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Sächsische Volkszeitung : 31.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194010315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401031
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-31
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 31.10.1940
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Donnerstag, 81. Oktober 1S4V Sächsische Volkszeitung Nummer LSS, Seite S Herzliches Telegramm am an Rom dementiert Meldungen über br lischt Truppenlandungen ln Griechenland Rom, 81. Oktober. Die im Ausland umiauienden und hauptsächlich auf englische Quellen zurückgchenden tendenziösen Gerüchte über englisck)« Truppenlandungen in Saloniki, Korsu und anderen griechischen Stühpunkten werden von zuständiger italienischer Seite als salsch bezeichnet und dementiert. Als eben so falsch und grundlos werden bezeichnet die tendenziösen Ge rüchte über einen Vorstoß griechischer Truppen nach Albanien. Schließlich wird von unterrichteter italienischer Stelle sestge- stellt, daß die Gerüchte über Revolten in Albanien und ähn liche Dinge vollkommen erfundene Zwecklügen sind, und 'in Wirklichkeit die Nachricht von der italienischen Intervention gegen Grieckentand in ganz Albanien mit Begeisterung ausge nommen morden ist. das seine von Grieclrenland unterjochten und systematisch drangsalierten Brüder im Epirus be>Ir«ien will. Der schwerste Wochenverlufi seit Kriegsbeginn Ein erstes englisches r«ll«estänbni» zur Seleitzugkatastroph« Berlin, 31. Oktober. Im Rahmen ihrer wöchentlichen Ver- luststatistik macht die britische Admiralität jetzt zum ersten Male einige, wenn auch unvollständige Mitteiungen über die ungewöhnlich hohen Verluste, die vor zehn Tagen eingetreten waren. Auch jetzt wird die Doppelkatastrophe der von unseren Unterseebooten in den Nächten zum IS. und 20. Oktober ver nichteten Geleitzügen nicht ausdrücklich erwärmt. Die britische . Admiralität beschränkt sich daraus, die Verluste der am 21. 10. endenden Berichtswoche aus 44 Schisse mit 188 000 Tonnen an zugeben. In Wirklichkeit betrug allein an den beiden genann ten Tagen der feindlich« Handelsschifssverlust 327 000 BRT. Davon wurden allein in den beiden Geleitzügen 43 Schisse mit 200 000 BRT. versenkt Aber selbst zu diesem Teilgeständnis muß die britische Admiralität zugebcn, daß dies der schwerst« Wochenverlust seit Kriegsausbruch war mit Aus nahme der am 23. 6. endenden sogenannten Woche von Dün kirchen, als die Verluste unter angeblicher Einrechnung der Evakuierunasncrluste von London mit 210 000 Tonnen ange geben worden waren. Nach Berechnung der britischen Admira lität war der Verlust in der Rekordwoche fast viermal so groß als der durchschnittlich bisher ziigegebene Wochenverlust seit Kriegsausbruch. Jur Beruhigung des britischen Publikums wird den eng lischen Zeitungen „van zuständiger Seite" erklärt, daß die bri tischen Verluste in dieser Woche durch ein« starke U-Boot-Kon zentration an einer besonderen Stelle des Atlantik zu erklären seien. Einige Unterseeboot« hätten Erfolge erzielt, jedoch nicht ohne eigene Verluste. Diese angcblichen Verlust« sind völlig frei erfunden, lediglich um das englisch« Volk zu trösten und der steigenden Kritik an den Maßregeln der britlscl)«n Admiralität zu begegnen. Diele Absicht geht deutlich genug daraus hervor, daß die Admiralität ein förmliches Versprechen abgeben muß, sich zu bessern. Cs heißt nämlich in der