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Sächsische Volkszeitung : 23.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194010234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401023
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-23
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.10.1940
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M < > och. 23. Oktober 1S40 Sächsisch« Volkszeitung Nummer L4S, Seite i Vn Hfibrer empfing La»al Besprechung in Gegenwar« des Reichsaußenministe«, In Frankreich. 22. Oktober Während eines Aufenthaltes in Frankreich «mvslng der Führer den BIz«prästden«en des französischen Ministerrat««, Laval. Bei der Besprechung war der Reichsminlster des Auswär tigen von Ribbentrop zugegen. Reichsminister Rust in Sofia abgereist Herzliche Verabschiedung aus dem Bahnhof Sofia, 23. Okt. Retchserzichungsminister Rust hat mit seiner Begleitung Dienstag abend Sofia verlassen. Auf dem mit den deutschen und bulgarischen Flaggen geschmückten Bahn hof hatte» sich zu seiner Verabschiedung u. a. Ministerpräsident Fiioss, Unterrlchtsminister Handjesf, Oberst Ietschesf vom Ge folge des Königs, der deutsche Gesandte mit -em Personal der Gesandtschaft, die Gesairdten Italiens, Ungarns und Japans, der slowakische Geschäftsträger und zahlreiche Vertreter der deutschen Kolonie und des bulgarischen Kulturlebens eingejun- den. Vor der Abfahrt schritt Rust auf dem Bahnsteig unter den Klängen der deutschen und bulgarischen Hymnen die Front einer Ehrenkompanie ab. LhurchttlS lügnerische Wochenrechnung Stockholm, 22. Oktober. Winston Churchill kann es heute weniger denn je wagen, di« wahren englischen Jlugzeugver- luste einzugestehen, denn erst gestern kündigte er im Rahmen seiner Illusionskompagne so großsprecherisch an, er würde im nächsten Jahre die Luftherrschaft erobern! Bei solchen „Erobe rungsgelüsten" müssen die täglichen Berlustzifsern auch iveiter- HIn eine erheblich» .Abwandlung" erfahren, ehe sie dem eng lischen Volk vorgesetzt werden können. Seine neueste lügne rische Wochenrechnung wird jetzt für die am IS. Oktober abge schlossen« Woche von Reuter verbreitet. 32 deutsche Flugzeug verluste „meldet" Reuter gegenüber nur 20 englischen Flugzeug verlusten. Die Wahrheit lautet wie bei allen Churchill-Meldun gen wieder ivesentlich anders: 20 deutsch» Flugzeugverlusten stehen noch den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht 77 englische gegenüber. Brandbomben »Lndelwcise ans Wohnungen i« Sam-ms Hamburg. 23. Oktober. Da man fick in England anscheinend darüber klar ge worden ist, daß durch das disziplinierte Ausfuchen der Luft- schutzräume die britischen Moroabsichten weitgehend vereitelt werden, hat man einen neuen finsteren Plan ausgebrütet. Die Engländer warfen letzthin ganze Bündel schwerer Brandbomben aus reine Wohngebiete. So will man versuchen, das durch ,ahrelange Sparsamkeit erworbene Hab und Gut der Zivilbevölkerung zu vernichten. So gesä)ah es auch in der vorletzten Nacht in Hamburg. Der oftmals bewährte eiserne Sperrgürtel der Flak zwang die Flieger Churchills, weit auherhalb der Stadtbezirke ihre Sprengladung über Bord zu werfen und sehr grotze Höhen auszusuchen. Aus dieser Höhe schlichen sie sich nach altbewährter Methode wieder über ausgesprochene Wohnviertel, in deren Nähe nicht die geringste Spur einer militärischen oder kriegs wichtigen Anlage zu finden