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Schrift!, tt«g! vrech«»«^ PoNerstnch« 17, grnmff Mit ». VU» «eschist^rrll», vr«r «ch veüag: Denamüa vuchdr»ck«<I «» v«rk- T-. o» S. Mirk^. P»k!<rftrab, 17, 8«n>ny voll, P-ftsch,«: «r. l«S» Bank: «adtbaat Dr«d<» «M Montag, IS. Juli 1S40 8» Fall, oo» hihrru Tiwalt, ti«rbot, «NUrettnd«, Vrtrlrb» pörungen hat dn vrzleh« atxr W,ibi-nztr«lb<ilü« ki» «nspiüche, sall, dl« g«Uung,t» brschrSnvrm Umsairz«, »«- spät«, oder ntch, «rlchelat Srsllllanzi-rt t» Dr « » d « ». Die bewaffnete Aufklärung über dem Kanal s Handelsschiffe versenkt — 1 Zerstörer, 1 Hilfskreuzer und 4 weitere Handelsschiffe schwer beschädigt Luftangriffe aus Anlagen in Südengland Bericht der Oberkommandos der Wehrmacht Berlin. 15. Jul«. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kampfsllegerverbände griffen im Zuge der bewaffneten Aufklärung Uber dem Kanal britisch« Geleitzüg« an und ver senkten drei Handelsschiff« mit insgesamt 17000 BRT. Ein Zerstörer, ein Hilfskreuzer und vier Handelsschiffe wurden durch Bombentreffer schwer beschädig« und zum Teil in Brand gesetzt. Es kam wiederholt zu Lustkämpfen zwischen deutschen und britischen Jagdverbänden, in deren Ver ¬ lauf 4 britische Jäger vom Muster Hurricgne und 2 eigene Flug zeuge abgeschossen wurden. Im Laufe der Nacht zum 15. Juli griffen unsere Kampf flugzeuge Hafenanlagcn, Flugplätze und Werkeder R ii st u n gsi n d st r i e in Siidengland an. Die Wirkung der Bombenangriffe war an allen Zielen durch Brände und starke Explosionen, vor allem in Faversham, weithin sichtbar. Britische Flugzeuge warsen auch in der Nacht zum 18. 7. in Nord- und Westdeutschland ivahllos Bomben ab. Der entstandene Sachschaden ist unbedeutend. Durch Flak artillerie wurden 2 britische Flugzeuge, durch Nachtjäger ein Flugzeug abgeschossen. Britisches LI-Boot verloren gegangen Bern, 15. Juli. Wie Reuter aus London meldet, be dauere die Admiralität, mitteilen zu müssen, datz das bri tische U-Boot „Shark" seit geraumer Zeit überfällig ist und als verloren angesehen werden mutz. Das U-Boot „Shark" s070 Tonnen) gehört zu einer Klasse von U-Booten, die in den Jahren 1934—37 gebaut wurden. Es hatte ein 7,ü-cm-Geschiitz an Bord, 0 Torpedorohre und ein MG. Churchill gibt Verlust des ZerstörersMort'zu Lissabon, 18. Juli. Churchill sieht sich wieder einmal gezwungen, einen Verlust zuzugeben. Die britisch« Admi ralität bedauert nämlich mitteilen zu müssen, daß der Zer- störer „Escort" im östlichen Mittelmeer verlorenging. Die „Eseort" wurde durch einen Torpedo getrosten und beschä digt. Sie versank, während sie abgeschleppt wurde. Zwei Ma trosen kamen ums Leben. Der Zerstörer „Eseort" war 1375 Tonnen groh und hatte eine Besatzung von 145 Mann. Das 1934 erbaute Schiss ent wickelte eine Geschwindigkeit von 35,5 Knoten. Seine Bewaff nung bestand aus vier 12-em-Geschiitzen, acht Maschinengewehren und acht Torpedorohren. Stürmische Kmidgehmiaen gegen die Sdakuierung in Gibraltar Rom, 15. Juli. Stefani meldet aus Madrid über die Lage in Gibraltar, das; sich dort die Zustände angesichts des baldigen Ablaufes der Evakuierungsfnst immer mehr zuspitzen. Die Zi vilisten sollen in andere britiscl-e Kolonien gebracht werden. Die Transportschiffe liezftü, bereit. Die Bevölkerung protestiert jedoch täglich in stürmischen Demonstrationen gegen diese Ab sicht. Die Polizennahnahmen werden angesichts dieser Kund gebungen immer schärfer. Polizei und Militär griffen bereits wiederholt ein, um die