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Srel neue Rittertteuzttäger -es Heeres Berit», 25. Juli. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat bas Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ver liehen an: General der Infanterie von Man stein, General leutnant von Calmuth, Generalleutnant von Sodenstern. General der Infanterie von Manftein hat sich schon wäh- ren- des Feldzuges in Polen als Ches des Generalstabes einer Heeresgruppe besonders verdient gemacht. Später im Westen zum Kommandierenden General eines Armeekorps ernannt, hat er lm Verlauf der Kämpse an der Somme. Seine und Loire durch seine Führung wiederholt ln vorderster Linie ausschlag gebend zu den Eifrigen lm Wessen beigetragen. Generalleutnant vnn Salmuth. Chef des Generalstabe» einer Heeresgruppe, hat sowohl im Polsnfeidzug und bei der Einleitung des Angriffes an der Westfront als auch bei der Wegnahme von Holland beim Durchbruch bei Maastricht und in den Kämpfen an der Dyl« Hervorragendes geleistet. Die er rungenen Erfolge sind u. a. feiner Tatkraft und Umsicht zu danken. Während der Kämpfe bei Amiens wurde durch einen schnell gefahten eigenen Entschlich des Generalleutnant von Salmuth die Zertrümmerung aus die Oise zurllckströmender französischer Kräfte wesentlich beschleunigt. Generalleutnant von Eodenstern, Ches des Generalstabes einer Hecresgrup;>e, erwarb sich schon beim Aussmu der «b- wehrsront im Westen hervorragende Verdienste. An den Siegen der mittleren Heeresgruppe hat er wesentlichen Anteil. Seine klar« Einsicht, seine Ruhe in schwierigen Lagen und sein un ermüdliches Vorwärtstreiben waren mit die Grundlage der Ersclge. Mehrfach hat er auch unter dem ganzen Einsatz seiner Persönlichkeit bestimmciiden Einfluß aus die Durchführung der Operationen genommen. Neuer rumänischer Gesandter ln Land»» Bukarest, 25. Juli. An Stelle des aus London abberu- senen rumänischen Gesandte» Tilea svgl. S. 6) wurde der bis herige Unterstaatssekretär im Propagandaministerium und frühere Botschafter in Ankara, Stoica, zum Gesandten in Lon- )on ernannt. Rationalisierung der rumänischen Erdöl- indnslrle geplant Einsetzung eines Regierungskommisiar» Bukarest, 25. Juli. Wie man aus gutunterrichteten Krei sen hört, wird die rumänische Regierung in einigen Tagen b«t der zum Shell-Konzern gehörenden größten rumänischen Erdölgelellschaft Astra-Romana einen Kommissar etnsetzen, dessen Aufgabe darin bestehen wird, die mit Absicht von der Gesellschaft eingeschränkte Produktion wieder aus ihre normale Höhe zu bringen. Die vknn aus ländischen Kapital abhängigen glotzen rumänischen Petroleum- aesellschasten waren in den letzten Jahren mehr und mehr dazu übergegangen, aus nackten kapitalistischen Interessen Raubbaupolitik am rumänischen Erdöl zu betreiben und aus Gründen der höheren Dividende kein Kapital mehr zur wei teren Erschlietzung des Erdölgebietes zu Investieren. Der rumä nische Staatskommissar wird diesem Zustande, der das rumä nische Volkseinkommen beträchtlich schädigt, ein Ende bereiten und damit der kommenden Nationalisierung der rumänischen Erdölindustrie den Weg ebnen. Zum Kommissar ist ein höherer Beamter des Wirtschastsministeriums ausersehen. 