ist. Ziel- und wahllos prasselten di« Brandbomben auf «in« grotze Anzahl von Häusern, die die Heimat und Zuflucht über wiegend einsacher schassender Volksgenossen bildet. Ein Wohn block war das Ziel unzähliger Brandbomben, di« teilweise er heblichen Schaden an dem Eigentum der Bewohner anrichteten. Insgesamt wurden über Sü Häuser in Mitleidenschaft gezogen. In der Mehrzahl gab es glücklicherweise nur Dachstuhl brände. Die Flammen vernichteten alles, was diese Räume bargen, Besonders kratz ist ein Fast, in den, eine sehr grotze Anzahl Bomben auch die unter dem Dachboden liegenden Woh nungen stark beschädigten. In der Wohnung eines Feinmecha nikers, der sich in langen Jahren mühsamer Arbeit und unter Auferlegung größter Sparsamkeit ein schön ausgestattetes Heim geschaffen hatte, wurde die Inneneinrichtung fast völlig zer stört. In einer anderen Wohnung sind die Möbel zertrümmert und sämtlicher Hausrat ist vernichtet. Die für -en Winter ein gelagerten Kartoffeln und selbst Konserven sind ungenietzbar geworden, Wäschestücke und Bettzeug sind verbrannt, die Reste von Fahrrädern liegen umher. So wie es hier aussieht, ist das Bild auch in den Nach ¬ barhäusern, überall liegt Brandstiftung im wahrsten Sinne des Wortes vor. Dank der unermüdlichen Bereitschaft der Seldst- schutzkräste, der Polizei und der Feuerlöfckpoltzet konnten die zum Teil entstandenen Droßfeuer nicht weiter um sich greifen. Immerhin waren aber außer dem sehr großen inoteriel- len Schaden an privatem Gut mehrere Schwer- und Leicht verletzte zu verzeichnen. Auch in anderen Wohngegenden wurde eine grotze Anzahl Brandbomben mit gleichen Wirkun gen abgeworsen. Auch diese neuesten britischen Kampstaten in Hamburg zeigen, wie notwendig und berechtigt die deutsch« Vergeltung ist. Sie nenefien britischen „Erfolge" in Berlin Berlin, 2g. Okt. Wie sehr die britischen Kriegsverbrecher es nötig haben, die durch die vernichtenden deutschen Vergeb tungsschläge immer lauter werdenden Stimmen der Kritik im eigenen Volk durch Illusionsmärchen und LUgenmanäver zu übertönen und die verzweifelte Stimmung der Bevölkerung aufzupulvern, zeigen wieder einmal deutlich die Liigenmeldun- gen des britischen Nachrichtendienstes und des Informations dienstes des Lustsahrtmintsteriums, die in ihren Berichten die Bombenabwürfe aus Berliner Wohnviertel in der Nacht zum Montag zu „grotzen Erfolgen" umdichten. Allein fünf Brände wollen die britischen Nachtplraten aus einem Verltner GUterbahnhos erzielt haben. Bomben hätten auch, so heiht es in diesen Berichten, „militärische Objekte" in der Nähe des Zentrums von Berlin und einige Ziele in Vor orten getroffen. Bomben schweren Kalibers seien ferner im Herzen der Hauptstadt obgeworfen worden, ivo „Güterschuppen, Eisenbahngleise und mehrere and«r« militärische Objekte be schädigt" worden seien. »Infolge der klaren Sicht Kanuten die Mannschaften der Bomber", so wird in dem Bericht de» Informationsdienstes des Luftsahrtminifteriums ausdrücklich heroorgchoben, „ihre Ziele sich klar unter Ihnen abzeichnen sehen. Wenn trotz dieser klaren Sicht, die es den britischen Piloten ermöglichte, „ihre Ziele" klar zu erkennen, wiederum ausschlietzlich nichtmilttä- rische Ziel« in ausgesprochenen Wohnvierteln getroffen wurden, beweist das aufs neue, datz es ihr strikter Auftrag war, Wohn viertel zu bombardieren. Interessant ist nur bei der neuen Rechnung, die Churchill