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Sächsische Volkszeitung : 23.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194010234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401023
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-23
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.10.1940
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Vrsselvn : Bulgarische Schriftleiter besuchten Dresden. Auf Ein ladung der Reichsregierung unternimmt gegenwärtig eine Gruppe bulgarischer Schriftleiter eine Deutschlandreise. Von Wien ging es über München nach Nürnberg und Dresden, wo die Bulgaren am Montag nachmittag eintrafen. Sie be suchten am Abend die Staatsoper und wohnten der Auffüh rung der Oper „Der Waffenschmied" bei. Bei einem anschließen den Beisammensein im Hotel Bellevue nahm der Leiter des Reichspropagandaamtes Sachsen, Salz mann, Gelegenheit, die Gäste zu begrüßen. Im Namen der bulgarischen Gäste brachte Direktor Alexiew den Dank und die Bewunderung für die deutsche Leistung auf wirtschaftlichem, kulturellem un militärischem Gebiet zum Ausdruck. — Am Dienstag vormittag besichtigten die bulgarischen Journalisten die Landeshauptstadt. Sie äußerten sich In begeisterten Worten über die Schönheiten Dresdens. — Am Nachmittag verließen die bulgarischen Schrift leiter Dresden und begaben sich nach der Reichshauptstadt. : Kulturfahr« ausländischer Gelehrter nach Dresden. Auf Einladung von Gauletter Relchsstatthalter Martin Mutschmann und Oberbürgermeister Dr. Nieland unternahm das Auslands amt -er Dozentenschaft der Universität und der Hochschulen in Leipzig eine zweitägige Kulturfahrt nach der sächsischen Gau hauptstadt Dresden, die dazu diente, den gegenwärtig zu Stu dienzwecken in Leipzig weilenden Ausländern einen Eindruck von der kulturellen Bedeutung der Kunststadt Dresden zu ver mitteln. Die Gäste machten am ersten Tage eine Stadtrund fahrt und wurden anschließend im Dresdner Rathaus emp fangen. Bei dem Empfang wurden die Gäste aus Leipzig im Namen -es Oberbürgermeisters von Bürgermeister Dr. Kluge herzlich begrüßt. Für das Auslandsamt der Leipziger Dozen tenschaft sprach Dr. Hans Erbring den Dank aus, dem sich für die ausländischen Gäste Dr. med. Theo Kamessas (Griechen- land) anschloß. Am Abend wohnten die Gäste auf Einladung des Gauleiters Martin Mutschmann in der Staatsoper einer Aufführung von Puecinig „Das Mädchen aus dem goldenen Westen" bei. Am heutigen Mittwoch nehmen die Gäste Besich tigungen des Deutschen Hygiene-Museums sowie einiger Kunst sammlungen wie des Grünen Gewölbes und des Residenzschlos- ses vor und treten am Abend die Rückfahrt nach Leipzig an. : Wer will zur Wasfen-SSt Freiiaq, den 25 Oktober (Wald, schlösjchenierrasse), und Sonnabend, den 2g. Oktober IBciutzner Str. 153). leweils um 9 Uhr, findet In Dresden wieder Aufnahmeunter suchung statt. Angenommen werden streiwillige für t. SS-Verfiigunas- lruppen selnschi. Leibstandarte SS „Adolf Hitler"), Mindestgröke >7N Zentimeter tLeibstandarte SS „Adolf Hitler" 178 Zentimeter): 2. SS- Tolenkopsftandarten: a) mit Dlenstzeltverpslichtunq (12 Jahre, Le bensberuf: Polizei oder