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Neasl»^ » J»N 1S4V SSchstfche Volkszeitung Nummer 188, Seite i Ver itallenische Wehrmachlberlcht am Montag Flottenstützpunkte von Malt« undAleznnöeie« bombardiert Rom, 9. Juli Der italienische Wchrmachlsbericht oom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am gestrigen Tage sind die Lustan- grifse auf die Flottenstützpunkte von Malta und Aleixan- dr«en mit grössten Erfolgen erneuert morden. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. An der Cyrenaika-Grenze kam es für uns zu erfolgreichen Zusainmenstdtzen mit seindlichen motorisierten und gepanzerten Einheiten, von denen einige vernichtet morden sind. Em Tank und ein Panzerspähwagen sind erbeutet morden. Aus nachträg lichen Feststellungen ergibt sich, datz wahrend des Luftangriffe» vom 5. 7. bei Tobruk drei feindliche Flugzeuge abgefchossen worden sind und der Abschuß eines vierten wahrscheinlich ist. — In Ostafrika hat unsere Luftwaffe Erkundungsflüge über Eassala hinaus ausgesührt und dabei feindliche motorisierte Einheiten wirksam mit Bomben belegt. Außerdem wurden die feindlichen Flughäfen Malakal und Perun bombardiert. Sie britischen Kriegsschiffe verließen den Sasen von Gibraltar Flucht der englischen Schisse auch aus langer Genf, 9. Juli. Aus La Linea wird berichtet, datz beim Bombenangriff aus Gibraltar durch sranzösische Flugzeuge an den Befestigungen und aus den im Hafen liegenden englisä-en Schissen Beschädigungen heroorgcrufe,, wurden. Die französi schen Bombcnslugzeugc haben sich ohne Verluste entfernen kön nen trotz der heftigen britischen Luftabwehr. Alle britischen Kriegsschiffe Haden, wie weiter gemeldet wird, den Hafen von Gibraltar verlassen. Aus Tai^er wird berichtet, datz auch dort all« noch lm Hafen liegenden englischen Schisse die Flucht nach de« offenen Meer ergriffen hoben. Ausstellung der ildSSA. aus der Seutschen Ostmeffc Königsberg tPr.), L. Full. Wie der Botschafter der UdSSR, in Deutschland dem Messeamt Königsberg initleilt, wird sich die Sowjetunion an der 28. Deutsänn Ostmessc in Königsberg sll. bis 14. August) mit einer Ausstellung beteili gen. Die Handelsvertretung der UdSSR, in Deutschland hat zu diesem Zweck eine Halle und Freigelände für eine glotze Ausstellung von landwirtsäjasllichen und industriellen Export erzeugnissen aller Art belegt. GörreS'prels an den Dichter Ernst Vertram verlieben Bonn, S. Juli. Am Sonnabend wurde zum vierten Male der Ioseph-von-Görres-Preis der Johann Walfgang-von-Gorthe: Stiftung verliehen, und zwar an den Dichter Ernst Bertram (ordentlicher Professor für Literaturgeschichte an der Universi tät Köln). Professor Alfred Mus Voruttau gestorben München, 9. Juli. In Münäjcn starb im 64. Lebensjahr Professor Alfred Julius Boruttau. Der Verstorbene galt als «lner der führenden Aesangopädagogen der Grgenivart. Im Internationalen Rat zur Föredrung der Sing- und Sprechkul tur war er Vorsitzender des deutschen Fachbciratcs. Arve Zahrräder nur auf Vezu-schela Ein Erzeugungsplan der Fahrradinbustri« Berlin, 4. Juli. Die Reichsstcllc für Kautschuk hat ange- vrdnct, datz der Einzelhandel und das Mechanikerhandmerk neue Fahrräder und Motorfahrräder vom 1. Juli an nur noch gegen Bezugscheine verkaufen dürfen. Die Bezugscheine, die zum Kauf eines neuen bereisten Fahrrades berechtigen, werden von den zuständigen Wirtschastsämtern ausgestellt. Bisher war ihr Bcrkrus srcl. Es konnte also auch derjenige cln Rad kau fen, der eg nur zu seinem Vergnügen benutzen wollte. Durch die neue Regelung soll eine gerechte Verteilung der Fahrräder an solche Volksgenossen gewährleistet werden, die ein Fahrrad notwendig brauchen. Tic Bezugscheine ivcrden nur ausgestellt, wenn nachweislich ein