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Sächsische Volkszeitung : 15.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194008157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400815
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-15
-
Monat
1940-08
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.08.1940
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Allgemeines Tauzverbot Wie von zuständiger Stelle mitgeteltt wird, find Sfsentliche Tanzlustbarkeiten bi» aus weiter«» »«rboten. Diese» Verbot tritt schon mit dem heutigen Lag« in «rast. Vrvsrlsn Sie fühlten sich vle in -er Heimat Saardeutsch« verliehen den Sachsengau Dresden, 15. August. Wenn heute die Saardeutschen ties beglückt in ihre Heimat zurllckkehren, so rückt damit ein Ab schied heran, der den Beteiligten trotz aller Freude nicht ganz leicht fallen wird, ist es doch der Abschied der Saardeutschen von Ihren Betreuern im Reich. Mit der Unterstützung der Rückgeführten war neben der Stadtverwaltung die NSB beauftragt, die menschliche Betreuung wurde in die Hand der NS-Frauenschaft gegeben. Es war das Bestreben der NS-Frauenschaft, den Familien eigene Wohnun gen oder doch solche Wohngelegenheiten zu beschaffen, in denen sie selbständig wirtschaften und kochen konnten. So haben allein 2 Frauenschaften im Westen Leipzigs 12 Wohnungen und Zim mer für 53 Personen besorgt. Das Bermietungsamt der Stadt Leipzig hat sie dabei bereitwllligst unterstützt. Für diese Woh nungen und Zimmer wurden sämtliche Einrichtungsgegenstände, Möbel, Geschirr, Betten usw. zusammengetragen. Nicht nur dos unbedingt Nötige wurde herbeigeschafft, sondern darüber hinaus auch alles, was eine Wohnung erst zum Heim macht. Was durch Spenden nicht aufgebracht werden konnte, stellte die NSV zur Verfügung, die auch hier in vorbildlicher Weise mit der Frauen schaft zusammenarbeitete. „Wir fühlen uns setzt wie in der Heimat!" Das war der schönste Dank an die Helfer, die nun mit Wehmut Ihre Gäste scheiden sehen. Aber schon mancher Besuch von Leipzigern im schönen Saarland wurde vereinbart. : Sie singen für das DRK. 120 Arbeitsmaiden aus den Lagern Radeburg, Radeberg und Schönfeld singen am Sonn abend zwischen IS und 18 Uhr auf der Ringstraße, Altmarkt und Postplatz zugunsten des Deutschen Roten Kreuzes. : Hans Ludewig gestorben. Auf der Urlaubsfahrt in die Heimat verunglückte tödlich Hans Ludewig, Leutnant in einem Artillerieregiment, der sich als ein ausgezeichneter Amateur- photograpch einen Namen gemacht hat. Auf zahlreichen deut schen und internationalen Photoausstellungen erhielt Ludewig Auszeichnungen, in Königsberg zuletzt zusammen mit dem Staatspreis. Im Hauptberuf Lehrer an der Volksschule in Weißig bei Dresden, dozierte er auch seit Jahren an der Deutschen Photohändlerschule In Dresden. Komödienhau» Dresden. Montag, den 19.. bis Montag, den 26. August, allabendlich 26 Uhr, Gastspiel Maria Paudler in: Liebe aus den ersten Blick. d. Königstein. Vier Jugendliche aus Dresden, die auf dem Lilienstein herumgeklettert waren, verübten durch Mitzbrauch des Hilferufes einen geradezu ungeheuerlichen Unfug und werden, da die Namen der Uebeltäter ermittelt wurden, noch einen gehörigen Denkzettel