Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 22.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194010224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401022
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-22
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.10.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag, «. VAtober 194V Nummer L48. Gelte 4 Vrvscisn : Di« velieserung privater Haushaltungen mit Kahlen ist Hur Zeit noch auf 50 Prozent der ihnen als Iahresbedarf zu- ltehenden Mengen begrenzt. Mit fortschreitender Bevorratung der Händler wird das Wirtschaftsamt diesen Prozentsatz er höhen. Gesuche von Verbrauchern, ihnen bereits setzt mehr als KV Prozent der Iahresmenge freizugeben, können — sofern nicht eine augenblickliche Notlage vorliegt — nicht berücksichtigt werden. Sie vermehren nur in ganz unnötiger Weise die Ar beitsbelastung des Wirtschaftsamtes. : Hohes Alter. Fräulein Margarethe Bibow, Frauenhelm, Freiberger Str. 18, vollendet am 23. 10. 40 ihr 03. Lebensjahr. : Aus dem Konsulatswesen. Dem Königlich Italienischen Generalkonsul in Dresden, Marchese Agostino Ferrante di Ruffano, ist namens des Reiches unter -em 11. Oktober das Exequatur erteilt worden. : RadfahrerunsSlle. Von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geschleudert wurde am Montag auf der Wallstratze, nahe Postplah, eine 65jährige Frau. Mit Kopfverletzungen muhte sie dem Krankenhaus zugesührt werden. Der Radfahrer ist flüchtig. — In einen Radfahrer hineingelausen ist am Mon tag auf der Tichatscheck- nahe Leipziger Stratze ein 78jährtger Fußgänger. Beide stürzten und erlitten Prellungen. Aus dem Dresdner Kunstleben Zum 80. Todestag de» Maler» Ferdinand von Rayski. Vor 50 Jahren, am 23. Oktober 1890, starb in Dresden im Alter von genau 84 Jahren Ferdinand von Rayski, nur einem kleinen Kreis als Bildnismaler bekannt. Ursprünglich zum Offizier bestimmt, nahm Rayski 1830, nachdem er schon wäh rend seiner Kadettenzeit nebenher in Dresden die Akademie besucht hatte, seinen Abschied als Offizier. Er besuchte ein zwei tes Mal die Dresdner Akademie und machte eine Reise nach Paris. In dieser Zett, im Jahre 1835, kam seine Begabung voll zum Durchbruch, und er erreichte seine erste Meisterschaft. Zeugnis hierfür sind schöne Bildnisse, die er auf einer Reise noch West- und SUddeutschland schuf. Seit 1839 lebte er ständiq in Dresden. Die nun folgenden zwei Jahrzehnte können als Höhepunkt seines Schaffens gelten. — In den zahlreichen Bild nissen, die Rayski als reifer Künstler schuf, erfaßte er mit feinem psychologisä-en Scharfblick und Gefühl das Wesen der dargestelltcn Persönlichkeiten. Im Gegensatz zum zeitgenössi schen Kunstschaffen gestaltete Rayski in einer Flüssigkeit des Farbauftrages und mit einem Sinn für Lichtwerte und Ton wirkungen, die Ihn seiner Zett weit vorauseilen ließ. Erstaufführung im Staatlichen Schauspielhaus. Das Staat liche Schauspielhaus Dresden bereitet als nächste Neuheit die Komödie „Die Liebe ist das Wichtigste im Leben" von Hadrian Maria Netto vor, die bereits mit größtem Erfolg in Berlin, Hamburg, Bremen und Braunschweig über die Bühne ging. Netto hat als Autor auch die Spielleitung übernommen. Die Erstaufführung ist auf Mittwoch, den 6. November, festgesetzt. Eine Musikaussührung in der Hofkirch« findet am Mon tag, dem 28. Oktober, 19.30 Uhr im Rahmen der Rosenkranz andacht statt. Zur Aufführung