Wehrbauer), Mindestgröhe 168 Zentimeter mit 17 Jahren: b) ohne Dienstzeitverpslichtung lbevorzugt SA-Männer und Parteigenossen): 3. Schutzpolizei: Ungediente Männer. : Sachsen ln der vollkornbrotaktion voran. Im Gau Sachsen wurde als erstem des ganzen Reiches die Vollkornbrotaktion durch geführt. Der Kau Sachsen ist bemüh«, diesen Vorsprung zu halten, und so hatte die Mauwaltung Sachsen zu einer zweitägigen Ar beitstagung die Kreisbeaustragten sür die Vollkornbrotaktion sowohl der Deutschen Arbeitssront als auch der Innungen nach Dres den eingeladen. Die Tagung wurde mit umfangreichen fachlichen Aus führungen des stachlehrers Arend-Berlin und des DAF-Kaubeauftrag- ten Naumann-Dresden eröffnet. Am zweiten Tage wurden die etwa 60 Tagungsteilnehmer durch Professor Vogel-Dresden theoretisch und praktisch mit den Arbeiten des wissenschaftlichen Untersuchungsinstituts für Vollkornbrot vertraut gemacht. Für das sächsische Väckerhand- werk werden nun In allen Kreisen bzw. Innungen stachversammlun- gen durchgestthrt, die den Charakter von fördernden Berusserzlehungs- matznahmen tragen. In ihnen wird die Herstellung und die quali tative Verbesserung des Vollkornbrotes ausführlich behandelt. Die Teilnehmer der Dresdner Tagung werden in diesen Fachversamm- lungen ihr Wissen weiter vermitteln. : Lehrgänge für Schwerhörige und Ertaubt«. Durch den Reichs bund der Deutschen Schwerhörigen können Schwerhörige und Ertaubt« an besonderen Lehrgängen teilnehmen. Noch in diesem Monat be- ginnen in der Staatlichen Schule sür Kehörbeschädigte In Dresden Kurse im Mnndablesen, die jeweils 20 Abende umfassen. Die nähere» Bedingungen erfahren Kehörbeschädigte durch den Reichsbnnd der Deutschen Schwerhörigen (Erich Kladewitz) in Dresden A b, Peier- stratze 42, 2. Stock. : Au» dem 1. Stock abgeslllrzt. Am Dienstag stürzte auf der Prager Strasse ein Mann, der mit dem Abnehmen von Blumenkästen beschäftigt war, aus dem ersten Stockwerk aus die Strass». Mit er hebliche» Verletzungen mutzt« der Verunglückte ins Krankenhaus ge bracht werden. Aus Dresdner Aerlchtssölen Todesstrafe für «inen Sitlllchkellsvrrbreqek. Das Sondergericht Dresden verurteilte am Dienstag den am 2t. Februar 1890 geborenen Leopold Werner Lutzmann aus Dres den als Volksschädling wegen vollendeter Notzucht sowie Beleidigung in zwei Füllen, ferner wegen Nötigung und Amlsanmatzung zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Das Urteil traf einen hemmungslosen Wüstling, der es unter Ausnutzung der zum Schutz der Heimat bestehenden Verdunkelungsbestimmungen auf Frauen und Mädchen abgesehen hatte Der Angeklagte, der we gen Eigentums- und Roheitsdelikten bereits Illmal norbestrast war, machte sich nachts auf dem Postplatz in Dresden an Volksgenossinnen heran, die an der Haltestelle der Strassenbahn aus «ine Möglichkeit zur Heimbesörderung warteten. Ihnen täuschte er vor, er habe sein Motorrad bei sich, fahre denselben Weg und könne sic schnellstens heimbringen. In zwei Fällen wurde der niederträchtige Lüstling den Frauen gegenüber, die sich ihm anverlraut hatten, zudringlich, und nur der entschlossen« Widerstand dieser Frauen verhinderte das Aeutzcrst«. In einem