bekommen. Einer der dreisten Bur schen rief ohne jeden Grund laut um Hilfe, während die anderen Beteiligten, darunter zwei Mädchen, nach der Berggaststätte liefen und dort von dem angeblichen Unglück Meldung erstat teten. Dadurch wurde der gesamte Apparat zur Rettung verun glückter Kletterer in Bewegung gesetzt. Es stellte sich dann her- aus, datz das ganze Rettungsverfahren nutzlos war; die Empö rung darüber war naturgemätz grotz. l. Bautzen. Welter« Naturdenkmals geschützt. In die Liste der Naturdenkmals im Regierungsbezirk Dresden- Bautzen wurden vier weitere Naturdenkmals aus dem Kreise Bautzen ausgenommen. Es handelt sich dabei um eine Eich«, die 300 Meter westlich des Gutsvarkes in Rammenau steht, um eine weitere Eiche, die 400 Meter westlich des Gutsparkes in unmittelbarer Nähe des Teiches steht, um eine Silberpappel in der Gemarkung von Gleina an der Kreuzung -es Gutsweges mit der Straße Gleina—Buchwalde, und um einen Erlenbruch nördlich des Futzweges Mlikel—Kauppa. Auch im Kreise Zittau wurden drei Bäume unter Naturschutz gestellt. s. Bautzen. Tischtennisturnier. Am Dienstag fand in -er „Klosterschänke", der behelfsmäßigen Uebungsstätte des Bautzener Hockey-Elubs, ein Tischtennisturnier zwischen dem DHT. und einer Bautzener Infanterie-Kompanie statt. Der BHE. gewann knapp mit 6:4 Spielen, 22:13 Sätzen und 622:563 Bällen. l. Kamenz. Am Dienstag haben die im Kreise Kamenz »ntergebracht gewesenen Ferienkinder der NSV aus dem Bayernlande ihre Rückreise angetreten. Die Kinder hatten überall die beste Aufnahme gefunden, und sie haben sich gut erholt. l. Radibor. Dorfabend der Leipziger HI. Seit einigen Wock>en sind nun schon die Leipziger HI-Führer und Studenten in den Heidcdörfern zur Erntehilfe anwesend. Nun hatten die Leipziger Jungens am Mittwcch zu einem Dorf abend eingeladen, bei dem es fröhlich und lustig zuging. Die Leipziger unterhielten ihre zahlreichen Gäste aufs beste, beson ders die tzauskapelle sorgte für gute Stimmung. Lustig drehte sich alles beim frohen Tanz. Auch die Arbeitsmaiden vom Lager Luppa hatte man «ingeladen. Zum Dank für die netten Stun den wurden von ihnen einig« Volkstänze aufgeführt, di« sehr starken Beifall fanden. Allen wird dieser Dorfabend, der sehr lustig und humorvoll verlief, noch lange in Erinnerung bleiben. l. Steinigtwolmsdorf. Schwimm- und Turnvor- fiihrungen. Nächsten Sonntag, 18. August, veranstaltet di« Turn- und Sportgemeinschaft im hiesigen Bade ab 15 Uhr Schwimm- und turnerische Vorführungen zugunsten des Kriegs hilfswerkes für das Deutsch« Rote Kreuz. l. Elstva. Bet äußerst gutem Besuch .zeigte die Gaufilm- stelle Sachsen der NSDAP am Montagabend im „Schützen haus" den schönen Film „Spiel im Sommerwlnd", dazu die neueste Wochenschau. l. Wilthen. Für Tapferkeit bei den Kämpfen um Dünkir chen wurde der Unteroffizier Martin Israel mit dem EK. 2. ausgezeichnet. l Wilthen. Von -er Hitler-Jugend und der NSDAP-Orts- aruppe Wilthen wurde im Saale des „Goldenen Engel" «ine Iugendkun-gebung durchgesührt. Fast die gesamte Ju gend von Wilthen sowie auch die HI aus dem Sommerlager Schirgiswalde war erschienen. Nach begrüßenden Worten des HI-Fiihrers Knobloch, sprach Gauredner Günther Glafenapp, Dresden