gelangen u. a. Strophen aus dem Liede zum glorreichen Rosenkranz, bearbeitet von Josef Wagner, und das Ave Maria für Alt und Orgel von Anton Bruckner. Josef Wagner hat die Leitung der Aufführung und betreut die Orgel, ferner wirken mit Marianne Böhme (Alt) und die Kapellknaben. ü. Struppen sElbgeb.). Drei Hunde am Kletter seil. Am Sonntag nahm eine Bergstelgergruppe in der Ost- fchlucht am Großen Bärenstein ein Winseln wahr. Die Berg steiger vermuteten einen Unglücksfall und gingen dem Ge räusche nach. Sie nahmen schließlich die Seile zu Hilfe, und dann sahen sie auf einem etwas größeren Felsbande zwei große Schäferhunde, die Ihnen entgegenkläfften. Die Hunde mußten abgestürzt sein. Die Bergsteiger seiltest auf das Fels band ab und fütterten die Hunde, So gelang es, die Tiere mit Hilfe von Kletterseilen über eine Felswand hochzuziehen. Bei dieser Bergungsarbeit kam man dann auch hinter das Rätsel: Die beiden Schäferhunde hatten einen kleineren Hund gehetzt, der sich durch die Schlucht mif ein schmales Felsband rettete. Obwohl es die Felsschroffen steil bergab ging, folgten die Schä ferhunde, bald war aber das Band so fchmal, daß nur noch der vor ihnen flüchtende kleine Hund auf -em Bande Platz hatte. So sprangen die beiden großen Hunde auf ein tieser- gelegenes Felsband, wo sie weder vorwärts noch rückwärts konnten. Der kleine Hund wurde von den Bergsteigern eben falls mit Seilhilse geborgen. Getrennt wurden die drei Hunde nach dem nahegelegenen Naundorf gebracht, wo sich heraus stellte, daß ein Hund dem Lehrer, einer einem Wirtschafts besitzer und der dritte einem anderen Einwohner gehörte. Die drei Hunde waren seit zehn Tagen von daheim kort. Kein Wunder, daß ihnen die Rippen nach so langer Hungerkur durchs Fest guckten. l. Bautzen. Beim letzten Appell am Sonnabend konnten mehrere Kameraden der Kriegerkameradschaft 1862 Bautzen als Jubilars geehrt werden. Der Invalidenrentner Jakob Mecixsia kann auf eine 50jährige Mitgliedschaft bei der Kameradschaft zurllckblicken Ferner gehören ihr mehr als 40 Jahre an die Kameraden Postbeamter >. R. Alfred Voigt. Theatermeister Bruno Kretschmar. Oberlokomotivheizer i. R. August Sykor. Fleischermeister I. R. Eurt Zieschang und Reichsbahn-Oberscl-aff- ner I. R. Hanske in Nadelwitz. l. Bautzen. Die Bautzener Marktpreise und die Bautzener Kleinhandelspreise haben sich gegenüber der Vorwoche nicht ver ändert. Diese Preise haben auch für diese Woche Gültigkeit. l. Bautzen. Am Donnerstag. 24. Oktober, findet um 1630 Uhr In der Festhalle der Waggonfabrik Zugang von der Fa brikstraße aus, ein Appell der schaffenden Jugend statt. Der Appell ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der HI. und der Del öschen Arbeitsfront. Es spricht Kreisleiter Martin Die Teilnahme aller Jugendlichen, die berufstätig sind, ist selbstverständlich. l. Kamenz. Das Abschlußschießen der Schießabteilunq der NSKOV-Kameradschaft Kamenz wurde am Sonntag unter guter Beteiligung auf dem Schießstand In Gelenau üurckgefiihrt l Kamenz. Ein Sonderzug mit 750 norddeutschen Kindern ist im Rahmen der verstärkten Evholungsfürsorge am Montag mittag hier eingetroffen. Die Kinder weiden in der Umgebung der Stadt untergebracht. l. Kamenz. Artist tödlich verunglückt. Das Opfer eines tödlichen Unglückssalles wurde am Sonntagnach mittag auf der Kamenzer Kampfbahn der Artist W. Scholl. Als während seiner Darbietungen am 12 Meter hohen Mast