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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1940-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194009040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400904
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-09
- Tag 1940-09-04
-
Monat
1940-09
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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Nummer >07, Sell« S Mtttmoch. 4. September 1S4V Sbchflfchs volbszeltuk- ten Montanmarkt stiegen Vereinigte Stahl berger Zink um '/« 1" in Lothringen der Paketdienst ausgenommen. Es sind zunächst nur gewöhnliche Pakete ohne Nachnahme bis zum Höchstge wicht von 20 Kilo zu innerdeutschen Gebühren und Versen- dungsbedingungen zugelassen. Zollpapiere sind nicht erforderlich. Ueber die Gebühren geben die Postämter Auskunft. Postgüter sind zunächst nicht zugelassen. Aus der Vatikanstadt Rom, Ansang September 1040. Nachdem das Konkordat zwischen dem Hl. Stuhl und Portugal in Krast getreten ist, das die Erhebung der portugiesischen Gesandtschast beim Vati kan zur Botschaft vorsieht, hat die Regierung Salazars den bisherigen Erziehungsminister und Universitätsprofessor Lar- neiro Pacheco zum Botschaster bei der Kurie ernannt. Der neue Botschafter, der zu den bedeutendsten volitischen Persön lichkeiten seines Landes gehört und auch in Universitätskreisen als Gelehrter hohes Ansehen genießt, wurde von seiner Regie rung bereits als Sondergesandter zur Krönung Pius' Xll. nach Rom geschickt. Im Ausland ist irrtümlich die Nachricht verbreitet worden, derzusolge der Papst den beim Apostolischen Stuhl beglaubigten diplomatischen Missionen das Staatsbiirgerrecht der Vatikan stadt eingeräumt habe. Pius XU. hat indessen nur den Diplo maten und dem Personal der Nuntiaturen und Apostolischen Delegationen, die bisher das italienische Staatsbiirgerrecht besahen, im Einverständnis mit der italienischen Regierung für die Dauer ihrer Amtsführung das vatikanische Bürgerrecht zuerteilt. Nach guter Sitte sammeln die Gläubigen Roms vor dem Festtage des hl. Franziskus von Assisi Paramente und andere Ar arme Kirchen verwendbare Gaben wie Kirchengeräte, die ,sie zu diesem Tage dem Kardinalvikar Marchetti Selvoggtant zum Geschenk darbringen, damit er sie nach dem 4. Oktober Neue- Wisse« «m da- L-Vtlamln Bon der Kinderkundlichen Tagung in Wien Wien, 4. September. Von den im Anschluß an die Eröss« nung gehaltenen wissenschastlichen Vorträgen der Kinderkund lichen Tagung interessierten besonders die Darlegungen von Praf. Widenbauer, Posen, und Pros. Rielschel, Würzburg, Uber das sogen. Vitamin C, das in frischem Obst und Gemüse, vor allem aber auch in der Kartcffel vorkommt. Pros. Widenbauer betonte, daß die bei Fehlen des E-Vitamins austretende, im Mittelalter weit verbreitete Krankheit, der Skorbut, seit der Einführung der Kartoffel bei uns kaum mehr beobachtet wird. Um allerdings den vollen Liitamingehalt der Kartoffel auszu nützen, ist es «riforderlich, sie mit der Schale zu dämpfen, da bei dem bei uns meist üblichen Kochen der schon geschälten Kartoffeln, durch die Hitze ein grotzcr Teil des Vitamins zer stört wird. Die Kartoffeln müssen nach dem Dämpfen rasch verzehrt werden, da auch durch längeres Stehen viel an C-Vi- tamin verloren geht. . Prof. Rietschel gab besonders der Ansicht Ausdruck, datz be» der üblichen Durchschnittskost keine Gesaar einer