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Sächsische Volkszeitung : 19.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194008191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-19
-
Monat
1940-08
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.08.1940
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Montag, IS. August ISIS SSchstsch« Volkszeitung Nummer ISS, Sette S AuskläruiW-imd AngriWiige gegen England fortgesetzt Der Wehrmacht-Bericht vsm Sonntag. Berlin, 19. August. Das Oberkommando d. Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Ein U-Boot meldet die Bersenkung vog SS 309 BRT feind, liehen Handelsschlsfsraumes. Di« Luftwaffe fetzte am gestrigen Tag« und besonders in der Stacht zum 18. August Aufklärungs-unbAngriff»- fltig« gegen England fort. In weiten Gebieten Süd. und Rittelengland» wurden Flugplätze, Flak- und Scheinwerfer, ftellungen, die Rotorenwerk« in Ftllon, Flugzeugwerke bei Birmingham, Industrieanlagen in Reading sowie die Hasenanlagen von Swansea, Avonmouth und Bour nemouth erfolgreich mit Bomben belegt. Da» Rinenlegrn in englischen Häsen wurde fortgesetzt. Britisch« Flugzeuge flogen in der gleichen Nacht in West-, Mitteldeutschland und Belgien «In. In verschiedenen Orten wie z. B. in Dortmund, wurden Wohnviertel grtros. sen und «ine Anzahl Zivilpersonen getütet oder »«rletzt. Auch «in Lustangrlss aus di« Innenstadt von Brüssel erforderte Opfer unter der Zivilbevölkerung. Hier wurden vier Personen ge tötet und 22 verletzt, darunter Frauen und «Inder. Unser« Nachtjäger schoflen «in britische» Flugzeug, unser« Flak vier weitere britische Flugzeuge in der Nacht zum 18. Aug. ab. Ein deutsches Flugzeug wird vermls <. Die Zahl der feind, tichen Flugzeugoerlust« am 18. August hat sich von 89 aus SS Flugzeuge erhöht. Vesörderungen Im Zngenleerlorp- der Luftwaffe V«rstn, 19. August. Der Führer und Oberste Befehls haber der Wehrmacht hat befördert: Zum Generalstabsinge- nieur den Generalingenieur Roluf Lucht, zu Generalingenieuren die Oderstingenieure Günther Tschersich, Dr.-Ina. Hanns Wei- dlnger, Otto Maashof, zu Oberstingcnieuren die Fliegerober, ktabsingenieure Hans Zeyßig, Heinrich Wollö, Maximilian Boh- Ian, Paul Schenck. «I sa» Su ehrenamtlichen Mglledern des Volksgerichts hofes ernannt verlin, 19. August. Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsministers der Justiz zu ehrenamtlichen Mitgliedern des Volksgerichtshofes aus die Dauer von fünf Jahren ernannt: Oberst Bonatz, Amtsgruppenchef im Reichslustfahrtministerium; ES-Brlgadeführer Felix Aumüller in Verlin Neutempelhos; SA- Oberführer Berthold Hell in Berlin-Dahlem; SA-Oberführer Theodor Fründt in Berlin, Neichsinnenminislerium; SA-Ober- gruppensührer, Ministerialdirektor Kriebel im Auswärtigen Amt; SS-Brigadeführer Lee Petri in Berlin-Wilmersdorf; SS- Drigadeführer Hanns Bauszus in Berlin-Friedenau; SS-Ober sturmbannführer Joses Singer in Berlin-Charlottenburg; ES- Brigadeführer Alfons Glatzel in Magdeburg; SS-Sturmbann führer Hanns Sander in Dessau; NSKK-Brigadesührer Paul Heinsius in Berlin; NSKK-Obergruppensührer Hermann Hösle in Breslau. Lohnausfall bet Fliegeralarm Berlin, 19. August. Nach dem Erlab des Reichsarbeits- Ministers vom 19. Juni 1940 soll