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Sächsische Volkszeitung : 10.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194007107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-07
- Tag 1940-07-10
-
Monat
1940-07
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.07.1940
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Fliegeralarm nur noch eine Minute lang Berlin, 10. Juli. Es wird zur Kenntnis gebracht, datz bei Fliegeralarm mit sofortlger Wirkung die Sirenen nicht mehr zwei Minuten, sondern nur «in« Minute lang ertönen. Diese zeitlich« Verkürzung des Heultone« ist au» mi. litürischen Gründen notwendig. Hierbei kann es nun vorkommen, daß einzelne Volks genossen infolge tiefen Schlafes oder wegen Gehörbehinderung den verkürzten Alarm während der Nacht nicht wahrnehmen. Der Luftschutzwart bzw. die Angehörigen der Hausgemeinschaft hoben in gegenseitiger Unterstützung dafür zu sorgen, datz auch solche Volksgenossen rechtzeitig mitalarmtert werden. Orssrien : »Di« Flugschrist als Spiegel der Geschichte." Das Stadt, a r-ch i o hat unter diesem Stichwort wieder eine kleine Wech - selausstellung eröffent. Sie ist in einigen Schaukästen im Rathaus, 1. Stock, im Gang vor der Stadtbibliothek sür jeder mann zugänglich und enthält eine Reihe von Flugschriften über Zeitereignisse, eingeteilt in die drei Zeiträume 16. und 17. Jahr hundert, 18. Jahrhundert mit 1813—15 und die Jahre 1848 dis heute. : Hauptmann Schepmann erhielt das EK 1. Regierungs präsident SA-Obergruppenführer Schepmann, der seit Kriegsbeginn in einem Infanterieregiment im Westen an der Front steht, ist mit Wirkung vom 1. Juni zum Hauptmann befördert worden. Ausserdem wurde er kürzlich mit dem EK 1 ausgezeichnet. : Neuer Präsident der Kaufmannschaft. Zum Präsident der Dresdner Kaufmanschaft wurde der Präsident der Industrie- und Handelskammer Dresden, Direktor Wohlfahrt, gewählt. Zu Vizepräsidenten wurden Bankdirektor Dr. Hoyer und Direktor Keil berufen. : Bereifungen stillgelegter Kraftfahrzeuge anmeldent Vom Wirtschaftsaint der Landeshauptstadt Dresden wird mitgeteilt, datz trotz des am 21. 6. 1040 erfolgten Ausrufes zur Meldung beschlagnahmter Kraftfahrzeugluftbereifungen an stillgelegten Fahrzeugen die Fahrzeughalter und Reifenbesitzer nicht in allen Fällen der Anmeldepuicht naä)gekommen sind. Es erfolgt daher heute im Amtlichen Teil ein zweiter Aufruf, in dem die Auf forderung zur Anmeldung nochmals wiederholt wird. : Hohes Alter. Frau Emma Antonie Adler geb. Geitzler. geb. am 12. 7. 1850, Freiberger Str. 18 (Frauenheim), vollendet am 12. Juli 1940 ihr 90. Lebensjahr. : Eine ässentlich« Belobigung hat der Regierungspräsident zu Dresden-Bautzen dem Schüler Wolfgang Kühn in Dresden, Earusslr. 7, für die am 12. März bewirkte Rettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens ausgesprochen. : Ertrunkenes Mädchen geborgen. Am Dienstag früh wurde ein siebenjähriges Schulmädchen, das am 6. Juli oberhalb „Antons" in die Elbe gestürzt und sortgetrieben worden ivar, in der Nähe des Feuerlöschbootes unterhalb der Augustusbrücke ertrunken geborgen. d. Frelberg. V« rg ha u p t m a n n Dr.