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Mittwoch, 21. August 1940 Sächsische Volkszeitung verMuerntWerWergslig «»man von Pete» Heinrich «ruier» 1b. Fortsetzung. .Ist nichts zum heiraten", wiederholt Erich Heg mann", und zweitens wohnt mein Dräutchen nicht weit von dem Bauplatz, auf dem das Häuschen ent gehen soll. — Ist das Nestchen fertig, soll auch bald Vie Hochzeit steigen", schmunzelt er mit dunklen An- veutungen. Um dieselbe Zeit sitzt der Dauer Darling daheim in tzlnem Dürokämmerchen und brütet über Plänen und Sapieren. Gr rechnet und rechnet, er flucht knirschend !Aor sich hin, streicht sich mit der schweren Hand über v!e Glatze, schaut sinnend zum Fenster hinaus — und kommt nicht zurecht. Schließlich steht er auf, geht nach oben, öffnet im Gheschlafzimmer ein Geheimfach im Kleiderschrank, nimmt einige alte Taufendmarkscheine KekauS, kramt weiter und bekommt allmählich ein Ge sicht wie ein großes Fragezeichen. Wo ist das Kästchen mit den Steinen? Darking denkt nach, sucht in anderen Fächern des Schrankes, wird nervös, reißt alle Schubladen heraus, stülpt ihren Inhalt auf den Doden, tobt wie ein Wilder. Schließlich brüllt er nach unten: .Martha!" Frau Darking hastet die Treppe herauf und steht schreckensbleich vor dem wüsten Durcheinander. »Wo find die Steine?" fährt Darking sie an. »Die Steine — die Steine gehören mir", erwidert sie kaum hörbar. »Wo sind die Steine?" brüllt er mit hochrotem Kopf. »Ja, ja, sie müssen doch da sein", stottert sie, blaß vor Angst. »Wo sind sie denn? Sie waren doch hier in dem Ge heimfach." »Hat sie denn der Barthel nicht wieder hingestellt. Ich habe von einem Stein Mia einen Ning zu ihrem Geburtstag machen lassen. Aber die übrigen ..."; mit fahrigen Bewegungen beginnt die verängstigte Frau zu suchen. Gr stößt sie roh beiseite. .Such' nicht, sie sind nicht da, sag' ich? »Ja, dann weiß ich's nicht." »Was hat der Barthel mit den Steinen zu tunl — Wo ist er?" ' »Gr ist eben nach Hause gekommen und fitzt mit Mia heim Abendessen." Der Dauer geht wieder bis an die Treppe und ruft: „BarthA," Langsam, seine Erregung mit Gewalt meisternd, die Hände in den Hosentaschen, kommt Barthel herauf. »Weißt du, wo die Steine sind?" fährt der Dauer Ihn an. Barthel brummelt vor sich hin: »Was kümmern dich die Steine?" .Du hast sie ver—jllbelt!" knirscht Darking, packt Mnrtbel an der Brust und drückt ibn auf das hinter ihm stehende Bett. Barthel stemmt beide Fäuste gegen den Dauer, die Mutter schreit, will ihren Mann zuruck- zlehen. Mia stürzt die Treppe hinauf, beide Frauen zerren die Männer auseinander, es gelingt ihnen nicht: Barthel ist gewandter und kommt hoch, der Dauer gleitet schwer zu Boden, die Mutter hält den Sohn zurück, Mta steht händeringend dabei und hilft dem water hoch. Der richtet sich keuchend aus und stöhnt: »Du — AaaS. Wenn ich bis morgen früh — die Steine nicht habe — fliegst du — — ins Loch. — Derlaß dich drauf." Schweratmend wankt der Dauer die Treppe hin unter und schließt fich wieder ein. Oben dringen Mutter und Schwester in Barthel, doch zu sagen, wo die Steine find. Barthel sitzt auf dem Bettrand und winkt entschieden ab. .Die Steine gehören dir, Mutter. Gr soll dich nicht zur Bettlerin machen. Dafür laß mich sorgen. — Das bin ich meinem Dater schuldig." Die Nacht vergebt wie eine lange, qualvolle Ewig keit. Draußen weht der Wind durch das offene Scheunen dach, drinnen liegen vier Menschen wach und martern Ihr Gehirn mit dem, was die nächsten Lage und Wochen bringen werden. Am Morgen kommt Darking schon früh in