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. . . M M Nummer 2S«-39. Jahr«. Sonnabend, u. Festtags-Nr. 1v Pta. Abbestellungen «erlagsor« Dresden. Ät^chrMst^ le". Unlerr W W M W M M W WW Anz-igevvr-Ise- die NrmMge R mm breile S Illg. Tröger dllrsen kein« Abbestellungen entgegrnnrhmen. Fgr P>ab>nünlche Können ml, keine Gewähr leisten. VolkssMuns Schriftleituna: Dresden «, Polierst,. 1?. «uf L0711 und SlölS; Deschästsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buck, bruckerei «. Verlag Tb. a. D. Winkel, Polierst,. 17. Rul SIMS: PoNlckeck: 10SS: Stadtbank Dresden 04767. Donnerstag, 31. Oktober 1«40 Im Aaste von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder werbungtreibende beln« Ansprüche, lall» die Zeitung in beschränktem Umsange, verlpötet oder nicht erscheint — Trliillunnsor« Dresden. Fortsetzung der VergeltzmgsWge Feindliche Gchnellboote an der flandrischen Küste durch Marineariillerie zum Abdrehen gezwungen Oie griechischen Flugstützpunkte unter der Kontrolle der Lustwaffe Italiens Mgzeugsabrik undLruppenlager getroffen Berlin, 31. Ost«. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Bergeltungsangrlffe aus London und auf kriegswichtige Ziele in Mittel- und Westengland wur den fortgesetzt. Dabei gelang es vor allem, «in Werk der Flug rüstungsindustrie, «ine Fabrik in der Nähe von Sheffield und «in Truppenlager schwer zu beschädigen. 30Ü Kilometer westlich von Irland versenkte ein Flugzeug durch Bombentreffer ein Handelsschlsf von 5VÜ« Tonnen. Im Lause des Tages kam es zu mehreren für uns ersolg- reichen Lustkämpfen. Die nächtlichen Bergeltungssllige gegen England nahmen in verstärktem Umfange ihren Fortgang. Zu beiden Seiten der Themse konnten in den Industrie- und Dock anlagen Explosionen und Brände beobachtet werden. Weiter wurden Häsen an der britischen Westküste und Rüstungs- Stockholm, 31. Okt. Zwar lüften setzt auch englische Zeitungen hier und da den Illusionsschleler, mit dem man in London ängstlich die verhee rende Wirkung der deutschen Bomben zu verhüllen sucht«. So schreibt „News Cronlele" in einer Reportage über «inen Lon doner Bezirk, der inmitten der Dockanlagen des Ostens gelegen ist, wörtlich: „Eine ganze Fensterscheibe stellt hier ein Museumsstück dar.« Die amtlichen Berichte des Luftfahrtministeriums versuchen jedoch weiter durch Jonglieren mit vieldeutigen Ausdrücken und vagen Begriffen die Wahrheit zu vernebeln. Bor wenigen Tagen noch hatte man dem britischen Bold und der Welt vormachen wollen, es sei ein untrügliches Zeichen von Erschlaffung der deutschen Luftwaffe und ein Erfolg der englischen Abwehr, datz sich die Angriffe nicht mehr allein auf die Hauptstadt erstreckten, sondern sich auf weitere große Ge biete verzweigten. Heute versucht man nun, eine Schwäche Deutschlands feststellen zu können, wenn man aufatmend meldet, Rom, 31. Okt. Der italienische Wehrmachtberkcht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unser« Einheiten haben in Fortsetzung des Vormarsches lm Epirus den «alamas-Flutz an verschiedenen Punkten erreicht. Die ungünstigen wetterverhältnksie und dl« vom Feind bei seinem Rückzug vorgenommenen Unterbrechungen verlang samen di« Bewegungen unserer Truppen nicht. Unser« Luftwaffe hat nach Ueberwindung widriger Wetter, verhältntss« und der lebhaften feindlichen Luftabwehr den Hafen von Patras bombardiert und vollbesetzt« feindlich« Truppen transport« sowie die Basis von Lepanto, griechische Trup- penlager am Metzovo und bedeutende Verteidigungsanlagen und Stratzenknotenpunkt« im Kalamas-Tal bombardiert. Ein von unseren Jägern angegriffenes feindliches Flugzeug wurde abge- schossen; eines unserer Flugzeug« ist nicht zurückgekehrt. In Ostafrika ist «in« Halbmotortsterte Kolonne bei einem Borstotz auf Vadurra sKenia-Grenze) unter Verlusten für den Feind zurllckgeschlagen worden. Unsererseits kein« Verlust«. Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Buna, Massaua, Lugh, Aerrandi, llheren und Berber« abgeworfen und dabei insgesamt 8 Tote und 18 Verwundete — davon 18 unter der Elngeborenenbevölkerung — oerursacht. Wertere Luftangriff« auf Ll Uak und Sardo haben weder Schäden noch Opfer zur Folg« gehabt. Rom. 31. Oktober. Di« Aktion der italienischen Wehrmacht in Griechenland bildet auch am Donnerstag da» Hauptthema der römischen Morgenblätter, deren Berichterstatter den Beginn des Vormarsches der italienischen Kolonnen und di« ersten Erfolge der Angrisse der Lustwafse aus di« griechisch« Flott« und di« Lustslott«« stütz« punkt« schildern. MU Genugtuung wird festgestellt, datz Jia- lien wieder «inmal der Regierung Churchills zuvorgekommen sei und englische Hoffnungen zunichte gemacht hab«. Der Sonderberichterstatter des „Popolo dl Roma" meldet, daß die italienischen Truppen, als sie den Befehl erhielten, an einigen Stellen die Grenze zu überschreiten, mit Gewehrsalven und Artillerlsseuer empfangen worden seien. Die italienisches, motorisierten Abteilungen, die albanischen Truppen und alba« Zentren In Mittelengland, vor allem Coventry, erfolgreich bom bardiert. Feindliäze Schnellboote versuchten bel diesigem Wetter sich der slandrischen Küste zu nähern. Marineartillerie nahm die Boote unter wirksames Feuer und zwang sie zum Abdtehen. Mit der Vernichtung eines Schnellbootes ist zu rechnen. Britische Flugzeuge flogen auch in der letzten Nacht in die westlichen Grenzgebiete des Reiches ein und warfen ver einzelt Bomben, die jedoch in freies Gelände sielen und dabei nur ein Hochspannungskabel durchschlugen. Der Gegner verlor gestern 13 Flugzeuge, davon 12 im Lustkampf und eins durch Flakartillerie. » eigene Flugzeuge werden vermißt. in der Nacht zum Donnerstag hätten sich die Angriffe haupt sächlich auf das Londoner Gebiet und Ost- und Südenglands „beschränkt". „Einige Bomben", fügt man zögernd hinzu, wä ren auch in den Midlands abgeworfen worden. Die „meisten Angriffe" hätten im Laufe des ersten Teiles der Nacht statt gefunden. „Eine gewisse Zeit" vor Tagesanbruch seien die An griffe eingestellt worden Zwar seien an mehreren Orten „Ge bäude" getroffen, die Schäden jedoch „nicht sehr grotz". Mit solchen Ionglierkünsten glauben die Illusionsmacher an der Themse, über den wahren Tatbestand Hinwegtäuschen zu können. Wie es wirklich in der britischen Hauptstadt aus sieht. stellt „Chicago Daily News" heute mit dem lapidaren Satz fest: „Sollten die deutschen Angriffe in dem gleichen Matze fort gesetzt werden", so meldet der Londoner Korrespondent des ame rikanischen Blattes, „so werden zukünftig Architekten und Städtebauer freien Lauf bekommen, die Stadt nach ihren Wün schen neu zu errichten." Nischen Kontingent« hätten aufs heftigste reagiert und den Widerstand in Kürze gebrochen. Trotz schlechten Welters und Geländeschwierigkeiten seien sie rasch