dritten Fall brachte er auf die gleiche hinter listige Art ein 18jähriges Mädel in seine Gewalt. Der Unhold gab sich als „Geheimpolizei" aus, schücherle das Mädel durch die Drohung, es um seinen guten Rus zu bringen, ein. Das bisher völlig unbe scholtene Mädel glaubt« den Angaben des Verbrechers, der nunmehr an seinem Opfer, die letzte Gegenwehr brutal überwindend, ein ab scheuliches Notzuchtverbrechen beging. Die Niedertracht, Brutalität und Gewissenlosigkeit des schamlosen Verbrechers liehen dem Sonder gericht keinerlei Möglichkeit zur Anwendung irgendwelcher Milde. Pembaur-Feler Dem nachschaffenden Künstler flicht die Nachwelt keine Kränze. Der schaffende kann weiterwirke». Karl Maria Pembaur, unvergessen als Direktor des Staatsopernchores und den bis ins Ausland berühmten einstigen Musiken der Hof kirche ist cs beschieden, in seinen Werken sortzuleben. Der jetzt 25 Jahre bestehende Sinfoniechor der Staalsoper bereitete seinem Gründer Pembaur unter der Leitung des jetzigen Di- Irgente» Heinz Men de eine künstlerisch groß angelegte Ge dächtnisfeier Im Gewerbchause durch Aufführung des Orato riums: „In vitam aeternam", welches Pembaur kompo niert hat zum Gedenken der Im Jahre 1914 bei den Falklands- inscln Untergcgangenen des Auslandsgeschwaders. Sofort mit Beginn des ersten „Chores der Siidmeergeister" erfährt man, was für ein Beherrscher der chortschen Farbenmischungen Pem baur war. Frauendoppclchöre sckwffen wirksame Gegensätzlich keit Von erschütternder Eindringlichkeit ist der Klageruf der „deutschen Möven"; sehr charakteristisch dann, wie Paradies vögel die sUdamerikanisct>e Welt schildern. Nene Farben brin gen der Chor der „Dcutjck-en Seelen aus der Meercstiefe" — hi?r half dem Sinsoniechor verdienstlich der „Schubert- bünd" — und die von den Kapellknaben in höchster Reinheit gesungenen Engelstimmen. Klug sind die Ausdrucks mittel gesteigert zum Einsatz der Solostimmen hin. Sven Nilsson sang in edelster Art den als Freund geschilderten „Deutschen Tod"; ebenso Rudolf Dittrich die ihm ganz vorzüglich liegende, kurze, sieghafte Botschaft des Erzengels Michael. Angela Kolniaks Sopran hatte di« rechte Milde für den versöhnllch-verklärenden Gesang der Gottesmutter und Christa Backhaus meistert« die kleine, aber anspruchs voll« Partie des fernen Engelsgesanges. Die stets selbständig« Ein Kriegsjahr Dolkstumsarbett/LLNLS Auch das Heimat werk Sachsen hat sich seit Aus bruch des Krieges in den Dienst der Ausgaben gestellt, die für die Innere Front gegeben sind. In einer Auslage von 70 000 Stück geht die „Sa ch senpo st", die Feldpostzeitung des Hci- matwerkes, hinaus zu den sächsischen Truppenteilen des Heeres, der Marine und Luftivaffe. Zahlreiche Schreiben von Soldaten aller Dienstgrade be>vels«n, welchen Anklang die „Sachsenpost" gesunden hat und findet. Für die Lazarettbetreuung hat das Heimatmerk seine Volkstumsgruppen der NS-Gemelnschaft „Kraft durch Freude" in vollen, Umfange zur Verfügung gestellt. Auch die sächsischen Puppenspieler sind für diesen schönen Zweck ein gesetzt worden. Das Puppenspielhaus in Hohnstein dient wäh rend -es Krieges als Kameradschastshaus für die