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Sächsische Volkszeitung : 13.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194006137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-13
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.06.1940
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Domrersl««, 1L Juni SSchfisch« Volkszeitung Nummer 1S6, Seite S ,M dir -egreichr Zukinft Ztaliens" Tagesbefehl des italienischen Kronprinzen an di, Infanterie. Rom, 13. Juni. Der italienische Kronprinz hat in seiner Eigenschaft als Inspekteur der Infanterie folgenden Tagesbefehl an die italienische Infanterie er lassen: Infanteristen Italiens! Die feierliche Stunde hat geschla gen. Mit unerschütterlichem Glauben und der heldenhaften Vi sion früherer Triumphe marschiert Ihr der neuen unausbleib lichen, siegreichen Zukunft des imperialen Italiens entgegen. Das Vaterland erwartet von Eurer Kühnheit und Zähigkeit noch glänzendere Siege. Es lebe Italien, der König und Kai ser und der Duce. Anfnis de- vizctönigs an die Völler des Imperium» Rom, 13. Juni. Stefani meldet aus Addis Abeba: Der Vlzekönig hat an die Völker des Imperiums folgen den Aufruf erlassen: „Völker des Imperiums! Der Duce hat in seiner Rede in Rom angekündigt, daß Italien England und Frankreich de» Krieg erklärt hat. Italien tritt auf den Kriegsschauplatz mit allen seinen Krästcn zum Triumph der Gerechtigkeit und der Freiheit und vereinigt seine immer siegreichen Massen mit denen seines groben Verbündete» Deutschland. Italiener und Eingeborene! Schließt die Nethen um das glorreiche Banner und seid mit dem Geist der Opferbereitscl-ast, der Treue und der Hingabe unerschütterlich fest in dem Ent schluß, zu Kämpfen und zu siegen." Dem Vertreter des Vizekönigs sind von feiten der Nota- beln und Stammessührern zahlreiche Treuekundgebungen zu gegangen. Alle Grenzvrückeu gegen Frankreich miniert Die Kriegszonen Italiens. — Rom erlebt den ersten Lustalarm in voller Disziplin. Rom, 13. Juni. Nachdem am Montagabend die letzten Züge zwischen Italien und Frankreich verkehrt sind — unter den aus Italien Ausreisendcn befand sich übrigens auch der ehemalige Kardinalprimas von Polen Hlond —, minierten italienische Pionierabteilungen die Brücken längs der italienisch französischen Grenze, und die italienischen Truppen bezogen ihre Stellungen. Am Dienstagabend hoben dann die Botschafter der West mächte mit ihrem Gefolge die italienische Hauptstadt fahrplan mäßig verlassen, und auch aus London wird die Abreise des italienischen Botschafters samt dem Personal der Botschaft und den italienischen Pressevertretern nach Portugal gemeldet. In Rom sind alle Tanzlokale gesperrt worden. Die Sperrstunde der öffentlichen Lokale wurde auf 83 Uhr festgesetzt. Folgende Gebiete des italienischen Mutterlandes sind zur Krtegszone erklärt worden: Piemont, der langgestreckte Land streifen zwischen der Wasserscheide des Apenningcbirges und dem Tyrrhenischen Meer, Kalabrien, Sizilien, Sardinien, die klei neren Inselgruppen und die Provinz Taranto. Welche Gebiete davon als Operationszonen zu betrachten sind, wird noch be kanntgegeben werden. Rom hat den ersten Luftalarm am Mittwoch von 1.