Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 06.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194006061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400606
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400606
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-06
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.06.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lautsprecher ersparen Verluste „Soldaten I ZK din stolz ans Such" ^ag„b«l.h< d«, Od,rb«I«hl.habero des Heereö SN das Wefthe«, Beettn, 8. Juni. Der Oberbesehlsl-aber des Heeres, Gene raloberst von Brauchst sch, hat folgenden Tages« beseht an das West Heer erlassen: Eine große, für den Fortgang des Krieges entscheidende Schlacht ist siegreich beendet. Die holländische und belgische Armee I-aben die Wasjen gestreckt. Große Teile des sranzösischen und englischen Heeres sind gesangen oder ver nichtet. Unübersehbar ist die Beute an Geschützen, Kampswagen und wichtiger, sür den Feind unersetzlicher Ausrüstung. Kühn« und entschlossene Führung, nie versagender Kamps- geist der Truppe haben gleichen Anteil an diesem einzigartigen Siege. Jeder hat sein äußerstes darangesetzt. Uedcrall sind die alten deutschen Soldatentugenden, Tapferkeit und Entsckiutz- sreudigkeit, Disziplin uiid Kameradschaft, leuchtend in Erschei nung getreten. Treue Waffenkameradschast und hervorragendes Zusam menwirken mit der Lustwasse haben in kurzer Zeit jeden Widerstand des Feindes gebrochen. Truppen der Südsront und im Westwall haben durch tapfersten Einsatz in Angriff und Verteidigung die Operationen In Belgien und Nordsrankreich gedeckt und dadurch die weit tragende Angrisfsoperation ermöglicht. Unermüdlich für die Versorgung der kämpfenden Truppe tätig, haben alle Einheiten der rückwärtigen Dienste voll ihre Pflicht erfüllt und zum grohen Erfolg wesentlich beigctragen. Soldaten! Ich bin stolz aus Euch und spreche Euch allen für Eure überragenden Leistungen Dank und Anerkennung aus. Ich gedenke dabei mit Stolz und Trauer der Vesallenen und Verwundeten, di« uns den Weg zum Siegen bahnen halsen. » Noch ist das Letzt« nicht getan, aber jeder weiß: Einem H««r, das solch« Tat«n vollbrachte, mutz dies Letzt« gelingen. Darum vorwärts mit Gott, mit dem Führer und für Deutschland. von Brauchitsch, Generaloberst und Oberbefehlshaber des Heeres. Generaloberst v. Vrauchltsch an das Ersatzheer Berlin, 8. Juni. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Gene raloberst von Brauchitsch, hat an das Ersatzheer solgen- -en Tagesbefehl erlassen: Soldaten der Heimat I Die grohe Einkreisungsschlacht in Belgien und Nordsrank- reich Ist siegreich geschlagen. Ein wichtiger Abschnitt des Felü- zuges lm Westen ist abgeschlossen. Holland ist durch deutsche Truppen besetzt. Das belgische Heer Hal kapituliert. Starke Teile der englisch-französischen Armee sind vernichtet oder gefangen. Als Kraftquell des Feldheeres habt Ihr an diesen einzigartigen Siegen Eurer Kameraden an der Front einen wesentlichen Anteil. In zäher ernster Arbeit und opfer freudigem Einsatz habt Ihr in der Heimat de» Ersatz an Per sonal und Material für das Feldheer sichcrgestellt und damit die Voraussetzungen für diese grohen Erfolge gescl)assen. Ich weih, datz Ihr alle lieber mit der Waste in der Hand neben Euren Kameraden an der Front Kämpfen möchtet, und ich bin überzeugt, datz jeder von Euch dort genau so wie