Wehrmacht. Bücherspeicken und Großphotos mit Motiven aus Sachsen sind den Lazaretten übermittelt worden. Ueber 200 000 Heimatpost- karten wurden verwundeten Soldaten zur Verfügung gestellt. Friedliche Arbeit im Krieg« Neben diesen kriegsbedingten Aufgaben hat das Heimat werk seine Arbeit in der Volkstumspslege unbeirrt fortgesetzt. Das sächsische Volks- und Helmatlied wurde in vielen Veranstaltungen gepflegt; Kreisausscheidungssingen und die erzgebirgischen Strcitsingen in Olbernhau und Schivarzenberg bildeten Höhepunkte dieser Arbeit. Auch der Rundfunk über nahm die besten dieser Veranstaltungen. An Heimatspielen liegt nunmehr eine beachtliche Anzahl, nicht weniger als 80V' vor; 100 davon sind ohne größere Vorbereitungen darstellbar. Auch die Heimatdichtung im all gemeinen wurde durch das Heimatwerk gepflegt. Die „Feierabend-Kunst" fördert das Heimativerk in besonderer Weise. Dafür zeugt die erste Verleihung des sächsischen Staatspreises für Feierabend-Kunst, die vor Weih nachten 1939 durch den Reichsstatthalter vollzogen wurde. Schnitzer und Klöpplerinnen wurden ausgezeichnet. — Auch in der Trachtenfrage wurden beachtliche Fortschritte erzielt. 17 000 Einzelmitglieder umfaßt heute das Heimatwerk Sachsen, darüber hinaus weitere Tausende durch die angeschlos- scnen Organisationen. Mit den 140 sächsischen Lands mannschaften, die außerhalb des Gaues bestehen, steht das Heimatwerk In fruchtbarer Zusammenarbeit. Vorbildlich für das ganz« Reich Mit besonderem Eifer ist die Arbeit auf dem Gebiete -er Sprecherziehung vorangetrieben worden. „Es muß andere Landschaften", so schreibt Universitätsprosessor Dr. Geiß ler (Erlangen), an das Heimativerk, „mit Neid erfüllen, zu sehen, wie planmäßig Sachsen die zeitnotwendigen Aufgaben der Sprecherziehung durchdenkt und tätig aussührt. Seit Gott sched, Gellert mch Adelung, seit Rudolf Hildebrand und Gustav Wustmann ist Sachsen wieder einmal führend in der Pflege der deutschen Sprache." Und Universitätsprosessor Dr. Hellpach (Heidelberg) bekennt: „Es ist ganz besonders erfreulich, daß Sachsen, von ivelchem einst die Schöpfung des Hochdeutsch aus gegangen ist, in der Besinnung aus das, ivas sprachlich notlut, vorangeht." In den neuen Retchslehrplänen des Reichserztehungs« Ministers, die für die höheren und Volksschulen sowie sür die Studierenden des Lehramts herausgegeben worden sind, wird die Sprecherziehung unter den gleichen Grundsätzen gefordert, wie sie Sachsen seit 1937 vorgezeichnet hat. In Sachsen sind in knapp dreijähriger Arbeit in etiva 300 Lehrgängen 4000 sächsische Erzieher unterwiesen worden. Weiter wurden in zahlreichen Kursen Beamte und Angestellte erfaßt, die im direkten Verkehr mit dem Publikum eingesetzt sind. Mehr als 800 Kindergärtnerinnen der NSV wurden geschult, um schon auf der frühesten Stufe Bildung schlechter Sprechformen zu unterbinden. Zusammenarbeit mit dem Deutschen Volksbil dungswerk und mit den Gliederungen der Partei sichert der Sprecherziehungsarbeit des Heimatwerkes die nötige Breiten wirkung. Schallplatten, Tonfilm und Uebungsbilcher werden neben den Kursen für das Ziel eingesetzt, eine würdige Sprech haltung aller Volksgenossen