100000 mu-teu Kairo verlaffea Unbeschreibliches «end der Evakuiert«, in Aegsßpten Trlpää^ 25. Juli. Au» allen ägyptischen Provinzen brin gen erschütternd« Nachrichten über das unbeschreibliche Elend der evakuierten Bevölkerung von Kairo und Alexandrien. Aus Alexandrien wurden in der letzten Zeit täglich 3000 big 5000 Personen sortgeschafst. In den letzten drei Wochen haben weit über Ivoooo Menschen Kairo verlassen. Der Räumungsbefehl der Engländer kam so plötzlich, datz keine Zeit mehr blieb, Abtransport und Unterkunft für Sie Heimatlosen zu organisieren. Infolge der Ueberialtung der Eisenbahnen vor allem für militärische Zwecke werven Tau sende mit primitiven Büsfelkarren aus den Städten fort geschasst. Die Flüchtlingsgruppen werden in bestimmten Pro vinzen abgeladen und dann, iveil es keine zuständige Stelle gibt, einfach ihrem Schicksal überlassen. Die meisten finden keine Unterkunft und ziehen von einem Dorf zum anderen. Biele kranke und alte Leute bleiben aus der Strotze liegen. Kinder gehen verloren und können ihren Eltern niemals wie der zurückgegeben werden, da man ln diesem Durcheinander nicht seststellen kann, wohex sie kommen und zu wem sie ge hören. Wenn sich irgendwo ein freier Raum findet, stürzen sich gleich mehrere Familien darauf und Hausen bis zu 15 Men schen in einem Raum zusammen unter hygienischen Verhält nissen, die jeder Beschreibung spotten, so datz überall Epidemien ausbrechen. Britische OA«fle»fl»lte verlüßt Eingapore Zusammenziehung im Mittelmeerff Tokio, 25. Juli. Eine verlätzliche Information besagt, datz die britische Ostafienslotte Singepore verlassen hat und wahrscheinlich nach dem Mittelmeer und afrika nischen Stationen beordert ist. Man bemerkte, datz der Flugzeugträger „Eagle- (22 800 Tonnen) und andere Ein heiten der britischen Flotte in den Gewässern bei Eingapore fehlen. Sie pflegten noch bis vor kurzem, osfensichtllch aus Demonstrationsgründen, -ort zu kreuzen. Allgemein ist man der Ansicht, datz England nach den Verlusten ln letzter Zeit seine Flotte in Europa dringend benö tigt und versucht, sie im Mittelmeer zusammenzuziehen. Beob achter weisen darauf hin, datz der Ferne Osten von britischer Eeevertridigung nunmehr so entblötzt wurde, datz England nicht mehr in der Lage ist, Eingapore nachhaltig zu schützen. Dikiatorische Maßnahmen Im „freien England" Rom, 25. Juli. Die Agentur Stefani meldet aus San Sebastian: Nach einer Meldung aus London hat der Minister des Innern gestern ein neues „Reglement für die Disziplin des Landes" veröffentlicht, das sür das „freieste Land der Welt" sehr bezeichnend ist. Es wird nämlich angekündigt, datz die britischen Untertanen, deren Tätigkeit als „schädlich für die Kraft der Führung des nationalen Krieges" angesehen wird, unter Polizeiaufsicht kommen. Das Reglement setzt im einzelnen fest, datz diese britischen Staatsangrhorigen zwar vorerst noch nicht interniert, aber gezwungen würden, sich nicht von ihrem ständigen Wohnsitz zu entfernen und von jeder Veränderung ihres Aufenthaltes Tag für Tag der Polizei Meldung zu machen. Keine Nombenekplosion lm Panama-Kanal Washington, 25. Juli. Das Krlegsmlnisterium dementierte die über den USA-Rundfunk verbreitete Meldung aus Bilbao, wonach in Pedro Miguel in der Schleusenanlage des