die Kilche; Warthel sitzt allein hinter dem Lisch und muffelt an feinen Drotknabbeln, ohne zum Dater aufzufehen. .Nun?" fährt ihn der Dauer an. Barthel schweigt und ißt weiter. Darking steht zit ternd vor dem Tisch. Barthel schiebt noch einen Dissen in den Mund, steht auf. kommt hinter dem Tisch her vor und will hinaus. Darking faßt ihn noch bei der Schulter, drückt ihn gegen die Wand und stiert ihn mit wildem Grimm an. »Gib die Steine heraus, sonst laß' ich dich von der Polizei abführen." Barthel windet sich los und sagt keuchend: .Meinet wegen I" Dann geht er. Draußen steigt er auf die bereit stehenden Pferde und zieht mit ihnen hinaus zur Arbeit, warking folgt ihm nicht. Mit kurzem Entschluß geht er in fein Stübchen und schreibt eine Anzeige an die Polizei: »Mein Stiefsohn, der in meinem Hause wohnende Barthel Brockmann, hat aus einem Schrank meines Schlafzimmers ein Kästchen mit fünf Edelsteinen im Werte von 60000—70000 Mark entwendet. Ich stelle gegen Barthel Drockmann Strafantrag." Der Dauer überliest die Anzeige noch einmal, über legt, ob er dazusetzen soll, wem die Steine gehörten, sagt sich aber, daß die Sache dann nicht nach seinem Sinn ausgehen könnte: er fetzt schnell seinen Namen unter die Anzeige, steckt sie in einen Briefumschlag und adressiert sie an die Polizeibehörde. Er geht selbst da mit zur Post, ist aber in wenigen Minuten wieder zurück. Mia sucht in der finsteren Miene des Daters zu lesen, was in ihm vorgeht. Barking schaut an seiner Tochter vorbei, er tut über haupt, als sei er allein im Hause, spricht mit keinem, sieht keinen an, kümmert sich um niemanden. Er nimmt den Schlüssel von Dartbels Zimmer, begibt sich damit Nummer 195, Seite 8 nach oben und fängt an, das ganze Zimmer auf ven Kopf zu stellen. Aus dem Kleiderschrank holt er sämt- liche Anzüge hervor, stülpt die Laschen uin, holt aus einer ein Programm vom Droccadero heraus, legt es behutsam beiseite und sucht weiter. Er durchwühlt das wett, klopft den Fußboden nach einer hohlen Stelle ab und erbricht schließlich einen kleinen Reisekoffer. Er findet darin nichts als einen Sportanzug, den Barthel einmal bei einem Turnfest in der Nachbarschaft ge tragen hat. Beim Mittagessen spricht keiner ein Wort. Sine ent setzliche Spannung liegt über dem Tisch. Am Abend, als Barthel und Mia neben dem Radio apparat sitzen, um ein Konzert zu hören — die Muttee hat sich schon zur Ruhe begeben — tritt Barking in die Stube und legt das Programm des Lroccadero mitten auf den Lisch. »So", sagt er, .dahin ist also das Geld von den Steinen gegangen: In die Stadt, in den Tingeltangel." Barthel erfaßt nicht gleich den Zusammenhang der dröhnenden Worte des Daters mit dem Programm und den Steinen und sieht ihn fragend an. Mia tritt auf den Dater zu und will auf ihn einreden: .Dater, wir haben dir doch gesagt, daß wir einen Abend in die Stadt fahren wollten. Bernd Witte hat uns ein geladen .Er wollte nicht, daß wir bezahlen." „Sei du nur still", fährt er Mia an. .Mit dir habe ich auch noch zu reden. Don Barthel will ich wissen, wo das Geld von den Steinen geblieben ist." Barthel erhebt sich langsam. Die Wut darüber, daß der Dater ihm zutraut, die Steine verschleudert und das Geld verjubelt zu haben, steigt in ihm hoch. .Wenn du'S genau wissen willst — ich habe die Steine für 100 Mark versetzt, hab das Geld verfressen und versoffen, ja, ich will auch etwas haben vom Leben. Ich bin es leid, noch weiter deinen Prügel knaben zu spielen. Ich schufte und schufte von morgens früh bis abends spät, in Wind und Wetter, Sommer