Erklärung der Admi ralität zum Schluß, es seien besondere Vorsichtsmaßnahmen getrvfen worden, um ähnlich schivere Verlust« in Zukunft zu verhindern. Der Führer hat den Duce folgendes «Rach Deutschland zurückgekehrt, sage ich Ihnen, Duee, meinen herzlichsten Dank für den Empfang und di« Gastsreund« schäft, die mtr wieder in Florenz zuteil wurde. Der stürmisch« Jubel der Florentiner Bevölkerung ist «ln Beweis, daß die Politik des deutsch-italienischen Bündnisses, deren völlige Uebereinstimmung wir in diesen Besprechungen erneut fest stellen konnten, im Herzen Ihres Volkes verankert ist. Mit den Waffen unserer Armeen und dem Glauben unserer Völker wird uns niemals mehr der Sieg entrissen. In kameradschast- liä-er Verbundenheit grüß« ich Sie, Duce. Adolf Hitler." Ser griechische Gesandte bei Wette» Newyork, 31. Oktober. Der griechische Gesandte in Wa shington hatte mit Staatssekretär Sumner Welles «inen Ge dankenaustausch über die gegenwärtige Lage. Nordamerlka- nlsche Blätter fügen hinzu, daß dabei nicht von einem Kriegs zustand zwischen Griechenland und Italien gesprochen worden Englands erste Tal: Raub der griechischen Sandei-flotte San Sebastian, 31. Oktober. Bisher hat England noch stets «lne Garantieverpflichtung als willkommene Gelegenheit be nutzt, sich an dem Eigentum der Staaten, die sich ihm anver traut Haden, zu bereichern. Der wahre Sinn einer jeden eng lischen Hilfeleistung ist also nur die eigene unverhohlen« Hab gier. Sie ist auch das treibende Moment bei der versprochenen Hilfeleistung für Griechenland und macht sich sofort bemerkbar. Denn als erstes hat. wie der Londoner Rundfunk berichtet, Großbritannien die notwendigen Schritte unternommen, um di« griechische Handelsflotte. die eine Gesamt wasserverdrängung von mehr als einer Million Tonnen habe, nicht ln di« Hände des Feindes fallen zu lassen. In dieser Um schreibung kann London die schamlose Beraubung nicht neg- oekatieren. britische Flieger wostlen Körners Gedenkstätte zerstören Schwerin (Mecklenburg), 81. Oktober In der Nacht zum Mittwoch haben die Engländer eine neue Schandtat vollbracht, indem sie diesmal darauf aus waren. Theodor Körners Grab stätte in Wöbbelin, nahe Ludwigslust in Mecklenburg zu zer stören. Dort, wo der Kämpfer und Dichter des Freiheitskrieges von 1813, der seinem Volke und den deutscl>en Soldaten die schönsten Freiheits- und Soldatenlieder schenkte, beigeletzt wurde, nachdem er unweit des benachbarten Gadebusch tödlich verwundet worden n>ar. ist in -en letzten Jahren eine der schön sten neuen Gedenkstätten entstanden. Daß das mit einem militärischen Ziel nichts zu schaffen l^it, braucht kaum gesagt zu werden. Gleichwohl — oder gerade deshalb — haben britische Flieger ln der Nacht zum Mittwoch versucht, hier ein neues Vernichtungswerk anzustijten. Daß das Körnergrab selbst von ihren Sprengbomben nicht getrosten wurde, hat gewiß nicht in der englischen Absicht gelegen Statt dessen kam ein in der Nähe besindliches Bauernhaus schwer zu Schaden, wobei zwei Familien, bestehe,id aus sechs Erwachsnen und zwei Kinderil, den Tod fanden. Die Sinnlosigkeit der britischen Bomdenwürse ist durch diese Untat aufs neue kraß erwiesen. Weimar, Friedrichsruh, Bückoberg, Brandenburger Tor, Wöbbelin — das sind leuch tende deutsche Namen, die niemals ein Brite vevdunkeln kann. Wer gegen sie etwas unternimmt, der schändet sich selbst. Dao blieb der Royal Air Force überlassen. Wir wollen es uns merken. Ruhestätte mit