zu erzielen. Die Sprecherziehung zeigt die Wege auf, wie man kraftvoll, sauber, soldatisch ge strafft und gehaltvoll spricht, wie man der Sprachschlamperei der Gasse zuleibe geht und wie viel eine zuchtvolle Sprechweise zur Festigung und Ertüchtigung des Charakters beitragen kann. Dienst am Volkstum So hat das Heimativerk Sachsen, wie Regierungsdirektor Graefe dieser Tage vor der sächsischen Presse darlegen konnte, auch im Kriege seine Arbeit im Dienste des Volkstums fortgesetzt. Auch die Weiterarbeit ist durch den bewährten Krei der Mitarbeiter gesichert. Das Heimatwerk ist vorbereitet, auch nach Kriegsende den neuen, großen Aufgaben gerecht zu werden, die der Volkstumsarbeit in einem größeren, für die Neuord nung Europas maßgebenden Deutschland gestellt sein werden. y und vornehme Sprache Pembaurs fand natürlich auch in dem von der Dresdner Philharmonie getragenen Orck-ester- part vortreffliche Stütze. Es war eine Ausführung ohne jeden die Reinheit trübenden Schlacken. Heinz Mende beherrschte das Werk und den großen Apparat der Aufführung vöilig und hatte zu Ehren Pembaurs auch ein eigenes Präludium für großes Orchester vorangestellt, welches als machtvolles Crescendo angelegt die Stimmung des Oratoriums angemessen vorbereitete. Dr. Kurt Kreiser. ^us I.c>usi»r l. Bautzen. 5 0 Jahre besteht in diesen Tagen das Spe- zialgescl)äst sür Herrenartikel und modische Kurzwaren Josef Rother in der Steinstraße. — Das gleiche Jubiläum kann die Firma Rick-ard Leichsenring, Fabrik und Reparatur landwirt schaftlicher Maschinen, Salzenforster Straße 125/7 begehen. l. Bautzen. Geldhamsterer vor Gericht. Das Amtsgericht Bautzen verhandelte gegen den 64 Jahre alten Max Emil Linnert aus Niedercunnersdorf (Kreis Löbau) wegen wirtschaftlich ungerechtfertigter Zurückhaltung von größeren Geldbeträgen Nichtablictserung von Gokdgeld und Hinterziehung von Vermögenssteuer. Linnert war nie zu bewegen gewesen, Versammlungen und öffentliche Kundgebungen zu besuchen, für das WHW und andere Sammlungen l-atte er nur wenig oder nichts gespendet. Der steigende Unwille der Ortseinwohner hatte Anlaß zu behördlichem Einschreiten gegen Linnert gegeben. Bei einer Durchsuchung wurden bei ihm 670 RM. in Gold. 45,41 RM In Kuvfer, 5441 RM. In gültigen Geldscheinen, außerdem noch verfallenes (!) Silber- und Nichelgeld im Nennwert von 5788 RM. gefunden. Linnert gab in der Verhandlung unum wunden zu. daß er den von seiner verstorbenen Mutter einge wechselten Goldbetrag auf deren eindringliche Anweisung als Notrücklage versteckt ausbewahrt und sich dadurch strafbar ge macht. daß er ferner seit 1932 die Vermögenssteuer In Höhe von 459 73 NM. hinterzogen habe. Die 5441 RM. in Scheinen habe er fest 1937 gesvart, um ein Grundstück, zu erwerben. Lin iiert wurde wegen Nichtablieserung des Goldgcldes zu 1 Monat Gefängnis und 700 RM. Geldstrafe oder weiteren 14 Tagen Gs- sängnis, wegen widerrechtlicher Zurückl-altung (Hamsterei) von 5441 RM in Scheinen und 45,41 RM. Kupfergeld zu 3 Monaten Gefänanis und wegen Vermöoenssteuerhinterziehung zu 2000 RM. Geldstrafe oder weiteren 20 Tagen Gefängnis kostenpflich tig verurteilt. Aus den einzelnen