-Ing. Nietz trat in den Ruhestand. Mit Wirkung vom 30. Juni 1940 ist Berghauptmann Dr.-Ing. Nietz, der Vorstand des vber- bergamtes Freiberg, in den Ruhestand getreten. Damit l)«t die verdienstvolle 35jährige Tätigkeit eines Vergbeamten, dem ein besonderes Geschick die Möglichkeit bot, innerhalb der deut schen Vrrqverwaltung vielfältig tätig zu werden, ihren Ab schluss gesunden. Berghauptmann Dr.-Ing. Nietz hat sich durch seine Tätigkeit grotze Verdienste erworben und seine ganze Krast besonders stir die Grubensichcrhcit und die Unfallverhü tung eingesetzt. Der Anschlutz der Sudetenländer an das Reich und die Eingliederung der wesentlick)en Bergbaubezirke dos Sudctengaues mit den iriergamtsbezirke,, Brüx. Karlsbad. Ko- motau und Tcplitz in den Oberbergamtsbezirk Freiberg stellten ihn vor neue grotze Aufgalien. Leider setzte Krankheit seinem Wirken ein vorzeitiges Ziel. Aus dem Dresdner Kunstleben Nochmals: Tschaikowskq-Feier. Der 100. Geburtstag Tschai kowskys hatte der Philharmonie schon einmal ein über volles Haus eingebracht. Ein zweites Gedächtniskonzert, welches gestern im Gewcrbehaus stattfand, war nochmals ausverkaust. Im Publikum sah man ivieder viele der jungen Verehrerinnen Tschaikowskys aus dem vor Monaten lange gegebenen Film. Doch >var auch so mancher seriöse Kunstfreund gekommen, der nicht allein die berühmteste Sinfonie „Path-'-tigue" wiederholt gcnietzcn wollte, sondern auch der großen Programmouvertüre „Romeo lind Julia" mit ihrer explosiven Leidenschaftlichkeit gern begegnete. Neben Gounods Opernvertonung wird von den 15 bisherigen musikalischen Ausnützungen des Romeo-Stosses sicher die Tschaikowskys die stärkste sein. Als Solistin hörte man Rosl Schmid erstmalig in Dresden und lernte sie hoch schätzen. Sie ist Trägerin des Nationalpreises der Nachswuchs- pianisten. Hinreißend legte sie die drei Sätze des b-moll-Klavier- konzertes hin. Urwüchsig in der Kraft bei den rasenden Oktaven gängen. und für ihre Jugend auch von beachtlicher poetischer Zurückhaltung im langsamen zweiten Satz. Ihr Erfolg ivar triumphal. Kempen begleitete init der Philkwrmonie tadellos, legte aber auch die selbständigen grotzen Orchesterwerke des Abends mit gewohnter Zwingkraft aus. Dr. Kurt Kreiser. Aus den GerlchlSsalen Pavastt«n werden nicht geduldet Der am 22. 5. 1889 geborene Josef Emil Langer aus Dö beln wurde vom Sondergericht Dresden als Volksschädling wegen Aufforderung zu einer verbotenen Preiserhöhung zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Lan ger war Einkäufer eines Döbelner Unternehmens und hatte, als er von dem besonders günstigen Angebot einer Lieferfirma Kenntnis erhielt, den Versuch gemacht, diese Firma zu bestim men, den Preis zu erhöhen. Der erhöhte Preis sollte nach sei nem Vorschlag in Rechnung gestellt, der Unterschiedsbetrag je doch ihm persönlich als ..Provision" zugeschobcn werden. Die zu liefernde Ware war, wie Langer wutzte. zur Verarbeitung von Heeresgut bestimmt. Erschwerend fiel ins Gewicht, datz der An geklagte eine sehr gut bezahlte Stellung besatz. Das Urteil fiel entsprechend hart aus. Kaffeeschwindler und Fahrradmarder 22 Vorstrafen hat der am 29. 