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Sächsische Volkszeitung : 18.09.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194009180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400918
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400918
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-09
- Tag 1940-09-18
-
Monat
1940-09
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.09.1940
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Nittwoch, 18. September 1940 SSchflsche Volkszeitung Nummer LIS, Seite L Minister TerWi nach Mrnsterg abaereist General Teruzzi verlieh am Dienstagabend die Reichs hauptstadt, um der Stadt der Reichsparteitnge einen Besuch ab- »ustatten. Von Niirnberg aus wird General Teruzzi die Rück fahrt nach Rom antreten. Nie steuerliche Vehandlnng der Mehrarbeit Ein Erlab d«s Relchsslnanzministers Berlln, 18. September. Mit der Wiedereinführung der Mehrarbeitszuschläge ändert sich auch wieder die steuerliche Be- l)airdlu>rg der Mehrarbeit. Der schon a rgekündigte Erlab des Reichssinanzministcrs ist jetzt ergangen. Er stellt fest, dah eine Absührungsojlicht auf Grund der Kriegsivirtschastsverordnung für diese Zuschläge nicht mehr in Betracht kommt. Die Absüh- rui^spslicht bleibt jedoch ausrecht erhalten hinsichtlich der Lchn- te>le, die durch Mahnahmen der Reichstreuhänder im Zuge S-r Senkung überhöhter Arbeitsverdienste erspart werden. Der durch Mehrarbeits-, Sonntags- und Nachtarbeit ver- dicnte Arbeitslohn wurde bisher bei der Lohnsteuer besonders behandelt und war vom Krirgszuschlag zur Lohnsteuer befreit. Durch die Wiedereinführung der Lohnzuschläge sind die Voraus setzungen weggesallen, die zu der bisherigen steilerlichen Begün stigung der Mehrarbeit geführt haben: die Begünstigung ist deshalb aus den Arbeitslohn nicht mehr anzuwenden, der für Lohnzahlungszeiträume gezahlt wird, die nach dem 7. Septem ber enden. Da die Neuregelung erst jetzt bekannt wird, soll je doch nicht beanstandet werden, wenn sür Lohnzahlungszeit räume, die vor dem 17. September enden, steuerlich noch »ach den bisherigen Ancrdnungen verfahren worden ist. Lo-nau-sasterstattung auch bei Alicgerschäden an der Wohnung Berlin, 18. Septeniber. Der Reichsarbeitsminister hat die Bestimmungen über die Erstattung von Lohnaussällen der Be- sä)ädiguug durch Lustangrisse in einem wichtigen Punkt erwei tert. Für die Arbeiter der Betriebe können Lohnaussälle in be grenztem Umfange auch dadurch unvermeidlich iverden, dah ihre Wohnung durch Lustangrisse beschädigt wird und sie deshalb rn der sonstigen regelmähigen Arbeitszeit unumgängliche Besor gungen wegen anderweitiger Unterkunft oder wegen der Be treuung von Familienangehörigen machen müssen. Es wird zu gelassen, dah auch solä)e unvermeidlichen Lohnaussälle vom Unternehmer dem Arbeiter zu 75 Prozent vergütet und diese Vergütungen vom Arbeitsamt erstattet werden. Dresdner polizelberlchl Diebstähle, Ain Sonnlagnachnuttag stieg ein Unbekannter durch ein assenstehendes Fenster in die Erdgeschohräume eines Villengrundstückes in der Tiergartenstrahe ein. Ter Dieb, der von einem Hausbewohner überrascht wurde, flüchtete unter Mitnahme eines Kosser-Radioapparates über den Balkon. Dis Diedcsbeute warf der Täter aus der Flucht weg uild entkam. -- Ferner entwendete am Sonntagabend ein Unbekannter im Dresdner Hauptbahnhof an einem Fahrkartenschalter ernen kleinen braunen Kosfcr, enthaltend einen Rasierapparat, Marke „Apollo", Vwdermiirder zum Tode vcriirtestt Hall«, 18. September. Nach zweitägiger Verhandlung ver urteilte