plötzlich die Spitze des Mastes abbrach, stürzte Scholl ab. Ein Schädel bruch und innere Verletzungen führten zum Tode des 28jähri- gen Artisten, der vier Kinder hinterläßt. l. Kamenz. Ein Trauring, den vor zwei Jahren «ine hiesige Einwohnerin verloren l-alte, mucde jetzt von ihrem Ehe mann beim Umgraben eines Svargelbeetes 40 Zentimeter tief in der Erde wiedergefunden. l. D«mitz-Thumih. Der zweite Opfersonntag für das Kriegs-WHW bracht« in der hiesigen Ortsgruppe 1053,20 RM. l. Bischofswerda. Gute Erfolge der Schaf Züch ter. Am Sonntagnachmittag hielt im „Deutscl-en Haus" der Schafzuchtvercin für Bischofswerda und Umgegend eine gut besuchte Versammlung ab. Insgesamt sind 69 auf Reichskredit b«fchafsle Schafe vorhanden. Laut Abrechnung der Reichswoll- oenvertung Berlin wurden 201K Kilogramm Wolle an diese abgeliesert und hierfür insgesamt 702,0» RM. inkl. »0 Prozent Prämie für lange, kamutsShige Wolle erlöst Wei er wurden 2750 Gramm Strickwolle verteilt, da jeder Züchter jährlich 300 Gramm erhält. Jeder Züchter, der keine aus Reichskredit be schafften Schafe hält, kann seine Wolle zu gleich günstigen Be. dingungen an die Wollsammelstelle des Schafzuchtvereins ab liefern. Das letzt« Zuchtjechr bracht« nach dem Bericht des Vor sitzenden teilweise recht erfmustch« Erfolge. Immer wieder konnte dabei festgestellt werden, daß gerade di« Schafzucht sehr rentabel ist, da der Wollertrag jährlich im Durchschnitt pro Tier 9,65 RM., 1 bis 2 Jungtiere, dazu noch di« Milch erbringt. l. Bernsdorf. Einen Bezugschein über 8 Kilo Margarine hatte hier ein lOjähriges MSdchen im väterlichen Geschäft da- hlngeheick gefälscht, daß sie vor -4« 8 «ine 1 setzte und dadurch weit mehr Margarine erhielt, als das Geschäft zu bekommen hatte. Bevor die ganz« G«vtchtsm«nge geliefert worden war, rvurd« der Sä-windel entdeckt. Di« Urkundensälscherin wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. l Kleindehsa. In Kleindehsa-Kötschau konnte einer Mut- ter für ihr Kind aus der Wunfchkonzertspende ein Spar kassenbuch in Höhe von 50 RM. vom Kameradschaftsführer des NS-Kriegerbundes überreicht werden. l. Neukirch. 40 Dienstlahre bei der Post vollendet dieser Tage Oberpostschaffner Hölzel. l. Neukirch. Auf ein« 85jährige Arbeitszeit bei der Firma Kofferfabrik Gebr. Lehmann konnten Frau Martha Schramm. Dammweg 13 E wohnhaft, und Frau Emilie Hlrste, Naundorfer Straße 3 wohnhaft, zurückblicken. l. Spitzkunnersdorf. Die diamantene Hochzeit konnte am Freitag der Hausbesitzer und friihere Maurer Gustav Hönisch und seine Ehefrau Anna geb. Neumann, Nr. 91 wohn haft, im 85. bzw. 80. Lebenssohr bei guter Gesundheit begehen. l. Ostritz. Die an der Verbandsberufsschule Ostritz be stehende hauswirtfchastllcke Dollklasse ist seit Ostern 1940 in «Ine Haushaltungsschule umgewandelt worden. Schü lerinnen dieser Haushaltungsschule sind von der dreijährigen Berufsschulpflicht befreit. Di« Ausbildung dient als Grundlage für den späteren Beruf als Hausfrau und Muter oder für einen l-auswirttchaftlichen oder sozialerzleherischen Erwerbsberuf l. Herrnhut. 