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Sächsische Volkszeitung : 19.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194008191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-19
-
Monat
1940-08
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.08.1940
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Sette S Teichfische Volkszeitung Nummer ISS, Sette S Mittag. IS. August 184V nd id - gegangen selndltche »nmehr De- ( 5Ui0 1.. den des von den ihrerseits zur schnett von um vor mit hat tn r besetzt. Lasaruk Dompropst chen Bam» em Metro« iitglied de» Kes hassen, icht vom Befahren len Regie« !s folgt lf 47 Gra« Punkt. 45 d. 20 Grad' ach Punkt, : belgischen »lgend zunl ator.Typ >on zwei fehlen. nglischen :ra beim Eines >ra nicht , der tos weiteren und zur n Macht« d bei sei« r Beherr« bis zum raum um Umfange mz Euro« i Deutsch- iehr, den e Norme« n Schwe- iöllig un- >. versucht der me. inten -teere Flugzeu- in diese i anderen mtschland, r m das ,en dieser kgesordert, kriegszone , daß die« Regierung n vollemi iinen ver« r neutrale daher der Mt in Zu« Endweiche diesen Ge« tenmärkteN ^stellen, di« Auadrucki Stahlwerke legen Man« ozent. Die 'der unser« nen Dubiag .arkt stiegen varen leickt ering um jr iersorgungs« ,LW um '/», -W-Schlesien '/» und Be« Daimler IX aus dem gegebene itisch-So, ckste Ctze wie heih ist er in der Sahara? Man hat behauptet, dah in der Sahara sommerliche Tcmz peraturen von 70 Grad vorkommen. Ein skandinavischer Mcteoe rolcge, O. vlufien, der auf Reisen durch die Sahara Feststellun gen Uber das Klima dieser Wüste gemacht hat, hält diese An gabe zwar für übertrieben. al>er bis zu 00 Grad kann die Hitze tatsächlich ansteigen. Er hat selbst im Winter Wärmegrade bis zu 40 Grad angetrosfen, und die Oberfläche der Dünen wird warm, dah man nicht mehr aus ihr stehen kann. In den Wüsten feldzügen wollen die Soldaten sich lieber den feindlichen Ge« schossen aussetzen als durch Hinlegcn auf dem glühenden Boden Schutz suchen. Die Quellen, die aus Tiefen von 00 bis 50 Meter kommen, haben während des ganzen Jahres 20 bis 25 Grad Wärme. Daneben tritt aber auch Frost und Reis in der kalten Jahreszeit öfters auf, und riesengrotz ist der Ueberganq von der Tageshitze zur nächtlichen Abkühlung. Die Temperatur fällt bisweilen innerhalb von wenigen Minuten um 40 Grad. In folge des geringen Wasserdampfes der Luft kühlt der Erdboden so stark ab. dah eine Wasserschale, die zur Hältt« in den Sand eingegraben wird, bis aus den Grund ausfrieren kann, auch wenn die Lufttemperatur neck 10 Grad beträgt. Die starke Er hitzung am Tage bescl)änkt sich auf eine ganz dünne Oberflä che nfchicht. Es gibt zwar viele Orte in der Sahara, auf denen Jahre vergehen, dis es regnet, aber durchschnittlich wird der Nieder schlag auf 100 Millimeter als Iahressumme geschätzt. Der Nie derschlag vollzieht sich in starken Güssen, dak er in -en tiefer liegenden Becken Ueberschwemmungen verursacht und den dort lagernden Karawane» gefährlich wird Unerträglich ist der seine Sand, der von dem ständig frischen Wind überall hin gebracht wird, und geradezu gefährlich werden die Sandstürme. Da» „Schweigen der Wüste", von dem so oft gesprochen wird, gibt es nicht, sondern stets ist die Lust von Geräuschen verschieden ster Art erfüllt die freilich