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»MM » —l Mchmttch, Nummer 173—SSIahrg Montag. 2». Ju» 194« »m «Lff«, sp««ß«»» chu ««4* m« «l«M — schrifttch »I« »UM sei« «Mm 2» gatt» «i h»tz««r »«oaU, V«d«, «uarNo»«» «UttU»e- ^ökNNKtN H-E tzEH E^GT ^chhW UesplSch«, sill» dt« gut«- A d«p>it»v«» Ums«»«, X» V««t Mr »Ich« «rlchei-t. »rsltl»«,,,,« Iß V»»»d»N « M. 'rrMnUM Iwr Mach » PM» l.7, .IMchNchliq «MNq - M. v«aa--u vrrr»«^ «nte!-«»pr«ll«i SU tlpalttg« » «» »rrll» 8«U» I Pst-s st, SmUirMllMi»» » Pi« glr Platz«»»Ich« amx» »ir üt» ««wMi last»—. ReuergrvßerErsolgunsererü-Vooi-Wasse ll-V-ot versentte 48000 VRT - 6000'VRT'SandelSschiff torpediert Berlin, 39, IM». Da« vderkommanbo der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U-Boot unter Führung von KapltSnleutnant Roll« mann hat au» einem stark gesicherten englischen Seiet tzug in kürzester Zeit fsins bewaffnet« groß« Schisse mit ins - g«saml48v09 BRTversenkt, darunter «inen Htlss - Kreuzer von 180VV BRT. Der Geleitzug wurde zersprengt. Da» U-Boot hat außerdem ein beivassnete» britisches Han« -»lofchifs von 8000 BRD torpediert. » Da» Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Trotz Fortdauer der schlechten Wetterlage gelang e» der Luftwaffe, im «anal und an der Ost Küste England» «inen Hilfskreuzer von 70V0 BRT„ zwei Zerstörer und ein Han del« sch iss von 5090 BRT. zu versenken. Sin weiterer Zerstörer und zwei Handelsschiffe wurden durch Bombentreffer so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Ferner wurden di« Hasenanlagen von Swansea und mehrere Flugplätze in Cornwall mit Bomben belegt. Bei den nächtlichen Einslügen britischer Flugzeuge in Rorddeutschland wurden nur wenige Bomben abgeworsen. Sie richteten keinen Schaden an. Fünf britisch« Flugzeuge wurden über dem Kanal, abge schossen, zwei deutsch« Flugzeuge werden vermißt. Ein mit dem Roten Kreuz gekennzeichnetes, unbewassnetea Seenotflugzeug ist bei dem Versuch, eine über See abgestürzte Jlugzeugbesatzung zu retten, von den Engländern abgeschossen worden. „Festigung des Friedens in Osteuropa" Sofioter preffestlmmen zum Empfang der bulgarischen Staatsmänner Sofia, 2S. Juli. Der Hauptteil der hiesigen Sonntags presse ist den Unterredungen in Salzburg und dem Empfang der bulgarischen Minister durch den Führer aus dem Berghos gewidmet. Sehr ausführlich werden die Berichte und Kommen tare der deutschen Blätter zu diesen bedeutsamen Ereignissen angeführt. Der Leitgedanke all dieser Betrachtungen: „Deutsch lands Streben nach Festigung des Friedens in Südosteuropa" wird allseitig besonder» stark hervorgehoben. Kn elnem Eigenbericht der Zeitung „Sora" wird u. a. mit Rachdruck betont, Deutschland habe niemals mit seiner Meinung zurückgehalten, daß es den vernünftigen Re- vtstonswünschen Bulgariens freundlich gegenüber stehe. Und im „Utro" heißt es, Deutschland hat immer den Standpunkt vertreten, daß der Versailler Zustand keine Siche rung de» Friedens barstem. England habe stets auf der an deren Seite gestanden und tue das noch heute. In der Abend zeitung „Duma" wird an leitender Stelle unter der Ueber- schrist „Nach dem Besuch in Salzburg" u. a. erklärt, die jetzt begonnene Aktion gehöre zu einer der wichtigsten Aufgaben der Achsenmächte: Die Durchführung eines Teils des Planes kür die Neuordnung Europas. Die Tatsache, daß die Vertreter der kleinen Staaten alekch von Hitler empfangen worden seien, zeig«, welch große Bedeutung diesen Begegnungen von Deutsch land und auch von Italien beigemessen iverde. Di« Blätter unterstreichen in ihren Berichten namentlich Uber den Empfang beim Führer, daß die bulgarischen Minister Über die Begegnungen und Unterredungen, die sie dort geführt hätten, außerordentlich befriedigt