das Sondergericht -en 37jährigen Erich Beyer aus Hohenmölsen wegen Mordes an seinem 12 Jahre jüngeren Bru der Kurt In Tateinheit mit Verbrechen gegen 8 1 Abs. 1 der Verordnung gegen Geivaltverbrecher zum Tode und zur Ab erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte aus Lebenszeit. Erich Beyer hat seinen Bruder am 6. April in der von ihnen gemein sam betriebenen Mühle vcrsätzlich dadurch getötet, dah er auf den im Fahrstuhlschacht stehenden fünf schwere Getreidesäcke hinabwarf. Erich Beyer hatte sür seinen Bruder eine Lebens versicherung von 40 000 RM. abgeschlossen, in deren Besitz er zu kommen hoffte. heute wieder erklärt, dah ,dle eigene Stärke auf See, auf Land und vor allem In der Luft ständig im Wachsen sei", so wird er damit den Abgeordneten und dem Volke wenig Mut machen. Harte Tatsachen haben Churchills Worte, der noch bei Beginn dieses Monats „untrügliche Zeichen und Beweise dafür sah, Sah man langsam aber sicher dabei sei, den Nazis die Lustherrschast zu entreißen", bitter Lügen gestraft. England hat die „enorme Uebcrlegenheit des Feindes", wie Churchill selbst zugibt, zu deutlich verspürt, als dah es durch Worte darüber hinwcggetäuscht iverden könnte. Jeder Versuch des Sichstarkmachcns ist widerlegt durch Churchills eigenes Geständnis. „Die Heftigkeit der Lustangrisse hat es schwierig gemacht, zu genauen Entschlüssen zu kommen." Im übrigen hat der Schwätzer, der vor noch nicht allzu langer Zeit kühn von der bevorstehenden Offensive sprach, heute nur wieder das Gestammel vom „Draufgesahtscin", vom „Zustande der Wachsamkeit", mit dem er die völlig passive Haltung, in die England gedrückt ist, zugibt. Wie blutiger Hohn muh es auf die Welt wirken, wenn der skrupellose Kriegstreiber für das Leid, das er über die britisch« Hauptstadt verbrecherisch herausgeforüert hat. die Worte findet: „Der Zustand des Wartens, der täglich neu geübt ist, verliert den Charme (!) der Neuigkeit (I)" Die Zynische Brutalität dieser Worte wirkt um so ab- stohender, als er selbst angibt, dah in der ersten Hülste des Septembers „ungefähr 2000 Menschen netötct und ungefähr 800» verwundet worden seien, davon entsielen vier Fünftel auf Lon don." 10000 Menschen hat Churchill allo nach seinen eigenen Angaben in wenigen Tagen diesem „Charme der Neuigkeit" geopfert. Churchill hat brutal erklärt. London lieber in Schutt und Asche sehen zu wollen, als seine mörderischen Kriegsverbrechen aulzugeben. Die Verantwortung sür alles, wag geschieht, trägt darum Churchill. Daran ändert auch sein heutiges Unterhaus« gestammel nichts. Lhurchiv dor dem Unterhaus Kleinlautes Eingeständnis der Hiobsbotschaften aus Nordasrika Stockholm, 18. September. Vor der Sitzung des Unter hauses, die, wie nicht anders zu erwarten, hinter geschlossenen Türen stattsaud, versuchte Churchill mehr äuherem Drucke als innerem Triebe folgend, wieder einmal dem britische» Volke Mut zuzusprechen, noch halt- und grundloser, als wir es in letz ter Zeit erlebten. Aber immer noch mit dem Zynismus des er pichten Kriegsverbreäzers. Acht Minuten, naäzdem der Sprecher seinen Stuhl ausge sucht hatte, ertönten, wie Reuter meldet, die Alarmsirenen. An gesichts dieser Tatsache, die deutlich beweist, iver nach den drei sten und verbrecherischen Herausforderungen in Worten und Taten jetzt den Krieg als sühnenden Vergeltungsschlag erhält, fällt es selbst einem Churchill schwer, irgendwelche auch nur un gefähr stichhaltigen Argumente zu finden, die der englischen Bevölkerung in der von dem Kriegstreiber frivol herausbe- schworenen Katastrophe