nickt von Lebewesen herrühren, son« dcrn von der Erde, die sick infolge der Lustbewegung beständig verändert und verlagert. Gewitter sind häufig, aber merkwür digerweise ist unter den Eingeborenen nicht bekannt, daß s« «tn Mensch in der Sahara vom Blitz erschlagen wurde. richt we« s gegen urch «in Goethe und Mollweide Schriften, die nicht erschienen sind Mollweide s1774—1825) ist zumeist noch aus der Schulzeit von den „Mollweideschen Gleichungen" her bekannt. Er war Lehrer an den Franckcschcn Stiftungen in Halle und später Professor der Physik an der Leipziger Universität. Dem Goethe- Freund ist er bekannt als Gegner der Goetheschcn Farben lehre. Als solcher ist er in die Goethe-Literatur cingegangen, und seine Biographien führen immer wieder diese seine Geg nerschaft an; dabei führen sie auch seine Schriften an. So schreibt die bekannte Allgemeine Deutsche Biographie: „Die Bekämpfung der Goctheschen Farbcntheorie mar ihm eine Her zenssache, wie aus seinen beiden bezüglichen Schriften „Prü fung der Farbenlehre des Herrn v. Goethe und Bcrthcidigung des Ncwton'schen Systems wider dieselbe" sHallc 1B1O) und „Darstellung der optischen Irrthümer in Herrn ». Goethes Farbenlehre" sibid. 1811) hervorgeh«. Der grotze Dichter hatte auch einiger Stellen in den neuen Beiträgen zufolge das ganz richtige Gefühl, dah ihm in Mollweide sein entschiedenster Geg ner entstanden sei." Günther Schmid, schon durch andere Goethe- Forschungen bekannt geworden, hat nun in einer kleinen, inter essanten Untersuchung über „Goethe und Mollweide in Halle" sWerkstättcn der Stadt Halle) naciigcwicscn, dah die Schriften — „das Maniscst des närrischen Mollweide" nannte Goethe es zornig — niemals erschienen sind. Sie wurden zweimal im Buchhandel angckündigt und später einfach als erschienen angeführt. Aber in keiner deutschen Bibliothek fanden sie sich, es ist keine Rezension bekannt, Gelehrte, die für Arbeiten in dieser Richtung Schriften suchen und aufzählen- lz. B. Schopen hauer), nennen sie nicht und auch Goethe sind sie, was sich bi» 1822 mit Sicherheit zeig«, nicht zu Gesicht gekommen. H. B. Bilder überstrahlt. Der jugendliche Prinz sitzt In selbstver- stündlicher Sicherheit auf dem sich ausbäumenden Pferde, in der Rechten den Kommandostab hastend und hebt sich von dem grün und silbern schillernden Hintergrund ab. Als ein besonders charakteristisches Werk des Barock haben die vier Reiterbilder für das Schloß Bucn Rctiro zu gelten: während die beiden Herrscher Philipp III. und Philipp IV. auf Kurbettierenden Pferden reiten, sitzen die königlichen Damen auf ruhig gehen den Zeltern. Eine besonders reizvolle künstlerische Aufgabe war dem Hofmaler Vclazquez in der Ausschmückung des neuen Schlosses Buen Retiro und des Jagdschlosses Pardo gestellt worden, die er In genialer Weise durch die Schaffung vor allem der vielen Reiter- und Iagdbildnisje gelöst hat. Auf luftiger Höhe hat der Maler seine Reiter und Jäger aufgestellt, von wo aus sich die Aussicht von Licht und Farbe umflossen weit hinaus ins Land erschlicht. Gerade In dieser Wiedergabe in freier Luft hat sich eine sorgfältige Naturtreue mit der vollendeten Farbenpracht zu einer einzigartigen Harmonie verschmolzen. Hier ist zunächst das Bild des Infanten Don Fernando aus dem Jahre 1632 zu erwähnen. Das