 S-vfetmtoa lehnt britischen Protest wegen der Lonanckommtsflon ab Moskau, 8. Nov. Dte „Prawda" verössentlicht an hervor ragende: Stell« eine amtlich« V«rlautbarung folgende» Wort- lautes: Am SS. Oktober überreichte der englische Botschafter tn Moskau, Cripps, dem Volkskommissar des Auswärtigen Molo tow eine Note, in der die britisct-e Regierung gegen den Beschluß der Regierung der UdSSR., betreffend die Notwendigkeit der Bildung einer neuen seinheitlichen) Donaukommiflion und dte Teilnahme von Vertretern der UdSSR, an Verhand lungen mit den Vertretern Deutschlands, Italiens und Rumä niens in Bukarest protestierte. Don der Betrachtung ausgehend, bah di« Handlungsweise der Sowjetrcgierung eine Verletzung der Neutralität darstelle, erklärt« dte britische Regierung, daß sie keinerlei Abkommen anerkennen könne, durch die bestehende Verträge verletzt wer den könnten, und daß sie sich alle ihre im Zusammenhang mit dieser Frage stehenden Rechte vorbehalten müsse. Am 2. November empfing der stellvertretende Volkskom missar des Auswärtigen Wyschinski, den englischen Botschafter Cripps und überreichte ihm im Namen der Sowjetregierung eine Note, in der dte Somjetregierung erklärt, Katz sie sich ge zwungen fleht, dte Behauptung der englischen Regierung als unrichtig zu erklären, wonach die von der Sowjetregierung an erkannte Notwendigkeit der Bildung einer neuen Donaukom mission unter Teilnahme der UdSSR, an den Vcrl>andlungen in Bukarest eine Verletzung der Neutralität darstelle. Die Bil dung der Kommission unter Teilnahme d. UdSSR sowie d. an od. nahe d. Donau gelegenen Staaten bedeute eine Wiederher stellung d. Gerechtigkeit, die durch den Versailler Vertrag u. an dere Verträge verletzt worden sei, auf deren Grund die UdSSR, aus dem Bestand sowohl der internationalen als auch der euro päischen Donaukommtsston beseitigt worden sei, wobei dte bri tische Regierung eine führende Rolle gespielt habe. Angesichts des eben Dargelegten hjinue die Sowsctregierung nicht den Pro test entgcgcnnehmen, der in der Note der britischen Regierung vom SS. Oktober eingelegt morden sei. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz für Kapltan- leulnant Kretschmer Verlin, 8. Nov. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat Kapitänleutnant Kretschmer aus Anlatz der Versenkung von LOS SOS Tonnen feindlichen Handelsschisssrau- mes das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ver liehen und folgendes Telegramm an ihn gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihr«» heldenhaften Einsatzes im Kamps für die Zukunft unsere» Volkes verleih« ich Ihnen an- ttißiich der Versenkung von 800 SSO Tonnen feindlichen Handel», fchlsssraume» als S. Offizier der deutfchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eisernen Kreuze». Adolf Hitler." SLchslsche Volkszeitung " " I" " Nummer LS«, Seite S Dr. Ley über das kommende Sozialwerk SinnlbeUen des «rsbeii «esebeebmgswette« - Vie MchiWe« Aistgeb«« «och »em «riege Berlin, 6. November. Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley sprach Mon tag nachmittag auf dem Betriebsappeii eines Berliner Werke» der AEG über das in Vorbereitung befindliche deutsche Sozial werk, das eine umfasseiive Neuordnung des gesamten deutschen Arbettslebens bringen wird. Dr. Ley gab in seiner Rede einen Ueberblich über die Einzelheiten dieser wett vorausschauenden, ihrer Verwirklichung unmittelbar nach dem Kriege entgegensehenden DILne des Füh rers zur Siä-erung einer geordneten Zukunft aller schaffenden Deutschen. Die Voraussetzungen dafür, so betonte er eingangs, erkämpfe sich da» deutsche Volk tm gegenwärtigen Kriege, der endgültig die Lebensbedingungen sichern solle, deren da» rassisch hochwertige deutsche Volkstum, der einzelne wie die Gemeinschast im ganzen, zur vollen Entfaltung bedürfe. „Den Sieg", so rief Dr. Ley unter begeisterter Zustimmung der Massen aus, „kann uns niemand inehr nehmen! Fast in ganz Europa, vom Nordkap bis hinunter zum Atlantischen Ozean und zum Mittelmeer, stehen Deutschland und Italien als die maßgebenden Faktoren dieses Erdteils. Wir sind die stärkste Militärmacht der Erd« überhaupt!" Dr. Ley wies darauf hin, datz der Führer neben der an sich schon gigantischen Aufgabe der Führung der deutschen Kriegsoperationen jede freie Stunde zur genauesten Ueberprü- sung von Plänen benutze, deren schnellste Durchführung die aufopfernde Mitarbeit der Front wie der Heimat anerkennen und lohnen werde. Im Vorb«rgrund dab«i steh« ba» W«rk «in«» umfassenden Altersversorgung aller Schaffenden, das bereits sertiggestellt sei. Alle werktätigen Schassenden ohne Unterschied, die Arbeiter wie die Angestellten, Bauern, Beamte und Hand werker, würden, so sagt« Dr. Ley, in der Sicherung «ine» L«b«n»abends einzig und allein danach gewertet «erden, was st« al» Staatsbürger für ihr Volk geleistet haben und noch zu tun bereit sind. Der alt gewordene Mensch soll« nicht länger seiner Familie zur Last fallen, sondern nach einem von Pflicht und Hingabe erfüllten Leben seinen berechtigten Anspruch auf Versorgung im Atter gewahrt sehen. Im engsten Zusammenhang mit dieser vordringlichsten Teilaufgabe steht die Schaffung eines alle Arbeitsfragen vollauf neu regelnden sozialen Gesetzgebungswerkes von geradezu revo lutionärem Ausmaße. Aus diesem Gebiet sind alle früheren Bemühungen nichts anderes als kümmerliches Fliäiwerk ge wesen. Das Sozlalwcrk umfaßt zunächst Einzelmaßnahmen für die Gesundheitssührung. Die Gesunderhaltung des schaffenden Menschen steht danach unter dem maßgebenden Gesichtspunkt des Vorbeugens mit Hilfe lausender Untersuchungen durch Be- triebsärzte und unter Schaffung von Gesundheitsstationcn, dke auch im Mittelpunkt der künftigen Bemeinschastshüuser der Partei stehen sollen. Was in dieser Beziehung Heute geschaffen sei, stelle nur einen Beginn dar. Selbstverständlich gehörten zu diesem Aufgabenbereich weiter alle Maßnahmen sur gesunde Arbeitsbedingungen und ähnliches. Ein anderes großes Werk, dessen erster Entwurf schon sertiggestellt sei, sei das Erho l u n g » we r k für den schassen den Deutschen, da» au»zunutzen in gewissen Zeltabstänöen sür jeden geradezu eine Pflicht fein werde. Hinzu kämen ein um fassendes Freizeit- und Wochenendwerk sowie ein Berufserziehungswerk, das die entscheidenden Fra gen der beruslichen Fortbildung nach großzügigen Gesichtspunk ten regele. Mit zu den revolutionärsten Maßnahmen der ent sprechenden Reichsoerordnungen werd« eine Reichslohn« ordn ung gehören, die die nach Gefahr, Schwere, Verant wortung und Leistung zu messende Arbeitskraft bewerte. In weitestgehendem Maße soll« nach Kriegsende auch die Frei zügigkeit des schaffenden Menschen tn der Br- stimmung über sich selbst und seine Arbeitskraft wiederher gestellt werden, wobei