seien. Seüenschützen werden in der Tanwekäinpsim- «nterrlchtet Noch bessere Methoden in der Tankbekämpsung, so weiß der Ruirdsunksprecher zu berichten, gebrauchten die Führer, die den Spantenkrieg mttgemacht hätten. Tanks würden nach den Erfahrungen der Spanienkämpfe am wirksamsten durch Minen aufgel-alten. Richtige Minen wären hierzu aber nicht nötig, erklärt der Londoner Rundfunk, es genüge — Küchengeschirr. Die „Feinde" hielten das Geschirr dann für Minen modernster Art und würden eine halbe Stunde lang daraus schießen. Wenn sic sich dann endlich von der Ungesähruchkeit des Hindernisses überzeugt hätten, fuhren sie weiter. Nun aber stießen sie auf eine zweite Garnitur Geschirr, die sie für ebenso ungefährlich hielten. Aber dieses Geschirr sei mit Dynamit geladen, das die Tanks in die Luft sprengte. Man kann es kaum' glauben, aber tatsächlich muß man in England derart gefährlich naive Vorstellungen von einem modernen Krieg haben, daß der Ernst ein bitteres Erivachen bringt. Verdot für estnische Schiffe, fremde Käse» aiWlmisen Reval, 38. Juli. Der estnische Ministerpräsident hat in Erfüllung der Ausgaben des Staatspräsidenten ein Gesetz er lassen, durch das in uuslündischen Gewässern befindlichen est nischen Schissen verboten wird, fremde Häfen ohne Erlaubnis der Regierung aiizulausen oder zu verlassen. Auch norda merikanische und britische Häfen fallen unter das ge setzliche Verbot. Kkieg»verdIensttteuzsstr22Rststiingsiiisvetteiike Der „Tag der Nolte" in Rußland Moskau, 29 Juli. Gestern feierte die Sowjetunion den „Tag der Flotte". Im größten Freilichttheater Moskaus fand vorgestern abend eine Festveranstaltung statt, an der sich 20 909 Personen beteiligten. Bei dieser Gelegenheit ergriff u. a. der Volkskommissar für die Kriegsmarine, Admiral Kusnetzow, dos Wort zu einem Ueberblick über das Wachstum der Sowjetflotte. Er erklärt«, daß allein im Jahre 1939 nicht weniger als 113 neue Ueberivasserschisse in Dienst gestellt morden seien. Im Verlauf des Jahres 1910 iverde die Flott« um 168 Einheiten verstärkt, was einem Zuwaci-s von üO Prozent gegenüber dem Verjähre entspreche. Der Empfang der slowakischen Staatsmänner delm Hlihrer Sonntag vormittag hatten di« Gäste ein« Aussprache mir de« Reichsaußenminister Salzburg, LS. Juli. Der Führer «mpsing Sonntag nachmittag in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtige» von Ribbentrop den slowakischen Staatspräsidenten Dr. Josef Tis», de» slowakischen Ministerpräsidenten Dr. Luka und Herrn San» Mach. Die Besprechungen, di« im Zeichen der besonderen, zwischen Deutschland und der Slowakei bestehende» engen Beziehungen gehalten waren, verliefen im Geiste der Herzlichkeit und des freundschaftlichen Einvernehmens. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop hatte gestern vormittag eine längere Aussprache mit dem Staatspräsi denten der Slowakei Dr. Josef Tiso und anschließend mit dem Ministerpräsidenten Dr. Tuka. Der Staatspräsident der Slowakei Dr. Joses Tiso, der Ministerpräsident Dr. Tuka und Herr Sana Mach, denen zu Ehren der Retchsminister des Auswärtigen von Ribbentrop gestern mittag im kleinen Kreise im Hotel „Oesterreichischer Hof" einen Empfang gab, reisten Sonntag abend um 18 Uhr mit dem Sonderzug von Salzburg ab. Der Reichsaußenminister geleitete Staatspräsident Dr. Tiso und Ministerpräsident Dr. Tuka zum Bahnhof und verabschiedete sich von den Staats männern der befreundeten Slowakei aufs herzlichste. Argentinien und Guatemala setzen sich durch Die Malwinen und Beiioe nicht in die Mandatspläne «ingeschlosfen Havanna, 89. Juli. Der unter Leitung von Staatssekretär Hüll stehende Ausschuß tagte den ganzen Tag mit nur kurze« Pausen, um den endgültigen Wcrtlaut der Resolution festzu