Freiheitsstrafen wurde eine Gesamtstrafe von 3 Monaten 3 Wochen Gefängnis neben den Geldstrafen gebildet. Auf diese Gefängnisstrafe wurden 3 Mo nate Untersuchungshaft angerechnet. Das beschlagnahmte Gold geld wurde eingezogen. l. Kamenz. Die Eiscnkmhnstrecke Kamenz—Elstra konnte am 19. Oktober auf ein 50jährlges Bestehen zurück blicken. Ein großer Teil der Bevölkerung kann fick noch der Einweihungsfeier am 19. Oktober 1890 erinnern, mit der da mals die neue Strecke in Betrieb genommen wurde. l. Schirgiswalde. Im Rahmen -er erweiterten Kinder landverschickung trafen am Montag auf dem kiesigen Bahnhof eine Anzahl von Kindern ein. Sie wurden zu ihren Quartieren nach Crostau von den Quartiergcbcrn geleitet. l. Webrsdors. Mit Beginn des Sckulwinterhalbiahres wurde der Pasten des Schulhausmannes an der hiesigen Volks schule neu beseht. Hermann Beck tritt nach mehr als 30 Dienst jahren In den wohlverdienten Ruhestand. Schulleiter Oberleh rer Gründer wies den neuen Hausmeister Zirnstein in sein Amt ein. l. Steinigtwolmsdorf. Der von hier stammende Ingenieur- Aspirant Hans Zosel, Angestellter der Deutsch-Ostafrika-Linie, verunglückte fern der Heimat tödlich mit seinem Auto in Beira (Portugiesisch-Vstasrika). l. Görlitz. Am Sonntag Kat sich ein noch unbekannter Mann aus der Bahnstrecke Görlitz—Berl'n van einem Zuge überfahren lassen. Der Mann war etwa 60 bis 65 Jahre alt, 170 Zentimeter groß, trug blaue Sportmütze, graues Jackett, dunkelgestreifte, lange Hose und braune Sandalen, Die Leiche wurde In -le Leichenhalle Ebersbach gebracht. l Görlitz. Beim Brotschneiden tödlich verun glückt ist die Rentnerin Amalie I. Das Messer glitt ab und drang ihr In den Oberschenkel, wo ein« Schlagader verletzt wurde. Die Frau verblutete vor dem Eintreffen des Arztes. d. Radebeul. Elsern« Hochzeit. Das Ehepaar August und Emilie P « tzold in Radebeul-Niederlößnih kann am Donnerstag das Fest der 65jährigen ehelichen Verbundenheit feiern. Der Jubilar ist Teilnehmer de» Krieges von 1876/71, den er al, Soldat de» Sächsi schen Infanterieregiment» 163 mitmachte. Aus -em Sudetengau s. Rumburg. Eine Besichtigungsfahrt durch die Lager der Volksdeutschen aus Bessarabien in unserem Kreise unternahm am Montag Kreisleiter Bürger. In seiner Begleitung befand sich der stellverlr.Gaulelter der Volksdeutschen Gruppe in Bes sarabien, Projf. Wagner. Beide überzeugten sich von der vor züglichen Unterbringung und Betreuung der Volksdeutschen. s. Rumburg. Ein Radfahrer, der Donnerstag abend die Schönbovner Staatsstraße bergab fuhr, ließ einen Augenblick die Fahrbahn aus dem Auge. Dabet fuhr er beim Gasthaus zum Schwan einen Jungen an, der stürzte und verletzt wurde. Der Radfahrer wurde gestellt. s. Eg«r. Die Staatsanwaltschaft Zwickau hatte gegen den 35jähr!gen Ewald Eitler aus Neuwirnitz wegen verschiedener Einbrüchen einen Steckbrief erlassen. Der Gendarmerie in Neudeck im Erzgebirge gelang es, den Gesuchten auszuforschen und ihn schließlich lfestzunehmen. Seitdem Eitler nach Verbüßung einer fünfjährigen Zuchthausstrafe im Februar dieses Jahre» die Freiheit wieder erlangt hatte, beging er nicht weniger al» 30 Einbrüche. Der festgenommene