l. Wilthen. Meisterschaftsschteßen. Ein großes Meisterschafts- und Preisschießen wurde am Sonntag von -er Uniformierten Schiitzengesellschaft durchgesührt, an melä-em sich auch die Einwohnerschaft lebhaft beteiligte. Als ortsbester Schütze im Kleinkaliberschießen wurde Georg Pötschke mit 53 Ringen ermittelt. l. Walt«r»dorf bei Zittau. Im Sommerlager der HI >var am Sonntag Besuchstag der Eltern. wurde gemeinsam mit den Dorfbewohnern ein lustiger Nach mittag durchgeführt, bei dem die Hitlerjungen Laienspiele auf- sührten und Lieder zum Vortrag buchten. ein Gepäckmarsch für das deutsche Iugendleistungsabzeichen nach -em Oybin durchgeführt. Aus -em S«-etenga« s. Karlsbad. Am Montag, dem 12. August, gelangte Frau Hedwig Kannenberg, Kausmannsgatttn aus Labes sPommern), zum Kurgebrauche m Karlsbad an und wurde als der 20006. Kurgast gezählt. Sie wurde mit ihrem Gatten, -er mit ein getroffen ist, vom Kurdirektor begrüßt und ihr eine Mappe mit Pastellbil-ern und ein Blumenstrauß überreicht. — Der Bäder referent des Reichsfremdenverkehrsverbandes. Sturmbann führer Hauptmann d. R. Gerbard Schmidt, ist mit seiner Frau zum Kurgebrauch in Karlsbads «ingetroffen. I-viprig ) 700 Aussteller auf der Leipziger Textil- und Beklei dungsmesse. Die im Rahmen -er Leipziger Herbstmesse statt findende Textil- und Bekleidungsmesse wird wiederum von mehr als 700 Ausstellern aller wichtigen Textil- und Beklei dungszentren Deutschlands beschickt sein. Sachsen allein stellt 180 Firmen, Berlin zirka 140 und die Ostmark etwa 50. In den beiden bekannten Textil'-Meßhäusern sind bereits setzt weit über 10 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche belegt. Damit ist die Leipziger Textil- und Bekleidungsmesse -le größte Textilmesse der Welt überhaupt, auf der der Textil-Kausmann ein Angebot vorfindet, wie es ihm sonst nirgends geboten wird. i Der Haushaltplan der Reichsmessestadt. Unter dem 5. August hat, wie der Oberbürgermeister der Reichsmessestadt Leipzig amtlich bekanntgibt, die Aufsichtsbehörde den ordent lichen und äußere rdentlichen Haushaltplan der Reichsmessestadt Leipzig für das Rechnungsjahr 1940 genehmigt. Der ordentliche Kaushaltplan schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 283 943 960 RM., von denen rd. 272,5 Mill. RM. Reineinnah men bzw. -ausgäben sind. Der außerordentliche Haushaltplan ist in Einnahmen und Ausgaben mit 29 473 680 RM. festgesetzt. Kassenkrcdite werden nickt in Anspruch genommen. — Für die Gemeindesteuern sind folgende Hebcsätze festgesetzt worden: Bei der Grundsteuer für Grundstücke 150 v. H.. für land- und forstwirtschaftliche Betriebe 105 v. H., Gewerbesteuer mit 200 v. H., die Filialsteuer mit 260 v. H. Die Bürgersteuer wird wiederum mit 700 v. H. erhoben. ) Gewerbelehrer bauten am Westwall. Auf eigenen Wunsch waren auch vier Leipziger Gewerbelehrer bei einem Bauvor haben am Westwall eingeladen worden. Sie benutzten hierfür 14 Tage ihrer Ferien und lösten kinderreiche Familienväter ab, denen unter Fortzahlung des Lohnes ein zusätzlicher Urlaub ge währt werden konnte. s- Halle. Fleischmarken ausMItlei- gestohlen. Welch seltsamer Verirrungen -er Mensch fähig ist, zeigte eine Verhandlung vor -em höllischen Richter, bei