Hoffnung geben können. Hinzu kommen die Hiobsbotschaften aus Nord afrika, die trotz aller Verschleierungskünste der Oessentlich- keit nicht geheim bleiben. Der Vormarsch der italienischen Armee in Libyen wird fortgesetzt. Die beiden britischen Abtei lungen, die Sollum hielten, sind zurückgezogen worden, so er klärt er kleinlaut. Unter der drohenden Wolke der kommenden völligen Niederlage, die sich auch hier vorbereitet, fehlen dem „siegreichen Nückzugsstrategcn" die üblichen Ersolgsiügen. Dreist versucht er zwar, die Vorzeici)en zu verivcchseln und er klärt, „der Feind befindet sich immer (!) In einiger Entfernung von unsere» Verteidigungsstellungen", gibt aber zu, daß die ungestüm vordringende italienische Armee dem Gegner auf den Fersen bleibt. Noch kümmerlicher wird das Gewäsch des Schwätzers, als er aus die Lage in London zu sprechen kommt. Wenn er Relchsbankausweis vom 14. September Berlin, 18. Sept. Nach dem Ausweis der Deutschen Reichsbank vom 14. September stellt sich die Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 13 310 Mill. RM. Der Deckungsbestand an Gold und Devisen beträgt 77 Mill. RM. Die Bestände der Reichsbank an Renten bankscheinen belaufen sich auf 369 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen auf 199 Mill. RM. Die sonstigen Aktiva sind auf 1200 Mill. RM. zuriickgcgangen. Der Umlauf an Reichs banknoten hat sich lveiter auf 12 39« Mill. RM. ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 14S5 Mill. RM. ausgcwiescn. dem Besitzlosen der Ersatz für den Besitz sei. Er nannte es das „Erbe der Enterbten". Wie sehr nun Bismarck an die Nichtigkeit seiner Gc- dankengänge, datz man durch die Gesamtheit der Nation die Besitzlosen durch eine Staatspcnjlon auch zu Besitzenden machen müsse, ergibt sich aus einer Unterredung mit Moritz Busch im Jahre 1881. Da heißt es in geradezu prophetischem Sinne: „Diese Sache wird sich durchdrücken. Der Staatssozialismus paukt sich durch. Jeder, der diesen Gedanken wieder aufnimmt, wird ans Ruder kommen." Die Blsmarcksche Prophezeiung geht nun heute, nach fast SO Jahren, in Erfüllung. Ein größerer als er. Adolf Hitler, unser Führer, hat diesen Gedanken in vollendeterer Weise wie der ausgenommen und hat auch die machtvolitischen Voraus setzungen geschaffen, um diese Ideen in die Tat umzusetzen. Die Sozialversicherungen haben ihren Zweck erfüllt. Jetzt jedoch müssen sie Größerem Platz machen, um den Bismarcklchen Ge danken vom Staatssozialismns, wie er ihn in der Staatspen sion für die Enterbten und Besitzlosen sieht, zu verwirklichen. Die neue Altersversorgung ist auf diesem Grund gedanken fertiggestellt und dem Führer bereits über gebe». Das Gcsundheitswerk über eine umfassende Gesund- heitsführung unserer Nation steht vor der Vollendung. Ein So zialwerk Uber Lohn, Leistung, Urlaub. Freizeit, Kündigungs schutz, Arbeitszeit und Arbeitsrecht ist in Bearbeitung. Ein Gesetz über Beruseerziehung, Bcrufswettkampf und Leistungs kampf der deutschen Betriebe ist in Angriff genommen. Die Planungen für «in großzügiges umfassendes Siedlungs- und Wohnungsprogramm werden mit Energie und Tatkraft vor wärtsgetrieben. Und ich kann versichern, daß sobald der Krieg durch den größten Sieg aller Zeiten für Deutschland beendet sein wird, auch alle Voraussetzungen. Planungen und Gesetze für das großzügigste Sozialwerk aller Zeiten und aller Völker be endet sein werden und vorgelegt werden können. Tewzzi beim Mrer Berlin, 18. S«pt. Der Führer empfing am Dienstag in der Neuen Reichs kanzlei den als Gast des Rrichsstatthalters General