Ansammlungen zu zerstreuen. Es wur den auch Verhaftungen vorgenommen. Man befürchtet ein An- schivellen der Unruhen. GlnheltSvartel ln Frankreich? Genf, 15. Juli. Interessant an dem Firmcnwechscl der französischen Regierungsform, der in Vichy vollzogen werden soll, ist die Tatsache, datz ausgerechnet die gegenwärtige Kam mer, die vor vier Jahren im Zeichen der Volksfront gewählt wurde, sich heute möglichst autoritär zu geben versucht. Wie man in politischen Kreisen in Vichy hört, sind gegen wärtig Politiker dabei, eine Einheitspartei zu gründen, die zum einzigen Ideal den „Dienst an der Nation" haben und einer autoritären Regierung eine autoritäre Volksbewegung zur Seite stellen soll. Wie es heisst, seien für diese Partei bereits Meldungen zu verzeichnen, die in ihrer Zahl weit über alle Erwartungen hinausgingen Der Zustrom erfolge vor allem aus den Kreisen, die sich bislang als Hüter der Demokratie bezeichneten. Politiker nicht nur aus der Partei Flandins, Louis Marins und der sozial demokratischen Partei, sondern besonders auch aus dem rechten Flügel der Radikalsozialistischen Partei Daladiers suchten, wie man in Vichy hört, um Ausnahme nach. Ein Sekret über bie Zusammensetzung der französischen Staatsregieruna v«rn, 15. Juli. Aus Vichy wird gemeldet: Im „Journal ossiciel" ist ein Dekret über die Zusammensetzung der Staats regierung erschienen. Diese besteht aus 12 Minister-Staatssekre tären und 3 Unterstaatosekretären. Das Dekret bestimmt in Artikel 3: Dem Büro des Mini sterpräsidenten sind die Angelegenheiten des Nachrichtenwesens, oer Presse und des Rundfunks angegliedert, dem Innenministe rium di« Angelegenheiten der geslüchtetcn Bevölkerung, dem Finanzministerium die Angelegenheiten des Autzenhandcls und der Aufsicht Uber die Privatversichcrungen, dein Landesverteir digungsmlnisterlum die Angelegenheiten der Reichovertcidigung und der Kriegsteilnehmer, dem Industrie« und Arbeltsministe- rilun die Angelegenheiten der Krastversorgung, des Binnenhan dels und des Arbeitseinsatzes einschliesstich den Sozialversiche- rungen, dein Verehrsministerium die Angelczzcnheilen des Tiel- baumesens, des Transport- sowie des Post-, Telegraphen- und Telephonwcsens, dem Unterstaatssekretariat der Marine die Angelegenheiten der Handelsmarine. Artikel 4 des Dekrets bestimmt, datz zur einheitlichen Ausrichtung und Zusammenfassung der Regierungstätigkeit auf wirtschaftlichem Gebiet die Minister der Finanzen, der Land wirtschaft und der Industrieproduktion, des Verkehrs und der Kolonien in regelmätzigcn Abständen unter dem Vorsitz und auf Einberufung des stellvertretenden Ministerpräsidenten zu einem engere,, Ministerrat zusainmentreten. Ser britische Kigcniüiiililer schllkte seinen Sohn nach Amerika Newyork, 15. Juli. Der USA-Dampfer „Washington", der kürzlich auf Weisung des Staatsdepartements seine letzte Reise nach Galway zum Abtransport amerikaniscistr Kriegsslücht- linge antrat, traf Sonnabend mit 1610 Passagieren, darunter 273 Nichtamerikanern, wieder in Newyork ein. An Bord der „Washington" befand sich auch der neun Jahre alte Sohn des britischen Lügenministers Dusf Cooper, der aus Weisung seines Vaters im Gegensatz zu Millionen an deren englischen Kindern das Kriegsende im sicheren Amerika abwarten soll. Amerikanische GlaHM Nur noch 14 v. H. wünschten Kriegseintritt Newyork, 15. Juli. Eine Statistik des Instituts Gallup lässt erkennen, datz sich seit dem Waffenstillstand eine weitere Wandlung in der Meinung des Durchschnittsamerikaners hin sichtlich der Teilnahme am Krieg vollzogen hat. Während sich zur Zeit der Schlacht von Flandern Anfang Juni noch eine grössere Anzahl von Amerikanern für einen Eintritt der Ver einigten Staaien in den Krieg aussprachen, belief sich am 14 Juni nach der Kriegserklärung Italiens ibre Zahl nur noch auf Ist v. H. Heute ist sic auf 14 o. H. gefallen. Tee- und Koffee-Ersah kür Sitze- und Siaubarbeiier Berlin. 