-15 Uhr bis 2.2Z Uhr erlebt. Sofort nach dem Ertöne» der Sirenen signale erlöschten in der schon verdunkelten Stadt die letzten abgeschirmten Lichter. Der an sich geringe Stratzenverkehr stockte, die wenigen Passanten wurden von Polizcibeamten und Luftschutzordncrn in die Unterstände gcsührt. Während der ganzen Dauer des Alarms war über der Stadt kein Motoren geräusch zu vernehmen. Die Disziplin der Bevölkerung mar vorbildlich. Wie in Rom wurde auch in Mailand und Turin In den ersten Morgenstunden des Mittwoch Fliegeralarm ge geben. In Mailand dauerte der Alarm von 2.05 bis 3.-10 Uhr. Die Luftabwehrbatterien traten sofort in lebhafteste Aktion. In Turin begann der Alarm um 1.37 Uhr und endete um 2.07 Uhr. Die Bevölkerung bewahrte überall die größte Ruhe und Disziplin. Spanien „nichNrleMrend" Beschluß der spanischen Regierung Madrid, 13. Juni. Die spanische Regierung gibt folgendes Dekret bekannt: Angesichts der Ausdehnung des Kampfes auf das Mittel meer durch Italiens Eintritt in den Krieg gegen Frankreich und England hat die spanische Regierung die Nichtkrteg- fiihrung Spaniens im gegenwärtigen Konflikt beschlossen. gez. Generalissimus Franco, gez. Außenminister Beigbedcr. Das Dekret wurde auch vom Ministerrat angenommen. Churchill emeut in Frankreich Senf, 13. Juni. Angesichts der immer verzwei clter wer denden Lage der französischen Vasallen hat der ober te Kriegs hetzer Churchill die dringende Notwendigkeit empfunden, an Stelle tatsächlicher Hilfeleistung wenigstens einen seiner üblichen Aufmunterungsbesuche zu veranstalten. Nach einer Mitteilung des britischen Insormationsministeriums traf der Liigenlord in Begleitung des „schönen Anthony", Kricgsminister Eden, und des Chefs des Generalstabes Dill „irgendwo in Frank reich" mit dem Statthalter Englands in Frankreich, Börsen schieber Reynaud, sowie mit dem uralten Marschall Pötain und dem verhinderten „Sieger" Weygand zusammen. Natürlich beeilt sich der „Master Plutokrat" Duff Cooper tn seiner Mitteilung festzustellcn, daß „volle Uebereinstimmung" über die Maßnahmen erzielt worden sei, die der Entwicklung der Kriegslage gegenüber sofort zu ergreifen seien. «und 3S Millionen «m. Dao stolze Ergebnis der dritten Haussammlung des Kriegs- hilsswerke» für da» Deutsch« Rot« Kreuz Berlin, 13. Juni. Die dritte Hauosammlung des Kricgs- hilsswrrkes für das Deutsche Rote Kreuz 19-10 brachte ein vor- läufiges Ergebnis von 34 868 2-15,9-1 RM. Man kann dieses Auskommen vergleichen mit den vpfersonntagen des Kriegs- winterhilsswerkes und würde dabei zu einer Steigerung gegen über dem dritten Opsersonntag des Kriegswinterhilssmrrkes von rund 150 v. H. kommen. Kein« Löschung in der Handwerksrolle bei Gemeinschafts- hilf». Werden Handwerksbetriebe durch kriegswirtschaftliche Maßnahmen stillgclcgt, so wäre, falls der Handwerker selbst die Löschung nicht beantragt, der Betrieb von Amts wegen In der .Handwerksrolle zu löschen, und zwar auch dann, wenn er aus der Gemeinschaftshilfe des Handwerkes nach der Stillegung unterstützt wird. Da sich aber aus der Löschung Schmierigkei ten, vor allem auch bei späterer Wicderinbetricbnahme, ergeben könnten, ist der Reichswirtschaftsminister einverstanden, wenn Handiverksketriebe mit Gemeinschastshilse trotz Stillegung nicht gelöscht werden. Mit -en panzern nach Rouen Verblüffte Franzosen und Engländer—Aach Vrechnng -es Widerstandes Einmarsch in die unversehrte Stadt Bon Kriegsberichter Otto Rebelthau DNB ... 