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Nummer 188— 39. Iahrg. Berlag«ort Dresden. ' i Anzeigenpreise! di« Ispaltlge 22 mm breite Zelle i> Psg. Lite Platzwünsch« können wie kein, DewShr leisten. Erscheint 6 mal «lichrnNlch. Mona«, «ezugspreis durch TrSger einschl. SO bzw. 40 Psg. Trägerlohn 1,70; durch di« Post einschl. PostüberweisungsgebUhr, zuzügl. 8« Psg. Post-Bestellgeld. Ein,«lIr. 10 Psg., Sonnabend- u. Festtags-Nr. 1V Psg. Abbestellungen müssen spätesten» eine,Woche vor Ablauf der Bezug»» «eit schrtstlich beim Verlag «ingegangrn sein. Unser« Träger dürfe« keine Abbestellungen entgrgennehmrn« . Schrtstleituna: Dresden «, Pollerstr. IV. Auf «»1 und 21612; Deschäftsstell». Druck «. verlagr Germania Buch» druckeret w vertag Tb. n. v. Winkel, Potterstr. 17. Ruf 21012; Postscheck: 1028; Stadtbank Dr«»d«n »4767. Dienstag, IS. August 1S40 Im stall« von höherer Veivatt, verbot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder werbungtreibende kein« Ansprüche, fall» di» Zeitung t« beschränktem Umfang«, verspätet oder «richt erschein«. —> Erfüllungsort Dre»d«n. Sie neuen AngriWüge Wen England Bomben auf di« Marineanlagen und die Staatswerst von Portsmouth — Angriff« gegen di« Ballonsperre bei Dover und gegen «ine« Gelettzug — Wettere» Ziel war der Flughafen Manston Erfolgreiches Gefecht deutscher Minensuchboote mit feindlichen Schnellbooten in der Nordsee Albion an -er Gurgel Schlag auf Schlag zermürben die Angriffe der deutschen Wehrmacht zu Wasser und in der Luft den Erzfeind England. Von den Shetland-Inseln im Norden bis zum Bristol-Kanal im SUdwesten sind die Vst- und Slldküsten Englands ununter brochen den Aktionen der deutschen Bomber und Aufklärungs flugzeuge ausgesetzt, die wirksam auf alle militärisch wichtigen Anlagen Bomben abwerfen und ihre Wirkungen sorgfältig re gistrieren. Das gilt nicht nur für die Ost- und SUdkllste, auch die englische Westküste liegt lm unmittelbaren Vffensivberelch der deutschen Wehrmacht. England quittiert die Wirkung der deutschen Angriffe zunächst einmal damit, datz es die Küsten gebiet« zu Sperrzonen erklärt, in die Ausländer überhaupt nicht yineinaelassen werden. Das hat nach englischer Auffassung den Vorteil, die haarsträubendsten Lügen Uber englische „Luftsiege verbreiten zu kvnnen, weil sa kein Mensch auf der englischen Insel in der Lage ist, die Tatsachen selbst zu kontrollieren. Auf Grund dieses verwerflichen Verfahrens hat Churchill schon feit Kriegsbeainn einige tausend deutsche Flugzeuge vernichtet, «le «r auch schon die gesamt* deutsch« Flotte, oi« gvotzeu Ein heiten sogor mehrfach, im englischen Rundfunk versenkt hati Da« die ununterbrochenen Angriffe der deutschen Wehrmacht den Erfolg erzielt haben, den sie strategisch und taktisch er zielen sollten, wird von der englischen Regierung selbst immer wieder unmittelbar dadurch bestätigt, datz Tag für Tag neue Einschränkungen und überstürzt« Kriegsmatznahmen angeordnet werden. Kein englischer Minister unterläßt es in dieser Zeit, dem englischen Volke vorzulügen, datz England nicht nur die Meere beherrsche, sondern morgen oder doch übermorgen an geblich so weit sein werde, die Luft zu beherrschen. Trokdem hat England schon vor Monaten zur Schrottsammlung über gehen müssen, die sich auf alle kriegswichtigen Metalle erstreckt, weil tatsächlich das meerbeherrschende England nicht einmal mehr den Schiffsraum aufbringen kann, um d>e Versorgung mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln sicherzustellen. Der stäh lerne Ring, der von der deutschen Wehrmacht um England ge legt worden ist, wirkt sich auch darin schon aus, datz der größte Teil des englischen Außenhandels überhaupt zum Erliegen ge kommen ist. Bei der Eröffnung der Deutschen Vstmcsse in Königsberg hat der Reichswirtschaftsmintster Funk erneut darauf HInaewie- sen, was die deutsche Blockade aegen Enaland dem englischen Außenhandel, also der Hauptschlaaader Englands überhaupt, bisher schon zugesilgt hat. Die sowohl verkehrStecknisch wie ver- kehrswirtsckaftlich außerordentlich wichtigen Käsen der Ost- und Slldküste Englands sind zum grökten Teil bereits ausge schaltet worden. Die Kontrolle über ihre