auszustellen versucht, -ah er zwar, was seine eigenen Verluste anbetrifft, wie üblich nur den vierten Teil zuzugeben wagt, datz er aber diesmal die deutschen nicht wie sonst vervielsachte, son dern für britische Propagandabegrisfe nur „leicht erhöhte". Auch dieser neue Dreh, mit dem er den verzweifelten Ver such macht, seinen Lügenzijsern wieder etwas Geltung zu ver schaffen, wird in der Weltössentlichkeit nicht verfangen Seih- Dampfer au- Geleitzua versenk Rom. 23. Oktober Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat fol genden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im südlichen Roten Meer liefen in der Nacht zum 21. OK- tcder unsere Torpedoboote aus, um einen großen feindlichen Geleitzug, der von grötzeren Zerstörern stark geschützt und von Erkundungsslugzcugen ausgemacht worden war, zu stellen. Einem italienischen Torpedoverband gelang es gegen Mitter nacht, den Geleilzug zu entdecken: er griss trotz des hestigen Feuers der feindlichen Kreuzer und Zerstörer mehrere Einhei ten mit Torpedos an. Kurz nach dem ersten Zusammenstotz griss eine weitere Italienische Torpedobootsfottille den Gekeitzug ebenfalls an, wo bei es gleichfalls gelang, einige Dampfer zu torpedieren. Nach dieser Aktien entspannen sich zwischen unseren Tor pedobooten und den überlegenen feindlichen Einheiten heftige Nachtkämpse, die bis in den frühen Morgen hinein dauerten. Um diese Zeit wurde ein feindlicher Kreuzer vom Sydney-Typ sSOOO Tonnens, der in den Aktionsbereich der Küstenbatterien der italienischen Kriegsmarine aus den Inseln des südlichen Roten Meeres gelangt war, von einer KUstenbalterie rasch und wirksam unter Feuer genommen. Der wiederholt getrossene und schivcr beschädigte Kreuzer mutzte sich in langsamer Fahrt zurückziehcn. Später wurde der Kreuzer bewegungslos und in großen Schwierigkeiten beobachtet, während andere englische Einheiten zu seiner Hilfe hcrbeieilten. Insgesamt wurden bei diesen Aktionen sechs Dampser versenkt und weitere schwer beschädigt. Trctz der hestigen Kämpfe wurde nur ein einziges italienisches Torpedoboot von dem Feuer feindlicher Kreuzer getroffen. Trotz schweren Scha dens konnte es in den Schutz der italienischen Küstenbatterien gelangen. Die Verletzungen unter der Besatzung sind leicht. Beim Morgengrauen wurde der seindliche Geleitzug auch noch von unserer Lustwasse angegriffen, die mit den gegneri schen Jägern in Kamps geriet u>id ein Flugzeug vom Typ Glo- strr traf. In Nordafrika hat unsere Lustwasse Fuka, Maaten. Ba- gush, Barackenlager in Morsa Matruk und in El Dabat, die Luftstützpunkte von Hamman, westlich von Alexandria, Helwan südlich von Kairo) und den Flottenstützpunkt von Alexandria bombardiert. Ueberall sind positive Ergebnisse trotz der lebhaf ten feindlichen Flakabwehr erzielt worden. Die feindliche Luftwaffe hat gegen unsere Truppen An griffe durchgeführt, wobei es einige Verwundete gab. Außerdem wurden von ihr zwei deutlich gekennzeichnete Feldlazarette In der Gegend von Ugbug angegriffen, wobei acht Insassen verletzt wurden. In Ostafrika überraschte bei Liboi (Kenia) eine unserer Patrouillen feindliche motorisierte Abteilungen und schlug sie in die Flucht. Unsere Flieger bombardierten die Hafenanlagcn von Aden, einige Lastkraflivagen bei Lokitang lKenia) und die be festigten Stellungen sowie den Flughasen von Garissa, wobei zwei feindliä-e Flugzeuge am Boden zerstört und ein Jagdflug zeug im Kampf abgeschossen wurde. Eines unserer Flugzeuge Ist nicht zuriickgekehrt. Die seindliche Lustwasse griff Aiscia, Gura, Decamere und Massaua erfolglos an. ferner Kassala, wobei es einen Verwun deten gcck, und Asmara, wo drei Verwundete zu beklagen sind und leichter Sachschaden entstand. Erdbeben in Rumänien Starke Schäden in der Moldau Bukarest. 