ein Lchnausjall für solcl-e Ar- deitszeiten gezahlt werden, die de» einem allgemeinen Flieger« alarm von der Warnung bis zur Entwarnung, sonst durch eine besondere Anordnung des Werklnstschutzleiters wegen unmittel barer Fliegergcfahr ausfallen. Nun können jedoch über diese Zelten hinaus für die Gefolgschaftsmitglieder der Betriebe wei ter« Arbeitszeiten aussallen, bei denen der Ausfall ebenfalls unmittelbar nur durch den Fliegeralarm verursacht ist. Durch einen neuen Erlab läßt der Reichsarbeitsminister daher zu, daß durch die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter bei der Erstat- lung der von den Betrieben ausgewendeten Vergütungen auch noch airdere Zeiten berücksichtigt iverden. Danach ist Lohnaus- sall z. B. zu gewähren, wenn ein Betrieb auf Anordnung des Werklustschutzleiters schon vor dem allgemeinen Alarm ganz oder teilweise eingeschränkt wird. Wenn Gefolgschaftsmitglieder infolge Fliegeralarm den Weg zur Arbeitsstätte nicht rechtzeitig ontreten können oder auf dem Anmarschweg zu ihrem Betrieb von einem Fliegeralarm überrascht werden, so kann auch der Lohnausfall erstattet werden, der durch die auf den Flieger- alarm zurückzuführende verspätete Arbeitsaufnahme verursacht wird. Nach dem Fliegeralarm benötigen gewerbliche Betriebe vielfach «ine gewisse Zeit, bis die Produktionsaniagen wieder voll zum Anlauf gekommen sind. Mit Rücksicht daraus Iaht der Minister auch zu, -aß ein Zeitraum bis zu einer halben Stunde nach Beendigung des Fliegeralarms von den gewerblichen Be trieben in di« Zeit des eigentlichen Fliegeralarms einbezogen wird. Son-erber»fSberater für die Verwundeten Ein Erlaß des Reichsarbeilsminister«. verlin, 19. August. Auf Grund der guten Erfahrungen mit dem Einsatz von Berufsberatern für die Berussbetreuung der Verwundeten hat das Oberkommando den Wunsch ge äußert, diesen Einsatz in allen in Betracht kommenden Fällen sicherzustellen. Der Reichsarbeitsminister hat daher angeord- net, daß In allen Fällen, in denen die Unterbringung der Ver wundeten durch das Arbeitsamt erfolgt, und in denen der Verwundete nicht in seinen alten Beruf zuriickgeführt werden kann oder darüber Zweifel bestehen, «in Berufsberater hin- zuzuziehen ist, der für die Erledigung des Falles einschließlich der Unterbringung verantwdrtlich ist. Für diese Aufgabe sol len besonders geeignete Fachkräfte bestimmt werden. Oberster Grundsatz mutz sein, mit allen Mitteln die Unterbringung des Verwundeten in seinem alten oder möglichst in einem artver wandten Beruf zu erreichen, wo er seine bisherigen Berufs erfahrungen verwerten kann. Die Unterbringung in einem neuen Beruf mit Hilfe einer Umschulung muh aus dringende Ausnahmefälle beschränkt bleiben. Dabei soll nicht die augen blickliche Arbeitelage oder der Wunsch nach einem gerade be- gehrenswerten Modeberuf maßgebend sein, sondern das Gesamt wohl und die Eignung des verwundeten selbst. Zwei VolkSschädlinge hlngerichtet Leipzig, 19. August. Die Iustizpreffestelle Leipzig meldet: AM 17. August 1940 ist der am 21. 10. 1912 in Zeulenroda ge borene Anton Bauer hingerichtet worden, den das Sonder gericht in Leipzig als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Bauer, ein zehnmal vorbestraster, gefährlicher und unverbesser licher Gcwchnheilsverdrecher, hat wieder längere Zeit nur von Diebstählen gelebt und dabei planmäßig die Verdunkelung ausi> genutzt. Am gleichen Tage ist der am 80. 