12. 1897 geborene Willy Wal ter Kriege! aus Dresden bereits auf dem Kerbholz, die letzte lautete aus 4!-- Jahre Zuchthaus und war erst Mitte vorigen Jahres verdutzt. Bald nach der Entlassung aus dem Zuchthaus kam Kriege! wieder auf die schiefe Bahn. Er behauptete, Kaffee liefern zu können und legte damit in Dresden eine ganze Anzahl Personen herein, denen er Vorauszahlungen aus den nur in seiner Phantasie bestehenden Kaffee bis zu 60 RM. abschwindelte Weiter entwendete er seinem Zimmervermieter mehrere Kleidungsstücke und stahl von der Straße weg vier Fahrräder. Wegen seiner neuerlichen Straftaten hatte sich Kris- gel nun vor der Strafkammer P des Landgerichts Dresden zu verantworten. Das Urteil lautete gegen den Gewohnheitsver brecher wegen Rückfallbetruges in 13 Fällen und Rückfalldieb- stahls in 5 Fällen auf 6 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Siäxrnngsverwahrung. Schickt Illustrierte an die Front! Der Frontsoldat wird dafür stets dankbar sein! ^us «Ivr ^ousilr l. Bautzen. Mit dem Tr« ud l e n st eh r e n ze i che n konnten bei der Stadtverwaltung am 6. Juli wiederum einig« Gefolgschaftsnritglieder ausgezeichnet werden. Es erhielten Verwaltungsoberinspektor Hermann Locke das goldene Treu dienstehrenzeichen für 40jährige Dienstzeit, Gaswerks-Vorarbei ter Karl Kieschnick, Gaswerks-Arbeiter Richard Lehmann und Gaswerks-Vorarbeiter Otto Schletttg das silberne Treudienst- ehrenzeichen für 25jährig« Dienstzeit. Die Auszeichnungen wur den den Beliehenen durch Bürgermeister Dr. Förster in würdi ger Form ausgehändigt. Das silberne Treudienstehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit wurde auch dem Vermaltungsobersekre- tär Ranft verliehen, dem es, da er zur Zeit im Wehrdienst steht, durch seinen militärischen Vorgesetzten ausgehändigt iverden wird. f. Kamenz. Während der laufenden Woche ist am Mitt woch und Freitag von 15—19 Uhr den Lesern der städtischen Bücherei im Lessinghaus« Gelegenheit gegeben, sich für die Ferien, die nächste Woche beginnen, mit Lesestoff zu versorgen. l. Kam«nz. In der Nacht sind Diebe vom Grundstück der Glashüttenwerke aus unter Gewaltanwendung in einen angrenzenden Kleingarten «ingedrungen und haben einen gut behangenen Kirschbaum geplündert. l. Kamenz. Am heutigen Mittwoch, 20 Uhr. Im Hotel „Goldner Stern" veranstaltet der Bund Deutscher Mädel, Unter gau Kamenz, einen Mütterabend. der unter dem Thema ..Der Krieg und seine Forderungen an das deutsche Mädel" steht. l. NautzUtz. Die Imker-Vrtsfachgrupne Rosen thal hielt hier beim Kamerad Schäfer im Gasthaus die erste Sommerversammlung ab, in der Porsitzender Heine, Cunne- witz, eingehend das Wichtigst« in allen Tagesfragen berichtete. Mit Zustimmung der Kreisfachgruppe wird die Ortsfachgruppe unter Einschlutz der Orte Niskowitz und Kränze erweitert. D-e Mitgliedcrzahl ist durch Beitritt einzelner Nichtorganisierter Imker im Steigen begriffen. l. Ralbitz. Das hiesige Standesamt verzeichnet im Monat Juni: Geburten: ein Sohn des Steinarbeiters Ioh. Jos. Wenk in Nautzlitz, ein Knabe funehel.s aus Zerna. Sterbesälle: das Kind