Panama- Kanals eine Bombe explodiert wäre und SO Personen getötet hätte. Ungewöhnliche Sitzewelle in de» USA 52 Todesfälle durch Hitzschlag, ISS durch Ertrinken R«wyork, 25. Juli. Ohne Aussicht aus baldige Abkühlung wird überall aus den Bereinigten Staaten das Anhalten einer ungewöhnlichen Hitzewelle gemeldet. In verschiedenen Teilen des Mittelwestens stieg das Thermometer auf Uber 40 Grad Celsius. Die Zahl -er Todesfälle durch Hitzschlag ist im ganzen Lande auf 52, durch Ertrinken beim Baden aus 165 angestiegen. Im Staate Nebraska fürchten die Farmer sür die Weizen- und Maisernte, wenn nicht bald Rcgensälle einsetzen. In Illinois ha« die Trockenheit und Hitze fast die gesamten Gemüsepftan- zungen vernichtet, die Biehiveiden siiid verdorrt und die Mais ernte gefährdet. Bei Widerstand erschaffe» Berlin, 25. Juli. Der Reichssührer SS und Chef der deutschen Polizei teilt mit: Am 23. Juli 1V40 wurde bei Wider stand der 28 Jahre alte, wiederholt wegen Sittlichkeitsverbre chen vorbestrafte Joses Mühlbach erschossen. Awei Eisenbahnunglücke in Oberttalien Mehrer« Todesopfer und zahlreiche Verletzte Mailand, 25. Juli. In Oberrtalien ereigneten sich zwei Eisenbahnunsälle, die einige Todesopfer und eine gröhere An zahl von Verletzten forderten. Lin von Franzensseste in der Richtung nach Kärnten fahrender Güterzug sollte in Bruneck einen entgegenkommenden Personenzug kreuzen. Aus bisher noch nicht bekannter Ursache stieben die beiden Züge in -er Nähe der Station Casteidarne zusammen, wobei 8 Personen getötet und 10 verletzt wurden. Bei der Einfahrt in den Bahnhos von Trivero fuhr ein aus Triebwagen bestehender Zug gegen eine Berschiebelokomo- tive. Ein ehemaliger Eisenbahnbeamter, der sich in dem Trieb wagen befand, wurde getötet; 47 Personen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Valles medlziulscher Stadium i» Nanzlg Berlin, 25. Juli. An die Medizinische Akademie in Dan- zig gelangen immer wieder Anfragen von Studenten der Me dizin aus dem Reich über die dort gebotenen Studienmöglich keiten. Es wird deswegen darauf hingewiesen, datz jetzt In Danzig alle Teile des medizinischen Studiums svorklinische und klinische) mit den dazugehörigen Prüfungen absolviert werden können. Um bei Kursen und Praktiken Ueberfiillung zu ver meiden, wird für das dritte Trimester 1940 frühzeitig Anmes- dung an das Sekretariat der Akademie in Danzig, Wallgasse 14 b, empfohlen. ' Manöver der USA-Mltr km pazlffk Newyork. 25. Juli. Die amerikanlschen Blätter melden aus Honolulu, «inige Einheiten -er amerikanischen Flotte seien ln See gestochen, um an geheimen Manövern auf hoher See teilzunehmcn. Andere Schisse begaben sich nach -er Insel Lhristmas im Stillen Ozean, die von Engländern und Amerikanern gemeinsam verwaltet wird. ) Freispruch in, Prozetz Schuh. Vor einer Strafkammer des Leipziger Landgerichts hat der Prozetz gegen den General direktor i. R. Johannes Schuh und den Mitangeklagten Kassie rer und späteren Gaswerksdirektor Alfred Döring mit der Freisprechung beider Angeklagten seinen Abschluß gesunden. Im Jahre 1937 hatte sich bei einer Nachprüfung -er Bücher beim Elektrizitätswerk des AemeindeverbmHes Leipzig-Land herausgestellt, datz In den Jahren 1927 bis 1937 Bankkonten pls Sonderkonten