23. Oktober. In Bukarest wurde Dienstag vor mittag um 8Z0 Uhr ein Erdbeben verspürt, das nach den Mel dungen aus mehreren Teilen des Landes, vor allem in der Mol dau, von wesentlich stärkeren Folgen begleitet war. In mehre ren Gebieten wurden die Fernsprechleitungen zerrissen. In Buzau und Jassy stürzten Kirchen und mehrere Häuser ein. in Barlad ein Gymnasium und das Postgebäudc, in Daslui eben falls das Postgebände. Aehnliche Schäden werden aus mehreren anderen Städten gemeldet. In Braila wurden zwei Hafenarbei ter schwer verletzt durch Lasten, die mährend des Erdstotzes aus der Krananlagc aus das Hafengelände sielen. Nach -en Beobachtungen der Bukarester Erdbebenwarte hat das V<chen nahezu eine Stunde gedauert. Die Bevölkerung wurde zum Teil in solche Panik versetzt, daß sie geschlossene. Mietshäuser und Vermaltungspaläste räumte, da das Gerücht oufkam, ein zweiter Erdstoß sei um di« Mittagsstunde zu er warten. MMcher Menis Lhurchill- Stockholm, 23. Okt. Offenbar ist Churchill nun restlos die Erkenntnis ausgegangen, datz ohne die französische Kanal küste und ohne europäische Hilfsvölker das britische Weltreich mit Riesenschritten seinem Untergang entgegengeht. Darum scheut sich der Kriegsverbrecher nicht, den verzwei felten Versuch zu machen, am Rundfunk so etwas wie eine englan-irenndliche Stimmung in Frankreich wachzurufen, um seine Opfer von Dünkirchen, Oran und Dakar in eine neue politische Katastrophe hineinzuziehen. Nach den Bubenstreichen Churchills In Oran und Dakar, nach den infamen Schmähungen, mit denen die englische Presse das französische Volk überschüttete, als «s unter den Schlägen der deutschen Massen zur Kapitulation gezwungen war, muß cs auf jeden anständigen Franzosen wie Hohn wirken, wenn der Hetzer und Heuchler jenseits des Kanals unter dem Alp höchster Angst und Verzweiflung wieder mit Sirenenklängen schmeichelt: „Wenn ein braves Volk in Not gerät, weil es angegriffen und von dem gemeinen und gottlosen Feind schwer geschlagen wird, dann mutz es sehr vorsorglich sein und sich nicht mit dem Freund (!) in den Haaren liegen." Man dürste wohl annehmen, datz die Franzosen ihren „Freund" aus dem Sessel des englischen Ministerpräsidenten Ser Besuch de- Reich-sichrer- SS in Madrid Madrid, 23. Oktober. Nach seiner Rückkehr von Toledo stattete der Reichssührer SS Himmler dem deutschen Heim 'n Madrid einen Besuch ab, wcbei er von der deutsären Kolonie srerrdtg begrübt wurde. Naä)dem er vor der Ehrentafel -er im Bürgerkrieg gefallenen Spaniendeutschen einen Kranz nieder gelegt halte, tnig er sich als Erster in das neue Gästebuch der Madrider Landcsgruppe ein. Am Montagabend sand im Madrider Ritz-Hotel ein Emp- sang zu Ehren des Rcichssührers SS statt, zu welchem Botsci-ai- ter von Stohrer «ingeladen hatte. Von spanischer Seite waren Autzenminister Serrano Suner, Marineminister Admiral Mo reno, Minister Gamero sowie mehrere Generale erschienen. Ferner waren der italienische Botschafter und der japanische Geschäftsträger mit den Wafsenattach-s