allerdings eine Regelung gesunden wer den müsse, die zugleich auch die nötigen Kräfte für die unüber sehbare Fülle der in Zukunft innerhalb und außerhalb des Reiches zu meisternden Probleme sicherstelle. Klein- und Kleinstwohnungen, dte die Entwicklung der Familie nur hemmen, werden tm zukünftigen Wohnungsbau programm hpinen Platz mehr haben. Mindestanforderungen für eine Familie sind unter geordneten Umständen eine große Wohnküche, drei Schlasräume, ein Balkon und eine Dusch anlage. Darüber hinaus wird die Deutsche Arbeitssront innerhalb de» ersten Jahrzehnts nach Kriegsschluß sür 6X Milliarden RM zusätzliche Sozialleistungen in Form von Erholungsheimen, Hotels, Seebädern, einer KdJ-Flotte von Schisse» usw. durch führen. „Jedem einzelnen von euch", fo schloß Dr. Ley, „soll es nach dem Willen, des, Führers nach Abschluß dieses Krieges in einem vorbildlich aufgebautcn Deutschland besser gehen. Eure tätige und opferbereite Mitarbeit am Siege soll nicht umsonst gewesen sein." Der Betriebsappell schloß mit einem begeisterten Bekennt nis zum Führer, der sich, wie aus den Darlegungen Dr. Leyä hervorging, jeder Einzelheit des kommenden beispiellosen So- zialwerkcs mit väterlicher Sorge zuwendet und dessen oberstes Ziel es ist, nach siegreichem Frieden das Wohlergehen der deut schen Nation für alle Zukunft zu sichern. DlebftaKl lm Luftschutzkeller 8 Jahr« Zuchthaus und s Jahr« Ehrverlust Hall«, 5. November. Zum ersten Male war vor einem deutschen Bericht «in Diebstahl in einem Luftschutzkeller Gegen stand einer Verhandlung. Dieser Diebstahl fiel selbstverständlich unter d«e erschwerten Straftaten der Dolksschädlingsverord- nung, die während und unter Ausnutzung der wegen der Jlie- gergefahr getroffenen Verdunkelung begangen werden. Die Sljöhrlge Brunhilde Dahms aus Lan-dsbc.g bei Halle, die seit Mitte des Jahres bei einer baltischen Behörde angestellt n>ar ünü In Halle «in möbliertes Zimmer bewohnte, wurde be schuldigt, in der Nacht des -1. September nach Beendigung eines Fliegeralarms In dem Luftschutzkeller des auch von ihr bewohn ten Hauses die Handtasche einer 78jähigen Hausbewohnerin, die wertvolle Papiere und Bargeld In Höhe von 65 RM. ent hielt, gestohlen zu haben. Die Angeklagte, die zuerst ihre Straf tat bestritten und zu leugnen versucht hatte, bis nichts mehr zu reiten war. wurde wegen Vcrbrccliens gegen 8 2 der Volkoschäd- lingsverordnung vom 5. September 1939 szugrundrllegende Straftat: Diebstahl) antragsgemäß zu 3 Jahren Zuchll-aus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Die Untersuchungsbast wurde ihr im Hinblick auf die Schivere der Tat nichl in Anrechnung gebracht. Die hohe Ehrverluststrase war notwendig, da die Straftat schon als Nachbardiebstahl einer Hansgcncssin gegenüber ver- wevslich genug war und außerdem bet der Tat noch die beim Fliegeralarm vielfach herrschende und bei Frauen auch leicht verständliche Unruhe und Kopflosigkeit In ehrloser Weise aus genutzt wurde. Laval berlKiet dem Mnlllerral Zürich, 5. November. Im französischen Ministerrat erstat tet« der von Paris zurtickgekehrte stellvertretende Minister präsident und Außenminister Pierre Laval Bericht. Di« Aus sprache ergab, wie es in dem amtlichen Kommunique heißt, die Uedereinstimmung der Auffassungen aller Kabinettsmitalicder, die sich geschlossen hinter Marschall PStaln und Laval stellen. Schweres Ruazeuaunalülk in WA Newyork, 5. Nov. Wie aus Galt Lake Tlty Im Staate Utah gemeldet wird, ist ein Flugzeug der „United Air Lines" mit sieben Fluggästen und drei Mann Besatzung an Bord bet Centervllle verunglückt. Sämtliche Insassen wurden getötet. Stiirlerer Einsatz »an dunlelblauem Ächt gegen Fliegersicht , Neu« Bestimmungen auch für Hinweisschilder und Lichtreklame. Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat Ausführungsbestimmungen zur Verdunkelungs verordnung erlassen. Darin wird scstzestellt, daß die zur Auf rechterhaltung des wirtschaftlichen Lebens und des Verkehrs während der Verdunkelung notwendigen Lichtquellen untrag bare Lichterscheinungen verursachen, durch dte feindlichen Flie gern die Orientierung nnd der gezielte Vombenwurs erleichtert werden. Der Führer l>abe daher angcordnet, daß zur Besei tigung dieser Mängel mit sofortiger Wirkung für bestimmte Teilgebiete der Verdunkelung blaues Licht verwendet wird. In Abänderung entgegenstehender Bestimmungen wird hierzu sol- gendes verfügt: 1. blaues Licht ist künftig zu verwenden: a) für Derkehrsräume, deren Ausgänge unmittelbar ins Freie fuhren (Eingangshallen, Vorräume, Haueeingänge, Windsange, Flure, Lichtschleusen usw.); b) sür Innenraume, deren Fenster nach außen führend zwar lichtdicht abgeblendet sind, aber ge legentlich unter Beibehaltung einer schwachen Beleuchtung yeoff- net werden sz. B. Räume in Krankenanstalten). Solche Räume lnd neben der Normalbeleuchtung mit Blaulichtleuchten auszu- taltcn, die jedesmal vor dem Ausblenden der Fenster und Au- ;cnlürcn an Stelle der Normalbelcuchtung einzuschalten sind; c) für die Innenbelcuchtuna von Straßenbahnen, Omnibussen, Krastfahrzeugen und Eisenbahnwagen. In Eisenbahnabteilen, deren Fenster und Türen lichtdicht abgeblcndet sind, kgnn die- normal« Beleuchtung in Betrieb bleiben, sofern diese Abteile znsötzllch mit Blaulichtleuchten ausgestatte« sind. Dies« Blau- lichtleuchten müssen vor Ausblenden der Fenster oder Oesfnen Tangerzoiie Spanisch-MM» einverlM Büros der internationalen Zone stellen Tätigkett «in Madrid, S. November. Amtlich wird mitgeteilt: Das Kontrollkomitee, die gesetzgebende Versammlung und das In formationsbüro der internationalen Zone von Tanger stel len ihre Funktionen ein. Der Chef des spanischen Besatzungs heeres, Robert Aust«, übernimmt als Gouverneur und Delegier ter des Hohen Kommissars von Spanisch-Marokko die Regie- rungsgesci)äste der Tangerzone. Di« Verordnung tritt am Tage ihrer Bekanntgabe in Kraft und hat ihren Grund in der gegen wärtigen internationalen Lage. Die Madrider Presse stellt in ihren Kommentaren fest, daß die neue Verordnung der Schlußstein für die bereits durch dte Besetzung am 14. Juni d. I. eingelettete Einverleibung -er Tangerzone ist, und daß Tanger nunmehr endgültig ausgehört hat, international zu sein. Die Zeitung „Insormaeiones" sagt, -aß nunmehr ein unhaltbares System aufgelöst worden sei. Line ntederirächttge britische Zwecklüge entlarvt Italienisch« Lustwasf« kämpft mit gleich«» Tod«»v«rachtung Seit« an S«it« mit den deutschen Fliegern. Berlin, 5. Nov. Nack einer United-Nreh-Mcidung aus London vom 4. November, die offensichtlich den Zweck verfolgt, Mißstimmung zwischen der deutschen und der italienischen Luft- wasfe Hervorzurusen, haben deutsche E irzbomber bei einem Angriff auf einen Geleitzug vor Folkestone ein Echisf in Brand geworfen, ein zweites versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Während die deutschen Flieger ihren Angriff trotz heftigsten Flakfeuers durchführten, habe ein italienisches Geschwader, das an dem Angriff beteiligt gewesen sei, beim Einsetzen des Flak feuers wieder kehrt gemacht. Es handelt sich bet dieser Meldung um den keineswegs Überraschenden niederträchtigen Versuch der britischen Propa ganda, den Wert der italienischen Luftwaffe, die heute mit gleicher Todesverachtung Seite an Seite mit den deutschen Flie gern Vergeltungsangriffe gegen England vorträgt, in den Augen der Welt herabzufeyen. Don zuständiger deutscher Stelle wird sestgesteNt, daß italienische Flieger an diesem Angriff auf «inen britischen Geleitzug vor Folkestone überhaupt nicht beteiligt waren. Mit dieser amtlichen Feststellung ist also einer der zahl reichen von London in die Welt gesetzten Zwecklügen der Boden entzogen worden. der Türen an Stelle der Normallbeleuchtung eingeschaltet wer den. Die für beleuchtete Verkehrszeichen und der Verkehrs sicherheit dienende Lichtquellen (Verkehrs- und Warnzeichen, Haltestellensäulen, Bau- und Gefahrenstellenlampen, mit Aus nahme von Signalen und Verkehrsampeln) sowie zur Beleuch tung von Bahnsteigen, Wartehallen und Fernsprcchhäuschen; d) für die Kennzeichen-, Jahrtrichtungs- und Nummernschilder von Straßenbahnen. Omnibussen, Stadt-, Vorort-, Hoch- und Untergrundbahnen sowie Kraftfahrzeugen aller Art und für Freilampen von Kraftdroschken; f) für Hand- und Taschenlampen, Vie im Freien verwendet werden; a) für leuchtende Hinweisschilder zur Kennzeichnung von Ge schäften, Hotels, Gaststätten, Theatern und Lichtspielhäusern. Für beleuchtete Hinweisschilder zur Kennzeichnung öffentlicher Einrichtungen wie öffentliche Luftschutzräume, Lustschutzrettungs oder Befehlsstellen. Polijzeidtenststellen, Postämter, Kranken häuser, Apotheken usw. sind die amtlich vorgcschriebenen Kenn farben unter Beachtung der Vorschriften der Verdunkelungsver ordnung weiter zu verwenden. 2. Für die unter Nummer 1, Buchstaben a—g angeführten Lichtquellen ist nur dunkelblaues Licht zu verwenden. 3. Die Fenster von Treppenhäusern sind lichtdicht abzublenden. 4. Leuchtende Hinweisschilder zur Kenn zeichnung von Geschäften, Hotels, Gaststätten dürfen lediglich Angaben Uber Art und Namen des Betriebes aufweisen. Bei Theatern und Lichtspielhäusern darf außerdem der Titel der Darbietung angezeigt werden. Jede Lichtreklame — auch bet Tage — ist untersagt. Leuchtende Hinweisschilder sind bei Ge schäften aller Art mit Geschäftsschluß, bet Gaststätten zu Beginn der Polizeistunde, bei Theatern und Lichtspielhäusern eine Vier telstunde nach Beginn der letzten Vorstellung zu löschen. Bei Fliegeralarm sind Hinweisschilder der erwähnten Art ein schließlich derjenigen von Hotels sofort zu löschen. Keine Kan al- Ziitzmln von Omnibussen v«i Straßenbahnen nur in AusnahmesäUen Berltn, 5. November. Der Reichsarbeitsminister hat ein« Anordnung über die Beschäftigung von Frauen aus Fahrzeugen erlassen, -le am 15. Nooenrber in Kra.fi tritt. Im Interesse eme» verstärkten Frauenschutzes bringt die Anordnung Sicherungen, daß Frauen nur da eingesetzt werden, wo cs ihren Korperkräs- ten entspricht. Als Führerinnen von Schienenbahnen, Omnibus- sen und von Lastkraftwagen mit mehr als 1,5 Tonnen Nutzlast dürfen weibliche Gefoläschaftsmitglieder nicht beschäftigt