Erkran kung infclge Mangels an C-Vitamin besteht und datz die da und dort in -er Bevölkerung zu beobachtende „Ängst" vor Er krankungen, die durch einen Mangel an Vitamin C bedingt sein sollen, jeder Grundlage entbehrt. Er warnte in diesem Zusammenhang vor Veröffentlichungen von falsch verstandenen populär-medizinischen Artikeln, die nur dazu geeignet sind, unrichtige Vorstellungen und grundlose Beunruhigung in die Bevölkerung zu tragen. Am Nachmittag sprach Blum, Kopenhagen, über das von den Dänen entdeckte jüngste Vitamin, das K-Vitamin, durch dessen Zufuhr gewisse Blutkrankheitcn bei Neugeborenen ge heilt werden können. Schlietzlich wurde noch von mehreren Rednern über Erfahrungen mit bestrahlter Milch und D Vitamin zur Verhütung der Englischen Krankheit berichtet Schaffung einer Wlrtschaff-garantie Berlin, 4. Sept. Der Ministerrat für die Reichsvertel- digung hat eine Verordnung über die Schaffung einer Wirt schaftsgarantie erlassen. Danach hastet die In der Reichs- wirtschastskammer zusammengeschlossene gewerbliche Wirtsä)ast der Deutschen Industrlebank und der Bank der Deutschen Luft fahrt gegenüber in Höhe von 10 Prozent für etwaige Aussälle aus solchen Kreditgeschäften der Institute, die aus Anlatz -er durch den Krieg bedingten wirtschaftlichen Verhältnisse nach Richtlinien des Reichswirtschaftsmtntsters im allgemeinen Inter esse der gewerblichen Wirtschaft durchgeführt werden. Sie has tet ferner der deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten gegenüber big zur vollen Höhe der in Anspruch genommenen Garantie, die diese im Rahmen der Richtlinien für die Kredit hilfe zugunsten gewerblicher Unternehmer leistet. Die zur Deckung der Aussälle erforderlichen Mittel werden durch Um lagen aufgebracht, die die Gliederungen der gewerblichen Wirl- sckaft von den Unternehmen erheben. an die neuen, bedürftigen Kirchen in der Bannmeile Roms und an die Gotteshäuser im Ager Pontinus verteile. Kardinal Marchetti Selvaggiant hat selbst am 4. Oktober seinen Namens- tag. Uebrigens wird dadurch eine alte Tradition aus den Zeiten des hl. Franziskus sortgeführt, der selbst in Assisi und in der Umgegend für die Ausstattung notleidender und verfallener Kirchen eintrat, und dem bei der Beschaffung der Paramente vor allem die HI. Klara behilflich war. Unter den Gaben werden sich wie alljährlich auch Altarwäsche und Geldspenden befinden. Nach Beendigung der Sammlung wird in einem Saale des römischen Vikariats eine Ausstellung veranstaltet werden, bet der die Geschenke an Paramenten, Kirchenwäsche und Kir- chengeräten den Namen der Spender tragen werden. Eine Arbeitergruppe des technischen Amtes der vatika nischen Verwaltungsbehörde hat jetzt einige Neubauten in Angriff genommen, die bet dem breiten Zugang zum Petersplatz erstehen werden, der vor der Umbenennung in Via della Lon- ctliazione die Bezeichnung Piazza Rustteueet trug. Das Organ des Vatikans gibt'rückschauend «inen kurzen daugeschichtlichen Ueberblick über die Paläste und Häuser, die in vergangenen Zetten dort standen; darunter war auch ein kleiner Palast für den Leibarzt Pius' X., der von Raffael oder wenigstens nach dessen Plänen erbaut worden war. Sine Kuriosität war da, sog. Haus des Elefanten, das aus einem grotzen Stall für den Elefanten bestand, der dem Medieeerpavst geschenkt worden war. Die Umgebung htetz in den Ehroniken des 16. Jahrhun derts „ad stabulam elephanti" oder auch „ad