legen, durch die ein Vertrag und eine gleichlautende Ent schließung über die europäischen Besitzungen tn Amerika, die sich in „unbestrittenem" Besitz befinden, angenommen wurden. Die Malwinen und Belice wurden also damit auf Verlangen Argentiniens und Guatemalas in das Mandatssystem nicht einbegriffen. Neben dem Mandatsoertrog wurde eine Entschließung angenommen, weil die Ratifikation von Verträgen in Nord- und Südamerika stets Jahre dauert, die USA-Regierung aber baldmöglichstst «ine Kommission zur evt. Besetzung der europäischen Kolonien einberufen will. Der Ausschuß sür Neutralitätsfragen lehnte Uruguay» Antrag, die Hoheitszone von 3 aus 45 Seemeilen zu erwei tern, ab. Berlin, 29. Juli. In Anerkennung der erfolgreichen Lei stungen auf dem Gebiete wehrwirtschaftliä)or Vorarbeiten für den Krieg und den dadurch gewährleisteten vollen Einsatz der Rüstungsindustrie hat der Ches des Oberkommandos der Wehr macht im Namen des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht an 22 Rüstungsinspekteure als erste im Grohdeut- schen Reich das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern verliehen. Villa Nelson in Taormina beschlagnahm« Der Präfekt von Messina hat auf Grund des Gesetzes über die Besitztümer der Angehörigen feindlicher Staaten, die Villa und den Park des Engländers Nelson, eines Nachkommen des Admirals Lord Nelson, in Taormina beschlagnahmt. Auch zahl reiche andere Besitzungen von Engländern in diesem Gebiet wurden beschlagnahmt. Londoner Rundfunk'berichtet über Inspektionsreise Stockholm, 89. Juli. Der Londoner Rundsunk gab gestern einen Bericht von einer Inspektionsreise der Heimatwehr Mit bitterernstem Ton erzählt der Sprecher, daß er auf dieser Reise den „schwersten Schock" seines Lebens durchmachen mußte, al» er in di« Nähe eines Landhauses gekommen sei. In einem Laufgraben neben dem Landhaus habe nämlich ßln „Gentleman" gestanden, der wie ein „General tn Zivil" aussah und eine Handgranate schwang, während ein Mann eine« Wagen langsam an dem Graben entlangschob. In dem Augenblick, als der Wagen vor dem General vorbeisuhr, schleu derte dieser die ungeladene Handgranate in das Gefährt hinein. Seht ihr, hätte der kühne Werfer dann seinen Leuten zugerufen, so müßt ihr es machen, wenn ein Tank kommt. Das Wichtigste ist, einen Tank zum Stehen zu bringen. Lin zum Stehen ge brachter Tank ist so gut wie erledigt. raum nach den Vereinigten Staaten weitgehend in Anspruch nehmen müssen. So wird bekannt, daß 110 führende englische Modehäuser eine große Musterschau zusammengestellt haben, die von einer Sondermission tn Begleitung zahlreicher Manne quins nach den Vereinigten Staaten gebracht und im ganzen Lande zur Schau gestellt werden soll. Als Grund sür diese Maßnahme wird die erwartete Steigerung des Anfalls von Dollardevtsen angegeben, was ja bei den bekannten britischen Währungsnöten durchaus verständlich ist. Aber abgesehen da von, daß man auf diese Weise die Amerikaner auf dem Umweg über die Kletderrechnunaen ihrer Ehehälften zur Finanzierung des britischen Krieges heranztehen will, werden sicherlich mit dieser Modenschau noch erhebliche propagandistische Neben absichten verbunden. Ossenbar will man es jetzt einmal mit schönen Mädchen und teuren Kleidern versuchen, nachdem die Propagandareisen der Kriegshetzer vom Schlage Duff Loopers bisher keinerlei Erfolg hatten. Aber wie wäre die Idee, wenn der schöne Anthono, der sich auf seinem Posten als Krtegsmini- per doch wohl selbst reichlich deplaziert vorkommen mag, als willkommene männlich« Bereicherung der Modenschau mit Uber den großen Leich reisen würde 1 Einmal wäre er dann der Gefahr enthoben, tn Ausübung seine» kriegerischen Amtes doch womöglich einmal die Kugeln pfeifen zu