13. Juni <PK.) Kurz vor Rouen nähert sich einem Gefechtsstand der Pan zer im Morgengrauen des 9. Juni «tn Zug von 150 sranzöst- schen Soldaten in dem Glauben, es sei ihr Gefechtsstand, wie er es auch tatsächlich vor ein oder zwei Stunden gewesen war. Et» Unterosiszier von uns ries di« Franzosen en«vgisch an; die völlig Verdutzten ergaben sich sofort angesichts der aus sie ge richteten Waffen und ihrem Offizier btieb noch soviel in der Kehle, daß er in strammer Haltung seinen Zug bei dein deut schen Unterossizier meldete. Wir sprachen auch englische Gefangene. Sie hatten sich manches geträumt, nur nicht, daß hier, „weit hinter der Front", schlagartig die deutschen Panzer austauchen mit ihren Ge schützen und ihren Pionieren und ihrer Artillerie und Flak wie aus dem Aermel geschüttelt. Auf diese We-ise erhielten mir auch in einem Dorf nahe Rouen zum ersten Male wieder seit langer Zelt frische Zeitun gen vom Tage und lasen zum Frühstück den französischen Hee resbericht, der nun allerdings reichlich überholt war. Wo steckt der Feind? Es hatte bei diesem jähen Vorstoß nur wenig von ihm beiseite geräumt werden müssen ohne irgendeinen eigenen Verlust. Die Kolonnen waren unbehelligt von Flicgergefahren. Auch jetzt nirgendwo Flieger, nicht einmal Aufklärer. Es war sehr still, und unser kleiner Melder flog unablässig über Rouen und brachte uns Nachrichten, wie es dort aussah. Der Angriff wurde befohlen In den Stäben kurz«, stichwortartig« Bespre chungen, letzte Anweisungen für einen schon längst in allen Einzelheiten feststehenden Plan. Die Mannschaften rückten an die Fahrzeuge und fuhren auf. Die Panzerleute sahen in ihren bunten Hemden und ohne Kopfbedeckung so aus, als gingen sie zu einem Ausflug und nicht in die Schlacht. Sie winkten und lachten uns zu, als sie an unserem Jilmapparat vorbeizogen. Auch die Gesichter der auf Krafträdern und Beiwagen milsah- renden Schützen waren munter. Immer noch rührte sich nichts vom Feinde; kein Flieger am Himmel. War es eine Falle. Aber es war auch ein«! Welche feindliche Truppe kann einer deutschen Panzerdivision eine Falle stellen? Sie ist doch im Nu nach allen Seiten gesichert mit eigener Flak und Flak MG, mit eigener leichter und schwerer Artillerie. Los aus Rouen! Die hochgelegene Vorstadt ist schon durch messen. Der Blick auf die Stadt tut sich auf. Gewaltige Rauch schwaden treiben zum strahlenden blauen Himmel und verfin stern ihn. Das Gaswerk ist angesteckt, sonst aber ist die Stadt unversehrt mit ihrer herrlichen Kathedrale. Nach Nordwesten zieht über die Seine und weit darüber hinaus der Fliichtlingsstrom m dreifachen Kolonnen. Die Panzer rattern die Straße hinab. Es gibt doch Wi derstand, Pak prasselt ihnen entgegen und schwere MG.s. heftig und kurz. Es macht ihnen nichts, schon kriechen sie an der Ka thedrale vorbei, um von dem großen Zentrum der Stadt nach allen Seiten auszuschivärmen, von den mutigen Schützen be gleitet um vor allen Dingen die Brücke zu besetzen. Da: Kurz hintereinander zwei gewaltige Explosionen. Zwei Brücken sind aufgerissen. Biele hundert Nieter hohe Rauchfahnen treiben nach oben. Mit den Apparaten der Divi sion werden im Augenblick die Pioniere herbeigeholt. Die graue Eisenbahnbrücke steht. Das ist im Augenblick das