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Nummer 177—39. IUffktz Mittwoch, 31. Juli 1949 « «». vchettch» l^wr mch »i« Pch l.7, VoftLd«««q«vwd»>, «chVlch « Vlb VchNch»«^ «wuxwr«»' dU lip°l«,4 a «« KM, s-lu , PK .. st«» vk«, »k lckw »«och, KOm. «»rlln^ >1. -uli. London «e Zeituugeu ver»ss««Uichen tt, größter Ausmachung sensationell« Schilderungen mm den Luftkämpfe«, die sich am vergangene« Monkm über Lover abspielten und dl« nach englische, Auslassung di« schwerst» Luftschlacht über England felt Krlegsbegi«« überhaupt darstellten. Aus -en Berichten geht hervor, -ah etwa 100 deutsch« Flugzeuge, darunter Kü Stukas, -tesen nach britischen Stimmen „furchtbarsten aller Luftangriffe gegen englische Ziele" durch, führten und dabei zahlreiche Bomben abwarfen. Obwohl -en deutschen Stukas rasendes Flakfeuer entgeaengeschlagen sei und -le beiden ersten Maschinen getroffen worden seien, hätten sich die deutsche« Flieger um die Abwehr der englischen Flak Überhaupt nicht gekümmert, -sondern seien mit geradezu bewun- derungswürdigem Nut und gröhter Todesverachtung durch da» senkrechtem Fluge seien sie dann in Wellen von le acht Maschinen auf ihre Ziele niedevgeschossen, und beim Uebergang in die Hortzontalskllung habe jede der Maschine» „Salven" von schweren und leichten Bomben abgeworsen. Fürchterliche Explosionen seien gefolgt und hätten alle Häuser in der Nähe der Hasenanlagen in ihren Grundfesten erschüttert, tleberall seien die Fensterscheiben entzwetaegangen und aus dem Meer seien hohe Wassersäulen aufgestlegen. „Ser furchtbarste aller Lustangriffe" Londoner Aettnngen schildern dle LuMmpfe über Vover Dies» Schilderung englischer Zeitungen, die unbewußt aber zweifellos -um größten Leidwesen des britischen Informatlons- Ministerium» dsr deutschen Luftwaffe größte Anerkennung zollt, läßt in überaus anschaulicher und drastischer Weise die Wir kung der deutschen Stuka-Angriffe auf die militärischen An lagen -es Inselreiches erkennen. Und da wollen die englischen Plutokraten der Öffentlichkeit weismachen, daß britische Frauen bei deutschen Luftangriffen ihre Kochtöpfe im Stich lassen und aus brennender Neugierde mit berettliegenden Feld, ftechern auf die Straße stürzen, „um ja nichts zu verpassen", „Erfolge k»t aller ZensürsKIeler zu erkennen" D«, deutsche Lustkrieg gegen England in USA stark beachtet Newyork, 31. Juli. Der militärische Mitarbeiter der „Newyork Post", Fletcher Pratt, bespricht am Dienstag ein gehend dke Bedeutung des deutschen Luftkriege» gegen England, dessen Erfolge tvctz aller Zrnfurschleier zu erkennen seien. Während di» deutschen Maschinen täglich und tn wachsender Zahl Englaich überflogen, wurden dle britische« Cegenopevatro- nen ominöser Weise nur nacht» durchge/llh-rt. Der Verfasser fragt zweifelnd, ob die Engländer neben den materiell««! Schä den auch dle psychologische Wirkung der Bombenangriffe aus halten könnten. Zn drei Tagen 3080001 Ware versenkt! Vabet dat der Slmpttam-f -ege« England ao- nlcht begonnen Berll«, 31. Füll. Deutsch« U-Boot« und Flugzeug« führ«« Schlag auf Schlag gegen di« Flott« England», gegen dl« Rüstungszentre« und Hafenanlagen der Insel. Tag für Tag vrrflnken wertvolle Waren. Lebensmittel an» Ueberse«, an denen ln de« Städte« de» Lande» bereits Mangel herrlcht, könnt» dl« «mpflndlich« Lück« «ich» mehr schließen. Wen« «an bedenkt, daß dl« AchsenmScht« noch nicht zum Hauptschlag gegen England ausgeholt habe», f» gewinnen dl« Wthrmachwericht« von den empfindsame« Lonnageverlusten besondere Bedeutung. Da lesen wir z. B.: Am W. Juli von 83 000 BRT, am 37. Juli von 97 298 BRT, am 28. Juli von 8VVV0 BRT für