ungezwungen natürliche und doch vornehme Reiterbild Philipps IV. zeigt den berühmten kö niglichen Reiter, wie er mit seinem weihfühigen Braunen die schwierige Stellung ausführt, die als Pesade oder als Halb kurbette bezeichnet wird. Das Bildnis des Admirals Pareja war so naturwahr ausgefallen, dah der bildhafte Charakter ganz verschwand und der König das Porträt für den Dargestellten hielt und ansprach. Das dem Umfang nach gröhte Bild des Meisters ist die „Uebergabe von Bred a", das den geschichtlichen Hergang der Uebergabe der Schlüssel der Festung Breda an den sieg reichen spanischen Feldherrn am 5. Juni 1625 in einfacher und natürlich anschaulicher Weise wiedergibt. Es hat seinen Bei namen „Las Lanzas" von den Lanzen erhalten, die auf dem Bild besonders auffallen. Gegen Ende der dreißiger Jahre ist das tief ergreifende Bild des Gekreuzigten, der sogenannte „Cristo de San Placido" entstanden, das durch die äußerst naturalistische Exaktheit der Darstellung zu den vollkommensten Kunstwerken gehört. Der Auftrag des Königs, Kunstwerke einzukaufen und Künstler für die Ausschmückung des Schlosses in Madrid zu gewinnen, führte Velazquez zum zweiten Male nach Ita lien. In Rom entstand auch die grohartigste Bildnisleistung der abendländischen Kunst, das Porträt Innozenz X„ welches sich in dem später an die Familie Doria übergegangenen elterlichen Hause des Papstes befindet. Dieses sozusagen rot in > rot gemalte Bild läßt schon in seiner naturgetreuen Wiedergabe , die Bedeutung der hier daraestellten Bcrsönlichkelt ahnen. Das Bild war so täuschend ähnlich, dah ein Hofbeamter glaubte, es wäre der Papst selbst, und zu der Umgebung sagte, sie möckten leise sprechen, weil der Papst sich Im Zimmer oufhalte. Auch der Papst war mit seinem Porträt sehr zufrieden und verehrte dem Künstler eine goldene Kette mit seinem Bilde. Nach seiner Rückkehr nach Spanien im Jahr« 1651 schuf er zunächst Bildnisse von Mitgliedern des Königshauses. So vor i allem von der sungen Königin, der zweiten Gemahlin Philipps § IV. Dann wurde das berühmteste und geistvollste Werk des Künstlers vollendet, das zu den vollendetsten Schöpfungen der ; Malerei zu rechnen ist und von v. Giorbano die Theologie der Maleret genannt worden ist. Diese umfangreiche Porträtkom position ist unter dem Namen „H o s fr ä u l e i n" svas Me nt n a «) bekannt und gewährt einen Einblick in die Arbeit d«A > Meisters im Schlohatelier. Das reich belebte Bild gibt den » Rahmen ab für ein Bildnis der im Jahr« 1651 geborenen In- > fantin Maraareta, die reichen Sonnenschein tn das letzte Jahr zehnt des Königs gebrach» hat. In diesem Raum von einer kaum zu überbietenden Natürlichkeit, einer meisterhaften Luft- > Perspektive und einer faszinierenden Beleuchtung steht dl« lteb- : reizend« Prinzessin mit ihren Hofdamen, während daneben : Belazquez mit dem Pinsel in der Hand an seiner Staffelei > steh». > Im Jahre 1652 betraute der König s«in«n berühmten Hof- > maler noch mit dem Amt« de» Schloßmorschall», so dah > d«r vielbeschäftigt« Künstler sein« Bilder mit einer schier fte« Somalilanb, das altägyptische Punt. die römische Aroma- lica regio, so genannt wegen der harzreichen Aloe- und Myr- rengewächse, war früh, wenn auch als äußerster Vorposten, in den Bereich der antiken Kultur einbezogen. Die