Ritter von Epp in Deutschland zu Besuch weilenden Königlich Italienischen Kolonialministrr General Teruzzi. Bet der An- und Abfahrt erwies eine Abteilung der SS- Leibstandarte militärische Ehrenbezeugungen. Vorher hatte der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop den ita lienischen Kolonialminister im Auswärtigen Amt empfangen. Zu Ehren des italienischen Kolonialministers Teruzzi gab Reichsleiter General Ritter von Epp «inen Empfang im Hotel Kaiserhof, an dem Reichsminister Dr. Lammers, Reichsminister Dr. Todt, Reichsleiter Bouhler, der Königlich Italienische Geschäftsträger Botschaftsrat von Zamboni und der italienische Generalleutnant Somma, Staatssekretär Gauleiter Bohle, Polizeipräsident SA-Obergruppenführer Graf Helldorf neben anderen Vertretern der italienischen Botschaft, der Mi nisterien und Partcidienststellen tetlnahmen. Rcichsleiter General Ritter von Epp begrüßte in Minister Teruzzi den Mann, der die Politik in Afrika leite und erhob tzin Glas auf die im gemeinsamen Lebenskampf streitenden Nationen Deutschland und Italien. Minister Teruzzi erwiderte, daß ihm die ganze Größe der deutschen Siege während seines Besuches im Westen vor Augen geführt worden sei. Er sei überglücklich, daß ihm in der Reichs hauptstadt ein Abschiedsgruß des Reiches entboten wurde, das mit Rom die künftige Geschichte Europas schmieden werde, und daß er aus dem Munde des Führers die Gewißheit des Sieges vernommen habe. Beide Völker seien dieses gemein samen Sieges sicher. Im Anschluß an den Empfang wurden die historischen Stätten von Potsdam besichtigt. Nicht Almosen,sondern Recht auf Versorgung Sln Aufsatz von Sl. Robert Ley über Allersoerforsmrg und sozlallsllsches Recht lm neuen Deutschland Berlin, 18. Sept. Reichsorganisatlonsleiter Dr. Robert Ley veröffentlicht in der Dlenstagausgabe des „Angriffs" einen ausführlichen Aufsatz über die Grundsätze, von denen die neue deutsche sozialistische Gesetzgebung ausgeht. Er stellt ihr das plutokratische englische Almosensystem gegenüber und beruft sich für den Ausbau der Altersversorgung auf zahlreiche Acuhe- rungen Bismarcks, der für den Soldaten der Arbeit bereits eine „Staatspension" gefordert habe. Dr. Ley schreibt u. a.: Aus den Besitzlosen Besitzende zu mack-en, lehnte das libe- ralistische Bürgertum von vornherein und aus Prinzip ab. Kein Geringerer als der große Altreichskanzler Bismarck geißelt die Engstirnigkeit dieses deutschen Bürgertums, und in immer wiederholenden Redewendungen kann sich Bismarck nicht genug tun, um diese spießbürgerliche Idiotie zur Zeit der Gesetzgebung und des Aufbaues der Sozialversicherung an den Pranger zu stellen. Der Eiserne Kanzler ist mlt dem, was nachher als Un fall-, Alters- und Invalidenversicherung herauskommt, absolut nicht einverstanden. Er bezeichnet das, was nun als Gesetzes werk herauskommt, einen Wechselbalg dessen, was er gewollt hat. Bismarck sagte 1881 zu seinem Mitarbeiter Moritz Busch: „Der Staat muß die Sache in die Hand nehmen. Nicht als Almosen, sondern als Recht aufVcrsorgung, wo der gute Wille zur Arbeit nicht mehr kann. Wozu soll nur der, welcher im Kriege oder als Beamter erwerbsunfähig geworden ist, Pension haben und nicht auch der Soldat der Arbeit?" Oder Im Jahr« 1895 schreibt Bismarck: „... ich hatte das Bestreben, daß dem müden Arbeiter etwas Besseres und Sicheres als dle Armenpflege, die lokale Armenpflege, gewährt werden sollte, daß er wie jeder Soldat auch lm Zivilleben sein« sichere Staalspension haben sollte." Wir hören also, daß Bismarck Immer wieder von