wer den. Das Gewerdeausstchtsamt kann Ausnahmen sür die Be schäftigung van Frauen als Führerin von Straßenbahnen und Oberlcttungsomnlbuslen in besonders dringenden Fällen tm Einvernehmen mit dem Bevollmächtigten im Nahverkehr zulas sen. Di« tägliche Arbeitszeit davf in diesen Fällen 8 Stunden nicht überschreiten. Bet elektrisch angetriebenen Lastnrastivagen kann die Höchstgrenze der Nutzlast 2,1 Tonnen betragen, wenn die Höchstgeschwindigkeit aus 25 Kilometer in der Stunde be grenzt ist. Auf mechanisch angetrlebcnen Beförderungsmitteln des öffentlichen Verkehrs und der gewerblichen Betriebe dürfen weibliche Gefolgschastsmitglieder unter 18 Jahren nur befchäs- tigt werden, wenn diese Beschäftigung im Verhältnis zu ihrer Gasamttättgkeit geringfügig ist. Dte tägliche Arbeitszeit der Frauen über 18 Jahre dars 9 Stunden nicht überschreiten. Für -en Eifenbahndienst der Reichsbahn können aus l>etriebstech- nischen Gründen Ausnahmen zugelassen werden. AaMberlall auf eine vanl »on Valencia Madrid, 5. Nov. Wie erst jetzt bekannt wird, fand am letzten Sonnabend «in Ueberfall auf die Zentralbank tn Va lencia statt. Sieben Gangster fuhren tn zwei Automobilen vor der Bank vor, «in Teil der Räuber drang in das Gebäude ein und raubte ein« Geldsumme, die auf 70 000 bis 90 Ogg Peseten geschätzt wird. Nach dem Ueberfall ergriffen die Raub, die Flucht. dresdner pollzetberlcht Vorsicht beim U«berfchrett«n der Straß«. Ein erneuter schwerer Unfall gibt Veranlassung, zu warnen, vor fahrenden Straßenbahnen die Straße zu überschreiten. Durch ein solches Berhalten wurde am lviontagabend gegen 23 Uhr auf der Tier« gartenstraße «in 78 Jahr« alter Mann von einer stadtivärts fahrenden Straßenbahn erlaßt und tödlich überfahren. Beamte der Unfallkommisfion waren an der Unfallstelle tätig. Frau »on Autobu» überfahren Döbeln, 5. Novembdr. Auf der Grimmaschen Straß? wurde eine Fußgängerin von einem Autobus ersaßt un- über«, fahren. St« muht« mit schweren Beinbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden. Reich-bantau-wei- v»m ZI. Oliober Berlin, 5. November. Nach dem Ausiveis -er Deutschen Reichsbank vom 31. Oktober 1940 stellt sich -ie Anlage -er Bank in Wechseln und Schecks, Lonrbards un- Wertpapieren auj 18 581 Mill. RM. Der Deckungsbestanb an Gold und Devisen beträgt 78 MN. RM. Die Bestände -er Reichsbank an Rcnten- bankscheinen stellen sich aus 205 Mill. RM., diejenigen an Schei demünzen auf 177 Mill. RM. un- die sonstigen Aktiva auf aus 1858 Mill RM. Der Umlauf ckb Neichsbanknoicn beträgt 12 937 Mill. RM. Tie fremden Gelder werden mit 1610 Mill. RM. anvgrwiesen. Berliner Börse vom s. Aovemver Wie an -en Vortage», so setzten auch am Dienstag die Aktienmärkte mit niedrigeren Kursen ein. Von Montanen stie gen Stolberger Zink um und Hoesch um >4 Prozent. Nied riger lagen Rheinstahl un- Mannesmann um je 1>, Buderus um und Kloeckner um 1 Prozent. Freundliche Haltung wiesen Braunhohlenwert« auf, von denen Ilse Geimßfcheine 1 Prozent und Rheinebraun lia Prozent höher lagen. In Kali-, Kcroei- und Draht- sowie Autoaktien gingen die Veräirderungen über Prozent nicht hinaus. In -er chemisä)«n Gruppe lc^n ben^um Rütgers um 1 und Goldschmidt um IX Profit ermäßigt. Bei -en Gummi- Und Ltnoleumwerten wurden (.onti- gmnmi IX Prozent höher, T«utfci)e Linoleum 1'/, Prozent niedriger notiert.
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