England verloeengegangrnen Schiffsraum. Man muß sich vorstellen, welche Warenmengen diese Ton nageverluste in sich schließen, um zu ermessen, wie schnell da- durch den Briten heute bereit« klavgemacht wird, wohin ein Blockadevorhaben auch einmal führen kann. Ueberlegen wir: Die Registertonne entspricht einer Größe von 2,83 Kubikmeter, und ist von Bruttoregistertonnen die Rede, so meint man damit Vie Vermessung des gesamten Schiffsraumes einschließlich der Maschinen, Wohn- und Betriebsräume. Zieht man das Gewicht der Besatzung, der Maschinen, der Betrtebs- und Proviantvorräte ab und rechnet man außerdem die not wendigen Ladezwlschenräume als ladefreien Raum, so findet man, daß die Ladefähigkeit eines Schiffes etwa 140 v. H. der Bruttoregistertonnage beträgt. Ein Schiff von 1000 BRT kann also etwa 1400 Tonnen Ware verladen. Unter Zugrundelegung dieser Werte würde di« Vernich- lung feindlicher ode, dem Feind« dienstbar«, Tonnage ln den drei erwähnten Tage« neben dem Verlust der wertvoll«« Schiss« dl« verfenkung von 308 000 Tonne« Ware bedeuten. Zum Landtransport dieser Mengen wären 342 GüterzUge von etwa 60 Waggons nötig, wobei die Ladefähigkeit jedes Waggons mit IS Tonnen angenommen wurde. Meder englische Bomben ant Sünemark Kopenhagen, 31. Juli. Durch trübes Wetter begünstigt, haben englische Flieger in der Nacht zum Montag aufs neue verschiedene Teile dänischen Gebietes überflogen und mehrere Bomben abgewovfen. Von diesen explodierte nur eine. Sie fiel tn «in Weizenfeld auf der Ins«! Falster und richtete keinerlei Schaden an. Gleichwohl beabsichtigt man auf dänischer Seit« nicht, sich mit diese» Zufallstreffern abzuftnden, und hat sich daher ver anlaßt gesehen,' weiter« Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Mit einem Aufwand von 760 000 Kronen soll da» Königliche Zeug kau» mit seiner weltberühmten Sammlung von Waffen und Uniformen gegen englische Fliegerangriffe gesichert werden. Zu diesem Zweck soll' da» 170 Meter lange und SS Meter breit« Dachgeschoß, da» ganä au» Holz gebaut ist und infolge seine» SOOjahriqen Alter» als äußerst vrandgefährdet betrachtet wird, durch ein« Eisenbetonkonstruktion ersetzt werden. rvor, . ... en behandelt. «ckttWltzvp, 31. Juli. Unter den eingehenderen Eigen- nentaren der hiestaen Tagespresse über dt« Havanna- feren, raat durch sckark histortfchmnalyttsche Kritik ein rtM de» Lebate^hervor, der die Su^inft der „El Debate" begrüßt die Verwerfung der ursprünglichen USA-Vorschläge eine» Kollektlvmandate» nach Genfer Muster auf Grund der argentinischen Vorschläge, die dis traditionellen Bestrebungen der ibero-amerikanischen Republiken verkörper ten. Dl« tn Panama beschlossene Nichtübertragbarkeit der Ko- tonialmandate wäre sinnlos ohne Berücksichtigung des Selbst bestimmungsrechte». Ein kollektive» Gebtetsmandat wäre ein formeller politischer Ausdruck, dessen tiefere Bedeutung leicht erkennbar sei. Vergleichend führt der „Debate" aus, eine Ge bietsausdehnung auf Kosten europäischer Staaten oder ibero- amertkanischer Nachbarländer sei die traditionelle Politik der schlauen USA-Diplomatie, die stets tn Augenblicken der Schwäche der Mutterländer eingegrlffen habe. Den Normen dieser Politik, die seit dem Pariser Vertrag von 1783 verfolgt gewesen sei, verdankten die Vereinigt»» Staaten heute ihre ge waltige geographische Ausdehnung. In blutigen, ungleichen und stets ungerechten Kriegen hätten die Vereinigten Staaten Rachbargebiete annektiert, darunter Gebiete freier Länder wie Mexiko und Portorico mit Ausdehnung der Herrschaft auf das Karibische Meer, was die harmlosen Kanzleien Südamerikas zu vergessen