und Winter, und du — und du verschacherst, was wir erarbeiten, was deiner Frau und — mir gehört." »Barthel l" schreit Mia entsetzt, da sie sieht, wie ihr Dater sich vor Zorn verfärbt. »Ja, ja, nur heraus damit, wenn du mich doch inS Loch bringen willst. Einmal muß es heraus. Bald werden wir alle kein Dach mehr über dein Kopf haben. Nicht mal Geld hast du, um die paar Pfannen auf der Scheune einsetzen zu lassen. Die Leute im Dorf lachen hinter mir her, daß ich mir das alles gefallen lasse. Da saust die Faust Darlings aus Barthel herab. Barthel springt zur Seite, Barking trifft den Laut sprecher, das leichte Gehäuse bricht zusammen. Barthel entweicht zur Tür und eilt hinaus. .Derdammter Spitzbube", knirscht der Dauer hinter ihm her, schließt Las Tor und verriegelt es. Dann geht er zurück in das Wohnzimmer, wo Mia weinend unh zitternd auf dem Sofa fitzt. > .Und du — du hast mit dem Hegmann getanzt! — Schämst du dich nicht, du — l" lFortsetzung folgt.) M beim Einlchlasen. Diese Haltung zu beherrschen ist eine Voraussetzung siir einen gehorsamen uni» erholsamen Fragen hinter der Wand / PWL"" Die Schlosset», I. M. in O. — „Ist es richtig, -atz jc-er Mensch eine Schlasseite hat, ans -er er am besten ausruhl? Soll man nur auf -er rechten oder linke» Seite schlafen?" Ie-er Mensch bewegt sich im Schlas, liegt bald auf der rechten, bat- aus -er linken Seite. Es ist also im allgemeinen, irrig, anzunehmcn, -ah man in einer bestimmten Haltung am besten schlafe. Neben -en Seiten kann man auch aus dem Rük- kcn und sogar auf dem Bauche liegen. Sehr beleibte Menschen lieben die Rückenlage, schlanke ost die Bauchlage. Die Rücken lage hat siir die im gleichen Raume Schlasendcn den Nachteil, dotz dabei -as Nachcnscgcl von -em Strom -er Atemlust in 'Be- wegling gesekt wird: es entsteht -as sogenannte „Schnarchen". Die rechte Seite mir- non vielen für -ic bessere gehalten, weil dann das links sitzende Herz völlig unbehindert arbeitet. Um gekehrt führen manche siir das Liegen ans -er linken Seile an. -atz dann -er rechte iiü allgemeinen besser entwickelte Lungen- slügcl von allem Druck frei ist. O>t sin- freilich ganz andere Gründe für -en Vorteil einer Schlashaltung matzgebcn-: Wenn z. B. durch Schnupfen oder Polypen die eine Nasenseitc geschlos sen ist, wird man beim Liegen auf dieser S'ite die Nasenalmung durch die dann an -er Oberseite -cs Körpers unbehindert arbeitende, »»verstopfte Nasenösfnnns gut durchführen können. — Die „Schlasseite" gehört allo ins Reich -er Fabel Wohl aber gibt cs für jeden eine ans Gewölmung und U-bung beruhen-e Haltung ' wichtige Schlaf. Haydns unsterbliche Melodie I L. in D. — „Ist es richtig, -atz die Melodie unserer Nationalhymne „Deutschlan- über alles" ursprünglich als Teil «Iner geistlichen Musik gedacht war?" Nein, so liegen die Dinge nicht. Nichtig ist vielmehr, daß Haydn in seiner Mariazcller Messe l1?vü) eine Reihe ähnlicher Motive beim „Agnus Del" verwendet hatte, so -atz dieser Teil -er Messe in der Tat dein Deutschlandlied verwandt klingt. Komponiert hat Haydn seine unsterbliche Weise als österrei chische Kaiserhymne. Schon 17Ü4 hatte Joseph Haydn die Sckmf- jung einer solck-en Hymne angeregt, nm die Verbindung zwi schen -em Volk und -ein Herrscherhaus nach den durch Frank reich erlittenen Niederlagen zu festigen. Am 12. Februar 17!