manchen berühmten Männern Italiens geteilt, mit Peruzzi und Laracci, mit Taddeo Zuccart und Flamtnto Vacca, bis schließlich das Pantheon zum Mausoleum des ita lienischen Königshauses erklärt wurde. Immer noch mächtig und eindrucksvoll ivar der Bau doch längst nicht mehr, was er einst gewesen. Urban VIII. hatte die letzten Bronzeplatten, die Kaiser Konstantin ihm ließ, zu dem berühmten Baldachin von St. Peter umschmelzen lassen. Gleichsam als Gegengabe schenkte er dem Pantheon jedoch die Glocken, für deren An- oringung eigens zivet Glockentürme zu den Seiten angebracht werden mußten. Die architektonische Einheit wurde dadurch natürlich nicht gehoben, und der Volksmund sprach vielleicht unbewußt ein richtiges Urteil aus, wenn er sie „Eselsohren" nannte. Papst Leo XII. ist es zu verdanken, wenn aus dem In nern des Pantheons mancher Grabstein, der kaum mit Berech tigung dort stand, jedenfalls aber dem großen Raffael in keiner Weise ebenbürtig war, entkernt wurde. Gleichzeitig wurde der Bau von den ihm anhaftenden späteren Konstruk tionen, darunter auch von den beiden Glockentürmen befreit, um dadurch wieder ein Bild ernster Feierlichkeit zu werden. Da aber der ihm vorgelagerte Platz zu den zahlreichen römischen Märkten mit ihrem bunten, pulsierenden Leben gehörte und die Verkaussstände bis zu den Säulen der Vorhalle vordran gen, umgab man diese mit einem hohen Gitter, das zwar seine» Ziveck erfüllte, daneben aber dem Pantheon kaum zur Ver schönerung gereichte. Längst ist heute der Markt vor dem inonumentalen Bau und um den Obelisken und die Fontäne des Platzes an einen stilleren und geeigneteren Platz verlegt worden. Das Eisengttter hatte seine einstige Bestimmung dem nach verloren und verdeckte nur mehr den umfassenden Blick auf die sechzehn hochragenden Monolithen auf ihren weißen Basen und mit der wundervollen. Krönung ihrer korinthischen Kapitelle. Nachdem sie heute endlich entfernt sind, fragt man sich verwundert, warum man die Verunzierung der hohen Elsenstäbe eigentlich so lange ertragen hat, und der Römer, der vielleicht selbst von der eindeutigen Regierungsbestimmung über die Ablieferung des überflüssigen Eisens betroffen wurde, wendet in diesem Falle gerne eines seiner ebenso beliebten wie zutreffenden Sprichworts an: „Non tutti i malt vcngono a nuecere" (Nicht jedes Uebel schadet). Dr. Frhr. Raitz v. Frentz. Verltner VSrse vom ZI. Oktober Am Montanmarkt gaben nur Vereinigte Stahlwerk« um 14 Proz. nach. Buderus, Kloeckner, Mannesmann stellten sich je 14 Prozent, Harpener und Hoesch je K und Rheinstahl >4 Pro zent höher. Von Braunkohlenwerten stiegen Leopoldgrube um 2 Prozent, während Ilse Genuß 1-4 Prozent einbllßten. Am Kallaktienmarkt stellten sich Wintershall um -4 und Salzdet furth um 14 Prozent niedriger. Von chemischen Papieren er mäßigten sich Farben um V», Schering um 1 Prozent, hingegen kamen Goldschmidt im letztgenannten Ausmaß« Häher an. England verstärkt Mtelmeerflokte 20 Kriegsschlfs« in Gibraltar «ingelausen Stockholm, 31. Oktober. Die englische Flotte holt hastig Verstärkungen nach dem Mittelmeer. Einer Meldung aus Alge- ciras zufolge haben 20 englische Kriegsschiffe verschiedener Größe Gibraltar angelausen, Truppentransporte seien auf der Reede vor Gibraltar vor Anker gegangen. Nach Angaben, die zwei englisci)« Kabinettsmitglieder am Mittwoch machten, hat England bereits erhebliche Kräfte aus den Dominien nach dem Mittelmeer geworfen. Schi-ffahrtsminister