schienen. »i» A-- SchliiMmi- in Savanne Der kubanisch« Außenminister über dle Bedeutung der Beschlüsse Havanna, 31. Juli. In feierlicher Schlußsitzung wurde am Dienstag die zweite Tagung der amerikanischen Außenminister beendet. Sofort anschließend reiste die USA-Delegation ab. Der Tagungsleiter, der kubanische Außenminister Campa, er klärte in seiner Schlußrede u. a., die in Havanna beschlossenen Maßnahmen schafften kein neues Recht, richteten sich gegen kein Land und dienten nur vorsichtiger Abwehr, damit tn Amerika Friede, Sicherheit und Demokratie erhalten bleibe. Der Antrag Uruguays, die Hoheitsgewässer auf 25 See meilen auszudehnen, wurde dem Rechtsausschuß in Rio de Ja neiro zur Begutachtung übergeben. iVgl. S. S.) Seutsche» Rotes Kreuz an der Reichsautobabn Bettln, 31. Juli. Ueberall aus den Bahnhöfen sieht man seit Kriegsbeginn die Helferinnen des Deutschen Roten Kreu zes, deren Ausgabe es ist, im Bedarfsfälle erste Hilfe zu leisten, sowie Soldaten zu erfrischen oder zu verpflegen. Aber auch entlang der Retchsautobahn richtet das Deutsche Rote Kreuz im Einvernehmen mit -en zuständigen Stellen Erfrischungs stellen ein, wo sich die Notwendigkeit ergibt. So berichtet eine Kreisstelle, daß Frauen verschiedener Ortsgemetnschaften alles -usammentrugen, was Soldaten erfreuen kann, bas Gesam melte in den von der Reichsautobahnvenvaltung bereitgestell ten Räumlichkeiten ausstapelten und hiernach di« Fahne des Roten Kreuzes aufzogen. Es ist ihnen stets eine Freude, wenn Transport« gemeldet werben. Kurz nur unterbricht die Trans portkolonne ihre Fahrt, und schon strahlen die Gesichter der Soldaten tn dankbarer Ueberrasckung, wenn ihnen Getränke, Speisen und Erfrischungen zugereicht werden. »in« B-llffsuttlchnng de» ««ne—lstast— de» Heere» Der Generalstab de» Heere», Kri^swissenschaftliche Abteilung, hat soeben ein« erst« zusammen fassend« Darstellung au» dem gegen, wärtigen Kriege htzrausgebracht. Da« Buch trägt den Titel „Kampferlebni fse au» dem Feldzug tn Polen 19 39" und bericht auf Schilderungen von Frontkämpfern, die, unterstützt durch übersichtliche» Kartenmaterial ein authentische, Dtlb de» ln der Kriegsgeschichte einmaligen und für dk Feind, Deutschland» so erschreckend neuarttgey und wirksamen Feld zuge« der K Tage «M. Da» Werst ist tm Berfag von E. S. MMA^ Sbhn. Bettln, «chchchiten sl» Seiten, Preis gebunden »Alle Energien ans ein Ziel gerichtet: W siegen" Der Du«« dankt dem Führer, Beeil«, 31. Iult. Der Duee hat auf da» Geburtstag», glückwunschtelegramm de» Führer» telegraphisch folgend« Ant wort an den Führer gerichtet: „Ich dank« Ihnen lebhaft für die Glückwünsche, di« St« mir anläßlich meine» Geburtstage» überfandt haben. Ali« m e l« » E « « rgt« n und dl« des italienisch«« Volk«» sind aus das «in« Ziel gerichtet, das, welches Sie in Ihrem Telegramm erwähnt«»: zu siegenl (gez.f Mussolini." Siir Churchill gilt kein Internationales Recht Deutsche» Seenotflugzeug von den Brite« zur Landung ge zwungen und tn englische« Hase« «ingeschleppt Newyork, 31. Juli. Nach einer „Assoclated-Preß'-Meidung aus London wurde ein deutsches Seenotflugzeug, dessen Pil« man zur Landung gezwungen hatte, in einen englischen Hasen »ingeschleppt. Bei der Untersuchung -es Flugzeuges habe es sich, so berichtet „Associated Preß" weiter, herausgestellt, dqß es vollkommen unbewaffnet und lediglich für Hospitalzwecke ein gerichtet gewesen sei. Di« britischen Kriegsverbrecher vom Schlage Churchill» un- Duff Loopers scheu«« sich nicht, die ln der Genfer Konven tion festgelegte Sicherheit und Unverletzbarkeit der Einrichtun- st«n d«, Note« Kreuze» einfach zu brechen. Für sie