Macht des ägyptischen Reiches strahlte bis hierher aus, Phönizier landeten an der Küste, und tm Lande selbst zeugen noch heute griechische und römische Ruinen von der einstigen Anwesenheit dieser Völker. Durch seine Lage am Ausgang der Straße vcn Dab el Mandeb, gegenüber von Aden, wo di« Römer leit 24 v. Ehr. «ine Kolonie hatten, besah Semaltland von jeher strategische Wichtigkeit, wenn auch die wirtschaftliche Bedeutung des was serarmen Steppenlandes nicht groß war. Als im 8. Jahrhundert der junge Islam seinen gewaltigen Eroberungszug antrat, begannen die Araber auch nach Somali land zu strömen und setzten sich im 13. Jahrhundert endgültig an der Küste fest. Sie brachten den Somal den Islam, an dem sie heute noch fanatisch festhalten. Die Somal selbst führen ihren Ursprung auf zwei sagenhafte arabische Brüder zurück. Tatsäch lich hat die arabische Blutmischung bei den Somal deutliche Spuren hinterlassen, die sie von anderen afrikanischen Völkern abheben. Der bahnbrechende Erforscher der Völker- und Rassen kunde Nordafrikas, der vesterreicher Philipp Paulitschke, der noch, bevor die Engländer sich hier politisch scstsetzten, das Land wissenschaftlich erschloß, hat uns in seinen Büchern „Ethnogra phie Nordostasrikas" und „Ethnographie und Anthropologie der Sc mal, Galla und Harrari" ein lebendiges Bild von den Somal entworfen, das in seinen Hauptzügen, obgleich zwei Menschenalter seitdem verflossen sind, noch heute zutrefsen dürfte. Die Somal sind groß, schlank, von Heller Hautfarbe, haben schmales Gesicht, scharf geschnittene, oft ein wenig gebogene Nase, hohe Stirn, tiefliegende Augen, vorspringende Backen knochen. stark entwickelte Kinnbacken und breite Lippen, das Kinn fast Immer spitz zulaufend. Das üppige, gelockte, ebenso wie der Körper reichlich mit Oel getränkte Haar gibt den Häup tern etwas Meduscnähnliches und verleiht den mageren Gestal ten der Männer ein wildes und schreckenerregendes Aussehen. Die Frauen haben manchmal sehr angenehme Züge, schöne Ge stalten und volle Brüste Allerdings melkt diele Schönheit schon zwischen dem 20. und 30 Lebensjahr. Dos Gesicht wird runze lig, die Brüste erschlaffen, und nach dem 40. Lebensjahr sind st« sehr häßlich. Der Somali tätowiert sich den Körper und be sonders die Arme, manchmal auch das Gesicht um Nase und Mund. Doch bedeuten die Tätowierungen keine Stammes- oder Famillenzugehörigkeit. Die Körper sind fast immer mit Brand narben bedeckt, weil sie alle Krankheiten damit Hellen, daß sie die Haut mit Holzspänen brennen. Bom geistigen Standpunkt berhaften Hast Herstellen mußte, die aber trotzdem von einer unerreichten Technik und einer kühnen Komposition und Dik tion zeugen. In diese Zeit fällt das Bildnis eines Hofzwergcs, der einen Hund an der Leine hält, ein Mcisteriverk der male rischen Wirkung und der flotten Behandlung. Die Venus mit Cupido ist das einzige weibliche Aktbild der älteren spanischen Schule. Ein grandioses Werk schuf Vclazgucz noch in den letzten Jahren seines Lebens, das auch durch die Besonderheit des Stoffes in jener Zeit das größte Aussehen erregen mußte. Das nach den Hauptfiguren die Bezeichnung „die Spinnerin nen" (Las Htlau de ras) tragende Bild ist die erste große Darstellung einer Fabrik und einer Maschine in rotierender Bewegung in der Teppichfabrik