lebenswichtiger Bedarf vorliegt, wenn das Fahrrad zum Beispiel sür Gcschästsfahrten. sür die Kran kenpflege oder zur Erreichung -er Arbeitsstätte gebraucht wird. Auch Schüler können Bezugscheine ausgestellt bekommen, wenn zwischen Schule und Wohnung ein längerer Weg zurückzulegen ist, ebenso Hausfrauen und kinderreiche Familien, die ein Fahrrad zum Einkaulen unbedingt gebrauä-cn. Voraussetzung ist jedoch, datz andere Verkehrsmittel nicht zur Versügung stehen. Die Wirtschaslsgruppe Fahrzcugindustrlc hat einen Er zeugungsplan ausgestellt, nach dein eine Anzahl von Fahrrad fabriken monatlich ein bestimmtes Kontingent an bereiften Fahrrädern Herstellen dürfen. Diese Fahrzeuge werden aus die einzelnen Wirtschaftsämtcr entsprechend ihrer Bevölkerungs zahl verteilt. Tas Wirtschaftsamt verfügt dann durch Bezug schein über die Ihm zugeteilten Fahrräder. Es können also höchstens soviel Bezugscheine ausgcgeben werden, wie Fahr räder neu hergcstellt werden. Die bisherige Regelung für Er<- satzschläuche und Ersatzdeckcn ist dahin geändert worden, datz der alt« Reifen beim Wirtschaftsamt abzu geben ist. Sie Venis-au-bildung Ist unter allen Um stünden zu sichern Berlin, v. Juli. Bei der Stillegung von Betrieben ist der Wiedcrunterbrlnguna der freiqesctzten Lehrlinge und Anlern- kräste besondere Aufmerksamkeit zuzuwcnden. Wie der Reichs- arbcitsminister in einem Erlaß mitteilt, sollen verschiedentlich Lehrlinge bei der Wicderunterbrinaung nicht mehr in Ausbil- dungsverhältnisse, sondern zum Teil in Arbestsverhältistsse ge bracht worden sein. Der Minister betont, datz ein solcher Einsatz den für die Nachwuchslenkung gegebenen Gesichtspunkten wi derspricht. Es ist mit allen Mitteln dabin zu wirken, datz die Berufsausbildung in solchen Fällen ausrechterhalten bleibt. Sin Beweis für „Vstndni-treiie" Großbritanniens verlin, 9. Juli. Einen außerordentlich wirksamen Beweis dafür, wie die „Bündnlstreue" Großbritanniens und seine Hilse sür dl« von ihm in den Krieg gehetzten Völker aussieht, führte am 8 Juli im Londoner Nachrichtendienst Oliver Stuart. Er befaßt« sich zunächst mit den Methoden der deutschen Luft angriffe und erklärte dann, daß di« britische Luftwaffe durch aus in der Lage sei, dem deutschen Ansturm zu trotzen; sie werde die Estidringlinge schlagen, denn diesmal gehe es umdas Schicksal der britischen Insel. Jetzt, da es um England selbst geht, wird sich die britisch« Lustivasse also so einsetzcn, datz der Feind geschlagen wird. Als es sich um das Schicksal Norwegens. Hollands, Belgiens und Frankreichs handelte, da brauchte die britisäjc Lustivasse ihr« Hilfe natürlich nur leicht anzudeuten. Deutlicher und zynischer konnte der britische Standpunkt den im Kamps mit Deutschland unterlegenen Völkern und auch densentgen Neutralen, die sich durch die hochtönenden englischen Phrasen immer m.ch beeindrucken lassen, wirklich nicht klar gemacht werden. Graf Äano an -er Mginot-Linie llnteryaltnag mtt brr» Srstkrmern von Sott Vonanmont — Deutsche Frontsoldaten begrüßen den Außenminister de- verbündeten Haltens Berlin, 9. Juli. Der italienische Außenminister Gras Liano, der aus Einladung der Reichsregterung gegenwärtig in Deutschland weilt und das ivestllche Operationsgebiet be sucht, besichtigte in Begleitung von Botschafter Alfieri dem Chef der politischen Abteilung-«» italienisäjen Autzcnministe- riums, Botschafter Buti, d«m Chef des Protokolls des italieni schen Außenministerium», Gesandten Geißer di Celesta, sow'e des Botschasicrs von Mackensen, des Generalmajor» Diet mar und des Ches» des Protokolls des Auaivärtigen Amtes, Gesandten Freiherrn von Dörnberg, verschiedene Festungswerk« der Maginotlinic, um die besonders heftig gekämpft worden war. Gras Ciauo besuchte