wichtigste. Feindliche Bomber sind im Anflug. Wir sind auf sie vor bereitet, auf diese Zerstörer der Städte Lielgicns und Frank reichs. Flüchtlinge fluten nun auch durch unsere Kolonnen nach Osten. Sie haben die Hände erhoben und baten für ihre Stadt, die nun unser ist. Englische Voniden ans Gens Amtliche Feststellung des Schweizer Armeestabes Bern, 13. Juni. In der Nacht zum Mittwoch haben fremde Flugzeug« dog Schweizer User d«s Genfer S«es über flogen und dabei eine Anzahl Bomben abgrworsen. Hierzu teilt, wie di« Schweizerisch« Depeschenagentur meldet, d«r Armeestab mit: Die Untersuchung der Bombardierungen in der West schweiz hat ergeben, daß die abgeworsene» Bomben engli scher Hcrkunst sind. Es wurden stirb«« Bomben aus R« ne ns (bei Lausanne) und sechs aus Gens abgeworsen. Der Genfer Staatsrat hielt am Mittwoch eine außer ordentliche Sitzung ab, woraus die lyenfer Regierung einen Aufruf an die Bevölkerung richtete. Darin wird die tiefe Be wegung wegen der gemeldeten Bombenabwürfe und das Bei leid des Staatsrales für die unschuldigen Opfer und deren Familienangehörige ausqedrückt. Weiter wird gegen diese Rechtsverletzung Protest erhoben und der Bundesrat aufgesor- der«, die nötigen Schritte zu unternehmen. Schweizer protestschriit in Frankreich Wege» des Angriffes am Bodensee Bern, 13. Juni. Das eidgenössisä)« politiscl-e Departement teilt mit: Ta die Prüfung der Bestandteile der am 5. Juni in der Gegend von Kreuzungen und Tegerwilen abgeivorsenen Fliegerbomben deren französischen Ursprung ergeben hat, ist die schnreizerische Gesandtschaft In Frankreich beauf tragt worden, bei der französischen Negierung Protest einzu legen, und alle unsere Rechte auf Schadenersatz vorzubchalten. Gesandter Stucki wurde ferner angewiesen, gleichzeitig zu ver langen, daß die erfordcrlici)en Befehle erteilt werden, um «ine Wiederholung von Verletzungen des schweizerischen Luftraumes durch französische Flugzeuge zu verhindern. Lin sensationelle- englWes Eingeständnis D«r Urberfall aus Norwegen sollte die deutsche Verteidigung an der belgischen und holländischen Grenze schwächen. Oslo, 13. Juni. Der bekannte norwegische Publizist Vik tor Mogens hielt um Dienstagabend im norwegischen Rundfunk eine Ansprache, in der er eine sensationelle Aeuße- ru ng des früheren englischen Gesandten in Oslo wicdergab, die den Zusammenhang zwischen dem eng lischen Ueberfall auf Norwegen und dem geplanten Durchmarsch durch Belgien und Holland klar erkennen läßt. Zugleich brachte die Rede die Stimmung weiter Kreise des norwegischen Volkes zum Ausdruck, das jede weitere Unterstützung der Westmttchte als ein Verbrechen beurteilt. In einem kurzen historischen Rückblick führte Viktor Mogens zunächst den Beweis dafür, daß Deutschland tn seinem eigenen Interesse die Erhaltung der norwegischen Neutralität wünschen mühte. Die von der Reichsrcgierung veröffentlichten Urkunden hätten unwiderleglich bewiese», daß die Wcstmächte schon am 23. März einen Angriff aus die norwegische Küste geplant hätten, der dann am 7. April auch durchgesiihrt worden sei. „Indessen", so fuhr der norwegische Publizist fort, „halte ich mich an eine noch nicht veröffentlichte Urkunde, die ich be sitze und die eine Acußerung des britischen Gesandten in Oslo nach seinem Ucberschrciten der schwedischen Grenze wiedergibt. Darin wird gesagt, daß der englische Angriff auf Norwegen die Herauslockung deutscher Flottcneinheiten tn die Nordsee und die Entblößung von Teilen der Westfronten sowie der belgisch holländischen Grenze von deutschen Seestreitkräften bezwecke, damit die Westmächte ihren Angriff ans Deutschland durch Bel gien und Holland durchführen könnten." Vegegmmg eines deutschen il-Vooie- mit dem WA.