anwesend. Weiter be merkte man die Spitzen der Jalange und zahlreich andere füh rende Persönlichkeiten Spaniens. Di« Veranstaltung verlief in herzlicher Uebereinstimmung und klang mit der deutschen und spanischen Nationalhymne aus. Anschließend folgten zahlreiche politische Persönlichkeiten Spaniens sowie Äertreter der be freundeten Nation und die Amtsleiter der NSDAP, des Fascio Madrid und der deutschen Kolonie einer Einladung in die deutsche Botschaft. Madrid, 23. Okt. Der Generaldirektor sür das spanisch« Sicherheitswcsen, Graf Mayalde, der vor wenigen Wochen als Gast der Reichsrcgicrung in Deutschland weilte, veranstaltete am Dienstag zu Ehren des Reichsführers SS Himmler ein Diner, an dem neben dem italienischen Botschafter und dem deutschen Geschäftsträger führende Vertreter -er spanischen Regierung, der Armee und der Behörden teilnahmen. — Später besichtigte der Rctchsführer SS Himmler In dem dicht bewohn ten Madrider Stadtviertel Chamberi soziale Einrichtungen des neuen Spaniens. (S. auch S. 2.) Gefälschter englischer Dlpl»malenpafi slir Veil Ein Geheimsender — B«cka «inzigea Gepäckstück Bukarest, 23. Oktober. Die weiteren Untersuchungen Uber den Fluchtversuch des früheren polnisci)«» Autzenministers Beck habe» die englische Gesandtschaft in Bukarest immer stärker belastet. So zeigte Beck als Legitimation einen gefälschten eng lischen Diplomatenpaß vor, den ihm der hiesige englische Ge sandte einhändigte. Wie Beck weiter angab, hat ihm der eng lische Gesandte, obwohl Herr Beck erklärte, datz er Uber ge nügend Geldmittel verfüge, auch wettere 2 Millionen Lei zur Durchführung -cs Fluchtplancs gegeben mit der Bemerkung, „Gel- spiele in diesem Falle keine Rolle". Das einzige Gepäck stück, das Beck bei sich trug, war ein Koffer, der ein Sende- und Empfangsgerät enthielt. Auch diesen Geheimsender erhielt er von -en Engländern. Beck hat schon seit mehreren Wochen intensiv Möglichkei ten zur Flucht gesucht und aus diesem Grunde mehrsach an die rumänischen Bcchörden das Ansinnen gestellt, ihm grötzer« Be wegungsfreiheit und-vor allem die Möglichkeit zu Schisssaus- Ilitgen zu geben. Dieses Ansinnen ist abgelehnt worden. Es wurden dann durch den ehemaligen polnischen Oberst Kaminski in Grajova falsche Papiere besorgt, die schließlich aber als un zureichend angesehen wurden. Daraus machten sich dann die Engländer die Fluchtpläne des Herrn Deck zu eigen und organi« fierten den seht fehlgeschlagenen Versuch. Der erste Entwurs dieses Planes sah die Flucht mit einem Flugzeug vor. bei Dünkirchen, Oran und Dakar genügend lrennengelcrnt haben, um auf seine Rattensängerweisen erneut herelnzusallen. Alle die verlorenen Versprechungen von der wachsenden bri tischen Herrschaft in der Luft, die schönen Worte: „Es lebe Frankreich!" sind nichts aiidercs als das klägliche Eingeständ nis eines völligen Fehlschlages aller militärischen mrd poli tischen Manöver. Es gipfelt in dem jämmerlichen Gewinsel, „wenn Frankreich England nicht unterstützen könne, dann möge es ihm doch wenigstens kein Hindernis in den Weg legen". Das ist nichts anderes als ein skrupelloser Aufruf zur Sabotage, den Churchill auch an das rumänische Volk vergebens gerichtet hat. Frankreich hat von den Tagen der Rückgliederung -eG Saarlandes an erleben müssen, wie die Londoner Kriegstreiber die Politik eines sachlichen Aus- und Angleichs zwischen Deutschland und Frankreich, wozu