10 Jahre Ortsgruppe der NSDAP Die Parteigenossen der Ortsgruppe Herrnhut der NSDAP ver sammelten sich, um gemeinsam die 10-Iahr-Feier der Gründung Ihrer Ortsgruppe zu begehen. Am 18 Oktober 1930 gründete der fetzige Oberführer Unterstab di« Ortsgruppe, die im No- vember 1930 ihre erste eigene Versammlung veranstaltete. Von 1600 Einwohnern sind 10 v H. Parteigenossen. l. Oppach. Die Kirmes wurde am Sonntag hier gefeiert Am Nachmittag iand im Kretscham ein Wehrmachtkonzert der NSG. Kraft durch Freud« stakt. l. Hennersdorf. Ein landwirtschaftlicher Arbeiter wurde hier von einem Trecker überfahren und trug «inen Oberschen kelbruch davon. k. Görlitz. Eines schweren Vergehens hatte sich ein hiesiger Beamter schuldig gemacht. Obwohl er mit den Relchsverbilli- gungsschelnen für Fette nichts zu bin hatte, eignete er sich ein mal zwei dieser Scheine widerrechtlich an und machte sie durch falsche Eintragungen in di« Bücher zu Geld. Die damit erziel ten 49,75 RM verbraucht« er zu seinem Nutzen. Der Mann wurde wegen schwerer Amtsunterschlagung zu 7 Monaten Ge fängnis verurteilt, außerdem hat er feine Stellung verloren. A»s dem Silbelengair s. Karlsbad. Der »raw vpserfonntaq des Kriegs-WHW erbrachte im Kreise Karlsbad rund 26 000 RM. s. Karlsbad. Im hohen Aller von 97 Jahren starb in Fran zensbad der älteste Einwohner der Kurstadt, Direktor t. R. Johann Lippert. Er hatte fünf Kriege miterlebt: 1864, 1866, 1870.-71, 1914/18 und 1939/40. s. Karlsbad. Die goldene Hochzeit beging am 19. Oktober der Schichtmeister t. R. in Zettlitz, Herr Venanz Zettl und dessen Gattin Theresia. s. Karlsbad. Ein Dichterabend, von der Volksbil dungsstätte Karlsbad veranstaltet, findet am 3. November im Kurhaussaale statt. Es liest der Verfasser des Dramas „Katie", Hermann Burte. s. Neudek. Lin« Flugmodellschau veranstaltet der Standort Neudek des NSHliegerkorps in der Zeit vom 20. bis 27. Oktober in seinen Werkstätten in Neudek, Goethestraße, zugunsten des Kriegs-WHW. s. Karlsbad. In die Kreissäge geriet der 27jährige Brettschncider Karl Süß und zog sich so schwere Verletzungen der rechten Hand zu, daß er in das Kreiskrankenhaus nach Komotau überführt werden mußte. s. Rixdorf. Im volksdeutschen Lager wurden am Sonnabend die Rückwanderer aus Bessarabien herzlich begrüßt. Das Lager ist im ehemaligen Krankenhause untergebracht. s. Philippsdorf. Vom Standesamt. Geburten: Dem Konditor Klemens Zirnik Nr. 80 ein Knabe Helmut Klemens; der Martha Buder, Fabrikarbeiterin, ein Knabe Joachim Manfred. s. Riedereinsiedel. Pionier der Kunstblumen erzeugung gestorben. Hier starb 78 Jahre alt der Grün der der hiesigen Wachsbllttenerzeugung für die Kunstblumen industrie, Franz Josef Dittrich. Der Verstorbene war in frühe ren Jahren ein gesuchter Hochzeltsbitter und Brautführer. s. Kreibitz. Der Glasharmoniumbauer Karl Ferd. Pohl in Kreibitz, der, wie berichtet, auf dem reparierten Glasharmo nium des Wiener Museums in Wien vorspielen wird, hat in- zwiscl^n auch vom Thüringer Museum in Eisenach den Auftrag erl-alten, das dortig« defekte Glasharmonium zu besichtigen und vorzurichten. Er wird daher In nächster Zeit nach Eisenach fah ren, um das Harmonium ebenfalls nach Kreibitz zu bringen und hier zu reparieren. s. Warnsdorf. Das Ergebnis -er 2 Reichs st ratzen- sammlung betrug In Warnsdorf die stattliche Summe von 5915,53 RM — Das Mahnmal für das Kriegs-WHW Im Stadtparke wurde Sonntag enthüllt. Die Ansprache hielt Kreispropagandaivalter Micl-el (Rumburg). Holzbildhauer Hock- auf schnitzte tn uneigennütziger Weise d'" Holzbuchstaben, Ma lermeister Peilkan führte den Anstrich durch. I.6iprig ) Museumsaugstellung «m Schaufenster. Da die Sonder ausstellungen des Stadtgeschichtliä^n Museums In den Schau fenstern am Markt viel Beifall finden, so