sie seinen Mann stehen würde. Aber der Soldat hat getreu seinen Befehlen aus jedem ihm zugewiesenen Platz seine Pflicht zu erfüllen. Und Ihr habt sie voll erfüllt. Dafür spreche ich Euch Dank und Anerkennung aus. Im Vertrauen auf den Führer, in fester Kampfgemeinschaft zwi schen Front und Heimat werden wir den sicheren Endsieg erringen. von Brauchitsch, Generaloberst und Oberbefehlshaber des Heeres. „Euer Ruhm wird unser Leben überdauern" Tagesbefehl des Generalscldmarschalls Göring an die Luftwaffe Berlin, 6. Juni. Der Oberbefehlshaber der Lustwasse, Gcneralseldmarschall Göring, hat an die Soldaten der Luftwaffe einen Tagesbefehl gerichtet, in dem cs u. a. heitzt: Soldaten, Kameraden! Der größte Sieg aller Zeiten ist errungen, das Fcldherrn- genie unseres Führers nnd Obersten Befehlshabers hat die grohe Schlacht im Westen zum herrlichsten Triumph der deut schen Waffen gestaltet. Unvergänglichen Lorbeer hat sich unsere junge Lustwasse in diesem gewaltigen Ringen erworben und entscheidenden An teil an dem Sieg gehabt, den die deutsche Wehrmacht über di« Streitkräfte zweier Weltmächte und ihrer irregesührten Hilfs völker errungen hat. Aus vollstem Herzen danke ich Euch, mein« Scldaten und Kameraden, sür Eure Leistungen. Ich weih, dah sie übermensch liche waren, denn nur dadurch konnte dieser prachtvolle Sieg errungen werden, datz Ihr — jeder einzelne — Euer Letztes hergabt. Stolz bin ich aus Euch, und mit mir ist es unser geliebter Führer und unser ganzes deutsches Volk. Der Rus der deut schen Lustwasse ist durch ihre Taten in den vergangenen wenigen Wochen bis in die kleinsten Hütten unseres Vater landes und darüber hinaus bis in den letzten Winkel der Welt gedrungen. Ihr habt es erreicht, dah unsere Gegner Euch nicht nur achten, sondern sürchten lernten. Spätere Geschlechter wer den von Euren Taten singen und sagen, und Euer Ruhm wird unser Leben überdauern. Die Führung unserer Luftwaffe war in den vergangenen Wochen immer wieder vor gewaltige Ausgaben gestellt worden Sie hat diese Ausgaben gelöst, und zwar derart, dah wir die sen größten Sieg der Kriegsgeschichte aller Völker erringe» konnten. Es bleibt gleichgültig, ob diese Ausgaben nach bewähr ten Regeln klassischer Kriegskunst zu meistern waren oder ob es galt, neue Wege zu beschreiten. Unsere junge Lustwasse hat zur Strategie und Taktik des Luftkrieges neue Wege gewiesen. Wir sind vor keinem noch so kühnen Entschluß zurückgeschreckt. So jung unsere Masse, so kurz ihre Geschichte ist, so groh und umfassend ist sie in ihrer Vielgcstalt, so glänzend hat sie sich bewährt. Wir lMben einen Erfolg errungen und ihn mit dem Blut bester und tapferster Kameraden bezahlt. In Ehrfurcht senken wir unsere Fahnen, neigen mir uns vor diesen Männern, dis mit ihrem Leben diesen Sieg erringen halfen. Ihre Namen wollen mir als Vorbild in unseren Herzen bewahren. Wir danken einem gütigen Geschick, datz die Zahl der Opfer, ge messen an der Grütze des Erfolges wahrlich gering blieb. Und nun, meine Soldaten und Kameraden, gilt es nach altem Soldatenbrauch den Helm fester zu binden und berett- zustehen. Ter furchtbare Schlag, der unsere Gegner ge- troffen kzat, hat sie reis gemacht für den Stotz in das Herz. Diesen Stotz wollen wir führen als des deutschen Schwertes Spitze, auf datz der Sieg errungen werde. Vorwärts sür unseren Führer und unser deutsches Volk! H. Qu., de» 5. Juni. gez.: Göring, Generalseldmarfcl)all. NDZ . . . 