casam «lephantt". Traurige Jahresbilanz der „Times" ,ttna«fh-rl!che zerschmetternde Schläge" — ^lieber die pesfimlfilschen Phantasten hinaus" - „Ml- tärtsche Talente, dte Mitte und Ludendorff keineswegs nachstehen" Bern, 4. Sept. Ganz offensichtlich Kat der 8. Sepenzber in London sehr trüb« Gedanken ausgelost. Der naheliegende Vergleich mit dem, was England vor einem Jahre wollte, als es mutwillig -en Krieg vom Zaune hrach, und dem, was in zwischen geschehen und für die nächste Zeit zu erwarten ist, wirkt zu deprimierend, datz selbst dle „Times sehr klein ge worden ist. Zwar bemüht sich da» Blatt krampshast in einem Artikel „Das erste Jahr", dem Volke Hoffnungen auf ein „Abebben der Flut" zu machen, an die es wahrscheinlich selbst nicht glaubt, kann aber nicht umhin, die Ueberlegenhett der deutschen Wehr macht und ihre vernichtenden Erfolge im ersten Kriegsiahr zuzugeben. Wenn selbst die „Times" einen solchen Ton anschlägt, mutz es auch dem grötzten Optimisten klar werden, wie es um England bestellt ist. * „Im allgemeinen", so schreibt nämlich dte maßgebende englische Zeitung, „sind dte Verluste an Menschenleben in die sem Kriege viel geringer gewesen, als man vor einem Jahre vorauszusagen wagte. Andererseits haben wir eine wRtaus schlimmere Reihe von strategischen Zusammenbrüchen erlitten, als sich selbst die pessimistischste Phantasie damals vorstellen konnte. Einer nach dem andern unserer Verbündeten ist durch unaufhörliche zerschmetternde Schläge getroffen worden. Sie beweisen, datz Deutschland heute den harten Weist Bismarcks übertrisst und datz es über militärisch« Talente versügt, die einem Moltke oder Ludenüorsf keineswegs nachstehen." Nach dem die „Times" das Schicksal Polens, Norwegens, Hollands und Belgiens beklagt, fährt sie fort: „Schlietzlich hat dle mäch tige Sichel der deutschen Attacke die grotzen Armeen Frank reichs glatt durchschlagen, dte britischen Streitkräfte ans Meer getrieben und die für uneinnehmbar gehaltene Maginotiinie verächtlich beiseite geschoben, so datz die stolze Republik nach drei Wochen im Staub lag." Fürwahr eine sür England traurige Bilanz, die die „Times" mit diesem Geständnis ziehen mutz, sie wird auch dadurch nicht besser, datz das Blatt wieder einmal den Rückzug des geschlagenen Expeditionskorps aus Dünkirchen als großen „Erfolg" zu feiern versucht. Der kärgliche, durch nichts begrün dete Optimismus, zu dem sich das Blatt noch aufzuschwingen versucht, wird ebenso verfliegen, wie die Siegestrompeten, die vor einem Jahre übermütig aus seinen Spalten klangen, ver stummt sind. Ser letzte -Pralerspatz" hat au-aesungen Gustav Kleber, «in Sänger des Wiener Liedes, gestorben Wien, 4. Sept. In der letzten Zeit hat der Tod die Reihe» jener Wiener Natursänger stark gelichtet, die das Wiener Lied weit über die Grenzen ihrer engeren Heimat hinaus bekannt machten und ihm eine ganze Welt eroberten. Einer aus dieser Garde, Gustav Kleber, der letzte der berühmten „Praterspahen", Fritz, Gustav und Rudolf Kleber, ist dieser Tage im SS. Lebens jahr gestorben. Der Stern der „Praterspahen" ging zu Anfang des Jahr hunderts strahlend im Prater auf, wo die drei Brüder im Geschäft ihres Vaters tätig waren und bald einen grotzen Kreis von Verehrern ihres Gesanges um sich sammelten. Vom Prater ging es in dle ehemalige „Mehlgrube" am Neuen Markt. An dieser klassischen Stätte des Wiener Liedes erreichten auch die „Praterspatzen" den