>7 wurde Kaiser Franz im alten Burgtheater mit dem Gesang der neuen Hymne „Golt erhalte Franz den Kaiser" überrascht. Die Melodie hat in der Tat etwas Getragnes, an Kircl»engcsang erinnerndes. Gerade dadurch eignet sic sich aber sehr gut als Hymne, mit -er ein ganzes Volk seinem Gemcinschaftsgedanncn Ausdruck gibt. Auch über den Nationalhymnen vieler anderer Völker ruht ein Hauch von religiöser Weihe. Den Text, -er mit der Melodie Haydns zu einer unlösbaren Einheit verschmol zen ist, „Das Lied der Deutschen", hat bekanntlich Hoffmann von Fallersleben geschrieben. Uebrigens war die Melodie Haydns, so seltsam es klingen mag, im Lause der Jahrzehnte vielfach variiert und abgeändert worden: erst 1880 Hai man in Wien wieder auf Grund -cs Originalmanuskriptes Warte und Tonsührung nochmals genau festgclegt. Heute ist Haydns 'Me lodie zur Nationalhymne Grotzdeutschlands geworden. Hurra! , A. B. in D. — „Wird der Kampfruf des deutschen Heeres: „pHurrai' auch bei anderen Heeren verwendet? Hat das Wort ...»inen bestimmte» Sinn?" Ueber den Sinn -es Wortes „Hurra" sind sich die Gclehr« . ten nicht völlig einig. Es hat den Anschein, als ob das Wort ^fchon im Mittelalter als anfeuerndcr Rus verwendet worden ist, aber nicht Im Kriege, sondern bei Jagden und Hetzen. Es er scheint da als «ine Ableitung von „hurren". d. h. schnell lausen. Nack) Gottfried August Bürger greift >n seiner „Lenore" das alte, schon damals wenig gebräuchliche Wort auf, als er den Geisterritt des toten Soldaten mit seiner Braut Lenore schil dert: „Un- hurre, hurre, hopp hopp hopp Ging's fort im sausen den Galopp." Der Zuruf „Hurra!" hictz damals also soviel wie „Schnell!" „Vorwärts!" Damals wurde das Wort <ms der ersten Silbe betont. Die heute üblick-e Betonung auf der zweiten Silbe zeigt einen fremdländischen Einfluss. Es wird berichtet, -atz in der Schlacht bei Preußisch-Eylau 1807 die preußischen Truppen den Kampfruf „Hurraht" von den Russen übernommen hätten. Auch die Franzosen haben -as Hurra von den Russen gelernt, während für di« Uebtrnähme in» Englische wohl wieder das Deutsche vorbildlich gewesen ist. Die Russen selbst aber haben Hurra von d.en Türken. „Urahl" heißt Im türkischen: „Schlag -ul" So habe», die Türken -en europäisck>en Völkern ihren Kampfruf geschenkt, Pak er sm deutschen so fest Würze» fassen .konni«, nsgt «er -wetfeNög dakan,/daß ex hier mit dem alten Jagd- M-HehM Mayiwe.nh.lynai, ' Keinen Pfifferling wert P. in N. — „Die Pfifferlinge sind in dieser Jahreszeit eine erfreuliche Bereicherung der Mittagstafel. Warum sagt man also: .Keinen Pfifferling wert?' Dieser schöne Pilz ift -och eine durchaus nicht wertlose Sache." Du hast ganz recht: die Redensart ..Keinen Pfifferling wer!" ist ein Zeugnis für die menschliche Undankbarkeit. Der Mensch pflegt im allgemeinen nnr das zu schätz- n, was ihm viel Mühe und Arbeit gemacht hat. Früchte aber, die wild wachsen, wie Brombeeren, und Pilze, die zu suckln nur Erfahrung und ein wenig Zeit erfordert, vermöge» ihm nicht gleiche Achtung abzunötigen. Sie kosten ja sozusagen nichts, da jeder danach greisen kann. Deshalb die alte Redensart: „Billig wie Brom beeren." Und aus dem gleichen Grunde erscheint der Pfifferling, der kleinste der Speisepilze, als Sinnbild eines kleinsten Wer tes Wenn etwas „keinen Pfifferling wert" Ist. dann ist cs eben gar nichts wert. — In unseren Tagen wirkt dieser obcr- slächlichen und undanklmren Auffassung die segensreiche Ein richtung der Pilz- und Veerenschcine entgegen, die -en Menschen zum Bewußtsein bringt, -atz auch wild wachsende Dinge Werte darstellen können, deren Nutzung eine Verpflichtung gegen dir Gemeinschaft >n sich schließt. Potemklnsche Dörfer R. M. kn W. — „Was siich Potemklnsche Dörfer? Wer war Potemkin?" Grigoris Alexandrowitsch 'Fürst PoteMkkn s178ü/v1s war ein Gijnstling der Zarin Katharina II. vcn Rußland, russischer jung einer solck-en Hymne angeregt, nm die schen -em Volk und -ein Herrscher!» Feldinarschgll und deutscher Reichsiurst. 