wird von der Leitung des Museums jetzt In einem der Schaufenster eine Aug-val-l ihrer von Fachleuten stark beachteten Keramiksammlnngen gezeigt. Es handelt sich um Bodenfunde zur Geschichte des frühmittel- alterliclvn Leipziger Töpferhandwerkes aus der Zeit von 1200 bis 1400 ) Drei Leichtverletzt« bei einem Zusammenstoß. In der Reitzenhainer Straße war es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen mit zwei Anhängern und einer Straßen bahn gekommen, model drei Fahrgäste leicht verletzt wurden. f Hall«. Prof. Ernst Si«f«rt gestorben. Im Alter von 66 Jahren starb der Professor an der Martin-Luther- Uninersität Dr Ernst Slefext. Prof. Gtefert. -er an der Univer sität Jena promevierte, war bereits von 1899 bis 1903 an der Universitätsklinik Halle tätig. Im Jahre 1907 habilitiert« er an der Martin-Luther-Universität. an die er 1921 als nichibeam« teter außerordentlicher Prchessor berufen wurde. " tz. Mülsen-St. Jaks». Ein« 100jährige starb Im 101. Lebensjahr starb im Altersheim Miilsen-St. Jakob Frau Marie Henriette verw. Dörr geb. Meyer. Sie hatte am 8. April 1940 ihren 100. Geburtstag feiern können. VSM-Werk „Glaube and Schönheit" tn Sachsen OessenMch« «och« vom 20. blo LS Oktober. Es gibt kein Gebiet des praktischen Lebens, das von der jungen Organisation des BDM-Werkes „Glaube und Schönheit" nicht berührt wird, und es gibt deshalb auch kein Mädel, das nicht aus irgendeine Weise angesprochen und darüber hinaus gefördert wird, sei das nun aus sportlichem, hauswirtschastlichem oder rein weltanschaulich-poli tischem Gebiet. Das BDM-Werk hat die Aufgabe, di« Erziehung im gesamten BDM überhaupt zu ergänzen, d. h. den Mädeln das letzte Rüstzeug zu geben für ihr künftiges Leben. In Sachsen laufen weit über 1000 Arbeitsgemein schaften, wobei die sportlichen mit Leichtathletik, Gymnastik, Schwimmen, Tennis, Fechten, Reiten usw. an der Spitz« >-arschieren. Sie kommen fast an die Hälste der Gesamtzahl heran. I.nen folgen mit 200 Arbeitsgemeinschaften die hauswirtschaftlichen, wobei die der bäuerlichen Berussertüchtigung nicht eingerechnet sind. 90 Arbeits- gemeinschasten Gesundheitsdienst und Luftschutz und 70 für Werkarbeit beweisen gemeinsam mit den hauswirtschastlichen die Neigung un serer Mädel zur rein praktischen Betätigung, di« Ihnen ein Können für ihr späteres Leben vermittelt. Aber auch die persönliche Lebens gestaltung, die Musik, mit 45 Arbeitsgemeinschaften, und di« Bolks- tumsarbeit mit dem Spiel, dem Laien- und Stegreifspiel usw., stehen im Obergau Sachsen mit einer grohen Anzahl von Mädeln aus dem Plan. Immer mehr steigt die Zahl der Arbeitsgemeinschaften an. Waren es im vergangenen Winter 6350 Mädel, die Im Gesundheits dienst ausgebildet wurden, so werden es in diesem Winter 15 100 sein. In der in fast allen Untergauen vom 20. bis 26. Oktober lau fenden ö ff e n t l i ch e n Woche will das BDM-Werk den «ngehö- rigen seiner Mädel und allen Interessierten einen Einblick In sein« praktische Arbeit geben. Es sind deshalb die wöchentlichen Arbeit«, gemeinschasten und di« Gemeinschastsabende, die im allgemeinen ein- mal monatlich durchgekührt werden, öffentlich, und können von allen besucht werden. Die einzelnen Abende werden örtlich bekanntgegeben. Die össentliche Woche des BDM-Werkes „Glaube und Schön heit" wird mit Ausnahme der folgenden Untergau« in ganz Sachsen vom 20. bis 26. Oktober 1840 durchgesührt: Zittau vom 10. bis 