Höhepunkt ihres Wirkens. Nach der „Mehl grude" siedelten sich die „Praterspahen" in einem der äutzeren Bezirke Wiens, in Döbling, an, wo sie gleichfalls grotzen Erfolg ernteten. Aber der Prater lockte, und so finden wir sie einig« Zeit später beim „Braunen Hirschen", einer der bekanntesten Pflegestätten echtester Wiener Gemütlichkeit. Im Laufe der Jahre machten sich die Brüder Kleber selb ständig. Ausgedehnte „Gastspielreisen" führten sie in das Aus land, wo sie als Bringer fröhlicher Weisen dem Wiener Liede viele Freunde erwarben. Verbrecherische Methoden In Alederltindlfch. Zndlen Ein deutscher Staatsangehöriger im Internierungslager erschossen Berlin, 4. Sept. Die Erschietzung eines deutschen Staats angehörigen namens Frühstück, der in einem Internierungs lager in Niederländisch-Indien untergebracht war, gibt einen neuen Beweis von dem unerhörten und brutalen Vorgehen der holländischen Behörden in Niederländisch-Indien gegen Deutsche. Frühstück war, wie alle anderen Deutschen in Niederländisch- Indien, am 10. Mai verhaftet und in eines der berüchtigten niederländisch-indischen Internierungslager verschleppt. Hier ist er, wie jetzt bekannt wird, am 1b. Mai völlig grundlos erschossen worden. Frühstück^ ging im Lager spazieren und wurde hiebei von einem Posten ohne Anruf hinterrücks erschossen. Wie amtliche Nachforschungen ergeben haben, ist nicht sestgestellt worden, -atz Frühstück etwa einen Fluchtversuch machen wollte. Seine Erschietzung ist nichts anderes als der Beweis für die Brutalität und den Sadismus der holländischen Organe gegen alle internierten Deutschen. Was plant Zbn Saud? Der strittig« Hasen Akaba. Athen, 4. Sept. Die Meldung von der Zusammenziehung einer 10 000 Mann starken Truppenabteilung des Königs Ibn Saud von Arabien an der transjordanischen Grenze wird hier in politischen Kreisen dahin kommentiert, datz, falls Ibn Saud zum Angriff auf den Hafen Akaba übergeht, dies ein weiteres, bedeutsames Zeichen für den Prestigeverlust Englands im Vor deren Orient sei. Das Gebiet von Maan mit dem Hafen Akaba gehörte ursprünglich dem Hedschas-Gebiet. Als Ibn Saud 1924 König Hussein vertrieb, käme» plötzlich die Engländer, besetzten Akaba und erklärten, datz l ^se Stadt zu Transjordanien gehöre. Ibn Saud hat diesen Anspruch nie anerkannt, sondern sich in dem allgemeinen Grenzregelungsvertrag, der 1027 abgeschlossen wurde, eine endgültige Regelung dieser Frage „bei günstigen Umständen" vorbehalten. Akaba hat sür die Engländer schon im Weltkrieg «ine wichtige strategische Rolle gespielt, aber seine Bedeutung ist in diesem Krieg unweit größer geworden. Seitdem England sich aus Aegypten hat zurückziehen müssen, wurde Transjordanien ebenso wie Palästina als sogenannte zweite Verteidigungslinie ausgebaut, die den Weg nach Indien zu schützen hat. Reisende aus dem Vorderen Orient erzählen jetzt, daß in Maan und Akaba heute die wichtigsten Fäden der englischen Aktivität im Nahen Orient zusammenliefcn. Paketdienst mit Elsaß und r-t-rinaen Berlin, 4. Sept. Am 3. September wurde im Elsaß und Lothringen der Paketdienst ausgenommen. Es sind zunächst Verliner VSrse vom 4. September Am Mittwoch ließ dte Kursgestaltung an den Aktienmärk- bei der Eröffnung eine einheitliche Linie vermissen. Am narkt stiegen Vereinigte Stahlwerke um '/« und Stol- Proz. Andererseits ermäßigten sick Buderus um '/«,'Harpener um V«, Hoesch und Klöckner um je '/» und