15. Juli. Durch Vermittlung der Deutschen Ar beitsfront sind beschränkte Mengen von echtem Tee für Hitze orbeiter in industriellen und gewerblichen Betrieben zur Ver fügung gestellt morden. Diese Teemengen sind für solche Ar beiter bestimmt, die dauernd an l>eitzen Arbeitsstellen tätig sind. Der Tee ist in Tablettenform gebracht. Soiveit Tee nicht ge nügend zur Verfügung steht, mutz der Bedarf durch Kaffee- Ersatzmittel gedeckt werden. Es kommen hierbei neben den Ar beitern an heitzen Arbeitsplätzen namentlich in der warmen Jahreszeit auch Arbeiter an Arbeitsstätten mit besonders star ker Staubentwicklung oder sonstiger starker Verunreinigung der Luft in Frage. Die Ernährungsämter iverden ermächtigt, in, Bedarfsfälle Kaffee-Ersatzmittel für solctx' Hitze und Staub arbeiter zur Verfügung zu stellen. Anträcze von Betrieben aus Sonderzuiveisungen werden im Einoernehmcn mit der Ge- werbeanfsicht geprüft. Soweit cntrakmte Frischmilch zur Ver fügung steht, wird sie als Zusatz für die Heitzgetränke emp fohlen. Achtung« Rückgeführt« des Gaue« Koblenz-Trierl Die Gaulcitung Koblenz-Trier gibt bekannt: Die Wiederbesiedlung der dritten Zone des Kreises Saarburg, die die Orte Temmels. Fellerich. Wellen. Soest. Onsdorf. Köllig, Nittel. Reblingen und Wincheringen umfasst, Kann - begonnen werden Volks genossen der obengenannten Gemeiirden melden sich zwecks Ausstellung der Heimkchrerauswelse und Einteilung in die Transporte bei den zuständigen Ortsgruppenleitungen im Ber- gungsgebiet. Oie Großen und die Kleinen Es ist immer ein Kennzeichen natioualsozialistscher Praxis gewesen, schon in der Gegenwart — so hart sie sein mag — an der Zukunft zu arbeiten, nicht nur dadurch, datz man sie durch die Schaffung neuer Grundlage» vorbereitet, sondern durch praktische Arbeit. So haben z. B. lange bevor der National sozialismus zur Macht kam, bereits die meisten später tragen den nationalsozialistiscl-en Organisationen bestanden und ge arbeitet. Daraus erklärt sich nicht zuletzt das unerhörte Tempo, in dem später der nationalsozialistische Staat vorwärts kam. Diese Praxis übernimmt man bei der Aufgabe der europäischen Neuordnung. Sie ist heute schon nicht mehr allein ein Ziel, sondern zu einem guten Teil Wirklichkeit. In besonderem Um fange gilt das für den Südosten. Die Tatsache, datz die ein zelnen Länder dieses Raumes ganz überwiegend in Ausfuhr und Einfuhr auf engste Zusammenarbeit mit Deutschland und Italien eingestellt sind, ist ja bekannt. Auf dieser Grundlage wird konsequent weiter gearbeitet. Dafür einige Beispiele. Am heutigen Montag beginnt in Wien eine neue Kon« frenz Deutschlands und Italiens sowie der Süd- ost staaten mit Ausnahme der Türkei. Sie schlicht sich zeit lich und sachlich an eine Konferenz au. die in der vergangenen Woche zwischen den gleichen Partnern stattfand. Es handelte sich dabei vor allem darum, die durch de» Krieg verursachten Beschränkungen des Seeverkehrs, der auch zwischen den Siiost- staatcn und den Achsenmächten eine erbeb'iche Rolle gesvielt hat. durch einen möglichst rationellen Ausbau des