Santa Isabel zu Madrid. Diese lebensvolle Wiedergabe ist nicht nur eine Verherrlichung der ar beitenden Frauen, die sich im Halbdunkel des vorderen Raumes ihrer Tagesarbeit hingeben, sondern auch eine Apotheca der sich des Lebens freuenden Frauen, die in dem von Lickt überflu tenden Hintergrund gerade einen vollendete» Teppich bewun dern. Dieses Bild zeigt den Maler auf der Höl^ einer Kunst übung, die kaum noch übertroffen werden kann. Ein wundersames Bild ist das letzte religiöse des Künst lers: der Abt Antonius beim HI. Paulus. Den Kern des Ge mäldes bildet das Wunder: der Rabe, der dem HI. Paulus täg lich nur ein halbes Brot zu bringen pflegt, kommt nun auf einmal mit einem ganzen Brot hcrangefiogen, worüber der Gast staunt, während der hl. Paulus zu einem Dankgebct fromm die Hände faltet. „Der Dank des hl. Pa»lus für die himmlische Gnade wirkt gewissermaßen symbolisch, gleichsam als Dank sagung des Künstlers für die Wundergabe des malerischen Ge nies, die durch göttlicl;« Fügung ihm zuteil geworden war" (August L. Mayer). Wie Vclazgucz in den späteren Jahren aussah. zeigt ein Selbstbildnis auf den „Menimas". Nach diesem Bildnis kann mit Sicherheit angenommen iverden, daß alle übrigen, die heute als Selbstbildnisse des Künstlers angenommen werden, allem das Porträt im Kapitolinisciien Museum zu Rom, Recht als solche gelten. Gegen Ende seines Lebens wurde Velazquez durch König noch besonders durch die Verleidung des Kreuzes Santiago-Ordens ausgezeichnet. Als im Frühjahr 1660 der König üch aufmachte, um an der Grenze mit dem König von Frankreich zusammcnzutrcffen, und ihm seine Tochter zu übergeben, hatte der Schloßmarschall für die königliclie Familie Quartier zu besorgen, tteberall wußte Velazquez alles auf das beste vorzubereiten und der königlichen Familie einen glänzenden Emnfang zu sichern. Am 26. Juli kehrte der Künstler nach Madrid zurück. Er hat wohl schon durch die Ueberanstrcngung während der Reise einen Anfall erlitten. Er war sichtlich ernstlich erkrankt, tat aber noch den ganzen Juli Dienst, bis ihn nm 31. Juli ein Fie- beranfall aufs Krankenlager warf. Aber schon einige Tage später, am 6. August 1 6 6 0, in der zweiten Nachmittagsstunde, verschied er. Unter großer Prunkentfaltung wurde Velazquez in der Grust seines Freun des. des Hofzahlmeisters Gaspar de Fuensalida. beigesctzt. Und nach sieben Tagen öffnete sich diese Gruft wiederum, um di« sterbliche Hülle seiner ihm in den Tod gefolgten Gattin aus« Zunehmen. Dr. W. R. Velazquez, Spaniens grötztev Malev „Seine Vildev find nicht mit -ev Hand, ssndern mit dem Wille« gemalt" Der Spanier Velazquez, der größte Maler des 17. Jahr- Hunderts, ha« aus der Kunst der Malerei das Letzte, nicht mehr r». Uebertreffende herauszuholen gewußt. Seine Kunst zeigt -Vollendung malerischer Ausdrucksweise, eine hinreißende Wirklichkeitsschilderung und eine frische Naturwiedergabc. Die Spanier nennen ihn den König der naturalistischen Malerei. Man muß dem Ausspruch Mengs beipflichten, seine Bilder seien nicht mit der Hand, sondern mit dem Willen gemalt. „Nie war malerisches Denken ebenmäßiger, konsequenter, nie malerische Gesinnung ausgeglichener, die Malerei Grundlage und reinster Ausdruck für alles, was der Künstler zu sagen hatte, als bet Velazquez. Die größten seiner