vorgestotzen, so datz be reits am ersten Tage zahlreiche Dörfer jenseits der Grenze be setzt worden seien. Die vom griechisclzen Joch befreiten Albaner hätten die Truppen begeistert empfangen. Ein weiterer Sonderberichterstatter des gleichen Blattes stellt fest, datz die griechischen Flugstützpunkte, die als englische Flugbasen gegen Italien dienen sollten, unter der Kontrolle der Italienischen Luftwaffe ständen, die bereits den griechikcl)en Luftraum beherrsch. Der „Messaggero" schreibt, die vielgepriesene „Hilfe" Churchills für Griechenland bestehe offenbar nicht In einer militärischen sondern vor allem In einer agitatorischen Unter stützung indem das britiscke Liigenministerlum, um den Grie- cl)«n Mut zu machen, einen Aufstand in Albanien erfunden habe. REMermellwden LsturMs Britische Agitation verwendet ein deutsches Lichtbild, um „Erfolge" der RAF vorzutäuschen. Genf, 31. Okt. Dle übelsten Fälschungen müssen herhalten, um die britische Illustonskampagne zu fördern und den ge sunkenen Mit der englischen Bevölkerung zu heben. So ver öffentlicht „Daily Expreß" zusammen mit einer Anzahl anderer Zeitungen ein Bild, das wüste Zerstörungen in einem der fran zösischen Kanalhäfen darstellt. In einem fürchterlichen Durch einander liegen vernichtete Schiffe am Ufer, während die Kai anlagen unverkennbar dle Spur von Bonibenangriffen zeigen. Das Bild trägt dle Unterschrift: „Ein nordfranzöstscher Hafen, nachdem die RAF mit ihm fertig geworden ist." Und was stellt di« Phantasie in Wirklichkeit dar? Das Bild der Zerstörungen, die dle deutschen Flieger bet dem ebenso glorreichen wie schnellen Rückzug der Briten aus Frankreich angerichtet haben! Das Bild Ist kurz nach dem Abzug der eng lischen Truppen ausgenommen und von deutscher Seite ver breitet worden. Datz di« britische Agitation bereits zu solchen grotesken Fälschungen greifen mutz, läßt tief blicken. Dover erneut durch Hernkampsartillerie beschossen Berlin, 3l. Oktober. Fernkampfartillerie des deutschen Heeres beschoß in de» frühen Nachmittagsstunden des 3V. Oktober erneut den Haje» von Dover. Major Galland errang drei wettere Luflsieae Berlin, 31. Okt. Deutsche Jagdflugzeuge stießen am Mitt woch wieder gegen die britische Insel vor. um den Kampsüug- zeugen den Weg nach London freizukämpfen. Dabei errang Major Galland durch Abschutz dreier Gegner seinen 17., 18. und 49. Luftsieg. Schwedische Zournallfien bei Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Mittwoch eine Abordnung schwedischer Journalisten, die ans Einladung der Reichsregierung eine Stlckienreise durch Deutschland machen. Großziiglge Stlfe auch der prlvatverstcheruug belmiegotod,Vombeu.u.Verd«nklungsfchäden Berlin, 31. Oktober. In Ergänzung der umfassenden Ab geltung von Krtcgsschäden, die das Reich von sich aus vor« sieht, hat auch die grotzüeutsche Bersicheningswirtsclsaft eine weit gehende Ersatzleistung geregelt, nach deren abschließender Ord nung zufammenfassenü folgendes Hervorzuheben ist: In der Lebensversicherung wurden die Versicherungssummen für alle im Polenfeldzug eingetretcnen Sterbesälle sofort und voll aus gezahlt. Inzwischen wurde durch staatliche Anordnung die Kriegsgefahr ohne Prämienoeränderung in alle Lebcnsversiä)e- rungsverträge und Sterbegeldversichcrungen einbezogcn. Auch bei allen nach Krlegsbcginn abgeschlossenen Lebensversicherun gen wird die Deckung der Kriegsgefahr übernommen. Die