1783 eroberte er im Kriege gegen die Türken die Ukraine und die Krim. Katharina machte ihn zum Gouverneur dieser Gebiete, die zunächst als „Neuruhland" bezeichnet wurden. 1787 unternahm die Zarin eine Reise durch diese Teile ihres Reiches. Um der Kaiserin eine wirtschaftliche Blüte -er in Wahrheit von ihm ausgcsoge- nen Provinzen vorzutäuschen, ließ Potemkin die Dörfer, durch die die Zarin fuhr, in höchst merkwürdiger Weise nussrifchcn: die der Straße zugckehrtcn Häuserfronten wurden frisch ge malt, Aufstellung von Kulissen täuschte eine größere Anzahl Häuser vor. Um eine größer« Bevölkerungsdichte vorzuspiegeln, wurden die Menschen von weit her in den Dörfern zusammen gezogen, durch die die Zarin kam — Daher nennt man noch heute Vorspiegelungen ähnlicher Art „Potcmkmsche Dörfer". Daß Fürst Pctemkin gern-e durck diesen zwar sehr klugen, aber wenig moralischen Trick in die Unsterblichkeit eingegangcn ist, wird seiner Persönlichkeit nicht ganz gerecht. Der Fürst war «in„ bei aller östlichen Zügellosigkeit fast genialer Mann, der dos russische Heer neu organisiert und mi: Ersotg gegen die Türken geführt hat Auch die AbschaUung -es Zopses in Ruß land ist sein Verdienst. — Es kann allo einer ein ganz tüchtiger Kerl sein und mit alten Zöpsei, gnsräumen auch wenn er cs gelegentlich einmal nicht verschmäht, mit Polemkinick»» Dör fern zu arbeiten! Marabu. Genie und Irrsinn Der Insasse einer Anstalt siir Geistesk-onke in Illinois, ein Mann namens Rcisenhaus. hatte die Gevsloaenbeit. an der Börse zu spekulieren, wenn sein G-iit »smstand ihm dies er laubte. Und eines Tages batte er die Anstalt satt. Er richtete deshalb einen Antrag an das Gericht, als geb.'" entlassen zu werden. Zur Begründung seines Ersuchens bewies Reisenhaus dem Gericht, daß er innerhalb von snns in der Anstalt verbrach ten Jahren ein Bermögen von 75 000 Dollar verdient hatte. Rcisenhaus hatte auch richtig aus den amerikanischen Richter spekuliert, der seine Freilassung anordnete. Denn ein Mann, der in so schweren Zeiten soviel Geld machen könne, sei un möglich als geisteskrank anzusprechen. Die scfilimmfte Xritik Der amcrikanisckte Schauspieler William H. Erane saß mit einem alten Kollegen und plauderte von vergangenen Ta gen. „Entsinnst Du Dich noch Al's?" ..AI Travers, des Dra matikers? Aber gewiß. Was ist aus ihm geworden?" „Weiß nicht. Sah ihn zuletzt in der ersten Parketireihe des Theaters in Savannah. Es war die Premiere keines letzten Stückes. Es fiel durch, es fiel jämmerlich durch. Al saß kreidebleich, aber gefaßt .inmitten des Zischens. Dann aber kam das Schlimmste. Eine Dame hinter ihm beugte sich vor und saate: „Verzeihung, ich wußte, daß Sie der Dichter sind und schnitt mir vor Beginn des Spiels eine Locke Ihres Haares ab. Gestatten Sie mir nun, sie Ihnen zurückzngebeni" Das war das Letzte..." Das kiebesorakel mathematisch Der Mathcmatikprofcssor und seine Braut machen bei herrlichem Frühlingswetter einen Spaziergang, Und die Braut pflückt eine Marguerite und beginnt die Blätter auszurupfcn, indem sie das Liebesorakcl befragt: „Er liebt mich, liebt mich nicht..." Der Professor unterbricht fie mißbilligend in ihrem Tun und sagt: „Du machst Dir da ganz unnötige Mühe. Zähle einfach die Blumenblätter, und bei einer geraden Zahl Ist die Antwort negativ, bet «Iner ungeraden poslttv."