Paul Ziesch aus Nautzlitz, 1 Monat alt: der Landwirt Jakob Walde aus Cunnewitz, 53 Jahre alt: der Tischlermeister Jakob Scheida aus Cunnewitz, 77 Jahre alt. Eheschlietzungen: Paul Iurk. landw. Gehilfe in Rosenthal mit Agnes Bensch, Hausgehilfin in Nautzlitz: Georg Krahl, Schlosser aus Cunne witz <z. Z. im Feldes mit Maria Zschornak aus Ralbitz. l. Neuschmerlitz. In dem ausgedehnten Klosterwalde wie auch in den benachbarten Waldfluren ist jetzt ein ivahrer Segen an Heidelbeeren zur Reife gekommen. Zahlreiche Sammler und Sammlerinnen sind täglich von früh bis abends bemüht, die kostbare Frucht heimzuholen. l. Martenstern. 4 0 Jahre Priester. Am 11. Juli kann hier Pfarrer i. R. Franz Alexander Riedel sein 40jähriges Priesterjubiläum feiern. Geboren am 19. September 1875 in Deutsch-Einsiedel sRegb. Freiberg), konnte er nach Vollendung seiner in Würzburg und München durchgeführten Studien am 11 7. 1900 in der Kapelle des Georgianums in München die Priecherweihe empfangen. 1900—05 wirkte er als Kaplan an der Hofkirche in Dresden, 1905—06 als Kaplan an Santa Maria dcll'Anima zu Rom, wo er Kirchenrecht studierte und das Lizen tiat im kanonischen Recht erwarb. Im Dezember 1906 wurde Ihm das Pfarramt Werdau übertragen, zu dem damals auch Meerane, Crimmitschau und das ganze Pleitzetal bis Lichten tanne gehörten. Mit Rücksicht auf seine angegriffene Gesundheit mutzte er einen Erholungsurlaub von über Jahresfrist nehmen, der Ihn nach der Schweiz führte. 1910—14 war er Pfarrer von Werdau, 1914—36 Pfarrer von Wurzen. Während des Welt krieges und nach Wiedererrichtung des Volksheeres war Pfarrer Riedel auch Militärgeistlicher für Wurzen und Grimma. Wäh rend -es Weltkrieges wurde er mit dem Sächs. Kriegsverdienst kreuz ausgezeichnet. Seit seinem Uebertritt in den Ruhestand wohnt Psarrer Riedel dicht bei dem ehrwürdigen Kloster St. Ma- rienstcrn, in dessen Diensten drei Generationen seiner Vor fahren als Forstleute gestanden haben. Den Iubeltag verbringt Psarrer Riedel in völliger Zurückgezogenheit in Filippsdorf. Wir sprechen ihm, der seit Jahrzehnten Leser und auch Mit arbeiter der SV ist, zu seinem Ehrentage herzliche Glückwünsche aus! l. Sebnitz. Am vergangenen Donnerstag ereignete sich In Ottendorf bei Sebnitz ein schwerer Auto Unfall, bei dem ein der Bauhner Gurkeneinlegerei Hermann Lolk Nachf. ge hörender Lastwagen erheblich beschädigt^wurde. Als der Last wagen bei dem sogen. Ottendorfer Loch um die Kurve kam, be merkte der Fahrer, datz oben «in mit Langholz beladener An hängewagen sich von der Zugmaschine gelöst hatte und in gro sser Schnelligkeit rückivärts die Straße herabgefahren kam. Der Anhänger prallte mit voller Wucht gegen den Lastwagen. Die beiden Insassen wurden durch die sich öffnende Tür hinausge schleudert und zum Glück nicht erheblich verletzt. l. Commevau bei Königswartha. Dem Unteroffizier Kurt Schulze wurde das Eisern« Kreuz 2. Klasse für besondere Tap ferkeit bei der Ausführung eines Spähtruppunternehmens ver liehen. l Cunewalde. Der seit über 50 Jahren ohne Unterbrechung als Weberin bei der Firma I. G. Grotze tätigen Paulme Eger wurde das