Ein- und Ausfahrt wird von deutschen Wasser- und Luftstreitkräften besorot. was g. D. allein für den Hafen von London bedeutet, daß über 40 v. H. des englischen Außenhandels sich einen anderen Weg suchen müssen. Solche Weae sind aber praktisch nickt mehr vorhanden, denn der englisch Nukenhandel. der auck die Ein fuhr der kriegswichtigen Lebensmittel und Rohstoffe in sich schließt, ist selbst in den Käsen auck deutscher Kontrolle unter worfen, die an der englischen Westküste liegen, denen Irland vorgelagert ist. Die verzweifelte englische Regierung tut zwar so, als sei das alles ohne Bedeutung, als sei insbesondere der englische Außenhandel mengen- und wertmäkla nicht wesentlich zukückgeaanasn: aber das Gegenteil ergibt sich ohne weiteres aus den Tatsachen selbst. England hat den eurovätschen Markt im ganzen Umfang verloren, der insofern besonders lebens wichtig war. als er den weitaus größten Heil der englischen Fertigwarenindustrie aufnahm. England kann andere Märkte im Nohen und Fernen Osten nur auf großen Umwegen, also mit sehr hohen Frachtkosten erreichen, was an sich schon aus schließt. mit dem sehr scharfen Wettbewerb der Vereinigten Staaten und Japans fertig zu werden. Aus seinen zerstörten und zerschossenen Käsen kann England keine Schiffe Heraus sassen, denn selbst das Mittel der Gelsitrüqe hat sich vor der überlegenen Taktik der deutschen Luftwaffe und der deutschen Schnellboote ebenfalls als eine trügerische Koklnuno erwiesen. Entscheidend ist vor allem: Die jetzigen Angriffe der deut schen Wehrmacht sind planmäßig angelegt und dazu bestimmt, das zu zerstören oder unbrauchbar zu machen, was für Eng land das Leben selbst bedeutet. Das hat die englische Regie rung auch bereits erkannt, weshalb sie die Royal Airforce in SUdengland konzentriert hat. Die britische Luftwaffe kann setz» trotz aller „Rundsunksiege" nur noch zur Verteidigung angesetz» werden, wenn deutsch« Luftstreitkräfte herankommen, um die englischen Häfen und Geleitzüge zu zerstören. Wäre es so, wie der englische Rundfunk immer wieder lügen mutz, daß di« englische Luftwaffe sich gegen die deutschen Luststreitkräfte auch nur'einigermaßen zu behaupten vermöchte, so waren die eng lischen Flieger sicher schon zum Angriff auf die Küsten und Verteidigungsstellungen Deutschlands vorgestotzen. Die nächt lichen britischen Einflüge in deutsche» Gebiet sind für den Kriegsverlauf praktisch völlig belanglos und nur «ine reine Ablenkungsmatznahm« kür da» besorgte englisch« Volk. Wo st« «s am Tag« gewagt haben, wie in Nordfrankreich und Belgien, sind die «nglischen Flugzeuge regelmäßig Stück für Stück ab geschossen worden. Da» ihnen geschieht, wenn sie sich der S2 feindliche Flugzeuge abgeschoffen Sie Monen -er deutschen Luftwaffe am Montag und tn der Aacht zum Dienstag Berlin, 1«. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am 12. August arissep deulsch« Fllegerverbände Hafen- und Alugplatzankagen an der englischen Süd- und Südostküste an. Dabei wurde der Kriegshasen von Portsmouth mit zahlreichen Bomben belegt. Da» Groß- Kraftwerk und dieWerftvonBosper stehen tn Flam- men. Docks- und Kaianlagen sowie «in vorpostenboot im Kanal erhielte« Bombentreffer. Im Laufe dieser An griff« kam es zu heftigen Luftkämpfen, bei denen ins gesamt 4« feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. Auf den Flugplätzen Manston, Lanterburq, Hawking» und Lumpn« gelang «», Hallen, Werftanlagen und Uyterhinktsgebäud« zu zerstören und zum Teil in Brand zu setzen. In Manston wurde etn britischer Iagdverban» beim Start gefaßt und dabei drei Flugzeuge vom Muster Hurrikane in der Luft, vier am Boden vernichtet. An anderen Stellen find weiter« acht Flugzeuge am Boden zerstört worden. Bei Dover schossen unser« Flugzeug« zwei Sperr, ballon « in Brand. Vei den in dieser Gegend sich entwickeln, den Luftkämpften verlor der Fein» 6V Flugzeug«. Im Seegebiet »st wärt» Southend griffen Sturz. Kampfflieger «inen stark gesicherten Geleitzug an und »er. senkten trotz heftiger Jagd- und Flakabwehr zwei Han« del »schiffe von zusammen S500 BRI. Ein weitere» Schiff wurde in Brand geworfen. In der Nacht zum 13. 