auch das Fort Douauinon 1 bei Verdun. Hier ließ er sich durch den Erstiirmer des Werkes, Generalleutnant Weihenberger, sowie durch Offiziere, die sich bei der Erstürmung ausgezeichnet hatten, eingehend« Berichte über den Perlaus der Kampfhandlung erstatten und unterhielt sich mit Soldaten, die bei dem Sturm aus die Bunker ausge zeichnet worden ivaren. Bei seiner Durchsahrt durch Metz bereitete die Zivilbevöl kerung Gras Ciano spontane Kundgebungen. Im Operations gebiet holte sich die Nachricht vom Besuch des italienischen Autzenmimstera unter den Frontsoldaten verbreitet und rief überall, wo die Autokolonne Graf Cianos durchkam. Kund gebungen der Begeisterung hervor. Di« Reise des italienischen Außenminister» an die ehe malige Westfront bildet das Hauplthema der römischen Mor- genprcsse. In ausführlichen Berichten wird die Besichtigung der Maginotlinie und der Befestigungen von Verdun geschildert und dabei beton», daß man bedenken müsse, wie Frankreich diese Befestigungen mit einem Mythos der Uneinnehmbarkelt umgeben habe, um sich darüber klar zu sein, welche Leistungen die deutsche Wehrmacht vollbracht habe, der cs in kürzester Zeil gelungen sei, diese Befestigungen zu brechen. Alis diesen Schlachtfeldern, so schreibt „Popolo di Roma", sei das Schicksal des Kontinents endgültig entschiedet) worden, auch wenn der Krieg nrch nicht zu Ende sei und der Hauptseinü noch geschlagen werden müsse. Hcroorgehoben wird in den Schilderungen der autzerordentlich herzliche Empfang, der dem Sendboten des Duce von der deutsche» Bevölkerung von Mrtz und den vielen tausend dort ansässigen Italienern bereitet wurde. Churchill duldet keinen Generalissimus Schwere Gegensätze Lhorchtll-G-en - Madrid, 9. Juli. Alle Berichte aus London stimmen darin überein, datz es im Kabinett Churchill zu ernsihasten Gegensätzen über das Problem des Oberkommandos der Landesverteidigung gekommen ist. Während man den Augen blick der großen Belastungsprobe von Stunde zu Stunde näher rücken sicht, will cs nicht gelingen, sich über die zu ergreifenden Abwehrmatznahmen einig zu werden. Bisher ist man noch nicht einmal so weit vorgedrungen, um wenigstens die grundsätzliche Frage des Oberkommandos zu klären. Eden setzt sich in seiner Eigenschaft als Krtegsmintster nachdrücklich dafür ein, daß die Verteidigung der britischen Inseln in die Hand eines Generalissimus gelegt wird, der Besehlogewalt über alle Land-, See- und Luststreitkräfte hat. Der Kandidat Edens sür diesen Posten ist der frühere Gouverneur von Gibraltar und jetzige Chef des britischen Land heeres, General Jronside. Churchill erblickt darin jedoch eine Schmälerung seiner persönlichen Machtposition und ist da her ein entschiedener Gegner der Berufung Ironsldes. Er l-at sich im Lause der letzten Monate eine Position zu schassen ver standen, die der eines militärischen Oberbefehlshabers aller Streitkräfte nahezu glctchkommt. Vor allem ist sein Einfluß auf die Flotte und Luftmasse niemals stärker gewesen als im gegenwärtigen Augenblick. In dem Maße, in dem sich der Krieg jetzt de» englischen Inseln nähert, muh naturgemäß die Rolle an Bedeutung gewinnen, die das Landheer und damit Eden und Jronside spielen. Nie Demobilmachung ln Frankreich Zunächst die Iahresklassen 1914 und 1915 Genf, 9. Juli. Die sranzösische Ministerpräsidentschast gibt eine Dcmobilmachungsverordnung bekannt, nach der die Demo bilmachung schnellstens vor sich gehen und zunächst die Jahres klassen 1914 und 1915 erfassen soll. Die weiteren Entlassungen werden in einander folgenden Jahrgängen zur Durchführung konnnen. An Minister sllr Schlffsttansporlfragen ln Kanada Weiter« Regierungsumbildung? Newqork, 9. Juli. Wie aus Ottawa gemeldet wird, werden die immer