Treudienstehrenzeichen verliehen. Die Ueber- reichung erfolgte durch den stellv. Landrat bei einem Betriebs appell. l. Bischofswerda. Di« Wanderausstellung „Kein schöner Land" wurde in der „Goldenen Sonne" durch den Kreisleiler eröffnet l. Wilthen. Für besonder« Tapferkeit vor dem Feinde bei den Kämpfen in den Vogesen wurde der hier wohnhafte Feld- wedel Arthur Orgs mit sofortiger Wirkung zum Leutnant befördert und erhielt da» Eisern« Kreuz 1. Klasse. l. Oppach. Für Tapferkeit in den Känipfew um Calais er hielt der Wachtmeister Herbert Hempel. Sohn -es Arbeiters Emil Hempel, das Eisern« Kreuz 2. Klasse. Gefreiter Walter Fritsche, bekam es für besonderen Einsatz beim Uebergang über den Rhein-Marne-Kanal. l. Grotztzhennersdorf. 100 Stuten wurden vorge- führt. Im Bereich der Pfevdezüchtervereinigung Grosshen nersdorf veranstaltete das sächsische Pferdestammbuch in Dres den eine Reichsverbandsstutenschau des R«iä»sverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warmblutes. Berlin. Die Sä>au ivar nachmittags mit etwa 100 zwei- bis fünfjährigen Stuten beschickt und hatte einen grotzen Kreis von Züchtern und Inter essenten angezogen. Die zur Schau gestellten Stuten boten ein eindrucksvolles, von züchterischem Fleitz beseeltes Bild. In der Klasse der zweijährigen Stuten wurden von etwa 30 zwei als Prämienstuten beurteilt, während von den dreijährigen drei als Prämienstuten vor den ersten Preisträgern herausgestellt wurden. Die Züchter erhielten die silberne Plakette des Reichs verbandes und 40 RM. und zwar di« Züchter Neumann (Ol bersdorfs. Engler sHrrwigsdorfs, Ad. Queiser fAltbernsdorfs. In der Klasse der Vierjährigen setwa 20 Stutens wurden die des Landwirts Krisch« sBrrzdorf a. d. Eigens als Prämienstute beurteilt.und schließlich als biegerprämlenstute der Gesamtschau sestgestellt und mit einer goldenen Plakette des Reichsverban des für Zucht und Prüfung drutschen Warmblutes neben Geld preisen ausgezeichnet. Aus dem Sudetengau s. Karlsbad. Vom Standesamt. In der Zeit vom 2. bis 29. Juli 1940 verzeichnet das Standesamt in Karlsbad 15 Geburten, 15 Sterbesälle und 9 Eheschlietzungen. — Zum 2 5. Male Kurgast. Am 1. Juli traf das Ehepaar Nils und Margarete Trulsson aus Stockholm zum 25. Kuraufenthalte in Karlsbad ein. — Ausstellung „Seefahrt ist not." Am 13. Juli wird durch Kreisleiter Tschörner Im Hause der NS- Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Hindenburastrahe, die Aus stellung „Seefahrt ist not" eröffnet. Die Ausstellung ist vom 13. bis 21. Juli geöffnet. — Volksschädling. Gelegentlich einer Kontrolle bet einer Obstgrotzhändlerin in der städtischen Markthalle stellte die Kommission das Vorhandensein einer grötzeren Menge von Apfelsinen und Aepfeln fest, die sich bereits im Jäulniszustande befanden. Die Grotzhändlerin hatte die Ware versteckt gehalten, um sie zu einem hohen Preis an den Mann zu bringen. Es ist Strafanzeige erfolgt. — Kurbesuch. Karlsbad verzeichnet bis zum 6. Juli 1940 einen Kurbesuch von 12 300 Personen. s. Karlsbad. Das 25jährige Berufsjubiläum als Mitglied des Kurorchesters in Karlsbad feierte am 1. Juli der 1. Violinist Josef Paul