-Nampser „Washington" Ein Irrtum des amerikanischen Außrnamtes. Berlin, 13. Juni. Ein im Atlantik operierendes deut sches U-Boot begegnete am 11. Juni im Morgengrauen einem mit nördlichem Kurs fahrenden Dampfer. Der deutsche U-Boots-Kommandant hielt den Dampfer für einen von ihm schon vorher nach den Regeln des Prisrnrcchtes angchaltenen und mit Kursweisung versehenen griechischen Dampfer, der dieser Weisung offenbar nicht gefolgt mar und zu entkommen suchte. Er forderte den Dampfer auf, zu stoppen. Es sand dann ein Austausch von Blinksignalen statt, in dessen Verlauf der U-Boots-Kommandant erfuhr, daß es sich nicht um den ver- meintliä)en griechischen Dampfer, sondern um den USA- Dampfer „Washington" handelte. Das U-Boot ließ daraufhin nach dem üblichen Grußaustausch den Dampfer frei passieren. Hierzu wird vom amerikanischen Außenamt in Washington bekanntgegeben, daß der von dem amerikanischen Dampfer zur Zeit der Begegnung mit dem U-Boot verfolgte Kurs nach Ir land den Regierungen der kriegführenden Länder vorher noti fiziert worden sei. Das amerikanische Außenamt befindet sich hierin, was Deutschland angeht, im Irrtum. Der deutschen Re gierung war von der amerikanischen Botschaft in Berlin nur die Fahrt des Dampfers »ach Bordeaux, Lissabon und zurück notifiziert worden. Daß der Dampfer »ach Irland fahren würde, ist der deutschen Negierung erst am 11. Juni nachmit tags, also nach der Begegnung, notifiziert worden. Rückzug auf dle letzte Verleldlaungsmöaiichkeli Oberst Popow über Frankreichs Zweifrontenkrieg Moskau, 13. Juni. Die Franzosen müssen jetzt an zwei Fronten Kämpfen, so umreiht Oberst Popow in der „Krasnaja Smjesda" die durch den Kricgseintritt Italiens gescl>affcne Lage. Die Bildung dieser zweiten — italienischen — Front süllt mit dem Beginn des zweiten Monats der enlsä-eidenden Ope rationen im Westen zusammen, schreibt er. Die hauptsächliche Bedeutung der nunmehr beginnenden italienischen Operationen liegt nach Meinung des Beobachters im M i t t e l m e c rb e k- Ken selbst, wo wichtigste militärische Ziele wie Malta, Korsika, Tunis, Suez und Gibraltar dem unmittelbaren Zugriff der Italiener ausgesetzt sind. Eine ernste Gefahr für die Franzo sen. so schreibt Oberst Popow iveiter, stellt die italienische Luft waffe dar. Lyon und das ganze zentrale Industriegebiet Frank reichs, wo auch die bedeutendsten Unternehmungen der franzö sischen Kriegsindustrie liegen, befinden sich nur etwa 300 bis 400 Kilometer von den Hauptbasen der italienischen Lustivasfe entfernt und sind durch sie direkt bedroht. Als entsckxeidenü für den iveileren Gang der Ereignisse be trachtet Oberst Popow jedoch nach wie vor den Kamps um Paris, vor dessen Toren die Lage der Franzosen immer kri tischer werde. Wiederum habe die französische Armee zurück« weici)en müssen und könne den Vorstoß der Deutschen in Rich tung aus Pontoise nicht mehr