Ber kel, r s z u Lande auszugleichen. Hierher gehörten auch neue Tarif Regelungen sowie ein weiterer Ausbau der Donau schis f a h r t. Die Fortsetzungskonferenz in Wien hat die Auf gabe. die damals grundsätzlich erzielten Vereinbarungen im einzelnen auszubauen. Daneben sind eine Reihe anderer Ver einbarungen Uber den Wirtschaftsverkehr in der leisten Zeit abgeschlossen, in Gang gekommen oder i„ Vorbereitung Um die wichtigsten anzuführen: Ende Mai wurde die 8. Zusatzvereinbarung zum deutsch-jugoslawischen Handelsvertrag abgeschlossen, die vor allem kür das Protektorat kehr wichtig ist. Die deutsch-jugoslawischen Wirtschaftsbeziehungen im allgemei nen haben sich im Sinne der Absichten beider Partner inzwischen voll ausgcwirkt und als sehr nützlich erwiesen Auch zwischen Italien U"d Jugoslawien lind am 1. Juli sehr weitreichende Abmachungen getroffen morde». In Budapest sind deutsch ungarische Verhandlungen im Gange, mit deren baldigem Ab- schlutz gerechnet wird, iveun auch eine Mitteilung von Einzel heiten noch verfrüht erscheint. Das gleiche gilt für das deutsch rumänische Wirtschaftsnerhöltnis das durch eine besondere In tensität ausgezeichnet ist In kleinerem Rohmen machen auch die Bemühungen Fortschritte, die Wirtschaftsbeziehungen un tereinander zu beleben und den neuen Verhältnissen anzupallen. Ein Zeichen dafür ist unter anderem, datz noch im Lanke dieses Monats in Budapest eine griechische Wnstcbaftsabordnung er wartet wird, die über einen teilweisen Umbau des oeltenden Wirtschaftsabkommens verbandeln soll. Für fünf siidosteuro- päische Messe-, liegen in diesem Sommer bereit? Meldungen vor. die der Werberat der deutschen Wirtschaft für das Deutsche Reich abgegeben hat Dieser kurze Blick aus die gegenwärtige Wirtschaftslage im Verhältnis der Grotzmäckte Deutschland und Italien zu den kleinen Staaten des Südostens zeigt schon aonz Klar, wie weit man bereits heute mitten in der praktischen Arbeit an einem nach neuen Richtlinien ausgerichteten Eu>^ -a siebt Dabei wird von allen Seiten, die an einer besseren .-u ku-kt interessiert sind, mit grösster Hinoabe und Ansnonuna «esch-stst. denn man weitz. datz eine neue ^eit anbricht, die man nutzen mutz, iveun man sie verstehen will. <9te dpuk^-rnffi^en öpztpknnaen Berlin, 15. Juli. Der Londoner Rundsunk und englische Zeitungen machen neuerdings in dem doppelten Bestreben, di« ernste Lage Englands zu verschleiern und die deutsch-rus sischen Beziehungen zu tr ü ben . den Versuch. Lügen über ainzeblich versteckte antirussikche Tendenzen der deutschen Autzenpolitik zu verbreiten. Den, Reichsautzenminister von Ribbentrop werden in diesem Zusammenhang auch von einigen amerikanischen Blättern, die die engliscix-n Prorxmandalügen abdrucken. Auffassungen und Aeutzerungen unterschoben, die in ihrer Dummdreistigkeit und Plumpheit so durchsichtig sind, datz sie nur lächerlich wirken. Der Könia von Gnakand nahm volle Deckung Ein überraschender deutscher Fliegerangriss Rom. 15 Juli. Wie .Messa-zczero" erfährt, war König Georg von England am letzten Freitag in der Nähe von Ai'hiord gerade dabei. ^festigungsanlcZgen zu besichtigen, als deutsch« Bombenklik,zeuge die Gegend plötzlich angrisfen Die Wirkung dieser Ueberraschung n>ar. so berichtet der Londoner Gewährs mann. dem das Blatt den Bericht verdankt. ..höchst eindrucks voll" Der König warf sich sofort zu Boden, um nicht von Bombensplittern getroffen zu iverden. und sein Gesotz;« wuro« von einem panikartigen Schrecken ergriffen.