Sir Ronal Troß erklärte, es seien größere Mengen von Tonnage für die Truppenbewegungen im Nahen Osten zur Verfügung gestellt worden. Dominionministex Lord Crandorne rühmte Australiens Flottenhilse iin Mittelmeer und im Nahen Osten sowie den Einsatz von Truppen aus den Dominien in der Nahostarmee. Vorschätzung der SaMruchternte 1940 Berlin, 31. Okt. Die Aussichten für eine hervorragende Hackfruchternte sind durch die Schätzungen der amtlichen Be richterstatter des Statistischen Rcichsamtes Anfang Oktober voll bestätigt worden. Im vroßbeutschen Reich ohne di« neuen Vstgaue Danzig- Weftpreußen und Wartheland (und ohne da» Protektorat) kann ml« einer Rekordkartoffelernte von S8,9 Mill. Tonnen Kartoffeln gerechnet werden. In den neuen Ostgauen steht ebenfalls eine außergewöhnlich große Kar toffelernte zu erwarten. Der Ertrag ist mit L 1,2 Mill. Ton nen geschätzt worden. Insgesamt ist demnach für das Groß deutsche Reich einschließlich der neuen Ostgau« mit einer Kar- tosselernte von 7 0,1 Rill. Tonnen zu rechnen. Auch für Zuckerrüben ergeben die Vorschützungen «in außerordentlich günstiges Bild mit 18,4 Mill. Tonnen; im Groß deutschen Reich ohne die neuen Ostgaue (und ohne das Pro tektorat) liegt die Vorschützung um fast 1 Mill. Tonnen über der Oktober-Vorschützung der vorjährigen Rekordernte und um fast 4 Mill. Tonnen über den Durchschnittsernten der Jahre 1834—38. In den neuen Ostgauen ist eine Zuckerrübenernte von 2,8 Mill. Tonnen zu erwarten, so daß sich die Gesamt zuckerrübenernte im Großdeutschen Reich nach der Oktober- Vorschätzung aus 21,2 Mill. Tonnen stellt. Für Futterrüben und Kohlrüben zeigt das Vorschätzungs ergebnis im Gesamtretch einschließlich der neuen Ostgaue mit 43,0 Mill. Tonnen und 7,3 Mill. Tonnen dasselbe günstige Bild. Ser Führer dankt dem Dnce nach der Rückkehr von Florenz Berlin, 31. Oktober. nach seiner Rückkehr aus Florenz Telegramm gerichtet: zwölseinhalb Meter hohen Säulen des Pantheons hinauf, im Jahre 27 v. Ehr. durch Agrippa den sieben Gottheiten Planeten geweiht wurde. Am Bau selbst, der jedem, der Aqua di Trevi getauft ist, längst verlraut wurde, ist nichts hohe Eisengitter Piazza del Pan- teon zur Zierde gereichte. Mancherorts haben die Bestimmun gen der italienischen Regierung, nach denen die Etsengitter entfernt werden, um zu Kriegszwecken verwandt zu werden, eine vom ästhetischen Gesichtspunkt nur begrüßenswerte Wand lung geschaffen. Ganz unbestritten ist dies auch beim Pantheon der Fall. Unter den zahlreichen Veränderungen, die der gewal tige Rundbau in fast zwei Jahrtausenden erlitt, ist dies un- zwciselhast die glücklichste. Agrippa hatte für den Tempel der Planetengottheiten den Rundbau gewählt, um jede Eifersucht unter den Göttern über die Anweisung ihrer Plätze auszuschlteßen. Später stellte man das von Phidias geschaffene Standbild der Minerva im Pantheon auf, dazu die Statue des rächenden Jupiter und die der Aphrodite, deren zierliches Ohr die immer noch riesen große Perle schmückte, deren Hälfte Kleopatra angeblich ein mal ln Essig aufgelöst hatte, um sie Antonius zu reichen. Im Jahre 301 wurde das römische Pantheon gleich allen heid nischen Tempeln geschlossen. Erst Papst Bonifaz IV. verwan delte den ihm von König Phokas überlassenen Bau in eine Kirche. Am 13. Mai 800 wurde S. Ntarla rotonda eingeweiht. Um dem König zu danken, wurde gleichzeitig die Phokassäule ausgerichtet, die das letzte Denkmal des Forum Romanum dar stellt. Durch die Umwandlung des heidnischen Pantheons in eine christlich« Kirche rettete Bonifaz IV. den Bau vor der weiteren Beraubung seiner Kostbarkeiten und vielleicht selbst vor der Zerstörung, denn die Stelle, dle zur Ruhestätte mancher aus den Katakomben geborgener Märtyrer wurde, war fortan jedem heilig. 