grühcr werdenden Schmierigkeiten der Zusammen arbeit mit England vermutlich zu einer neuen weitgehenden Umbildung der Regierung Mackenzie King führen. Zunächst würde der Ministerpräsident von Neuschott- jand, MacDonald, zrnn Minister sür Schifsstransportsragen er» nnnt, einem neugeschassenen Posten, der von den Transport- und Versorgungsnötcn im britischen Empire Zeugnis ablegt. Schwere- Verkehr-miM In Zlallen Rom, 9. Juli. Am Sonntag stießen In der Dunkelheit aus der Dia Avpia ein aus Rom kommender Straßenbahnzug nut einem vollbesetzten, aus den Albaner Bergen zurückkehrendcn Autobus zusammen. Bei dem heftigen Zusammenstoß wurden zahlreiche Personen getötet und 50 Fahrgäste mehr oder weni ger schwer verletzt. Erdölleitung durch Syrien von britischen Agenten zerstört Istanbul, S. Jul«. Rach lürklschen Information«, so« die Erdölleitung, di« von «ossul durch da» französisch» Mandatsgebiet Syrien führt, von englischen Agenten zerstört worden sein. England- dunkle Absichten ln Zran Finanzminlster ln Teheran protestiert gegen ungenügend« Velförderun« Teheran, 9. Juli. Der Finanzminister erstattet« soeben dem Parlament einen Bericht über die Meinungsverschiedenhelten zwischen der Regierung und der Anglo-Irantan-Oil-Company, welche di« südiranischen Oelschätze m Konzession ausbeutet. Wie der Jlnanzminister erklärte, wurden im Konzesiionsgedtet an zahlreichen Orten derart reich« Funde gemacht, daß «ine dret- mal grötzere Ausbeute möglich wäre, und Iran nach Amerika der wichtigste Weltülproduzent würde. Trotz größter Nachfrage auf dem Weltälmarkt habe die englische Konzcssionärin jedoch «ine völlig ungenügende Jördertätigkeit entwickelt und damit den Konzesstonsvertrag verletzt. Der Minister teilte mit, daß trotz ständiger Proteste des Iran im letzten Jahre die Förde rung nur eine Million Tonnen betragen habe, obwohl 1937 be reits lüri Millionen erreicht wann und 1940 vertraglich eine Ertragssteigerung von 14 Millionen Tonnen vorgesehen war. Di« Regierung bosilrchtet, daß dahinter versteckte Absichten lägen. Daneben ergaben sich auch Differenzen bezüglich der von der Gesellschaft zu zahlenden Abgaben. In einer anschließenden Debatte unterstützten die Abge- ordneten einmütig den Regierungbstandpunkt. Kabel Frankreich-Laitan gestört Belglcab, 9. Juli. Nack einer Meldung der „Breme" soll das Unterwasserkabel zwischen Igalo (Dalmatien) und Mar seille, die wichtigste Telegravhenverdindung zwischen Frankreich und dem Balkan, gestört sein. Der Schaden dürste Wahlschein- Der Premierminister lehnt Zronfide ad sich durch eine Tiefseemtne hervorgerusen worden sein. Mast nimmt an, daß die schadhaste Stell« zwischen Malta und Lunt» zu suchen ist. Es wird als unwahrscheinlich bezeichnet, unter den gegenwärtigen Umständen die Kabeloerbtndung wieder Her stellen zu können. SZ l-t Vollkornbrot Berlin, 9. Juli. Das Amt der Gesundheitsführung der Hitler-Jugend hat angeordnet, datz in Zukunst mindestens 50 Prozent des gesamten Brotbedarscs in der Verpflegung der Hitler-Jugend in Lagern. Schulen. Jugendherbergen, Land dienstheimen usw. durch anerkanntes Vollkornbrot zu decken sind. Die Jugend marschiert hier an erster Stelle, und es gib! in ganz Großdeutschland noch keine andere Stelle, die sür ihre Angehörigen eine solche Pflicht ausgesprochen hätte. V«tter statt Mrmittel für Mütter Berlin, 9. Juli. Werdende Mütter, Wöchnerinnen und stil lende Mütter erhalten »ach den geltenden Bestimmungen neben einem halben Liter Vollmilch 150 Gramm Nährmittel täglich Diese Menge an Nährmitteln ist so reichlich, daß sie vielfach Uber den Bedarf hinausgeht. Andererseits sind wiederholt Wünsch geäußert worden, den Müttern statt eines Teiles der Nährmittel eine beschränkte Zulage von anderen