gilt ket« Internationale» Stecht, wie auch die Tatsache beweist, daß schon mehrfach -«utsche Seenotflugzeuge, di« der Bergung verunglück- ter Flugzeugbesatzungen dienen und deutlich stchwar mit dem Not«« Kreuz kenntlich gemacht find, oo« de« Flieger« der Roy« Air» Fore« beschösse« worden find. „Geeignetes Newei-mätertal ln Sünden" La» japanisch« «ußenamt gegen ««glisch« Unterstellungen in der Sptonageassüre. Tokio, 31. Juli. Im Zusammenhang mit englischen Mel dungen über einen angeblich bevorstehenden englischen Protest tn Tokio wegen der Verhaftung engli scher Staatsangehöriger veröffentlicht der Sprecher des Tokioter Außenamtes eine Erklärung. In dieser wird be tont, daß der Schritt der japanischen Regierung durchaus ge rechtfertigt ist, daß er de» Zweck verfolge, jegliche Spionage tätigkeit innerhalb Japans zu verhindern. Ein »vtl. englischer Protest fei absolut unbegründet. Der Sprecher weist abschließend di« englischen Behauptun gen zurück, daß die Verhaftungen ohne hinreichende Beweise vorgenommen seien. Genügendes Beweismaterial befände sich tn den Händen der Behörden, über da» j«doch, da die Untersuchungen noch im Gange seien, nichts be- kanntgegeben werden könne. Vie englischen Vliltter zu der SpionageaffLre im Anw- B«rn, 31. Iuit. Die englischen Blätter stimmen -en Er klärungen Halifax' im britischen Oberhaus zu den Engländer verhaftungen in Japan nicht nur zu, sondern fordern sogar, wie die „Daily Mail", gegebenenfalls Repressalien gegen japanisch« Untertanen in Großbritannien. Di« englische Regierung muß. so macht „News Chronicle" tn einem Lettartlkel scharf, eine völlige Untersuchung verlangen und muß Japan klarmachen, daß, wenn diese antienglifche Tätigkeit fortgesetzt würde, die englische Politik einer Ueber- Prüfung unterzcgen werden müßt«. „Kein Engländer glaubt", so schreibt das Blatt wörtlich, „an die japanische Angabe, daß Cox Selbstmord beging. Vielleicht wurde er aus dem Fenster gestürzt, vielleicht wurde er gemartert, bis er es nicht mehr länger aushtelt." Die „Times" schreibt dazu u. a., daß die „ja panischen Beschuldigungen sich auf die legitimsten Tätig- keiten der britischen Untertanen zu erstrecken schienen." Sie Mentale in Südafrika bestellte Arbeit von Snmts-Agenten Rom, 30. Juli. Nach einer Meldung der Agentur Stefani aus San Sebastian berichtet Reuter, daß die in den letzten Ta gen in Südafrika begangenen Attentate das Werk der Natio nalisten, d. h. der Anhänger der Partei des Dr. Malan. seien. Diese Behauptung der Agentur Reuter, so betont die Mel dung der Stefani, lasse den Verdacht entstelzen, daß es sich ganz tm Gegenteil um die Arbeit von Agenten handelt, die von Ge neral Smuts bezahlt werden, der zur Zett drakonische Maßnah men gegen di« Nationalisten in Erwägung ziehen soll. Sü-o« vor «uriger Zeit hatte General Smuts angeordnet, daß die Zi vilbevölkerung die Massen abgeben muß, und jetzt geben ihm die Attentate den Vorwand, um strenge Maßnahmen gegen jene zu ergreifen, die, wie dle Nationalisten, sich geweigert haben, feiner Anrrdnung Folg« zu leist«». Reim spanischer dotschafter ia Ser»« Berlin, 81. Iult. Zum neuen spanischen Botschafter tn Berlin wurde General Eugenio Espinofa ernannt. Generäl Esptnosa war während des spanischen Bürgerkrieg«» nach der Befreiung Madrid» zum ersnm Veneralgouverwrur der Stadt ernannt worden. Sein Bovgänger Admiral Antrnio Magaz wurde zum spanisch«« Botschafter tn Avgentint«, «rnannl. Marques de Mäaaz der sett August 1987 in Berlin weilt». war dar erst« VettvAer Nattonasspanien» beim Deutschen Resch: vorher Haide er Mst Land btt der italienischen Regierst«« l« Rom vertreten.