1520 sand der früh vollendete Rasfael sein Grabmal unter dem wetten Rundgewölbe. Er hat in der Folgezeit diese seine Feindliche Liistangriffe aegen Indien? Ein durchsichtiges englisches Ablenkungsmanöver Kabul, 81. 10. Wie der Nachrichtendienst von Pelhi, der Residenzstadt des Vizekönigs von Brittsch-Indlen, Dienstag abend die mehr als 880 Millionen Einwohner dieser wertvoll sten englischen Kolonie wissen ließ, soll die britische Besatzungs- ormee ernstlich die Ansicht vertreten, daß man in Indien bald mit feindlichen Luftangriffen werde rechnen müssen. Ein höhe rer Offizier der dortigen britischen Truppen habe erklärt, der Krieg werde in Kürze vor den Toren Indiens stehen. Die Luft bombardements, die London und die anderen englischen Städte täglich über sich ergehen lassen müßten, seien nunmehr auch für Indien zu envarten. Es ist immerhin interessant festzustellen, wie England versucht, Indien von seinem wahren Feind, den es genau kennt, nämlich England, mit fadenscheinigen Behauptungen abzulenken. Vie Offensive der Zialiener im Epirus Rom, 81. Okt. Bei dem Vormarsch gegen die nord griechischen Provinzen Epirus und Thessalonien be nutzten di« italienischen Truppen die Straßen des soeben fertig gestellten albanischen Verkehrsweges von 400 Kilometer Länge, di« an Stell« von Feierlichkeiten nun durch die vormarschieren den Truppen eingeweiht wurden. Die Hauptausfallstraßen der Osfenfloe waren dabei laut „Rests del Carlino" 1. die Straße Balona—Argirokastro—griechische Grenze, 2. die inneralbanisch« Straße Durazzo—Berat—Premeti bis zum Grenzposten Perali und 8. die vorwiegend durch Ostalbanien sührent.« Straße Tirana—Elbasan—Coritza. Die eigentlichen Ausmarschstraßen zur Osseusloe sind allem Anschein nach Argirokastro, im Westen Premeti — im Tal des Vojucca-Jlusses — und Coritza ln der Röhe der Dretländergrenze im Slldosten gewesen. Dle Ziele der italienischen Offensive werden in -er ersten Phase teiliveise durch die geographischen Verhältnisse bedingt. Der Vormarsch geschieht in gebirgigem Gelände und aus schlech ten Straßen, wie sie in säst ganz Griecl;enland die Regel sind. Die ersten Ossensivziele waren: die griechische Jlottenstation von Preoesa am Ionischen Meer zwischen Korfu und Kepha- lonia, die den Golf von Arta beherrscht und etwa 10V bis 140 km von der südaibanischen Grenze entfernt ist. Die Flotten station Prevefa wurde zur Vorbereitung am 28. Oktober laut „Resto del Carlino" von -er Lustwasfe bombardiert. Nördlich davon war die 22 000 Einwohner zählende Pro vinzhauptstadt Ianntna, etwa 50 Kilometer von der alba nischen Grenze entfernt, oas Ziel, zu dem in den Tälern des Drim und der Vojucca zwei Straßen sichren. Von dem italie nischen Aufmarschzentrum in Südostaibanien, Coritza, sührt eln« Straße nach Castroria an der Vistritza, die in den Golf von Saloniki mündet. Der erste Zusammenstoß mit griechischen Truppen wurde von der albanischen Miliz entschieden. Die motorisierten italienischen Truppen gingen dann auf allen Straßen in Nordgriechenland vor. Mehrere loooo« Kilogramm Vomden aas London 8 bewaffnet« Handelsschlss« ln Uebersee versenkt Berlin, 81. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gab Mittwoch bekannt; Ein in überseeischen Gewässern operierendes Kriegs schiss meldet die Versenkung von drei beivassneten seindliä)«» tzandelsschlssen mit 18 400 BRT. Damit ha« diese» Schiss bisher insgesamt 45 000 BRT verjenk«. Ein Unterseeboot versenkt« ein große», bewaffnete» Handelsschifs von 10 500 BRT. Kampsverbände warfen auch gestern zahlreich« Bomben auf London und erzielten vor allem in ber Gegend der West- lndia-Dock» und dr» Waterloo-Bahnhofes Tres- ser. Es konnten Stichflammen und neue Brände beobachtet werden. Auch sonstige kriegswichtig« Ziele Südenglands, wie der Kriegshasen Portsmouth und eln Munition,» lager in Great Aarmouth, wurden mit.Erfolg bombar diert. Bor Ramsgate erhielten zwei Schisse Tresser und blieben unter starker Rauchentwicklung liegen. An diesen Unter nehmungen beteiligte sich auch das italienische Fliegerkorps. In den Abendstunden gelang „ bei Angriffen aus meh- rer« Flugplätze in den östlichen Grafschaften der britischen Insel, Hallen und Unterkünst« durch Bombentresfer in Brand zu setzen und zahlreiche Flugzeuge am Boden zu zerstören und zu be schädigen. Im Laus« des Tages kam es mehrfach zu heftigen Luft. Kämpfen. In der Nacht steigerten sich die Angriffe auf London. Zur Vergeltung englischer Nachtangriff« aus deutsche Wohn- »lertel wurden wieder mehrere 100000 Kilogramm Bomben abgeworsen. Zu beiden Seiten der Themse entstan- den zahlreiche neue Brände in Docks und Industrieanlagen. Weiter bombardierten Kampssliegerverbände den Hasen von Liverpool sowie dl« Industriegebiete von Birmingham und Coventry, serner kriegswichtige Ziel« in Nordengland. Zahlreiche britisch« Häsen wurden vermint. Britische Flugzeuge flogen im Schutz der Nacht in Bel- »len und das Reichsgebiet «in. Ihr« Bomben richteten, wie gewöhnlich, keinen nennenswerten Schaden an kriegswich tigen Zielen an. Bei der Zerstörung eines sreiliegenden Bau ¬ ernhauses wurden sechs Erwachsene und zwei Kinder getötet. In anderen Orten sind einige Wohn häuser beschädigt und mehrer« Personen, darunter einige Holländer, getötet oder verletzt worden. Der Gegner verlor gestern insgesamt 47 Flugzeuge, davon wurden IS Im Lustkamps abgeschossen, 28 durch Flak oder Boden zerstört. 17 deutsche Flugzeug« werden vermißt. VollSgesetzbuch 1. Fell: „Ser Vostsgenoffe" Berlin, 31. Okt. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Hede mann (Berlin) trat ein Sonderausschuß der Akademie für deutsches Recht zur Beratung des ersten Buches „Der Volks genosse" des geplanten Volksaeletzbuches zusammen. Gestützt auf Berichte über die ausländischen Kodifikationen des Per« onenrechtes und aus Gutachten sowie Ausführungen maßgeben der deutscher Persönlichkeiten sand eine eingehende und ab- chließende Erörterung über die drei Teile des ersten Buches tatt: die Mündigkeit im Rechtsleben, die Rechtsstellung der Persönlichkeit, der Tod und die Todeserklärung. Das Pantheon Rom, im Oktober 1940. Seldst dl« Römer, denen die architektonischen Schönheiten und archäologischen Schätze ihrer Stadt längst zur Gewohnheit geworden siws, bleiben in diesen Tagen des öfteren vor einem der ältesten und vollendetsten Bauten stehen und schauen an den " ' das der mit .... verändert, aber vor den sechzehn grau und rosa schimmernden granitenen Säulen der Vorhalle hat man das hohe Eisengitter entfernt, das weder dem Bau selbst noch der Piazza del Pan-
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