geführt waren, die nicht durch die Bücher und Abschlüsse gegangen sind. Ueber Liese Konten sind rund 600000 RM gegangen, hinsichtlich deren Verwendung zum Teil Belege nicht aufzufinden waren, zum Teil der Verdacht bestand, daß der damalige Generaldirektor Schuh der Energie AG, der zugleich alleiniger Borstand -es obigen Verbandes war, sie in geschäftsordnungswidriger Weise verwendet habe. Es war des halb Klage gegen Schuh wegen Untreue und Aktenvcrnichtung und gegen Döring wegen Beihilfe zu diesen Taten erhoben wor den. Die Hauptverhandlung hat diesen Ber-acht nicht bestätigt gesunden. Es hat sich ergeben, daß Schuh keine Kenntnis hatte, -aß der für die Buchführung verantwortliche kaufmännisch« Direktor Claus, der im Jahre 1936 verstorben ist, die Konten nicht durch die Bücher gehen hieß, sondern sie als „Geheim konten" geführt hat. Auch ein ungetreues Verhalten des An geklagten Döring hat sich nicht ergeben. Aus diesen Erwägun gen heraus hat das Gericht beide Angeklagten sreigcsprochen« Srwetterie Gnmdfätze sllr »en Ersatz von Sa-schä»t» B«rN«, 25. Juli. Durch eine weitere Lvgänzungsverord- nung des Rerchsinnenministers sind Li« Grundsätze für den Er- fatz vcn Sachschaden erweitert worden. Al» Schäden sind auch die zum Zwecke der Minderung und Abwendung eines Sach schadens ausgewendeten Koste» festzustellen, soweit die Aufwen dungen angemessen waren. Die Grundsätze sür die Höhe der Schadensfeststellung werden dahtn ergänzt, Latz an die Stell« des gemeinen Werte», -en -le Sache in dem betrssfenden Zeit punkt hatte, im Falle der Zerstörung oder -es Verlustes beweg licher nicht zur Veräußerung bestimmter Sachen -iejenigen Ko sten treten, Lie bei einer WIederbeschassung aufgewendet sind oder aufzuwenden wären. Die Wic-erbeschafsungskosten sind um «inen angemessenen Betrag zu kürzen, wenn die zerstörte oder in Verlust geratene Sallse für den Geschädigten wegen der Dauer des Gebrauches und der Abnutzung einen geringeren Wert halt«. Soweit die Billigkeit es erfordert, kann hiervon jedoch abgesehen werden. Als Wertminderung beschädigter Sa chen ist der Betrag Ler für «ine sachgemäße Instandsetzung er forderlichen Kosten anzusehen. Soweit trotz der Instandsetzung ein Minderwert verbleibt, ist auch dieser zu berücksichtigen. Kurzer Prozeß mit Slraßenräubern und Erpresser» Tsdesstnif« und Zuchthau« für ««waltuerbrecher und ihre Lockvögel Berlin, 25. Juli. Die erhöhte Abwehrbereitschaft der Hel- matfrcnt unterstreicht warnen- un- cchschreckend zugleich «in Urteil des Berliner Eondergerichts gegen eine vierköpfige Räuber- und Erpresserbande mit ihrem iveibliä>en Anhang. Die beiden gefährlichsten Banditen, -er 21jährige Paul Rathnoiv un- der 22jährige Heinz Kaufmann wurden als Gewaltverbre cher zweimal zum Tode und zum dauernden Verlust der Ehren rechte sowie zu 12 bzw. 13 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der 25jährige Paul Nowack erhielt 10 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust un- -er 20jährige Kurt Müller 7 Jahre Zucht haus und 5 Jahre Ehrverlust. — Gegen die ivcgen Beihilfe Mit angeklagten Frauen wandte das Sondergericht die verschärfte Kriegsbestimmung an, wonach auch Beihilfe ebenso schwer wie die vollendete Tat bestraft werden