einer Etaatspension und nicht von einer Versicherung spricht, und er wollte, daß diese Staatspension mehr als eine Rente sei, das Englischer Racheakt in Simla Buddhislentempel ln Schult und Asche gelegt. — 30 Index und einige Kinder verbrannt Rom, 18. September. In einem Buddhistentcmpel in der Nähe oer Sommcrresidenz des englischen Vizekönigs in Simla brach, wie „Messaggcro" meldet, ein Brand aus. der derartige Ausmaße annahn», daß an ein Löfä)en nicht mehr zu denken war. 30 Inder und «ine Anzahl von Kindern kamen in den Flammen um. Die Bevölkerung ln der Gegend ist überzeugt, daß es sich um die seige Tat eines in englischem Solde stehen den Verräters als Repressalie sür den Widerstand der indischen Bevölkerung gcgen Sie Aniveisungen der Engländer haiHelt. Es fällt besonders aus, daß die Behörden alles tun, um ein Bekanntwerden des Brandes in europäischen Kreisen zu ver meiden. Sr.Hrilt empfing den spanischen Znnenmlnlfler Berlin, 18. Sept. Der in Berlin weilende spanische In- nenminister Serrano Sun er stattete Dienstag vormittag den: Reiäzsministcr des Innern Dr. Frick einen Besuch ab. Bei dieser Gelegenheit fand ein freundschaftlicher Gedankenaus tausch über die beiderseitigen Arbeitsgebiete statt. Im Anschluß daran hatte Minister Dr. Frick den spanischen Innenminister und seine Begleitung zu einem Empfang ein- geioden, dem auch der spanische Botschafter in Berlin, General Espinosa de los Monicros, mit Mitgliedern der Botschaft bei wohnte. Von deutscher Seite nahmen u. a. der Reichssührer SS Heinrich Himmler, die Reichsleiter Dr. Ley, Rosenberg, Reichs prellechef Dr. Dietrich, Reichsarbeitsführer Hierl sowie Staats minister Dr. Meißner, Staatssekretär von Weizsäcker, -er deutsche Botsä-aster in Madrid von Stohrer und Reichsjugend führer Axmann teil. Das Reichsministerium des Innern war außerdem durch die Staatssekretäre Dr. Stuckart und Dr. Conti sowie durch General Daluege und Gruppenführer Heyd- rich vertreten. Anläßlich der Deutfchlandretse des spanischen Innenmini sters gab der spanisä)« Botsä-after General Espinosa de los Monteros aus der spanischen Botschaft in Berlin einen Abend empfang, an dem der Reichsminister des Auswärtigen von Rib bentrop, der Reichsinnenministcr Dr. Frick, Reichssührer SS Himmler, Reichsvcrkehrsminister Dr. Dorpmüll«^ der Staats sekretär des Auswärtigen Amtes von Weizsäcker der deutsche Botschafter in Madrid von Stohrer, Staatssekretär Stuckart und weitere hohe Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht teilnahmen. Arbeitsdienst lm Aontelnsatz Jlugplätze, die die eigenen Flieger nicht sinken, NdZ 18. Sept. (PK.). Die Vielzahl des Einsatzes des Arbeitsdienstes veranschau licht immer wieder die Vielfältigkeit seiner Tätigkeit. Noch während des Feldzuges gegen Frankreich wurde eine große Zahl von Munitionslagern eingerichtet, darüber hinaus bald mit der Anlage von Jeldslugpiätzen in Nordsrankreich und Belgien be gonnen. Hängende Bäume, sperrende Häuser wurden beseitigt, Unebenheiten geglättet, Rollbahnen angesertigt, Bomben- und Treibstofflager eingerichtet und als die Flieger kamen, konnte der Arbeitsdienst mit dem Stolz der junge» Arbeitssoldaten auf das Werk weisen. Daneben wurden in dem weiten Bereich des deutschen Sie ge» Arbeitsmänncr mit der Bergung und Verschrottung gewon- . nenen und erbeutete» Materials betraut. Am Strande und in den Dünen um DimkiräM, in den weiten Uebcrschivem- mungsgebieten Flanderns haben sie Tausende von Kraftwagen, unzählige Matcrialmengen, Tausende von Gewehren, Millionen zahlen von Munition