hochwertigen Nahrungsmitteln zu geben. Der Reichernährungsminister hat daher jetzt angeordnet, daß werdenden Müttern vom 7. Mvnat der Schwangerschast an, Wöchnerinnen und stillenden Müttern sür die ersten 6 Wochen nach der Niederkunst an Stelle eines Teiles der ihnen zustehendcn Nährmittel 195 Gramm Butter wöchentlich zusätzlich bemllUgt werden. Zum Ausgleich sind 50 Gramm Nährmittel täglich, also 350 Gramm wöchentlich, abzu ziehen. Die Blutspenderzulagen werden dahin geändert, datz Blutspender jeweils sür zwei Wochen nach der Blutentnahme wöchentlich 250 Gramm Fleisch und 100 Gramm Nährmittel zu sätzlich erhalten, sofern sie mindestens 200 Kubikzentimeter Blut gespendet haben. Ein Sau- au- Naschen Die seltsamsten Baustoffe wurden in den Anfängen de» Silberbergbaues in dem amerikanischen Staat Nevada benutzt.' Die Stadt Tonopah wuchs damals rasch aus dem Boden. Holz und Steine aber waren nur mit ungeheuren Kosten in da» damals noch vollkommen unwegsame Gebiet zu bringen. So entstanden die wunderlichsten Häuser, die man sich denken kann. Bauten wurden aus Stroh, aus alten Säcken, aus alten Petroleumkannen und alten Kisten hergcstellt. Den Bogel aber lchoh ein Bergmann namens William Peck ab, der sich ein Haus aus leeren Jlasäjen erbaute. Er benutzte di« sortgeworse- nen Bierflaschen, um sich «inen Bau zu errichten, der v Meter hoch und 5 Meter breit war und eine 214 Meter hohe Decks hatte. Diese merkwürdige Architektur errichtete er während eines Monats in den Freistunden. Die Innenwäirde wurden mit Mörtel ausgcsüllt, und zwar wurde dieser so stark ausge tragen, datz er die Herausstehenden Flaschenhälse bedeckte und eine glatt« Fläche bildete. Peck lebte in diesem Flaschenhaus mit seiner Frau und zwei Kindern, einem Mädchen von 7 und» einem Knaben von 8 Jahren, und fühlte sich sehr behaglich^ Während in vielen Häusern von Tonopah die Temperatur nicht selten den Gefrierpunkt erreicht«, herrschte in seiner Glasvikl» stets eine angenehme Wärme. Kei« Nicgeralerm »et feindlich«» Slnzel- anslilg«» Vet Fkakseuer sssort in Sicherheit bringen Berlin, 9. Juli. Der Oberbefehlshaber der Lustivasse gibt bekannt: Künftighin wird in Fällen, »n denen eindeutig er« kannt ist, daß es sich bei einem Feindagflug um ein einzelne» feindliches Flugzeug handelt, weder be, Tag noch bei Nacht Fllegeralarm gegeben, uni bei der Bevölkerung und im Wirt« schastslebcn Störungen so weit wie möglich zu vermelden. Ls wird jedoch von allen Volksgenossen erwartet, daß si< sich auch de» Linzelanslügen sosort mit dem Beginn des Flak« feuero aus dem schnellstmögllchen Weg« in Sicherheit bringe» und sich nicht durch unnötiges Verweilen aus der Straße der Gesahr ausfehen, zu Säjaden zu kommen. Verllner Vvrse vom 9. Zull An den Aktienmärkten verlief, dos Geschäft gegenüber dem Vortage ruhiger, jedoch blieb der festere Gruiidton erhal ten. Am Montanmarkt verloren nur Hoesch K Prozent. Bude«! rus und Mannesmann stiegen um je .'4, ferner geivannem Kloeckner 14 und Vereinigte Stahlwerke Prozent. Vow Draunkohlenwerten wurden Leopoldgrube um N und Rheine« braun um 2 Prozent hcrausgesetzt. Kaliaktien veränderlen sich! ebenso wie Kabel- und Draht- und Autowerte kaum. Von che«! mischen Papieren bützlen Farl>en Prozent ein. Goldschnndtz stiegen andererseits um 111 Prozent. In Llrktro- und Versor«' gungswerten verlief das Geschäft sehr ruhig. Accumulatoreir und Rheag kamen je 1)4 Prozent höher znr Nctiz. EW-Schle- sien befestigten sich um Prozent. Niedriger lagen Vekula um 1H Prozent und Elektrische Licserungen um 2 Prozent Bon Maschinenfabriken wurden Schubert u. Salzer um 2)4 Prozent höher bewertet, wobei zu berücksichtigen ist, datz die Kassonottz am Vortage bereits diesen Stand erreicht hatte.