Verbrecher hat im Arrest Selbstmord verübt. s. Kreibitz. Einen Krähen- und Dohlenelnfall seltener Größe erlebte die Stadt Kreibitz und das Tal dieser Tage, al» ein Schwarm von mindestens 1000 Krähen und Dohlen da» Tal mehrmals von Mittag bis zur sinkenden Sonn« überflog. Bei Einbruch der Dämmerung zogen die Vögel gegen Süd osten ab. s. Kreibitz. Ein Wacholde rb au m-Riese steht l« Kreibitz-Oberau Nr. 87 im Garten. Er hat die gewaltige Höh« von 6 Meter «reicht. > s. Karlsbad. Eine Tagung der Droglstenschaf» des Bezirkes Sudetenland faird in der Zeit vom 21. bis 25. Ok tober in Karlsbad statt. Es beteiligten sich Leiter und Geschäfts führer der Fachschaften der Drogisten gemeinsam mit der Fach gruppe Gesundheitspflege. Chemie und Optik. Rach Beendigung der Beiratstagung wurde eine Besichtigung der Mineralwasser versendung und -es Sprudelsalzwerkes vorgenommen. I.siprig ) Leipzig erhält «ine neue Obuslinle. In der Reichsmesse stadt ist jetzt nut den Arbeiten zur Errichtung einer neuen Obuslinie begonnen morden, die nach Markranstädt führen wird Die bereits im Betrieb befindliche Obuslinie nach Klein zschocher hat sich bestens bewährt. ) Eröffnung der Meisterschule d«s Malerhandwerk». In Leipzig wurden die Wintersemester der Melsterschule des Ma lerhandwerks eröffnet. Es haben sich Leipziger und auswärtige Maler in genüget großer Zahl angemeldet. ) Beim Aufspringen auf «in« fahrend« Straßenbahn ge riet am Augustusplatz ein 19 Jahre altes Mädchen zwischen Triebwagen und Anhänger. Die dabei erlittenen Verletzungen machten eine Uebevführung der Verunglückten Ins Krankenhaus erforderlich. — Infolge NIchtbeachtens der Vorfahrt wurde aus der Torgauer Landstraße ein 69 Jahr« alter Radfahrer von einer Straßenbahn angefahren. Mit Kopfverletzungen wurde der Un vorsichtig« >ns Krankenhaus gebracht. ) Handtasche mit Sraßenbahnfahrschelnen gestohlen. Die ser Tage ist auf einem Anhänger einer Straßeicklchn eine Da menhandtasche mit sieben neuen Blocks Siraßenbahnfahrscheinen zu 10 und 20 Pf. abhanden gekommen und vermutlich gestohlen worden. 5ücl^sst-5ockssn tz. Chemnitz. Jin Fesisaal der Staatlichen Akademie für Technik faid die Crölfnnng des Winterlehrabschnittes 1940/41 der Zweiganstalt Chemnitz der Verwalt ungsakade mir Dresden statt, die in feierlick-er Form durch den Leiter der Hauptanstalt -er Verwaltungsakademie. Staatsminister Dr. Fritsch, vorgenommen wurde. Anschließend sprach Reichs bahndirektionspräsident Dr. Schmidt. Dresden, Uber „Verkehrs träger Großdeuischlands vor neuen Aufgaben in der europä ischen Großraumwirtsckjast". tz. Chemnitz. Feldpost Päckchen ausgepl lindert. Der 36 Jahre alte Alexander Gl-^la aus Chemnitz, der bei der Post tätig war, eignete sich widerrechtlich vier Feldpostpäckck)en an. Das Chemnitzer Landgericht verurteilt« Gluqla zu 4 Jahren Zuchthaus 80 RM. Geldstrafe und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust. tz Netzschkau. Eine Stiftung Mackensens. Ge neralfeldmarschall von Mackensen hat der hiesigen Schloftkirch« aus Anlaß ihres 100jährigen Bestehens »ine Altarbibel mit per sönlicher Widmung gestiftet.
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