8. Juni Äon Kriegsberichter Edgar Bis singer Die deutsche Kriegsführung des Jahres 1940 ist die hu manste, die je ein Krieg gesehen Hot. Das mag paradox klingen, weil cs sich doch inzwischen in aller Welt lierumgesprochen hat, datz die deutschen Stukas und schwere» Bomber, die deutsä-en Panzer und Pakgeschütze die furchtbarsten Mafien der Neuzeit sind. Sie find aber trotzdem human, weil sie durch ihren kon zentrierten, von der Führung genau vorausgerechneten Einsatz jeden Widerstand mit der grötzlen Befchleunigui^, brechen, und so vor ollem die ungel-eueren 'Nebenwirkungen des Krieges aus die Zivilbevölkerung auif ein 'Mindestmaß reduzieren. Deshalb bietet auch heute Flandern und andere Kancpsgebiete des We stens ein ganz anderes Bild als im Weltkrieg«. Wo sich Wider stand zeigte, wurde er mit äußerster Kraft und Entschlossenheit, mit Brutalität werden die anderen sagen, niedergekämpft, da für aber sind weiteste Strecken vom Kriege völlig unberührt geblieben. Kilometerweit ist kein Haus, ja nicht einmal «ine Fensterscheibe beschädigt, dann kommt wieder einmal ein Punkt, an dem sich der Feind festgesetzt hatte. Hier steht sreilich nichts mehr. 300 Meter dahinter aber sind die Bauern bereits wieder bei den Feldarbeiten. Zudem hat es der Motor zuwege gebracht, datz sich säst alle Kämpfe ausschließlich an den Hauptverkehrsadern abgespielt haben. Eine kilometerweit durch das Land ziehende Zone des Todes, der absoluten Ver nichtung jeglichen Lebens, wie sie der Weltkrieg kannte, ist in diesem Kriege nicht vorhanden. Aus diesen Tatsachen erklären sich auch die im Verhältnis zur ungeheueren Leistling und dem Angriffsgeist unserer Trup pen so überaus geringen Verluste. Doch nicht genug damit, die deutsche Kampsesweise bemüht sich, auch dem Feinde trotz aller Härten, mit dem ihm entgegengetreten wird, unnötige Kämpfe zu ersparen. Solche Fälle treten insbesondere dann ein, wenn, wie dies bei unserer neuartige» Kampsesweise ost vorkommt, Stellungen des Feindes umgangen worden sind. Oft ist dann den eingcschlossenen Truppen des Gcgners die wahre Lage nicht bekannt. Ihre Führung schiebt das Fehlen rückwärtiger Ver bindungen aus im Kriege immer mögliche' Störungen durch Artilleriebeschutz usw. Manchmal aber wird auch versucht, eine Reichseinheittiche Regelung: Lebensmittelkarten bei Llmzügen und Reisen Berlin, 6 Juni. Der Reichsernährungsminister hat, einem In der Praxis ausgetauchlen Bedürfnis entsprechend, eine reichs einheitliche Regelung der Lebensmittelkarten bei Umzügen und Reisen erlassen. Danach erfolgt die Ausgabe der Lebens mittelkarten und der Neisekarten sowie der Umtausch durch das Ernährungsamt (Kartenstelle), in dessen Bezirk der Versor- gungsberechtiglc seinen ständigen Aufenthaltsort hat. Wer zur Zeit der Ausgabe von Lebensmittelkarten sich nicht an seinem ständigen Aufenthaltsort befindet, muß die Karten von dem sür den ständigen Aufenthaltsort zuständigen Ernährungsamt ansordcrn. Der Versorgungsberechtigte kann sich aber auch vor Antritt der Reise bei seinem zuständigen Ernührungsamt vor übergehend abmeldcn. Er erhält hierüber eine Reise-Abmelde- beslätigung. die ihn berechtigt, Lebensmittelkarten bzw. Reise karten bei einem andern Ernährungsamt zu empfangen. Die vorübergehende Abmeldung kann auch nachträglich erfolgen, mutz aber so rechtzeitig eingehen, daß die Ausgabe der Lebens mittelkarten