der Führer wiederholt die Hand geboten hat, immer wieder zunichte gemacht habe». Jetzt versucht der größte Hetzer in seiner Rat- und Hilflosigkeit unter der Wucht der pausenlosen deutschen Schläge neue Hilfs völker sür seine Abenteuer und damit für eine politische Kata strophe zu beschwatzen. Die Völker Europas werden wissen, was von dem veri logenen Hilferuf des Londoner Kriegsverbrechers zu halten ist. Alles für den Sieg! Sauleiter Martin Mutschmann spricht in Dresden-Trachau, Burgstädt und Oederan. Die große Versammlungswelle der NSDAP im Gau Sach sen findet in dieser Woche ihren Abschluß. Bisher wurden >N 24 Kreisen unseres Sachsengaues 763 Versammlungen und Kund gebungen durchgesührt, die über 330 000 Besucher aufwlcsen. Nunmehr treten die Kreise Dresden, Flöha und Rochlitz zur Parole-Ausgabe der schaffenden Heimatsront an. „Alles für den Sieg!" so heiht das Thema in 160 Grohkundgebungcn und Versammlungen, die am Mittwoch, Donnerstag und Freitag durchgesührt werden. Wieder sind autzer den vielen Gau- und Kreisrednern der sächsischen NSDAP namhafte Reichs- und Stoßtruppredner aus den verschiedenen Gauen zur Stelle. Gau letter Martin Mutschmann wird in drei Großkundgebungen selbst das Wort ergreifen. Er spricht am Mittwoch in Burg städt, am Donnerstag in Dresden-Trachau und am Frei« tag in Oederan. S'cherfiefiung -er Zugenddienflpflicht Auv.eichend« Entschuldigung b«Im Fehlen erforderlich Berlin, 23. Oktober. Die Erfüllung der Iugenddienstpslichh, zu der soeben ein Teil der 17jähngen ausqerusen wurde, kann auf Antrag -er zuständigen HI-Dienststelle durch die Polizei erzwungen werden. Der Iugendführer des Deutschen Reiches stellt nun in einem wetteren Erlaß klar, imvieweir daneben Disziplinarmabnahmen zulässig sind. Tue polizeilichen Maß nahmen erfolgen unabhängig von disziplinären Bestrafungen und umgekehrt. Dienststrafen müssen in der Stammrolle ver merkt werden. Besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, ob das Fehlen im HI-Dionst ausreichend entschuldigt ist. Grund sätzlich hat die Entschuldigung durch eine schriftliche Bescheini gung der Eltern, des Vormundes oder des Arbeitgebers zu er folgen. Sind die angegebenen Gründe glaubbaft, so kann voe» einer schriftlichen Entschuldigung abgesehen werden. Kirchweih in Reißen Meitze«. Da am Sonntag die St. Benno-Gemeinde ihr Kirchweihfest feierte, hielt P. Rektor Wacimv aus Karlsbad vom 16—IS. Oktober in begeisternder Weise Predigten über das Gotteshaus als vpferstätte und Uber das Meßopfer. Am Knchwethtag empfahl der Missionar ganz besonders die vom vrtspfarrer eingefiihrte SUHnemesse, die jeden Mittwoch für Frauen, jeden Freitag abend für Männer stattfindet. Sonntag abend war Gemeindeversammlung, an der auch Wehrmacht dekan Prälat ANmer, Dresden, teilnahm. Der Kirchenchor schuf in formvollendeter Weise die musikalische Umrahmung der Fest lichkeiten. Verllner Vörse vom 2Z.Oliober Nm Montanmarkt gewannen Harpener, Kloeckner und Mannesmann je 14, Vereinigte Stahlwerke K uird Buderus 1'/» Prozent. Von Braunkohlenwerten bosestigten sich Deutsche Erdöl um V, und Bubtag um 1 Prozent. Am Kaltaktienmarkt wurden Salzdetfurth um 14 und Wintershall um IV, Prozent heraufgeseht. In der chemischen Gruppe staiiden Goldschmidt mit plus 2 Prozent im Bordergruird. Farben und von Heyden setzten je k Prozent höher ein.
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