kann und erkannte gegen die 20jährige Hildegard Skrzypczak auf 6 Jahre Zuchthaus, gegen die 26jährige Elli Nowack auf 5 Jahre Zuchthaus und gegen die 20jährige Klara Pötzsch auf 5 Jahre 3 Monate Zucht haus und* je 3 Jahre Ehrverlust. Mit scharfen Worten geißelte der Anklagevertreter das lichtscheue Treiben dieser „Asphaltblütcn", die sich von 1937 bis zum Februar 1939 zu Raubüberfällen, Erpressungen un anderen Straftaten zusammcngetan hatten. Sie iiberfielen nnd erpretzten Männer, deren Bekanntschaft sie gemacht hatten, oder fledderten Betrunkene aus, die ihnen ihr weiblicher An hang In Lie Hände spielte. Ein Fall war für die brutale un rohe Handlungswesse Ler Angeklagten besonders charakteri stisch. Bon einem der mitangeklagten Mädchen war ein Mann in die Falle gelockt worden. Rathnow trat ihm entgegen un versetzte ihm unter dem Vornrande, -atz er sich mit einer ver heirateten Frau eingelassen habe, einen wuchtigen Tritt gegen das Schienbein. Der Uebersallene stürzte zu Boden und nach dem sie ihn ausgeraubt hatten, ließen die beiden Banditen den Schwerverletzten achtlos liegen. Kurrs ^ockricktzvn Leichtfertige» Spiel mit einem Jlakgeschotz Hannover, 25. Juli. Trotz mehrfacher Hinweise, das Vor handensein von Blindgängern unverzüglich der nächsten Poli zei- oder Lustschutzdienststelle anzcrzeigen, hat sich dieser Tage wiederum ein Fall ereignet, der von unerhörtem Leichtsinn Zeugnis oblegt. Ein Schlosserlehrling aus Hannover hatte ein kleines Flakgeschütz gefunden un- entgegen den amtlichen Vor schriften mit in die Wohnung genommen. Einige Tage später ösfnrte er aus einem Sportplatz das Geschütz, das soscrt explo dierte. Dabei wurde der Schüler Albert Tute aus Hannover schwer verletzt un- mutzte sofort ins Krankenhaus geschasst werden. „Ich mutz vom Teufel besessen gemeßen fein" Seestadt Rostock, 25. Juli. „Ich mutz vom Teufel besessen gewesen sein", meinte am Mittwoch vor -em Rostocker Schnell richter die 42 Jahre alte Frau Anna L. aus Rostock, als sie zur Rede gestellt wurde. Sie hatte im Juni und Juli aus einer Lebensmittelkarten-Ausgabestelle in Rostock insgesamt elf vuttcrkarten gestohlen und diese für sich verwendet, indem sie sich bei einem zweiten Geschäftsmann anmeldete. Das Gericht erblickt« in der Tat fortgesetzten Diebstahl und Uebertretung Ler Vorschriften aus dem Gebiete der Bewirtschaftung bezugs beschränkter Erzeugnisse und verurteilte die Frau, die auf -er Ausgabestelle ehrenamtlich tätig gewesen und bisher unbeschol ten nmr, zu drei Monaten Gefängnis bei sofortiger Vollstrek« kung. Die Verurteilte glaubte noch einmal nach Hause gehen zu können, wurde oder darüber belehrt, datz das Gericht genau so schnell mit der Strafe bei der Hand sei, wie sie Lie Karten ge- stöhlen hatte. Schwerer Berkehrsunsall b«i Hohnstein. Dresden, 25. Juli. Am 24. Juli gegen 16 Uhr ereignete sich auf der Strotze bei Hohnstein sSällss. Felsengebirgc) unter halb der Hocksteinschänke ein schwerer Berkehrsunsall, bet dem 6 Personen verletzt wurden. Der Fahrer einer Zug maschine mit unbeladcnem Anhänger verlor auf der stark ab fallenden Strotze die Gewalt über sein Fahrzeug, weil offenbar die Bremsen versagten. Der Fahrer hatte hierbei auf der kur venreichen Streme im Verlaus