Nachfolger, vor allem Manet, haben ihn bestenfalls erreicht, aber nie übertroffen". (August L. Mayer.) Diego Rodriguez de Silca y Velazquez hat in den ersten Iunltagen des Jahres 15SS in Sevilla, dem alten andalusischen Kultur- und Wirtschaftszentum als Sproß eines vornehmen Adelsgeschlechts das Licht der Welt erblickt und am 6. Juni in San Pedro die Taufe empfangen. Die Eltern hatten ihren Sohn für die gelehrten Studien bestimmt, gaben aber bald schon seinem Drängen, Maler zu »verden, nach. Der 12jährige ging zunächst für kurze Zeit zu dem Meister Herrera, dann in die Lehre zu Pacheco, dessen Tochter er im Jahre 16t8 heiratete. Die frül-esten Arbeiten waren Typen aus dem Volksleben, ein« sorgfältige Studie eines alten Mannes, der „sterbende Seneca", die Wasserträger, die alte Köchin und einige religiöse Bilder wie die Anbetung der Könige, die Unbesleckte Empfäng nis, die Anbetung der Hirten. Bald durfte er einen kunstsinnigen Gönner in dem jun gen König Philipp IV. finden, an dessen Hofe er im Jahr« 1622 vorgestellt wurde. Er begann mit dem lebensgroßen Bild des Königs zu Pferde, von dem der Herrscher so begeistert war, daß er es zur allgemeinen Besichtigung in der Hauptstraße ausstellen ließ. Das Bild ist leider nicht mehr vorhanden, velazquez wurde nun vom König zum Hofmaler ernannt und ml« der malerischen Ausschmückung der Paläste Buen Re- ttro und Alcazar betraut Auch viele weitere Porträts schuf der Maler, da er in der Porträtkunst die schwierigste und fes selndste Aufgabe der Malerei erblickte. Davon zeugte schon im Jahr« 1627 ein weiteres Meisterwerk, das Porträt des Prinzen Don Carlos, des Bruders des Königs, ein Bild von großer Vor nehmheit in der Einfachheit seiner Wirkung. Im Herbst des Jahres 1629 traf Velazquez mit dem hollän dischen Maler Rubens zusammen, der für neun Monate nach Madrid gekommen war. Auf seinen Einfluß ist ein Werk aus dem der spanischen Kunst sonst fremden Stoff der Mythologie -urllck-ufükren, die Darstellung des Bacchus, der den Erdenbe wohnern di« Freude des Weines zu kosten gibt. Etn lebhaftes durch di« Verschiedenartigkeit der Typen auffallendes Bild, das unter dem Namen „Los Barachos" bekannt ist, was freilich nicht di« „Trinker", sondern die „Betrunkenen" bedeutet. Auch Velazquez zog es wie alle Künstler nach Italien. Im Jahre 1629 machte er sich nach Venedig auf, wo seine künst lerische Entwicklung die nachhaltigste Beeinflussung empfing. In der Lagunenstadt berauschte er sich an der Kunst des großen Venezianers Tintoretto, gelangte aber „weit über das hinaus, was Tintoretto gegeben hatte: angefangen vom rein Technischen der Art der breiten, unverschmolzenen Pinselsührunq, die häufig einen eigentümlich flüssigen, fast aquarellhaften Charakter er hielt, bis zur Wiedergabe des Atmosphärischen, der Bindung der Komposition durch Licht und Luft, wie sie vollkommener nicht gedacht werden kann" (August L. Mayer). Diese neue künstlerische Gesinnung zeigt sich deutlich in den während seiner italienischen Reise entstandenen Werken, besonders in den bei den großen Kompositionen, „dem blutigen Rock des Josef", und dem „Merkur in der Schmiede Vulkans", das sich vor allem durch einen Farbenton von großartiger Schönheit auszeichnet. Nach seiner Rückkehr nach Spanien schuf der Meister zu nächst wieder «In Bild des Königs, ein Bild der Königin und das Bildnis des Prinzen Don Baltasar Carlos. Der dreijährige Prinz steht mit spanischer Würde in seinem steifen Kleidchen aus silberourchwlrkter hellgrauer Seide mit Kommandostab und Degen da. Die Krone der Reiterbilder des Velazquez ist das reizende Bildnis de» Prinzen Don Baltasar Carlo» zu Pferd au» dem Jahr« 1686, das in der Fülle der Farben all« übrigen Koinaliland und seine Bewohner V<» Schauplatz -es geotzen NalNirlfcheu Sieg«» lir Gstafvlta aus betrachtet haben die Somal bei wenig erregbarem Tempe rament beachtenswert« geistige und moralische Fähigkeiten. Sie begreifen rasch, obwohl ihr Geist nicht sehr beweglich ist, und im allgemeinen sind die Eigenschaften des Gemütes weniger entwickelt als die des Verstandes. Untereinander ehrlich, sind sie gegen Fremde treulos und verräterisch. Die etwa 1,5—8 Millionen zählenden, in mehrere Stämme gegliederten Somal sind Viehzüchter. Sie besitzen Kamele. Rin der. Pferde, Esel. Strauße. Schafe und Ziegen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Milch und Sahne, Hirse und Reis und einem Hirsegcbäck. Fleisch essen sie verhältnismäßig selten und verabscheuen gewisse Nahrungsmittel wie Hübner, die sie nicht zückten, Eier. Fische. Wild und fris<l>es Blut. Sie kennen weder geistige Getränke noch die Käsebereitung. Ihr Hauptkleidunas- stück ist eine Art Hemd oder Mantel aus weißer Baumwolle, das sie Marro nennen. Bei den Frauen hat dieses Kleidungs stück die Form eines langen Hemdes, das um die Hüften ge gürtet Ist. Die Füße stecken in Sandalen. Männer und Frauen sind überladen mit Sckmucksachen, Ohrgehänaen. Arm- und Halsspangen aus Blei oder Zinnn. Um den Hals tragen N« auch gern Amulette aus Elfenbein oder Glasperlen. Ihre Waf fen sind Lanzen und Sveere, runde Lederschilde und schwert- öbnlicke Dolcke. Als Schmiede, Töpfer. Gerber und Weber sind sie geschickte Handwerker. Sie wohnen In bicnenkorbartigen, mit Matten und Fel len bedeckten Hütten. In den Städten bauen sie auck Hütten aus Stein und mit Dachziegeln. während die Hütten der Ncma- den zeltartig sind Ein Somalidorf besteht im allgemeinen nur ans vier bis fünf niedrigen, von einer Dornenhecke umgebenen Hütten, die jede von einer Familie bewohnt lind und einem Häuptling unterstehen Es herrscht Polyaamie und ieder Mensch heiratet, die sunaen Manner etwa mit 15. die Mädchen mit 13 Jahren. Ueber der Keuschheit der sunaen Mädchen und Ehe frauen wird eisersüchitg gemacht. Augenscheinlich wählt oft das Mädchen den Mann, der ober trokdem oezwungen ist. die Frau zu kaufen Die Heirat zwischen naben Verwandte» ist verboten Der Breis für die Frauen schwankt sehr, zwischen 10 und 150 Kamelen oder 10 bis 15 Pferden, bei den Armen 10 bis 20 Zie gen. die man nötiaensalls zu dem Zweck erst raubt. Die Snrache gebärt zu den ätblonischen Gruppen, dock ist In den Städten und an der Küste die Kenntnss des Arabischen ziemlich ver breitet. Ihren krteaerischen Sinn hoben die Somal unter Me dow med Ibn Abdallah bewiesen, der in den Jahren 19024)3 sein Volk zum Kampf gegen die enaliscken Eroberer führte und der, unter dem Namen der Talle Mullah" berühmt aeworden. den Enaländern immer wieder bis zu seinem Tod 1920 emnsindlich zu schassen machte.
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