8. erfolgten Bomben angriff« aus Schisfsziele bei Swansea und Tar» diff sowie Flak- und Scheinwerferstellungen bei Plymouth und in der Humber-Mündung. Di« Verminung britischer Häfen wurde fort gesetzt. Britisch« Flugzeuge warfen in der Nacht zum 13. August in Nord- und Westdeutschland Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Dabei wurden vier Flug zeuge durch Flakartillerie über deutschem Gebiet abgeschossen. DieGefamtoerlustedesFeindes betrugen gestern S2 Flugzeuge, von denen 12 am Boden, 4 durch Flakar. tillerie, di« übrlgen in Luftkämpfen vernichtet wurden. 24 deutsche Flugzeuge werden vermißt. Ein Gefecht in der Nordsee zwischen einigen deut- fchrn Minensuchbooten und mehreren leindlichen Schnellboote« verlief für uns erfolgreich. Es ist anzunehmen, datz mindesten» «tn feindliches Schnellboot den Hafen nicht mehr erreicht«, wäh rend unsere Boot« unbeschädigt blieben und ihr« Tätigkeit plan- mäßig fortsetzten. Sestige Gefechte in Vrilisch-Svmalilani) Adadleh besetzt - Malta erneut bombardiert Rom, 18. August. Der italienische Wehrmachtberlcht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der erst« Zusammen st otz mit dem Gros der feindlichen Kräfte, di« Belgisch.Somaliland verteidigen, begann am ll. 8. um 18 Uhr durch den Angriff unserer Streitkräste und hat sich nüihrend de» gestrigen Tages durch «ine Anzahl heftiger Gefecht« in der Zone von Adadleh entwickelt, da, besetzt wurde. Di« Schlack« geht weiter. In dieser Zone haben wir «in« Blenheim abgeschossen und die Leiche des Piloten — eine» Hauptmannes — geborgen. Wäh- rend der Schlacht haben wir «ine» unserer Flugzeuge «ingebükt. Formationen unserer «ombenflugzruge haben d e Treib- stofflager Malta mit Bomben belegt, wobei schwer« Brände verurfachl wurden. deutschen Luftwaffe zum Kamps stellen, haben st« wieder einmal am 11. August über orm Kanal erlebt, wobei SS modernste eng lisch« Jagdflugzeuge von unseren sieggewähnt«« Messerschmitt- jagern zu den Fischen geschickt wurden. Der Meldende poriugieMe Gesandte belm Relchsaußenmlnifter Berlin, 13. August. Der Reichsministcr des Auswärtigen, von Ribbentrop, cinpsing gestern den.von Berlin scheiden- den portugiesischen Gesandten da Veiga-Simoes. Dreimal zu soo ooo AM. aus Ar. 3VÜ2SS Berlin. 13. August In der heutigen Bormil tagsziehung der 5. Klasse der Deutschen Rcichslotterie sielen drei Gewinne von je 500 000 RM. auf die Nummer 300 298 Die Lose dieser Glücksnummer wurden in Achtclteilung ausgegeben. 3000 Arbeltsmalden gingen! Am 17. und 18. August Grotzeinsatz für das Krtegshilfswerk Dresden, 13. August. Der Sachscngau beherbergt über 90 Lager des Reichsarbeitsdienstes für die meibliä>e Jugend. Meh rere tausend Arbeitsmaiden sind cs, die im Vogtland und Erz gebirge, in der Lausitz und in der Tiefebene aus vielen Hosen der Bäuerin und den Bauern bei ihrem schweren Tagewerk l-elsend zur Seite stehen. Am kommenden Sonnabend und Sonntag stellen sie sich nun m den Dienst des Kriegshilsswcrkcs 'ür das Deutsche Rot« Kreuz. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeitsfront singen in mehr als 60 Städten unseres Gaues, darunter Dres den, Ehemnih, Plauen. Bautzen und Freiberg, 3000 Arbeitsmai den Ernste Weisen, Sommer- und Soldatenlieder werden in bunter Folge auf vielen Plätzen erklingen. Sie sind tn ihrer Vielgestaltigkeit ein Ausschnitt aus dem reichen Liedgut des Reichsarbeitsdienstes für die weibliche Jugend, das seit jeher in den Lagern gepfleqt wird. Hier und da haben sie sogar kleine Arbeltsmalden gebastelt und bemalt, um sie als Spen- dcnadzeichen auszugeben. Ob im blauen Kleid mit buntgcstick- ter Schürze oder ob in schmucker erdbrauner Tracht, überall wollen sie mit ihrem fröhlichen Singen die Herzen der Zuhörer erfreuen und die Spendenfreudigkeit erhöhen. Dle Kurve geschnitten - tödlich verunglilüt Lunzenau, 18. August. Die 16jährlge Gertrud Koch au» Schla-sdorf schnitt auf der Fahrt zwischen Lunzenau und Rochsburg vorschriftswidrig eine Kurve und fuhr mit einem e n »gegen komme icke „ Personenkraftwagen zusammen. Sie erlitt dabei tödlich« Verletzungen. Der UnglUcksfall ist um so tragi scher, als die Familie Koch erst vor einiger Zeit «ine Tochter durch ttnglückssall verloren hat.