der immer schneller werdenden Fahrt eine Mauer gestreift und schlietzlich versucht, ein gröberes Unglück zu verhüten, indem er den Lastzug links von der Fahr- stratze in die Grabenböschung längsseits einer Felsenwand lenkte. Hierdurch kam der Lastzug auch zum Halten. Der Fah rer und 2 zum Lastzug gehörende Arbeiter mußten in ein Kran kenhaus gebracht werden. Die Erörterungen zur Klärung der Schuldfrage sind von der Unsallkommtssion Dresden ausgenom men worden. f. Karlsbad. WarnungvoreinemBetrüger. Die Kriminalpolizei gibt bekannt: Es wird vor einem gefährlichen Betrüger gewarnt, der schon leit Monaten im Sudetengau, in Bayern und in der Ostmark sein Unwesen treibt. Es handelt sich um den Privatlehrer a. ,D. Karl Blasieek, gebürtig aus Wien, dem eine große Zahl von Anzahlung»- und Darlehns- betrügereien zur Last gelegt wird. Zuweilen batte er sich als Hauptmann a. D. ausgegeben und sich auch die Namen Thu- merer, Pfeffer und Absolin beigelegt. Er bietet gegen Anzah lung Schriften, Bücher und Kalender -um Kauf an, vielfach pflegt er Gelddarlehen unter falschen Angaben zu erschwindeln. Der Betrüger ist 175 Zentimeter groß, schlank, hat längliches Gesicht, graumeliertes Haar, graublaue Augen, vollständige Zähne, ist bartlos und spricht bayrische, sächsische und Wiener Mundart. Alle Personen, insbesondere oi« Landbevölkerung, wird ersucht, ibn bei Betreten durch die nächste Polizei- oder Vendarmerte-Dienststelle festnehm«» zu lassen. s vrimma. Todesfall. Ein« in wetten Kreisen der Einwohnerschaft bekannte Persönlichkeit, Rcgierungsamtmann Haustein, Ist nach längerer Krankheit in die Ewigkeit ringe« gangen. Nickelmünzen der ehematt»«» Frei«» Stadt Danzig werden un- Udltlg. Ab Lb. Juni IvtO gelten die Nickelmünzen Im Nennbetrag von einem Gulden der ehemaligen Freien Stadt Danzig nicht mehr al» gesetzliche» Zahlungsmittel. Diese Nickelmünzen werden bis zum LS. Juli 1V40 einschließlich autzer von der Reichsbank auch von allen öffentlichen «affen sowohl in Zahlung genommen, al» auch umge wechselt. Wieder Sonderzutetllmg von 125 Gramm Vutter Wie das Landesernährungsamt Sachsen mitteilt, erfolgt auch in Ler neuen Zuteilungspenode «ine Sonderzuteilung von 125 Gramm Butter je Dersorgungsderechtiqten. Diese Sonder zuteilung wird in der Woch« vom 5. bis 11. August auf den Abschnitt Bu 2 der Reichssettkarte abgegeben. Verllaer Vörse vom 25. Zali Bei weiterhin ruhigen Umsätzen überwogen an den Ak tienmärkten leichte Kurssteigerungen. Am Montanmarkt ver loren lediglich Harpener )4 Prozent. Rheinstahl und Mannes mann stiegen hingegen um je X, Buderus um '/» uick Bereinigte Stahlwerke um Prozent. Bei den Brankohlenwerten dralls ten Rheinebraun mit einer Steigerung von 3 Prozent den Vor tagsverlust annähernd wieder herein. Deutsch« Erdöl «wannen '/» Prozent. Kaliwerte lagen ruhig, wobei Wintershall 1 Pro zent «inbüßten. Bon chemischen Werte» eröffneten Farben mit 176 um '/« Prozent niedriger. Don Heyden und Rütgers gaben i« X Prozent her. Bei Len Gumint- und Linoleunnverten schwächten sich Deutsche Linoleum um 2 Prozent ab. l-ei^iS O1 I 7>ltt<ol»ls1r. S I ssornrut tO5S» I n»n,V»rL>unt<luiio Sottsliisolisruno - r^üdsi - I I Iniisn«l»fiotltu«>g»n I t u. I una I I «ii«r I ovo*»». «sA»oe«*n I