geborgen, gestapelt und abtransportiert. Dann aber kam der zentrale Einsatz des Arbeitsdienstes für die weiten Aufgabengebiete der Lustwafse. Von der Bre tagne bis zum Zuidcr-See haben die Arbeitsmänner auf den vielen Flugplätze» gearbeitet. Nicht nur Zufahrtsmege, nicht nur Treibstofflager — die gesamte Vodenorganisation wurde in vielen Fällen von den Männern des Arbeitsdienstes übernom men. Sie bauten die tarnenden Standplätze der Maschinen, sie tarnten die Flugplätze so, daß es tatsächlich geschehen konnte, daß vom Jeindslug zurückkehrende Flieger diese Plätze nicht wiederfanden und voller Selbstironie und Spott um Zielangabe bitten muhten. Wenn es den Engländern bei ihren Einflügen in Nordfrankrcich und Belgien nicht gelang, die deutsche Flugorganisation zu stören, so ist dies im wesent lichen dem Arbeitsdienst zu danke», der gemeinsam mit den Mannern der Bodcnorganisation der Luftwaffe tarnend und schützend die Flugzeuge und Schuppen versteckte und sie so dem Zugriff englischer Flieger entzog. Arbeitsplatzwechsel im Wertste der Ausbildung Keine Unterbindung ohne zwingenden Grund Bersin, 18. September. Zur Verhinderung der unerwünsch ten Abwanderung von Lehrlingen nach Beendigung der Lehr zeit sind Sondcrmaßnahmen getroffen worden, um den Erfor dernissen der kriegswichtigen Produktion Rechnung zu tragen. Eie sollen sich im allgemeinen aus Lehrlinge beschränken, die unmttielbar bei der Durchführung kriegswichtiger Arbeiten be schäftigt sind und hierfür nach vollendeter Berufsausbildung weilerhin dringend benötigt werden. Da eine Ausdehnung die ser Sondcrmaßnahmcn angeregt worden ist. nimmt der Reichs arbeitsminister in einem Erlaß nochmals dazu Stellung. Er weist darauf hi», daß außer der Arbeilscinsatziage mH der kriegswirtschaftlichen Bedeutung -es Betriebes auch zu berück sichtigen ist, daß der Lehrling vielfach üblicherweise nach der Lehrausbildung den Betrieb wechselt, um seine Ausbildung zu vertiefen Dieser Wechsel des Arbeitsplatzes fördert die Ausbil dung und soll daher mch' ohne zwingenden Grund unterbunden werden. Die weitere Bindung der Arbeitskraft an -en Betrieb ist daher nur dann gerechtfertigt, wenn die Erfordernisse des kriegswirtschaftlichen Arbeitseinsatzes eindeutig für das Ver bleiben im alten Betrieb sprechen. Es ist deshalb nicht möglich, über den bisherigen Geltungsbereich hinaus zugunsten ganzer Wlrtschattszweigc zu bestimmen, daß Lehrlinge nach vollende,tcr Ausb'ldung in ihrem alten Betrieb zu verbleiben haben. Die Arbeitsämter werden aber ermächtigt, in Einzelfällen nach sorg- »ltiger Prüfung von der Möglichkeit der weitexcn Verpsltch- «ng mich bei anderen Betrieben Gebrauch zu machen. Berliner Börse vom 18. September Die Aktienmärkte eröffneten am Mittwoch in ausgespro chen scster Haltung. Der Montanmarkt wurde durch lebhaftes Geschäft gekennzeichnet So stiegen Mannesmann bei einem Umsatz von 360 000 RM. um 1 Prozent. Auch an -en übrigen Montamvcrten war -er Handel beträchtlich. Bliderus und Hoesch gcivanncn je */», Nheinstahl und Stolberger Zink je >4 Prozent, ferner wurden Vereinigte Stahlwerke um V- und Kloeckner um 1)4 Prozent heraufgesetzt. Bei den Braunkohlenwerten erhöh ten sich Vubiag um )4, Ilse Genußsck-eine um 1 und Deutsch« Erdöl um 1)4 Prozent. Am Kaiiaktienmarkt kamen Winters hall 1)4 und Salzdetfurth 1)4 Prozent höher an. Bei den chemi schen Papieren stiegen Farben und Schering um je 14, Rütgers um '/« und Goldschmidt um 2 Prozent. ' Verdunkelung vom 18. 8. 1SDS Uhr bis 19. 9. 0.40 Uhr.
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