17. November, Bautzen vom 10. bis 15. Oktober, Leipzig vom 8. bis 8. November, Plauen vom 10. bis 17. November. Flöha vom 3. bis 8. November, Oelsnih vom 27. Oktober bis 2. November. In folgen den Untergauen fällt die öffentliche Woche aus: Zwickau und Rochlitz. LLcksisckss Da» Deutsch« Volksbildungswerk ist die größte Vortragsorganifa- tion im Reiche, die aus eine ausgedehnte Breitenarbeit aufgebaut ist. Weitbekannte Forscher und Weltreisende, wie z. B. Tolin Roß, haben sich dieser Organisation der NS-Gemeinschasl Kraft durch Freude zur Beifügung gestellt und bringen In Ihren Borträgen den Volksgenossen das Leben und Wesen anderer Völker nahe. So ist fetzt der im Sportleben wie auch vom Rundfunk her gut bekannte Redner Lutz Koch zu einer Bortragsreihe nach Sachsen gekommen. In vielen Beranstaliungen wird er über feine Erlebnisse auf seinen ausgedehn ten Reisen berichten, die er u. a. nach dem Norden Europa», nach den Mittelmeerländern, nach Irland usw. unternommen hat. Lutz Koch sprach erstmals am Montag in zwei Veranstaltungen in Dresden und wird In den kommenden Wochen noch zahlreich« Borträg« In allen Kreisen des Taues halten. — Das Bolksbildungswerk wird in diesem Winterhalbjahr das Bortragswesen besonder» pslegen. Es sind noch viele namhaste Männer verpslichtet worden: auch Dichter lesungen — u. a. von Otto Paust und H. F. Blunck — stehen auf dem Plan. So hat jeder Volksgenosse die Möglichkeit, durch Teilnahme an diesen Veranstaltungen des Deutschen Volksbildungswerke» sei» Wissen zu bereichern und an den Kulturgütern der Nation aktiven Anteil zu nehmen. Unterrichtung der DAF-Walter über aktuelle Prakl«««. Di« Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront führt letzt und in den nächsten Wochen in allen 27 politischen Kreisen Abschmtlstagungen durch. Hieran nehmen die Politischen Leiter der DAF-Organisation, Betriebssichrer, Betriebsleiter, Meister und sonstige betrieblich« Un terführer teil. Durch diese Tagungen sollen die Teilnehmer Uber brennende Gegenwartsprobleme unterrichtet werden. Zu diesem Zweck sprechen in jeder dieser Tagungen neben dem Gau-Organlsationswal« ter der DAF, ein Offizier der Wehrmacht, ein Vertreter de, Landes- bauernschaft und der zuständige Arbeitsamtsdirektor. DI« Bewirtschaftung »an Wild. Bekanntlich wurde Schalen- wild zu Beginn des Krieges in die öffentlich« Bewirtschaftung ein- bezogen. Durch ein« Verordnung des Reichsminister» für Ernährung und Landwirtschaft vom 18. 8. 1840 ist der Kreis des ösfentlich be wirtschafteten Schalenwildes um Elch-, Muffel- und SIKawiid erweitert worden. Der Abschuß und di« Meiiergabe des Schalenwilde» ist zu melden und eine Anrechnung auf die Reichssleischkart« vorzunehmen. Der Verbraucher hat, wenn er das Wild vom Iagdausllbungsberech- tigten erhält, bei ganzen Stücken 15 v. H. des Gesamtgewicht», bei Teilstiicken 30 v. H. des Teilstiickengewichtes mit Abschnitten der Fleischkart« zu belegen. Die Abschnitte hierfür ha» «r dem Iagdaus- llbungsberechtigten auszuhändigen. Wird das Mild von gewerblichen Betrieben sWildhandel. Gastwirtschaften) an den Verbraucher abge geben, so Ist aus die einzelnen Abschnitte der Fleischkart« di« dreifach« Menge abzugeben. Dagegen bleibt Wildragout (Kops, Hals, Brust und genußsähige Abfällei beim Schalenwild nach wie vor markenfrei In Erweiterung der Wildbewirtschastung sind nunmehr In Zukunft auch Hasen, Kaninchen (wilde Kaninchen) und