1. 1889 in Leipzig- Bolkmarsdorf geborene Oskar Detter hingerichtet worden, den das gleiche Gericht als Volksschädling zum Tode sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ans Lebenszeit verurteilt hat. Vetter, «in S4mal vorbestrafter unverbesserlicher Gewohn heitsverbrecher, der über 2V Jahr« in Strafanstalten zugebracht hotte, hat als Volksschädling neben zahlreichen anderen Straf taten neeni Diebstähle unter Ausnutzung der Berdtmkelung be hangen. Italienischer Sieg m Briiisch-Gomaliland Sa, »rlttfche verteWmMftem «ach Ws rage« harinMger Mnpsk in italienischer Sand Voller Erfolg der ttatientschen Waffe« Rom, 19. August. Ein Sonnabend abend ausgegebener Sonderbericht der italienischen Wehrmacht über die Schlacht in Britisch-Somaltland hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Di« am 11. August in Britisch-SoMaliland b«gonn«n« Schlacht g«grn das vro» d«r feindlichen Str«itkräste vom Ierato-Paß in der Zone von Adadleh ist siegreich beendet worden. Nach fünf Tagen hartnäckiger Kämpfe ist das fett langem ausgebaute englische Verteidigungssystem mit seinen Hauptstützpunkten und seinen zwei Linien Stachel drahthindernissen, sowie mit seinen in die Felsen eingesprcng- ten Artillerie- und Maschinengewehr-Kasematten durch Um gehung von beiden Flügeln gefallen. Zahlreiche Waffen jeder Art, ungeheure Mengen Kriegs material und Lebensmittel, sowie zahlreiche Gefangene sind in unsere Hand gefallen. Hunderte von Toten, die rhode- sischen und indischen Gebirgsbataillonen angehören, wurden, vom Feind aus dem Schlachtfeld zurückgelassen, aufgefunden. Unsere Luftwaffe hat wie immer in direkter Zusammen arbeit durch Bombardierungen und Maschinengewehrangrifsr im Tiefflug auf feindliche Stellungen wirkungsvoll in dl« Schlacht eingegriffen, sowie durch Fernflllge Kriegsschiffe und im Hafen von Berber« vor Anker liegende Transporter schwer getroffen. Währenddessen haben die Engländer ohne irgendein Er gebnis den Flugplatz von Assab und die Ortschaft Giggiga bombardiert. Das Manöver, das uns nach Berbers führen wird, geht unwiderstehlich weiter zur Eroberung der zweiten befestigten Linie, auf die die von unseren Kolonnen verfolgten feindlichen Truppen zurückweichen. Fortsetzung des siegreichen Vormarsches vulhar besetzt. — Sieben britisch« Flugzeug« abgeschossen. Ro «, 19. August. D«r italienisch« Wehrmachtbericht von, Sonntag Hal folgend«« Wortlaut: Da» Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Ein« unserer von Zeila vorrückenden Kolonnen hat in «erfolg ihre» Vormarsches in Brltisch-Somaliland Bulhar besetzt, «ine and«r« Kolonne ist in dl« unmittelbar« Näh« von Lasaruk gelang«. Eine starke Abteilung Inder hat sich bei Mandera beim «ustauchen unserer Patrouillen in wilde Flucht gestürzt. Eines unserer Flugzeuge ist von einer Aktion gegen Berbera nicht zurllckgekehrt. In Nordasrika haben feindliche Seestreitkräfte nicht we niger als 809 Schuß großen und mittleren Kalibers gegen Bardia und das Innere des Landes abgefeuert, wodurch ein Soldat getötrt und elf verwundet wurden. Unser« Bomber sind