noch gesperrt werden kann. Jeder Versorgungs berechtigte, der in den Bezirk eines anderen Ernährungsamtes umzieht, hat sich sofort bei seinem bisherigen Ernührungsamt ab und bei dem neuen anznmeldcn. Er erhält eine Umzugs- Abmeldebcstätigung. die dem für die neue Wohnung zuständigen Ernährungsamt bei der Anmeldung vorzulegen ist. Reise- und Gaststättenmarken sür Brot, Fleisch und Fett werden nur ausgegeben, wenn die Haushaltskartcn zur Ver pflegung außerhalb des Haushaltes nicht ausreichen. Ein Umtausch der Brotkarten in Reise- und Gaststätten marken sür Brot ist, nachdem alle Erwachsenen die zweite Brotkarte mit 10-Gramm Abschnitten erhalten, nur in den seltensten Fällen erforderlich. Bei den Fleischknrten erfolgt nur ein Umtausch der bestellscheingebundenen Einzelabschnitte, da auf die sonstigen Einzelabschnitte bei jedem Verteiler an jedem Dank cn den Führer Telegramm des Stellvertreters des Führers an Adolf Hitler. Berlin, ü. Juni. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, hat nach dem siegreichen Ende der Schlacht in Bclgisch- und Französisch-Flandern den Dank des ganzen deutschen Vol kes an den Führer in folgendem Telegramm zum Ausdruck gebracht: Mein Führer! Das deutsche Volk dankt in tiefer Ergriffenheit und Liebe Ihne» und unseren Soldaten, di« unter Ihrer begnadeten Füh rung die Vernichtungv- und Entscheidungsschlacht In der Ge schichte zum einzigdast«hend«n Sieg gestalteten. Gott wird weiter mit denen sein, die den Sieg verdienen. Rudolf Hetz. Der Führer verlieh 12 wettere Ritterkreuze Führerhauptqnarller, 0. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehls habers des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, das Ritter kreuz zum Eiserne» Kreuz an solgende Offiziere verliehen: Generalleutnant Rudolf Schmidt, Kommandierender General eines Armeekorps; Generalleutnant Rudolf Veil, Kommandeur einer Panzerdivision; Generalleutnant Adolf Kuntzen, Kom mandeur einer Panzerdivision; Generalmajor Werner Kempf, Kommandeur einer Panzerdivision; Oberst Wolfgang Fischer, Kommandeur einer Schützenbrigade; Oberst Hermann Breith, Kommandeur einer Panzerbrigade; Oberst Paul-Hermann Wer ner. Kommandeur eines Panzerregiments; Oberst Johann von Ravenstein, Kommandeur eines Schützcnrcgiments; Oberst Karl Rothenburg, Kommandeur eines Panzerregiments; Oberstleut nant Hermann Balck, Kommandeur eines Echützcnregiments; Oberleutnant Gerhard Etzold in einem Krad-Schützenbataillon; Feldwebel Rubarth in einer Pionierkompanie. Generalleutnant Rudolf Schmidt hat mehrfach durch kühne, selbständige Entschlüsse und tatkräftige Durchführung unter persönlichem Einsatz Erfolge von entscheidender Bedeu tung mit seinem Armeekorps errungen. Im richtigen Augen blick faßte er die Panzerkrüste seines Korps so zusammen, datz sie wesentlich zur Einkesselung des Feindes beitrugen. Evakuierung von Ausländern in England Genf, 6. Juni. Das englische Innenministerium hat einen Erlaß veröffentlicht, demzufolge alle Ausländer, gleich welcher Nationalität, die in' den Städten der Südostküste wohnen, nach Orten übersiedeln müssen, die mindestens 45 Kilometer von der Küste entfernt sind. hoffnungslose Stellung noch eine Zeitlang zu halten, indem dis Truppe über die wahre Lage getäuscht wird, wobei noch «ine besondere Polle die von der feindlichen Führnng bewußt auoge- streuten Greuelgerüchte spielen, die Deutschen schnitten alle» Gesangenen