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Nummer 172—LS.Iahrg VEssMuns v-Na-^rt «lnzilgeiiprePi Vi« IfpalUg« v «, dr«lN g«U« 1 Ps»->! für 8-»<w«iuuy»T«, » PT gll, Pl°tzwll»lch< t-v«, »«, tUm «u-e-, UM«. »st-stej, «ck >S»»tN4, MmeMHet WpgvT Aach krl«« ck-ck. N « PT. rckqnlM LPy muh »l« P«ß ».?» «t»>chli«v>q Pastüb«rio<ismr-sg«bllhr, pullgllih N Pf». V«ß>v<pillgil»< Di>qE. M PT.» Sm«»«». «» -LtzeMmM «llls», fpüt«-«- «du «och, — «rwq d« MmvU Msiltch b<d» Mck», «dP«»»MM »eM v»ck«»U, zNVM«ch> u, »MM, «m ». N^t» Donnerstag, 23. Juli 1840 8« tzatl, »« h»h«r« »«wa«, «-««, «i«r«i««« <U»U»d» slSauize» hat »«« 0«tkh« «Mr Ü!«lt>»»«U«id«»»« t«tm «»Ipillch«, tzUl» »t« 8«Ui«> t» d-tzhir-tl«» !t»ti»s», m» fptUet «der »Ich« «qch«t»t. »rt>l»««»»»r« t» VreedeU, Britischer Geleitzug vernichtet Fünf Schiffe mit 1700« BAT gesunken, ein weiteres in Brand geworsen «er, in, «. Juli. Da» Olxrkommand» de, Wehrmacht gibt dekannt: Im Lauf« de» gestrkae« vormittag» »ernichteteu deutfthe Kampfflugzeug« «men eugll scheu lSeleitzug vsn fünf Handelsschiffen mit einer Gesamttonnag« von 17 0V0 «Nr. Außerdem wurde eln wettere» feind, ltches Hand «l, schiff von 4000 «NT lnBrand geworfen. Churchill schwelgt Stockholm, 88. Juli. Mit jenem Fatalismus, den Chur chills K«egodiktatur den englischen Mallen allmählich in di« Seele zu träufeln verstanden hat, nahm das englische Volk am Dienstag die Tatsache hin, daß durch die Sied» seines Nutzen« Ministers und die Weigerung Churchills, den Appell Hitler» auch nur mrt einem einzigen Wort zu berühren, die Entschei dung gefallen sei. Es konnte nur seststellen, datz inan e» bis her nicht gefragt hatte und datz es deshalb auch jetzt nicht ge fragt werden würde, wenn es heitze, aus die Zinnen der soge nannten „Festung England" zu steigen, um zum Endkompf an- -utreten. Das englische Volk konnte es nur als Hohn empsiiv den, wenn Churchill am Dienstag im Unterhaus meinte: „Wir besinden uns noch immer in einem recht kritischen Eta- diums des Krieges." Die Streitkräfte England» sind verteilt und bereit, eine Invasion niederzuschlaqen. Das war alles, was Churchill zur Kriegslage zu sagen hatte. Alexandrien vnd Haifa wieder bombardierl Srsolgrelche AtUck du «MMchen Luftwaffe I« Aord- und 0-astUa Nom, 88. Juli. Der Italienisch« Wehrmachtberlcht hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unser« Flugv«rbänd« hab«n d«n Marinestützpunkt Ale- xandrl« n und das P«trol«umz«ntrum vonHaisa wirkungs voll bombardt«rt, wobei Bolltrefs«r erzielt und La- ger sowi« Naffl«ert«n t« Brand geriet««. All« unser« Flugzeug« find zurückgekehrt. U«b«r Malta ist «in englisches viermotorige« Flugzeug von unseren Jagdflugzeugen angegriffen, getkossen und schwer beschädigt worden. In Nordafrlka sind bei einem Angriffsversuch der feindlichen Luftwaffe auf Bardia durch da» Eingreifen unserer Jagdflugzeuge 8 englisch« Flugzeuge ahgeschosfen wordrn. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. In vstafrik« ist eln feindliche» Flugzeug bei einem Angrisssversuch auf Masfaua abgefchosien worden. Unser« Flug- zeug« haben Züge und Lager auf dem Bahnhof von Ghedaref (Sudan) bombardiert. Eine» unserer U-Boote ist nicht zu sei. nem Stützpunkt zurückgekehrt. Kehler in -er englischen Kriegführung Elefant zu -en Ausführungen Gdens im Unterhaus Rom, 28. Juli. Vergebens habe sich Eden bemüht, so er klärt der diplomatische Mitarbeiter der Stefani. vor dem Unterhaus ein günstiges Bild der englischen Verteidigung»- matznahmen zu entwerfen; denn