Weidner. s. Georgswalde (Sudetengaus. Im Sch I e h h ä u sch en des Deutschen Schützenvereins war am Freitag kurz vor Mittag Feuer ansgebrochen. Es brannte bis auf die Grundmauern nie der. Sogar der einige Meter hinter der Brandstelle stehende Kugelfang hatte entlang der ganzen Breitseite Feuer gefangen. I-siprig ) Ungarn auf der Leipziger Herbstmesse. Unter den aus- ländschen Staaten, die an der Leipziger Herbstmesse f25. bis 29. August) teilnehmen, wird auch Ungarn wieder mit einer beachtenswerten Gruppe vertreten sein. Die Ungarische Aus stellung wird in übersichtlicher Form einen Querschnitt aus der landwirtschaftlichen Erzeugung Ungarns zeigen und Zeugnis ab legen von den bedeutenden Fortschritten, die in den letzten Jahren auf diesem für Ungarn so bedeutungsvollen Wirtschafts zweig erzielt worden sind. LüclzveLt-Larksen tz. Zwickau. Er mutz ins Zuchthaus. Unter dem Schutze der Verdunkelung hatte der 32jährige Walter G. au» Cainsdorf In dem Zwickauer Betrieb, in dem er Nachtschicht hatte, verschiedene Gegenstände gestohlen. Das Zwickauer Ge richt verurteilte ihn zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und ord nete autzerdem die Unterbringung In einer Heil- und Pflege anstalt an. da er noch unter den Folgen einer früheren Gehirn erschütterung leidet tz. Zwickau. Tödlicher Unfall. In der Pumpen station eines Werkes ereignete sich ein bedauerlicher Unfall, dem der 55jährige Pumpenwärter Richard Meyer aus Ober« Hohndorf zum Opfer fiel. Als M. über den mit Eisenplatten bedeckten Wasserbehälter ging, rutschte eine Eisenplatte ab und M. stürzte in den etwa 8 Meter tiefen Wasserbehälter. Hierbei erlitt er Verletzungen an der Wirbelsäule und an der Brust, die seinen Tod zur Folge hatten. Löcksisckvs Sächsische Rinderscharen schassen Seide. Seit Jahren siittern viel« sächsische Kindcrgruppen der NS-Frauenschast (Deutsche Kinderschars Seidenraupen und Helsen dadurch mit, den wertvollen Rohstoff Seide zu erzeugen. Jin .Kriegsjahr 1940 wird die Seidenraupenzucht in verstärktem Mähe fortgesetzt. Zu Beginn der diesjährigen Zucht perlode sanden kürzlich erneut Lehrgänge der Kinderscharlelterinnen statt: sür Sachsen-Ost in der Beispielsranperei Bautzen, sür Sach sen-Mitte in der Beispielsrauperei Rochlitz und sür Sachsen-West in der Beispielsrauperei Frankenberg. Die Lehrgänge wurden von den Eeidenbauberatern der Rcichsfachgruppe Seidenbau«! e. V., Berlin, unter Mitarbeit der Gaukindergruppenseiterin Pgn. Johanna Spind« ler-Sachscnburg und der .Kreisfachgruppenvorsitzer durchgesührt. Wohl- ausgerüstet gehen die Kinderscharen unter Führung ihrer Leiterinnen an diese schöne und wichtige Arbeit. Die zuständigen Behörden zeigrn für die Tätigkeit dieser jüngsten Seidenbauer großes Intereff«. Vom Ministerium sür Wirtschaft und Arbeit nahm Oberregiernngsrat Dr. Mrundmann und von der Landesbauernschnst Sachsen Oberlandwirt- schastsrat Dr. Marx an einem Lehrgang teil. Sie zollten der Tätig keit der Kinderscharen hohes Lob und dankten für die tatkräftige Mitarbeit. lkin Liederblatt des Helmatwerkes Sachsen. „Wir suchen nach schönen, alten Liedern, möchten sie vor dem