Rheinstahl um '/« Proz. Von Braunkohlenwerten wurden Deutsche Erdöl um '/« Proz. herausgesetzt. Bubtag gaben um 1 und Rheinebraun um l'/a Proz. nach. Chemische Papiere ver änderten sich nur unbedeutend. Goldschmidt setzten '/« Proz. höher, Farben Proz, niedriger ein. Bei den Kallwerten er mäßigten sich Salzdetsurih um A und Wintershall um 1 Proz. Von Gummi- und Ltnoleumwerten waren Conttgummt um Proz. rückgängig. Für Elektro- und Versorgungswrrte waren die Meinungen geteilt. Steuergutscheine l nannte man wiederum 100. Am Geldmarkt wurde Blankotagesgeld erneut um '/, aus 1»/- bis 2 Proz. ermäßigt. Von Valuten errrechnete sich der Schweizer Frank mit b6,9b. Dresdner pollrelbericht Handtaschendieb. In der Nacht -um Mittwoch kurz nach Mitternacht entriß ein Unbekannter auf der Zinzendorsstraße «iner Frau dte Hairdtasche. Es handelt sich um eine braune Lederhandtasche, die eine rote Lederbriestasche mit 7 RM Bar geld, einen Wohnungsmeldeschein und einen Retchskulturpatz, auf den Namen „Margareta Anna Siegmeier geb. Perontka" lautend, enthielt. Der Täter, ein junger Radsahrer, konnte unerkannt in der Dunkelheit entkommen. Sachdienliche Hin weise zu seiner Ermittlung erbittet dle Kriminalpolizei nach Echietzgasse 7, Zimmer 87. Einbrecher. In der Nacht zum Dienstag verschafften sich unbekannte Diebe gewaltsam Zutritt zu einem Kleingarten an der Reheselder Straße im Stadtteil Pieschen. Sie entwendeten aus einem Hühnerstall 1L graugesvrenkelte Zuchthühner. Die Tiere wurden an Ort und Stelle abgeschlachtet. Die Täter, die offenbar gestört wurden, liehen auf der Flucht b Hühner in der Nähe des Tatortes zurück. — In derselben Nacht stiegen Diebe in ein Kassenhäuschen an der Hebbelstrabe im Stadtteil Cotta ein. Die Täter wuchteten Kästen und Schränke auf un entwendeten etwa 30 RM Bargeld. Sie Veiseßnn- der SM de- Lnstangriffe- ans dle RelchShanplstadt Berlin, 4. Sept. Unter zahlreicher Beteiligung weiter Kreise der Berliner Bevölkerung und der Partei samt ihren Gliederungen und Verbänden sand am Dienstagnachmittag aus verschiedenen Friedhöfe» bzw. Krematorien der Reichshaupt stadt di« feierliche Beisetzung der beim Luftangriff englischer Mordbuben am 20/ August d. I. ums Leven gekommenen Volksgenossen statt, deren Zahl sich dis zur Stunde auf zwölf erhöht hat. Bet der Beisetzungsfeier auf dem St.-Iakobi-Jriedhof in Reukölln ergriff der stellvertretende Gauletter Staatsrat Gör- ittzer das Wort. » Mit den Angehörigen, sd führte er aus, trauert vor diesen Särgen das ganz« deuische Volk, trauert dte gesamte deutsche Volksgemeinschaft in ihrem schweren Abwehrkamps; denn wir beklagen Opkr des Krieges! Und da steht die Frage nach der anderen Schuld aus, nach dem Schuldigen an diesem Kriege. Dieses Blut floß durch dte Schuld Englands, durch di« Schuld derjenigen, die, ihrer alten Raub- und Mord politik getreu, nichts anderes mehr wollten, als Deutschland verntchten. Gedenkfeier sstr die Opfer de- Vlntspnnta-r in Vromderg Gauleiter Reichopatthalter Forster sprach Bromb«rg. 4. September. Bor einem Jahr, am 3, Septem ber 103», erlebt« Bromberg das furchtbare Entsetzen des Blut sonntages. In stolzer Trauer gedachte die deutlche Stadt des Opfer», das die Deutschen im befreiten Land ihrem Volkstum bringen mutzten. Endlos sind die Gräberreihen aus dem neu erstandenen Ehrenfriedhos vor den Toren der Stadt. 