selbst die Abgeordneten hätten ihre lebhafteste Beunruhigung bekuiidet, wozu allerdings auch genügend Grund vorliege. Eden habe auch auf die tschechischen, norwegischen, hollän dischen und polnischen Formationen angespielt. Es lwndele sich dabei um Truppen, die bereits Niederlagen bezogen hätten, außerdem habe der französische Generalstab -lese Formationen auf Grund ihres mangelhaften Kampfgeistes und ihrer geringen Disziplin nur wenig geschätzt. Das britische Empire verfüge noch über «in Dutzend gut ausgerüsteter und gut ausgebildeter Divisionen; aber diese ständen in Aegypten, in Palästina, im Sudan und in Kenia im Kampf mit den italienischen Streit kräften Libyens und Acthiopiens. Es sei ^absolut unmöglich, diese Kräfte zur Verteidigung Englands einzusetzen. Diese Tei lung der Streltkräfte sei ein schwerer Fehler gewesen, der l)eute nicht wieder gutzumachen sei. Gleichermatzen falsch sei es auch gewesen, eine so grotze Anzahl vcn See- und Luststreitkräften zur Verteidigung in« Mitlelmeer einzusetzen, da diese nunmehr gleichfalls von Eng land serngehalten würden. So sei die Zahl der britischen Flug zeuge heute der der deutschen Luftwaffe klar unterlegen, wobei die monatliä-e Produktion der britisä>en Flugzeugfabnken kaum ausreiche, um die Verluste auszugleichen. Bei dieser Si tuation sei es offenkundig, datz die blinde Intransigenz der herrscheiiden brilisä-en Kaste nur zur Katastrophe des Empires führen könne. Oer Nimbus -er englischen Flotte Die britische Kriegshetzerclique hat den letzten Appell Adolf Hitlers an die Vernunft mit einem schroffen R e l n. beantwortet. Nun mag das Verhängnis über das Insel reich seinen Lauf nehmen. Die Würfel sind gefallen und die Vernichtung Englands ist nicht mehr auszuhalten. An dieser Konsequenz zweifelt heute niemand, der ausgeschlossen den bis herigen Kriegsverlauf miterlebt oder beobachtet hat. Das aber veranlatzt die anderen, die noch nicht sehend geworden sind — besonders die Engländer selbst — dem Inselreich noch ein« Chance zu geben. Haben nicht der Blitzkrieg gegen Polen, die Norwegen-Aktion und schließlich die Vernichtungsschlachten in Frankreich bewiesen, datz die deutschen Waffen unwidersteh lich sind und datz selbst unter schmierigsten Verhältnissen — es sei nur erinnert an das Narvik-Unternehmen — der Sieg unser ist? Stimmen, die aus der blockierten Insel in die Welt drin gen, betonen, datz Englands See herrsch ast noch immer unbestritten sei und datz die Flotte stärker sei als jede Ma« ginotlinte. Diese Feststellungen der englischen Presse klingen wie ein Verzweiflungsschrei, weil der Nimbus der Grand Fieet der letzte Strohhalm ist, an den sich die englische Hoffnung klammern zu können glaubt. Jedes Kind wcitz — auch in Eng land — datz Deutschlands Lu ft schwer» der briti schen Luftwaffe überlegen ist leine Stockholmer Zei tung schrieb in diesen Tagen, datz die deutsche Bombenflotte wohl doppelt so grotz ist wie die englische) und das Heer hat in England nie eine sonderlich grotze Rolle in der Landesver teidigung gespielt. Aber die Flotte wird das Schicksal England» wenden und den schon verlorenen Krieg doch noch in einen Steg umwandeln — so meinen die Redakteure und Rundfunk sprecher, die Militär-„Sachverständigcn" und Bolksredncr im mit Luftschutzgeräten versehenen Hude-Park, die jetzt die eng lischen Gemüter trösten müssen. Natürlich wissen sie alle nicht die Frage zu beantworten, w i e die englische Flotte den Krieg gewinnen oder entscheiden soll und diese Illusion