sofort zum Angriff Ubergegangen und haben gleichzeitig den Schissen zu Hiise eilende feindlich« Luftstreitkräst« zum Kampf gestellt. Sieben feindliche Flugzeug« vom Gloster-Aladiator-Typ wurden mit Sicherheit abgeschossen. Der Abschuß von zwei welteren ist wahrscheinlich. Drei unserer Flugzeug« fehlen. Eine» unserer U-Boote hat im Atlantik einen englischen Tanker von rund 9090 Tonnen versenkl. Der noch Sonnabendabend durch Sondermeldung aus dem Hauptquartier der italienischen Wehrmacht bekanntgegebene große Sieg über die englischen Streitkräfte in Britisch-So- maliland hat in ganz Italien lebhafte Freude und stärkste Cee nugtuung hervorgerusen. Totale Blockade Englands Deutschland greift -em Feind an die Gurgel — Aach mißlungener englischer Hungerblockade nunmehr totale Vlockade der piratrninsel Berlin, 19. August. Amtlich wirb verlautbart: England hat sei» Beginn bes Krieges in immer wachsendem Maße -le völkerrechilichen Regeln der Seekriegsführung verletzt. Es be gann mit den primitivsten Gesetzen der Menschlichkeit wider sprechenden Verkündung aller Nahrungsmittel zur Konterbande. Hierdurch sollten wie im Weltkriege die deutschen Frauen und Kinder getroffen werden. Es folgte die Erklärung aller Waren deutschen Ursprungs, selbst der in neutralem Besitz befindlichen und auf neutralen Schiffen aus Deutschland ausgesührten Wa ren, zur Konterbande. Hierdurch sollte die deutsche Wirtschaft getrcsfen werden Dann kam di« völkerrechtswidrige Bewaff nung der englischen Handelsschiffe, um sie als Angrisfswaffe gegen deutsche U-Boote zu verwenden, der Mißbrauch neutraler Flaggen und so fort. Mit der zunehmenden Erkenntnis der Nutzlosigkeit seiner bisherigen allen Regeln des Völkerrechts widersprechenden Seekriegssührung ist England dann zu immer brutaleren Methoden Ubergegangen. Das Legen von Treibminen der offene und getarnte Einsatz von Handelsschiffen zu Kriegshand lungen, die Tarnung von Fischerbooten als U-Boot-Fallen, die Ankündigung Mr. Churchills im Parlament am 9. Mai 1940, daß im Skagerrak am Tage alle deutschen Handelsschiffe und bei Nacht alle Handelsschisse ohne Unterschied -er Naticnalität versenkt würden, liegt auf dieser Linie. Den schwersten Schlag aber hat England -er Schiffahrt dritter Staaten durch folgende Maßnahmen versetzt. Es hat: 1. die Handelsschiffe Norwegens, Dänemarks. Hollands, Belgiens und Frankreichs geraubt, um die Verluste.an eigener Tonnage wenigstens teilweise zu ersetzen. Seitdem zwingt es die Eigentümer und Besatzungen dieser Schiffe, für England Frondienste zu leisten. Und 2. versucht es mit allen Mitteln, die gesamte neutrale Schiffahrt unter seine Kontrolle zu zwingen. 3. Deutschland hat diese Entwicklung seit Monaten auf merksam verfolgt in der Hoffnung, daß vielleicht doch noch Erwägungen der Vernunft die jetzigen englischen Machthaber abhalten würden, auf dem Wege dieser verbrecheriscl-en Krieg führung iveiter sortzuschreiten. Diese Hoffnung ivar vergebens. England hat den letzten Appell des Führers abgelehnt. Dem gegenüber hat die Neichsregierung nunmehr beschlossen, Bleiches mit Gleichem zu vergelten und ihre mili tärischen Machtmittel mit derselben Rücksichtslosigkeit gegen die Schiffahrt um England einzusetzen. Am 20. Sepember 1939 hat