der sich der bisher unbestrafte 37jährige Walter B. zu verantworten hatte. B. hatte eine Stellung In Ammendorf. Als unverheirateter Mann aß er In einer Privatspelseanstalt. Seit Kriegsausbruch wurden auch In dieser Anstalt die Einschränkungen in der Fleischversorgung spürbar, und die Gäste fügten sich, wie alle vernünftigen Men schen, gern in die Erfordernisse des wirtschaftlichen Abwehr kampfes. Nur B. schien sich nicht In -le neue Lage finden zu können. Er bildete sich ein, -aß die Leiterin -er Speiseanstalt niit den größten Sorgen zu Kämpfen habe, und kam so auf den unglückseligen Gedanken, ihr zu helfen. Die Gelegenheit bot sich ihm. B. war früher mit einem Ammendorfer Fleischer bekannt, dem er seine Hilfe beim Aufkleben der Fleischmarken anbot. In der Zeit vom September v. I. bis zum März d. I. ließ B. nun immer wieder einzelne Marken verschwinden, die er bann der Leiterin der Speiseanstalt gab; einige Marken schenkte er auch seiner Braut und seiner Schwägerin. Als dem Meister auffiel, daß die ihm auf Grund der abgelieferten Mar ken zustehende Fleischmenge langsam, aber stetig abnahm, fiel sein Verdacht zunächst auf die Gesolgschaftsmitglieder, bis der wirklich Schuldige gefunden wurde. Es handelt sich um Marken für mindestens 50 bis 60 Kilogramm. Einen vernünftigen Grund sür seine Straftaten konnte B. nicht angeben. B. hätte bedenken müssen, daß durch sein Tun die gerechte Verteilung der Lebens mittel gefährdet werden konnte; die von ihm entwendeten Mar ken waren die Iahresmenge für zwei erwachsene Personen. Das Gericht ließ Milde walten und verurteilte B. wegen fort gesetzten Diebstahls zu drei Wocken Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft verbüßt sind. Weit schwerer für den Ange klagten aber wog der Verlust seiner guten Stellung, der die sofortige Folge seiner Straftat war. f Weimar. Die Deutsche Dante-Gesellschaft wird ihre diesjährige Haupttagung am 14. und 15. September in Weimar abhalten und gleichzeitig die Erinnerung an die vor 75 Jahren erfolgte Gründung begehen. Professor Dr. Burich vom Petrarka-Haus in Köln wird über „Boccaccio und Dante" sprechen und Dr. Gertrud Bäumer einen Vortrag über Beatrice halten. Der Herausgeber des Jahrbuches, Professor Dr. Fried- rich Schneider, wird den Literaturbericht erstatten. f Eilenburg. 8 bis 10 Zentner Honig für die Verwundeten. Durch ein« Sonderaktion der in der Fach gruppe Imker von Eilenburg und Umgegend zusammengeschlos senen Imker sollen 8 bis 10 Zentner Honig zur Ablieferung für unser« verwundeten Soldaten kommen. Die Ursprünglich vor gesehene Abgabe von 6 Pfund Honig je Volk ist allerdings in folge der Minderernte unmöglich geworden. Viel« Bienenvölker brauchten wegen -es langen Winters viel Zeit zur Entwicklung, und dann brachte der nasse Juli, -er nur wenige Flugtage hatte, für die Bienen einen Rückschlag. Aus schwachen Völkern kann infolgedessen überhaupt kein Honig entnommen werden. 