volle Lebensversicherung wird z. B. auch dann ausgczahlt wenn durch einen Luftangriff hinter der Front eine Zivilperson ge tötet wurde, sei es auch nur mittelbar durch Splitter eines ge troffenen Bauteiles, durch Trümmer eines abgcschosscnen Flug zeuges usw. Auch bei Gruppenversicherunqen ist das Kriegs, risiko einqeschlossen, ohne datz ein Zuschlag erhoben wird Eben so grosszügig ist bei der Regelung der Kranken- und Sterbe« gcldversiäzerung verfahren worden. Beim Tode eines zur Wehr macht usw. einberufenen Hauptversiärertc» sind die mitversicher ten Familienangehörigen berechtigt, ihre Versickerung sortzu« setzen. Das gleiche gilt, wenn der Tod eines nicht zur Wehr macht usw. einberufenen Hauptversiclzerten durch Kampfhand lungen oder Kricgsereignisse eingetreten st Etwaige Bestim mungen. wonach Versicherungsleistungen nicht gewährt werden für Schäden bzw. Todesfälle, die durch unmittellrare oder mit telbare Kampfhandlungen im Kriege oder infolge von Kriegs ereignissen l>ervorgernfen sind, sind bis aus weiteres nutzer Kraft gesetzt worden. Wenn aber das Reich seine Leistungs pflicht anerkannt hat. so sind von der privaten Krankenver sicherung außer dem Sterbegeld iveitere Leistungen nicht zu ge währen. Wichtig ist auch die Neuregelung, wonach der iüer- sicherte nach der Entlassung aus dem Militärdienst den Kran ken- und Sterbegeldversicherungsvertrag uneingeschränkt fort setzen kann, auch wenn sein Risioko durch seine militärische Tätigkeit gestiegen ist. Auf dem Gebiet der Unfall-, Haftpflicht- und Feuerversiche rung ist folgende Kriegsregelung erfolgt: Mittelbare Kriegs- sckäden, für die das Reich nicht aufkommt, wurden von der Unfallversicherung In den Versicherungsschutz einbezogen. Da» gilt für Unfälle von Zivilpersonen, dle durch Verdunkelung oder durch Aufsuchen von Schutzräumen entstehen, während unmittelbare Kriegsschäden, die etwa durch Bombenangriffe, Beschießungen usw. entstehen, nach wie vor ausgeschlossen sind. Bei Angehörigen der Wehrmacht werden nur außerhalb des Dienstes erlittene Unfälle — z. B. solche während eines Ur laubs — anerkannt. Angehörige des Ersatzheeres können jedoch auch Dienstunfälle gegen einen Prämicnzuschlag mitversiä»ern. Die Haftpflichtversicherung hat die Betätigung in kriegswich tigen Organisationen — z. B. Luftschutz, Technische Nothilfe, Rotes Kreuz — mit elngeschlossen. Auch in der Feuerversiche rung wird eine Reihe von Sctmden gedeckt, die früher von der Lelstungsverpflichtung ausgeschlossen ivar. Sogenannte Flug- zeugtrilmmerschäden werden in die Lelstungsverpflichtung ein geschlossen, ebenso Schäden, die durch Errichtung von Luftschutz anlagen, Anbrlngen von Geräten zur Fliegerabwehr oder durch Errichtung ähnlicher Schutzeinrichtungen entstehen. Schäden durch unmittelbare Krlegserelgnisse, wie Bombenabwürfe oder Beschießungen, werden dagegen nicht als Versicherungsivagnisse betrachtet. Roch immer Pretsoerstötz« beim Abonnementessen. Der Relchskommissar für die Preisbildung hat Veranlassung, erneut auf seine Verfügung HInzmvelsen, wonach es einen unzulässigen Verstoß gegen die Preisstopoerordnung bedeutet, wenn Gast wirte dle früher In: Abonnement oder gegen Entnahme von Zehnerkarten gewährten Preisvergiinstlgungen für Speisen wegfallen lassen. Lapidare Gestellung der Chikago Daily News Ser Kalamas-Nuß im Epirus erreicht Aeue Vombenanarlffe -er ltallenlschen Luftwaffe