die englische Regierung durch ihren damaligen Premierminister, Mr. Chamberlain, erklärt: Deutschland sei eine belagerte Festung, und es sei durchaus le gal und menschlich, das deutsche Volk von alle» lebenswichtigen Zufuhren abzuschneiden. Das heißt also: die jetzigen britischen Machthaber betrachten es als durchaus selbstverständlich und le gal, daß, wenn es nach ihrem Willen ginge, deutsche Frauen und Kinder wt« im Weltkriege dem Hungertode ausgeliefert würden. Di« belagert« Festung ist heut« nicht mehr Deutschland, sondern das englische Jnselreich, Der mißlungenen englischen Hungerblockade gegen deutsche Frauen und Kinder setz« nun mehr Deutschland die total« Blockade der britischen Inseln ent gegen, die hiermit verkünde« wird. 4. Deutschlaich ist überzeugt, mit der Verkündung der tos talen Blockade des britischen Jnselreiches einen weitere», entscheidenden Schritt zur Beendigung des Krieges und zur Beseitigung der an diesem schuldigen heutigen britischen Macht haber zu tun. Das Oberkommando der Wehrmacht wird bei sei nen Operationen die günstige strategisä)« Lage, die die Beherr schung -er kontinentalen Küsten von der Biskaya bis zum Nordkap sowie die Ueberlegenhett im See- und Luftraum um England den deutschen Streitkräften bieten, in vollem Umfange ausnutzen. Deutschland handelt dabei im Interesse ganz Euro pas, denn: seitdem man in London eingesehen hat, daß Deutsch land nicht auszuhungern ist. versucht man es nunmehr, den Hungerkrieg auch aus andere europäische Staaten wie Norwe gen, Dänemark, Holland, Belgien und Frankreich, gegen Schwe den, Spanien und Portugal ouszudehnen. Selbst völlig un beteiligten Ländern wie Japan, der Sowjetunion usw. versucht man, ihre Zufuhren aus Uebersee abzuschneiden mit der Be gründung, daß Deutschland von diesen profitieren könne. Während einige Länder wie die Vereinigte,, Staaten von Amerika und Argentinien bereits seit langem die Meere um England als Kampfgebiet erklärt und den Schiffen, Flugzeu gen und Bürgern ihrer Staaten verboten haben, fick) in diese Gefahrenzone zu begeben, ist «ine solche Maßnahme bei anderen neutralen Staaten bisher nicht erfolgt. Deutschland, das diese Länder wiederholt gewarnt hat, ihre Schiffe m das Seegebiet um England zu schicken, hat die Regierungen dieser Staaten nunmehr noch einmal in einer Note aufgesordert, ihren Schiffen das Befahren der deutsch englischen Kriegszone zu verbieten. Es liegt im Interesse der Staaten selbst, -aß die sem Ersuchen baldigst entsprochen wird. Die Neichsregierung muß ihrerseits jedenfalls folgendes feststellen: Der Seekrieg ist in d«m Gebvt um England in vollem! Umfang entbrannt. Da» gesamt« Gebiet ist mit Minen ver seuch«. Di« Flugzeug« greisen iebes S»iff an. Jedes neutrale Schiss, da» dieses Gebiet in Zub-nf« befährt. setzt sich daher der Gefahr der Vernichtung au». Dl« Reicksregierunq lehnt in Zu kunft ohne jede Ausnahme die Verantwortung siir irgendwelche Schäden, di« Schiffen jedweder Art oder Personen in diesen Ge bieten zustoßen sollten, ab. Durch «in völliges Fernhalten ihrer Schiffahrt von den britischen Inseln werden die neutralen Staaten auch ihrerseits am besten zur Vermeidung von Kcmplikationen und zur schnel len Beendigung dieses Krieges beitragen. Dos Vlockadeoebket um Gna'and Di« genaue geographische Begrenzung Das Seegebiet um England, vor dessen Befahren die neutrale Schiffahrt in der Note an die neutralen Regie rungen dringend gewarnt wird, ist geographisch wie folgt begrenzt: Von der französischen Atlantlkküste auf 47 Grad 30 Minuten Nord, 2 Grad 40 Minuten West nach Punkt. 