hören, und zum anderen könnte er in USA al» der „bestaugezogene uüd wissens- werteste Mann" England» vielleicht die ,Siege" erringen, die -em und militärischem Gebiet die launig« Rumäniens Ministerpräsident und Außen minister wieder in dukarest Bukarest, 29. Juli. Ministerpräsident Gigurtu und Außenminister Manoilescu trafen Montag vormittag um 10.15 Uhr von ihrem Besuch in Deutschland und Italien wieder tn Bukarest ein. Die „Schweigeminute" Ein« Neuersindung Churchills Rewyork, 89. Juli. Nach aus London eingetrofsenen Be richten hat sich Lhurchill eine neue Maßnahme ausgedacht, von der er sich eine Hebung der stark gesunkenen Stimmung der englischen Bevölkerung verspricht. Es handelt sich um die Ein führung einer „Schiveigemmute", die dem NaäHenken über di« Sache, für die England kämpft, gewidmet sein soll. Es ist kaum anzunehmen, daß ein Nachdenken über den plutokratischen Krieg und seine auch für die britische Insel mit Sicherheit noch zu erivartenden Auswirkungen das englische Volk besonders zuversichtlich stimmen wivd. Englische Sdmlnien erwägeu Austritt aus dem Sterlingdldll In einer Rundfunkansprache bat der südafrikanische Staatssekretär für di« Finanzen in sehr vorsichtig gehaltenen Ausführungen die Wahrscheinlichkeit eines wetteren Kursab stiegs des englischen Pfundes angedeutet. Dabei erklärt« er, daß trotz der Politik der südafrikanischen Regierung, die durch aus auf eine Fortsetzung der Bindung der südafrikanischen Währung an das englische Pfund gerichtet sei, es doch nicht un möglich wär«, den jetzigen Kur» de» südafrikanischen Pfunde» auch im Falle eines weiteren Absinkens des englischen Pfunde» zu halten. Diese Erklärung von maßgebender südafrikanischer Regie- rungsseit« zeigt zunächst, daß nun allmählich selbst die eigenen Dominien Englands nicht mehr gesonnen sind, die verlust bringende Inflationspolitik des Londoner Schatzamtes mitzu machen. E» muß immerhin schon bedenklich um die britisih« Währunasentwicklung bestellt sein, wenn sich bereits ein Do- mtntenminister veranlaßt sieht, auf gewisse Möglichkeiten hin- zudeulen und dabet zum Schutze der Währung seine» eigenen Lande» »inen irgendwie gearteten Austritt au» dem seht so «Nein«« Sterlingblock in Erwägung zu ziehen. Aach den Aemchserdm die Windhunde R«U«e «oakuierunch»skandal in London — Auch sür Manne- quin» ist Lchisssraum vorhanden Rewgoek, 39. Juli. Während der Plan der Evakuierung englischer Kinder nach Uebersee — so wett es sich nicht um Plutokratensprvßlinge handelt — anscheinend an unüberwind lichen Hindernissen scheitert, bestehen offensichtlich keinerlei Schwierigkeiten für die Verschiffung von 800 englischen Wind- Hunden, di« nach den Bermuda-Inseln transportiert werde» sollen. Wie es heißt, hat die London Greyhound Raeing Asso- ttation diese „vordringliche" Evakuierung durchgesetzt und finanziert, ,-damit der beliebte Sport der Hunderennen sowie die^Zllchtun^oon Rennhunden durch die Kiegsereigntsse nicht Rach den Kinder» der jlldtsch-plutokratischen Oberschicht, -e« Juwele« uiw Rennpferden werden nun auch die Windhunde, die als beliebte Wettobsekte der Londoner Börsenschieber den Plutokrattn natürlich besonder» teuer sind, die gleich kriegs bedrohte britisch« Imel verlaffen. E» wird dem englischen Arbeiter, für dessen Kinder kein Schiffsraum mehr vorhanden ist, gewiß ei« großer Trost sein, daß diese kostbaren Spielzeuge der Plutokraten ihre edle Raffe ungestört von dem Krachen der Bomben werden fortpflanzen können. iv>enso begeistert «erden die Eltern „gewöhnlicher" Kin- , _ der sicherlich darüber sein, daß ausgerechnet Mannequin» lbm auf politischem und militärisch und M ob «schaue« -en tmmer knapper werdenden Schiss»« Glücksgöttin bisher lmmer oetsagt hat.