040 Grä ber «rmcrdeter Volksdeutscher Klagen an. Inmitten des weiten Rundes der Gräberstätt« ist die Feierstätte festlich hergerichtet worden. Die Feierstunde beginnt mit der Trauermusik aus der Götterdämmerung von Richard Wagner. Daraus verliest der Ortsqruppenleiter und Volks deutsche Hugo Hlnrichsen einer erschütternden Erlebnisbericht von dem Höllenmarsch nach Lowitsch. Der gemischte Chor der Stadt Bromberg singt nun unter Leitung von W. Schramm Beethoven» „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre". Hieraus spricht Gauleiter Forster zu den Hinterbliebenen und den Volksgenossen. Er führte u. a. aus: Ein Jahr ist es nun her. datz polnisches Mordgesindel durch diese Stadt raste und alle Deutschen, deren es habhaft werden konnte, auf viehische Weise umbrachte. Diesen Massenmord werden alle diejenigen, die ihn veranlatzt und durchgeführt haben, niemals vor der Geschichte und vor der Menschheit verantworten können. Es war kein Grund, Tausende und Abertausende deutscher Menschen einfach zu ermorden. Eie haben keinem Veranlassung gegeben, gegen st« In einer derart unmenschlichen, grausamen Weise vorzu gehen. Lediglich weil sie Deutsche waren und in den Jahren der Abtrennung dieses Landes vom Mutterland treu zu ihrem Deutschtum standen, mutzten sie sterben. Indem wir unsere Pflicht erfüllen, werden wir den gro ben Opfern, di« vor einem Jahr gebracht wurden, am besten gerecht. Die Feier klang aus mit dem deutschen Gebet von Hak- kenberger. Dann erklangen die Nationalhymnen als Abschluß. Zwei ersolarelche Ü-Vooks-Kommandanken erhielten da- Ritterkreuz Berlin, 4. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz zum Ei sernen Kreuz verliehen: Korvettenkapitän Rösing, Chef einer Unterseebootsslottille; Kapitänleutnant Frauenheim, Kom mandant eines Unterseebootes. Korvettenkapitän Rösing hat als stellvertretender Kommandant in zwei Unternehmungen 14 Schiffe mit 88 840 BRT, darunter drei Tanker, und zwar vorwiegend aus stark gesicherten Gelettzllgen heraus, versenkt. Diese ausgezeich nete, In kurzer Zeit erreichte Leistung ist seinem unerschrocke nen Vorgehen und hervorragenden Können zu verdanken. Kapitänleutnant Frauenheim ist erfolgreich in stark überwachtes englisches Küstengebiet eingeorunzen. Sehr ernste Beschädigungen eines Kreuzers und das Sinken mehrerer be waffneter Handelsdampfer waren der Erfolg seiner Tätigkeit. Außerdem ist seinem kühnen und ruhigen Verhalten die Ver senkung von weiteren 11 bewaffneten, feindlichen Handels schiffen mit einer Gcsamttonnage von 68 010 BRT, zum größ ten Teil aus stark gesicherten Gelettzllgen heraus, zu ver danken. Appell de- rumänischen Ministerpräsidenten Bukarest, 4. Sept. Ministerpräsident Gigurtu richtete an diejenigen Rumänen, die gegen die Abtretung Transsylva niens protestieren und ihren Willen, die Grenzen zu vertei digen, zum Ausdruck bringen, einen Appell, in dem er sie zur Ruhe, Klugheit, Würde und Arbeit ermahnt. In dem Appell heißt es u. a.: „Die Achsenmächte garan tieren die Freiheit des rumänischen Volkes. Wir können nicht die Existenz des ganzen rumänischen Staates aufs Spiel sehen für eine schön ausgeheckte Geste, die den Zusammenbruch des Landes verursachen wllrde. Dank der uns gegebenen Garan tien können wir die neue Arbeit der Wiederaufrichtung Ru mäniens beginnen". Der Ministerpräsident schloß mit der Aufsorderrma, die Rumänen sollten Vertrauen in dte Regierung des Landes haben.
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