48 Grad Nord. 8 Grad West nach Punkt. 48 Grad Nord. 20 Grad West nach Punkt, 88 Grad Nord. 20 Grad West nach Punkt, 62 Grad Nord, 8 Grad Ost, von hier nach Sü-e„ zur belgischen Küste, dann der belgischen und französischen Küste folgend zunt Ausgangspunkt." MM prMenWafi-limdldat der Aetmblttaner > Kritik an der Außenpolitik Roosevelt» Rewyork, 19. August. Der amerikanische Präsidentschafts kandidat Willkie nahm vorgestern formell die Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Par tei an. In seiner Rede erklärte Willkie, daß er in der Außen- wie in der Innenpolitik alles versuchen würde, um die ameri kanische Demokratie zu verteidigen und sie durch nichts zu ge fährden. Er ging dann zu einer Kritik der rooseoeltschen Außenpolitik Uber. Willkie erklärte, daß Roosevelt sein Ver sprechen, die materiellen Hilfsquellen Amerikas in ihrer Aus beute zu steigern, nicht gehalten hab«. Willkirs Kritik an der rooseoeltschen Außenpolitik gipfelt« in der Feststellung, daß der amerikanische Präsident Amerika an den Rand vcn gefährlichen Abenteuern führe und im geheimen sich in die europäische An gelegenheit skrupellos einmische und gewissen Ländern Hoff nung mache, di« Amerika außerstande sei 4»u erfüllen. Tödlicher VettehrSuofall del Radeberg Dr«»b«n, 19. August, Auf b«r Stzvatvftvotze Dresden- Rab« berg umrbe in der Recht zu« Sonntag kurz um» Rabeberg ber « Jahr« alt« Rentner Paul Laugbein au» Dresden »an einen, Onmtbu» überfahre« un» löblich verletz«. Dle Unfall»»«, «iss»»« »er Kri«inal»»liMettsteöe Dre»b«u bat »le «rörte- rungen sofort ausgenommen. Prälai Leicht s Bamberg, 19. August. Im 72. Lebensjahr ist Dompropff Johannes Leich«, der Summus Lustos des herrlichen Bam berger Doms, gestorben. Er gehörte 28 Jahre dem Metro polttankapitel an. Prälat Leicht war bis 1933 Mitglied -eg Deutschen Reichstages. Verliner Vörse vom 19. August Zu Beginn der neuen Woche war an den Akfienmärktert bet der Eröffnung «me «»wisse Zurückhaltung festzustellen, di« auch in einer uneinheitlichen Kursgestaltung zum Ausdruck kam. Von Montanen ermäßigten sich Vereinigte Stahlwerke um '/» und Buderus um Prozent, andererseits stiegen Man nesmann um '/« und Stolberger Zink um '/» Prozent. Die übrigen Wert« dieses Marktgebietes wurden nicht cder unver- klickert notiert. Bei den Braunkohlenwerten gewannen Bubiag uick Deutsche Erdöl je X Prozent. Am Kaliaktienmarkt stiegen Wintershall um '/» Prozent. Chemisch« Papiere waren leickt rückgänäa, so Farben um Goldschmidt und Schering um je -L und Rutgers um '/» Prozent. Bon Elektro- und versorgungs werten schwächten sich AEG und RWE um je k. HEW um Licht u. Krast und Siemens um je 1 Prozent und LW-Schlesien um IX Prozent ab. Höher lagen Dessauer Gas um V» und Be- kula um 1'/» Prozent, von Autowerten verloren Daimler IX Pre-ent. «erbvvkeiimg vom 19. 8. «.17 Uhr bi» 99. 8. 5LO 1. .
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