wird die fol genschwerste für das Inselreich sein. Mag die englische Flotte gegenwärtig noch über 12 Schlacht schiffe, 4 Flugzeugträger, 10 schwere und 50 leichte Kreuzer, 160 Zerstörer und 40 U-Boote verfügen, so ist diese zweifellos beachtliche Seemacht nicht geschlossen zur Verteidigung der Insel einzusehen, will man nicht das Mitlelmeer und seine Zugänge zum Atlantik und zum Indischen Ozean und die anderen Schlüsselstellungen auf den Weltmeeren aufgeben. Jin Zeitalter der Luftwaffe und neuer Seekriegsmittel ist das Vorhanden sein einer grotzen Schlachtflotte von nur bedingtem Wert und eigentlich müssten die ruhelosen Kreuzfahrten der englischen Mittelmeergeschwader unter den Schlägen der .italienischen Luftwaffe, unter den rollenden Bombenangriffen und den un aufhörlichen U-Boot-Vorstößen den Engländern gezeigt haben, wie gefährlich es ist. sich an den Nimbus der britischen Flotte zu klammern. Aber wie der Ertrinkende auch nach dem letzten Strohhalm greift, so glaubt das Inselvolk noch an die Gültig keit der alten Hymne „Britannie rules the waves . ." Aber Märchen stimmen nun einmal nicht mit der Wirklichkeit überein und Englands stolzeste Illusion wird tödlich sein. Schon 1876 schrieb der Historiker Heinrich von Trcitschke: „Ueberreich und übersatt, verletzbar an hundert Stellen ihres weit zerstreuten Besitzes, fühlen die Briten, datz sie aus der weilen Welt nichts mehr zu wiinsä>en und den jungen Kräften des Jahrhunderts nur noch- die Machtmittel eines überwundenen Zeitalters eut- gegenzustellen haben". Die Machtmittel — ob sie nun poli tisch, wirtschaftlich, propagandistisch oder mi'itärisch gemeint seien — sind stumpf geworden und können die selbstverschul dete Katastrophe des Inselrciches nicht aufhalten, geschwelg« denn verhindern. Katastrophale Lage in Gibraltar Selchen einer bevorstehenden Hungersnot mehren flch Nom, 25. Juli. Stefani meldet aus Algeciras, Nachrichten aus Gibraltar beschrieben die Situation dieser Festung als k a t a st r o p h a l. Die notwendigsten Nahrungsmittel wür den autzerordentlich spärlich. Das Handelsleben sei gelähmt, und die Versorgung der Festung werde immer ungewisser, so datz eine Hungersnot bevor st ehe. Alles das schreibe man dem Eintritt Italiens in den Krieg und seiner ständigen Ueberwachuna des Meeres zu. Tatsächlich ist die Lage so, daß vor dem Eintritt Italiens in den^Krieg die Handelsschiffahrt nach Gibraltar eine grotze Bedeutung hatte, so datz an einzelnen Tagen bis zu 180 Damp fer in der Bucht und dem Hafen vor Anker gingen. Seit dem 10. Juni hat sich jedoch die Handelsschiffahrt in rapider Weise bis zur jetzigen Situation vermindert, und die Rückwirkungen dieser Verminderung auf die Festung sind autzerordentlich stark. Zahlreiche Kaufleute haben ihr« Tätigkeit überhaupt eingestellt. Sehr viele Geschäfte sind geschloffen, und ihre Inhaber haben sich nach Marokko begeben. Die Versorgung der zurückgeblie benen nur spärlichen Bevölkerung wird immer schwieriger. Täglich wiederholen sich die Flüge von Erkundungsflugzeugcn unbekanter Nationalität, die stets eine heftige, aber ergebnis lose Flakabwehr auslösen. „Ame-" rühmt -ch enMcher Luftangriffe aus mtheseftigie Stüdte Madrid, 85. Juli. Die „Times" bringt den traurigen Mut auf, sich der englischen Luftangriffe auf unbe festigte deutsche Stödte zu rühmen. Sie glaubt, datz dadurch die Moral der deutschen Bevölkerung schwer beein trächtigt sei. Dao Blatt ist sich aber klar, daß deutsche Ver geltungsmaßnahmen nicht auf sich