5ü«1^est-5c>cttssn tz. Chemnitz. Sicherungsverwahrung für un verbesserlichen Verbrecher. Der am 3. S. 1900 in Gelsenkirchen geborene Wilhelm Stephan hat 29 Vorstrafen wegen aller möglichen Vergehen zu verzeichnen und stand wie der wegen zweier Diebstähle vor einer Strafkammer -es Chem- nnitzer Landgerichts Da sich Stephan als unverbesserlicher Ver brecher zeigte, wurde über ihn die Sicherungsverwahrung ver hängt. Außerdem erhielt er wegen Rllcksalldlebstahls unter Ein schluß einer bereits verhängten Gefängnisstrafe, die er zur Zeit verbüßt 2 Jahre Zuchthaus und für den zweiten Diebstahl ein Jahr 4 Monate Zuchthaus und 3 Jahre Ehrenrechtsverlust. tz. Plauen l. v. Plauener Kun st pläne. Die neue Theaterspielzeit wird am 1. September mit Dostals Operette „Elivia" eröffnet werden. Einige Tage später stellt sich das Schauspiel mit „Maria Stuart" von Schiller vor. Die Oper er öffnet mit Mozarts „Don Giovanni" in der Urfassung. Des weiteren plant der neue musikalische Oberleiter des Theaters Aufführungen von „Madame Butterfly", „Der Rosenkavalier", „Rigoletto", „Siegfried" und „Der Barbier von Bagdad". Für die Städtischen Konzerte des Winters sind namhafte Solisten verpflichtet worden. h. Plauen t. V. Mit Holzgaswagen auf den Großglockner. Am Montag kehrte «ine aus neun Vomag- Holzgaswagen bestehende Kolonne von einer 1200 Kilometer langen Fahrt auf den Großglockner nach Plauen zurück. Sieben Lastwagen wurden willkürlich aus der Fertigung genommen, zwei aus dem Verkehr gezogen und ohne Vorbereitung auf die Fahrt geschickt. Die Kolonne bestand aus mittelschweren und schwersten Lastwagen von 8,5 bis 6,5 Tonnen Nutzlast, di« aus nahmslos mit Holz, ohne Zusatz irgend eines anderen Brenn stosses betrieben wurden und zum Teil mit Etsenblöcken, zum . andern mit dem notwendigen Holzvorrat beladen waren. Sämt liche Fahrzeuge waren mit Imbert-Holzvergaser-Anlagen aus gerüstet. A-Noote, Flugzeuge und Tank- Am kommenden Sonnabend und Sonntag werden unser« mehrmachtbegeisterten Jungen ihre Helle Freude erleben. Dann werden Walter und Warte der Deutschen Arbeitsfront zusam men mit -en Kameraden des NS-Reichskriegerbundes und den Helfern und Helferinnen -es Deutschen Roten Kreuzes, die an diesen bei-en Tagen gemeinsam -le nächste, zweite Reichs- Nraßensammlung für das Deutsche Rote Kreuz durchführen, ihre Sammelbüchsen für Spenden und zugleich die Abzeichen barbieten. Diese Abzeichen sind Nachbildungen verschiedener wichtige«, Waffen unserer Wehrmacht, die sich auf dem Lande, in der Luft und auf dem Meere bewährt haben; Nachbildungen in Zwerg format zwar, doch echt und naturgetreu: U-Boot, Kreuzer, Flug zeuge, Tanks, Flaks usw. Alle sind aus Kunstharz <Spritzguß) angefertigt und eine ganze Reihe von Städten, z. B. Lüden scheid, Wien, Gablonz, hat ihre Fabriken für -en Bau dieser Millionenausrüstung zur Verfügung gestellt. G-bare Zäune Mit den lebenden Gartenzäunen, die mehr und mehr Im Bild der Großstädte und auch draußen aus dem Land auftauchen, Ist eigent lich eine uralte Mahnung zu einer neuen Wahrheit geworden, eine Mahnung, di« der große Preußenkönig seinen Bauern nach dem sie benjährigen Krieg gab. Damals hieß es, sie sollten nutzbringend« Zäune errichten. Diese Mahnung begründet sich aus den Umstand, daß der Feind Bretter- und Lattenzäune als willkommenes Feuerholz benutzt hatte, während die lebende» Zäune de» Krieg überdauerten. Es ist nun überflüssig, auf den Wert des Holzes als Rohstoff hinzu weisen oder an die oft sehr