Bergessen bewahren. Wenn die Schätze dann gehoben sind und das taube Gestein vom guten Erz gesondert ist, wünschen wir uns nur eins, sie möchten recht ge sungen werden! Keine Arznei der Welt kann den inneren Menschen so stärken wie das deutsche Lied." So leitet F E. Krauh, der Vor sitzende des Hcimatwerkes Sachsen, das soeben erschienene Erst« Lie derblatt des Sächsischen Volksliederarchivs des Heimalwerkes Sachsen „Und nun in Fröhlichkeit" ein. Das reizende Heft ist nach Anlage und Ausstattung richtungsweisend sür die Gestaltung einer kleinen Bolksliedsammlung unserer Tage, die nicht nur den wisten- schastlichen Sammelbemllhungen gilt, sondern das Liedgut sür unsere Zeit reaktivieren will. Die Zusammenstellung besorgten H. Bräuti gam, G. Heilsurth und F. E. Krauß: der Ausstattung und Bebilderung hat sich Willi Giljohann mit Liebe und Geschmack angenommen. Die schönsten unter den namenlosen Liedern unsere» Sachsengau«» sind in dem kleinen Band vereint, wie sie sich seit alters her da» Volk zugesungen hat, Soldatenlied und Wanderlied, Bergmannslird und Iägerlied, Ballade und Sommerlied. Spar» Drei Tfchammerpokalspiel« am Sonntag. Nach mehrfacher «en- derung des Spielplane» stehen für kommenden Sonntag nunmehr drei Tressen der 2. Hauptruno« de» Tschammerpokal-Wettbewerb» aus dem Programm. Es spielen Iura 99 Leipzig gegen ST Limbach, Polizei Chemnitz gegen Sportfreunde Markranstädt und Sportfreund« 01 Dresden gegen Preußen Chemnitz. Die beiden restlichen Spiel« der 2. Hauptkunde — ST Planitz gegen Luftwassen SV Pillen sowie NS- Tgde. Aussig gegen Guts Muts Dresden — solgen am 21. Juli. Di« 3. Hauptkunde wird am 28. Juli gespielt. Um den Ausstieg zur Fußbast-Verelchsklast«. Am kommenden Sonntag werden die beiden letzten Ausstlegspiele zwischen Wacker Leipzig und Riesaer SV in Leipzig und TSG Lauter und Döbelner ST in Lauter ausgetragen. Das am 7. Juli vorzeitig abgebrochen« Spiel zwischen Döbelner ST und Riesaer SV^ wird am Ll. Juli wiederholt. Sachsenmeisterschaften Im Rollschuhkunstlauf. Für die sächsischen Meisterschaften im Rollschuhkunstläufen am kommenden Sonntag in Bählitz-Ehrenberg bei Leipzig sind in den einzelnen Klassen Insgesamt 45 Meldungen abgegeben worden. Gebiets- und vbergaumeisterschasten im Schwimmen und Sprin gen. Die diesjährigen Gebiets- und Obergaumeisterschaflen Im Schwim men und Springen werden am Sonnabend, dem 20. Juli, und Sonn tag, dem 21. Juli, im Siadtbad zu Döbeln ausgelragen. Es gehen dabei insgesamt etwa 100 Jungen und 80 Mädel, unter denen sich sämtliche Angehörige der Reichsleistungsklasse befinden, an den Start. Vahnsahrer-Lehrgang mit «alter Rillt. Am kommenden Wo- chenende, vom 12. bis 14. Juli, findet aus der Radrennbahn Heidenau «In Lehrgang für Bahnfahrer de» NSRL und der HI unter Leitung von Walter RUIt statt. Für die Angehörigen der HI bedeutet der Lehrgang di« letzte Vorbereitung aus di« Deutschen Iugendmeisler- schäften im Bahnsahren, di« am 27. und 28. Juli In Erfurt stattfinden. An dem Lehrgang in Heidenau nehmen insgesamt IS Fahrer, darunter 12 Hitlerjungen, teil.
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