aushallen. Auf der anderen Seite sei es den motorisierten deutsch» Einheiten oberhalb Rouen gelungen, auf das linke Ufer der Seine überzusetzen. Auch öst lich der Oise, so stellt Oberst Popow fest, gehe der Vormarsch der dcutsä>en Truppen weiter und nähere sich der Marne, um Paris von Osten her zu umklammern. Pen Franzosen bleibe bereits nichts anderes übrig, als sich auf die untere Seine und Marne, die letzte Verteidigungsmöglichkcit für Claris, zurück« zuziehen. Dresdner volizeiberlcht Wer wurde bestohlen? Am 31. Mai d. I. wurde in Ham burg ein 17 Jahre alter Burscl;« namens Rindfleisch sestgenoin- men, der von Mitte April bis Ende Mai in Dresden wohnte. In seinem Besitz wurde eine große Anzahl Gegenstände vorgc- sunden, die er m Dresden durch acht Diebstähle erlangte. Es handelt sich um folgende Sacl-en: 1 Spachtel und 4 Glasschnei der (angeblich aus einer Glaserwerkstatt in der Nähe des Post platzes gestohlen); 2 Dosen Bienenhonig, Milch und 2 Pfund Zucker (angeblich durch Einbruch in eine Wohnung in der Nähe des Poslplatzes erlangt); ein Schlüsselbund mit 8 Schlüsseln und ein Schlüsselbund mit 11 Schlüssel» sangeblich aus eiucr Repa raturwerkstatt in der Nähe des Sachsenplatzes gestohlen); eine Zahnbrücke aus Gold sangeblich aus der Werkstatt eines Zahn arztes in der Näh« des Altmarktes erlangt); 16 weiße Tasck)chi- tücher (gestohlen aus einer Wohnung in der Nähe der Zahns- gasse); 1 Flasche Lavendel, 1 Komm und 1 Bürstes aus einem Friseurgeschäst in der Nähe des Altmarktes gestohlen). Anzeif gen über die gestohlenen Gegenstände liegen nicht vor. Dle Ge schädigten werden gebeten, sich umgehend bei der Kriminal« Polizei oder in der nächsten Polizeidienststelle zu melden. Berliner VSrse vom iZ.Zunl Am Montanmarkt waren die Werlveränderungen klein. Hoesch büßten «4. Vereinigte Stahlwerke '/«, Buderus und Mannesmann Prozent ein. Bei den Braunkohlenwerten waren Deutsche Erdöl und Rheinedraun um je «4 Prozent rück gängig. Am Kaliaktienmarkt verloren Wintershall 24, Salz detfurth 1 Prozent und Kalichemie 3 Prozent. In der chemi« scl>en Gruppe wurden Farben um X Prozent niedriger mit 193^4 notiert. Goldschmidt schivächten sich um 2 Prozent ab. Bei den Elektro- und Bersorgungswerten zogen Lahmeyer und Rheag um je 1 Prozent an. Andererseits ermäßigten sich HEW und Licht und Kraft um je N Prozent, AEG um 1 Prozent und Bekula um 1-i Prozent. An, Autoaktienmarkt büßten BMW IN Prozent ein. Bei den Maschinenbaufabriken wurden Oren« stein um X Prozent heraufgejetzt. (Schluß des redaktionellen Teils.) Amtliche Vekannimachungen Chemnitz ^.-cverteilung. In der Zeit vom 14. bis 30. Juni 1V40 iverde» nach Maßgabe der vrrsügbaren Bestände wettere drei Eier für jeden Versorgungsberechtigten ausgegeben. Die Ab gabe erfolgt auf Abschnitt b der jetzt geltenden Reichgeierkarten als 2. Rate. Der Oberbürgermeister der Stad« Chemnitz. Di« Landrät« zu Annaberg, Chemnitz, Flöha, Mari«nb«rg unk Stollberg. , , l_Llk-2!<3 O1 l »<r«ri»<»nssss«I l 1-tnolaum, Ssrcll- I ff"I ?4N<ol»ls1r. s I^strst-sri n»n,Vsrcturi»<lurio I siornrut tvsss i k»olst«rmvda> I Soti»lli»oil»rurio - K/Iüdsi - voitoi'Ltionst-tüi'tcstLU I Xrsritesntisus- l innonoinrioiitunggn > I u. Kilritletrscteirt I n«r»e, anu I « «tlvr t o»o»u. I
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