fragwürdige Schönheit von Holzzäunen zu denken. Lebende Zäune haben noch andere und ungeahnte Vor teile. Sie fördern die Schädlingsbekämpfung insofern, als viele Nutz vögel, besonders unsere eisrigsten Inseklenvertjlger, mit Vorliebe in lebenden Zäunen nisten, durch Holzzäune aber obdachlos werden. Dann wähle» auch Igel, Kröte und Mauswiesel, diese nützlichen Po lizisten aller Gärten, gern ihr Standquartier unter lebenden Zäunen. Schließlich wehrt der Heckenzaun rauhe Winde ab, sa er dient sogar förmlich als Sammelkessel sür die dem Pslanzenwuchs erforderlichen Feuchtigkeit«- und Kohlensäurequellen und bedeutet einen wirksamen Schutz gegen Spät- und Frühfröste. Doch es geht noch weiter. Lebende Zäune bringen Laubheu, da» wieder der Kleintierzucht zugutekommt. Wählt man Maulbeeren als Heckenpflanzen, so wird damit die Seidenraupenzucht gefördert. Der verwundet« und kranke Soldat erwartet, daß die Heimat ihn pslegt und betreut. Daran denke am Stratzensam« mittag für das Kriegshilfswerk für das Deutsch« Rote Kreuzl Eine andere Hcckenpflanze, die Karagane, der sogenannte, übrigen» ganz ungiftige Goldregen, erfreut nicht nur durch schöne gelbe Blüten, sondern bietet auch mit ihren wickenartigen Körnern ein Im Herbst und im Winter vom Geflügel leidenschaftlich bevorzugtes Fut ter. Dieser Strauch gilt bei uns als Zierstrauch, aber in Rußlaod und in der Ukraine baut man ihn an und verwendet seine Körner wie Erbsen zur menschlichen Nahrung. Die Karagane heißt dort geradezu der „Erbsenbaum". Doch das ist noch nicht alles. Schnee beeren liefern eine Geflügelahung für die Puten: Mehlbeeren, Holunder, Berberitze, Kornelkirsche, Schlehe, die Hagebutte« der Heckenrose, Weißdorn und Brombeere tragen Früchte, die auch der Mensch aus keinen Fall verschmäht. Viele von diesen Sträucher« sind ja auch dornig und bieten dadurch zusätzlichen Schuh, und nach dem lieben Federvieh und dem Menschenmagen kommt wohl auck das Auge auf seine Kosten, wenn solch ein lebender Zaun grünt und Blüten und Früchte trägt oder Weideslächen von ihm mit Knicks um zogen sind, die ost das ganze Gesicht einer Landschaft wohltuend vrv- ändern. Radfahrerregenlah ist kleiderkartenpsllchtig. Nach Fühlungnahme der Fachgruppe Bekleidung. Textil und Leder der Wirtfckastsgruppe Einzelhandel mit der Reichsstelle für Kleidung und verwandte Gebiet« ist klargestellt worden, daß der Radfahrerlatz kleiderkartenpflichtig ist. Der Verbraucher kann Ihn zu der Abschnittzahl bekommen, die dem Meterverbrauch für das einzelne Latz entspricht. Das gleiche gilt auch sür die Punktbewertung bei der Wiederbeschassung. Line Stadt aus »rennendem Anter-rund In Hocking Valley im Staate Ohio haben im Jahre 1884, viährend des großen Bergarbeiterstreiks, ein paar Bergarbeiter em unterirdisches Feuer angezün-et, das seitdem jahraus, jahv» ein fortgeglüht hat, sich seinen Weg durch die Gruben suchend und immer neue Spalten öffnend. Niemals sind die Täter fest gestellt worden, die in jener Schlcksalsnacht in die verlassene« Grickenkarren Oel schütteten, sie anzündeten und die feurige« Boten -er Zerstörung die Schächte hmuntersandten in dtti interlvdischen Gewölbe. Seitdem hat das Feuer sich fortgesressenl wie ein heimliches