Fasanen in di« öffentlich« Bewirtschaftung rinbezogen worden. Bei der gssenilicken Bewirtschaftung von Hasen, Kaninchen und Fasanen handelt es sich nur um Lenkungsmaßnahmen. Eine Anrechnung dieser Wildarien aus die Reichssleischkart« Ist nicht vorgeschri«ben. Mit d«n Lenkung- Maßnahmen soll erreicht werden, daß der Anfall von Hasen Kaninchen und Fasanen In erster Linie der Versorgung der Großstädte zugute kommt, die aus diesem Gebiete in der vergangenen Zeit Verhältnis- mäßig schlecht gefahren waren. Don dem Ub-r «Ine bestimmt« 3ahl hinausgehenden Iahresabschuß eines jeden Reviers müssen mindestens 75 v. H. der Hasen, Kaninchen und Fasanen an den Wildhandel ab gegeben werden. Ueber di« Berwertung der restlichen 25 o tz. kann der Iagdausiibungsberechtigte frei verfügen. Alle Wildhändler haben 80 v. H. der ihnen zur Verfügung stehenden Menge in di« Großstädte und großen Industriebezirke zu liefern. Die Abgabepslickl der W'ld. Händler wird einer genauen Kontrolle unterliegen. „Wildgemüse — Wildkräuter - Wildfrilchte". Das Ist «in recht Inhaltsreiches Heft, das unter diesem Titel vom Reichsausfchuß für Volkswirtschaftliche Aufklärung im Beyer-Verlag Leipzig herauvge- geben wird. Unter den Wildgemüsen findet man nicht nur di« be kannteren, wie Brunnenkress«. Huflattich und Rapünzchen, sondern auch von vielen wenig beachtet« Pflanzen wie Brennessel, Hederich, Schafgarbe usw. Für jede Pflanze wird eine genau« Beschreibung geboten, ferner Angaben Uber Standort, Sammelzelt und Sammel gut sd h., welcher Teil der Pflanze verwendet werden kann). Für jede Sorte Wildgemüse wird eine große Auswohl von Rezepten ge boten. Genau fo Ist die Einteilung bei den Äildsrüchten, wo uns nicht nur Heidelbeeren, Brombeeren und Preißelbeeren begegnen, sondern auch Berberitzen, Schlehen, Kornelkirschen u. a. Neben Wild kräutern werden dann auch dl« deutschen Hausteepflanzen gewürdigt. Eine bunte Farbtafel erleichtert das Erkennen und Sammeln der Pflanzen. DI« handliche Schrift, di« vielen Hausfrauen wertvolle Fingerzeige geben kann, kostet nur 20 Pfennige. D. Jubiläen weltbekannter Hildesheimer Vaubenkmäler In der alten Bischofsstadt Hildesheim liegt «in wahrhafte» Kleinod mittelalterlicher Baukunst, das vor nunmehr genau 925 Jahren durch seinen Erbauer die Weihe erhielt: di« Bern- wards-Krypta. Sie gehört zu dem ältesten Bestandteil der Michaelis-Kirche und war von Bischof Bernward dazu auser sehen, datz sie einmal seine Grabstätte werden sollt«. Dl« Krypta hat im Wandel der Jahrhundert« manche Aenderung und Verbesserung erfahren. Ihre heutige schön« Form, die sie zu einem Hauptanziehungspunkt für Kunstbegeisterte aus aller Welt gemacht hat. verdankt sie dem Bischof Wilhelm, der 1893 dafür sorgte, datz aus der dunklen Unterkirche dieser stim mungsvolle Raum — wie man ihn selten findet — geschaffen wurde. Zu den Eigentümlichkeiten dieses Baues gehört auch, datz die Krypta katholisch blieb, während dl« Oberkirche in den Reformationswirren lutherisch wurde. Als zweites bekanntes Hildesheimer Wahrzeichen beging tn diesen Tagen sein 400jährtges Jubiläum: der Marktbrunnen. Der kunstvolle Brunnen wurde von Bernward Taselmaker ge schaffen, der als der beste Wasserbautechntker seiner Zeit galt. Der gleiche Künstler ist übrigens auch der Erbauer der sog. Rotzmühle in Leipzig und der Berliner Lustgarten- Wasserkünste.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)