warten lassen werden und for dert daher den Ausbau des Verteidlgungssystcms. Dieser Aus bau sä-eint allerdings sehr beeinträchtigt zu sein durch das Nebeneinander und Gegeneinander der verschiedenen englischen Behörden; denn das offiziöse englische Blatt führt bittere Klage über das Durcheinander der Abwehrmatznahmen und fordert eine diktatorische Zusammenfassung. Russischer Welkelord lm Fallschirmabsprung Moskau, 25. Juli. Der russische Meister -es Fallschirm sports, Major Charachoncw, hat bet seinem 590. Fallschirmab sprung einen neuen Weltrekord aufgestellt, indem er aus einer Höhe von 12 443 Meter absprang. 11800 Meter legte der sowjet russische Offizier im freien Sturz ohne geöffneten Fallschirm zurück. Erst in einer Höhe von 643 Meter öffnete er seinen Fallschirm. Während des Sturzes hatte der Fallschirmspringer einen Temperaturunterschied von etwa 70 Grad zu ertragen. Mit diesem Spruitg schlug Major Tharachonow den Rekord des französischen Fallschirmspringers Williams, der 10 800 Meter, also 1000 Meter iveniger, im freien Sturz zurücklegte. Sle Sabotageakte m den jüdischen Orange- plautagen palüftlna- »8 ». H. der Ernt« von de« Arabern zerstört. valenrla, 25. Juli. Zu den Sabotageakten gegen jüdisch« Orangenplantagen in Palästina wird gemeldet, daß davon be sonders das Gebiet zwischen Tel Aviv und Jaffa betrofsen wurde. Nach Schätzungen wurden von den Arabern 80 v. H. der jüdischen Orangenpflanzungen vollkommen zerstört und 40 v. H. aller Bewässerungsanlagen. Der Verlust, der sich hierau» für die neue Ernte ergibt, wird aus 33 v. H. geschätzt. Marionetten - Churchills letzte Hoffnung Stockholm, 25. Juli. „Times" weist heute auf den Aus tausch von Dokumenten zwischen Bundessekreiär Sir Alexander Cadogan und dem „polnischen Botsci>aftcr" 'Iras Raczvnski hin. Wörtlich schreibt das Blatt: „Diese Dokumente bestätigen die .Existenz einer englisch-polnischen Allianz' und unterstreichen die Notwendigkeit der Fortführung des gemeinsame» Kampfes bis zum Sieg." Die Auslassung -er „Times" patzt in die Angststimmung Englands, in der letzten Stunde ganz auf sich gestellt zu sein. Bezeichnend für die Illusionen, die mau sich in England von dem Entscheidungskampf macht, ist es, wenn die Zeitung hinzu- sügt, die Dokumente seien eine „solide Grundlage" zur Errich tung einer „polnischen Armee" in Großbritannien. Den bri tischen Hetzern werden die Augen übergehen, weun sie jetzt noch hoffen, datz ihnen vor der Wucht des deutschen Schlages polnische Emigranten eine wirksame Hilfe bringen könnten. Ebenso lächerlich wirkt es, wenn Churchill dem Unterhaus di« Mitteilung macht, datz die britische Regierung ,chie neukon- ltttuierte tschechische Regierung" anerkannt habe. Wer denkt überhaupt noch an Herrn Benesch, an den abgcseimten kleinen Schramek, an die Iridenfreunde und Deutschenhasser Ian Masaryk, Slavik, Osuski und wie sic alle heihen, die versuchten, in der Kurzen Geschichte des Versailler Schattenstaates ihre traurige Rolle zu spielen. Die Politik Europas ist über diese Marionetten hinweg längst zur Tagesordnung Ubergcgangen. AMschüblin- hlitgerlchtet Berlin, 25. Juli. Am 25. Juli ist der am 31. Oktober 1911 in Roth de, Nürnberg geborene Andreas Mathold-chiugerichtct worden, den das Sondergericht in Bremen am 29. Mai 1940 als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. MatholS war ein vielfach vorbestrafter Verbrecher, der unter dem Schutz der Per- dunkelung annähernd 50 Einbruchsdiebstähle in Bremen und Umgebung verübt hat.