Gift, hat Millionen- und Milllonenwerte vo» Kohlen verschlungen und bedroht die Bewohner des betreff«-«/ den Teiles mit ständiger Gefahr. Häuser und andere Gebäude -er Nachbarschast haben sch«! unter -er Wirkung der unterirdischen Feuersbrunst gelitten Ein unglücklicher Bewohner des Tales mußte eines Tages fest- stellen, -aß sein Brunnen ohne sichtbaren Grund ausqetrockn« war. Rauchwolken begannen aus -em Brunnen aufzusteige< und er begriff, daß es für ihn Zett war, wegzuziehen. Es war sogar die allerhöchste Zett! Dann beklagten sich eines Tages Zöglinge einer Schule, datz ihre Klaffenzimmer so schreckNch heiß wären. Nachforschungen ergaben, datz das Feuer nur siede« Meter darunter wütete. Von Zett zu Zett sind Anstrengung«« gemacht wor-en, um das Feuer zu löschen. Man kam auf b«! Gedanken, einen Flutz abzuletten und seine Wasser durch eine« Schacht hinunter in di« feurige Tiefe zu lenken. Unseligerwetf« machte das die Sache nur noch schlimmer. Es entwickelten sttU Gas«, di« zu der Decke der Grube emvorstiegen, und das Fe»« verbreitete sich unaufhaltsamer denn je. Wie die Bewohner vulkanischer Gegenden sich nicht «M die Gefahr kümmern, die unter ihren Füßen schwelt, so habe» sich auch die Einwohner von Hocking Valley an die unterirdisch», Drohung gewöhnt. Sie sind sogar stolz auf sie. Jedem Besuch« des Tales werden al« Sehenswürdigkeiten -f« feurigen Furch« gezeigt, die die Spur der halbhundertjähriqen Glut weisen. ' sSchlutz des redaktionellen Teiles.) ' Amtliche Veramilmachmigen Ehemnltz »etr.: Reifenkarten. DI« Halter zum Verkehr zugelassener sb» winkelter) Kraftfahrzeuge müssen, soweit noch nicht geschehen, soforg, spätestens ober bl» zum 81. August 1940, dir Ausstellung einer Reifen karte beantragen, und zwar, soweit der Stadtkreis Ehemnih in Frag« kommt, bei der verkehrsabteilung des Polizelpräsidenien zu Them- nitz, Hartmannstraß« 84, Eg., Zimmer 65. und, soweit die Zuständig keit ow Landkreise« Ehemnih gegeben ist, bei dem Landratsamt Ehemnih. Bet der «ntragstellung ist die durch einen anerkannte« Krastwagen-Reisenhändler vorzunehmende Schätzung de» Gebrauchs wertes der am Fahrzeug besindlichen Reisen mit «tnzureichen. Di« Frist ist auf olle Fäll« etnzuhalten. Anträge, die nach dem 81. 8. 1940 «Ingehen, können nicht bearbeitet werden. Ts wird ganz be« sonder» darauf htngewiesen, daß Reifenkarten auch sür Fahrzeug« beantragt werden müssen, die zur Zeit keinen Ersahbedarf haben. —- vetr.: Mrldung der auf stillgeleaten Fahrzeugen keslndlichen «rast« fahrieug'Lustberelfungen. Es besteht Veranlassung, nochmal» aus di« Meldepsltcht der aus stillgelegten Fahrzeugen befindlichen Kraftsahr- zeug-Luftbereifungen hinzuweisen. Die hierzu erforderlichen Melde karten sind, soweit der Stadtkreis Ehemnih in Frage kommt, bei dem Oberbürgermeister der Stadt Ehemnih — Wirtschaftsamt — Abteilung Treibstoffe, Stadthaus Falkeplah, Erdgeschoß, recht», Zimmer 18, uno in den Landkreisen bei den jeweils zuständigen Bürgermeistern ab- zuholen. Kraftfahrzeughalter, die bis zum 25. »August 1940 ein« Meldung nicht abgegeben haben, müssen bestraft werden. Der Oberbürgermeister. Der Polizeipräfibeu«. Der Sandra«.
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