die Hälse ab oder gäben ihnen keine Verpflegung. Selbstverständlich wäre cs nur eine Frage der Zeit, eine» sol chen Widkrstandspunkt durch Artillerie, Stukas oder durch «inen Insanterieangrisf niederzukämpsen. Dies würde aber einen Zeit«, Vtenschen- oder Matcrialverlust erfordern. In früheren Kriegen schickte man in solchen Füllen Parlamentäre, die sich aber nur an die Führung wenden konnten. Heute ist der Lautsprecher in vielen Fällen an seine Stelle getreten Am besten erläutert dies ein Beispiel. Nachdem Lille schon fest in unserer Hand war, verteidigten sich in einer Vorstadt noch etwa 4000 Mann marokkaniscl-e Schützen, deren Offiziere jede Verhandlung ablehnlen und die selbst mit der fanatischen Gläu bigkeit des Afrikaners felsenfest annahmen, daß sie im Falle der Ergebung von den Deutschen aus das Grausamste zu Tode gemartert würden. Hier wurde nun der Lautsprecher einer Prop-Kompanie in vorderster Linie eingesetzt, und in viermali gem Einsatz von verschiedenen Stellen aus wurden die Marok kaner über die Nutzlosigkeit ihres Widerstandes und über die in deutscher Gefangenschaft übliche Behandlung aufgeklärt. In geschickter Form würdigt« ein mit der Denkiveise dieser primi tiven Menschen vertrauter Dolmetscher ihre Tapferkeit und forderte sie zur Uebergabe auf. Sie sollten mit erhobenen Hän den über eine bezeichnete Brücke kommen. Es würde da nicht auf sie gescl-ossen werden. Zur gleichen Zeil wurden in deut scher Sprache unsere vordersten Posten von dieser Abmachung verständigt, und in der Dämmerung kamen etwa 200 Marokka ner, die sich ergeben wollten. Am anderen Morgen ergaben sich die gesamte Besatzung des Stadtviertels, wobei zur Sprache kam. daß durch die Bekanntgabe des Lautsnrechers die Kampf stimmung der Marokkaner so gesunken war, daß eine weitere Verteidigung unmöglich wurde. In einem anderen Fall gelang es einem Dolmetscher, eine kleincre versprengte Gruppe zur Ergebung ebenfalls durch Lautsprecher aufzusordern und diese auch zu erreichen. So hat neben der Wirkung unserer Massen der Lautsprvcl)er feine Brauchbarkeit im Kampseinsatz be wiesen. Ort gekauft werden kann. Aehnliches gilt sür die Rcichssett« Karten. Doch können hier gegebenenfalls sämtliche Einzelab- schnitte in Reise- und Gaslstättenmarken umgetaujcht werden, und zwar mit Rücksicht auf die wechselnde Gestaltung der Jett karten. Hinsichtlich Marmelade, Zucker und Eiern ist durch die kürzlich gemeldete reichseinheitliche Urlaubeckarle für die Wehr macht nnd Gleichgestellte die Versorgung während der Reise gesichert. Für Reisende, die sich in Gaststätten verpslegen, be darf es keiner Regelung, weil die Gaststätten in diesen Erzeug nissen Sonderzuteilungen erhalten und sie karlenfrei abzugeben habe». Reisenden, die sich selbst verpflegen oder mit Familien Aufenthalt nehmen, kann in Kriegszeiten im allgemeinen zuge- mutet werden, datz sie Marmelade, Zucker und Eier milnchmcn. Wo ein Vor- oder Nachbezug aus besonderen Gründen — etwa bei Eiern — nicht zumutbar ist, können die Ernährungsämtcr ausnahmsweise gegen Entwertung der Lebensmittelkarten Be rechtigungsscheine ausstellcn, die den Kauf bei jedem Verteiler ermöglichen. Bei Vollmilch erfolgt sür die Reife eine Karten umgestaltung, womit trotz Fehlens des Bestellscheines der Milch bezug unterwegs ermöglicht wird. Der Verteiler, der keinen Bestellschein bekommt, trennt dann die Einzelabschnitte ab. Bei der Nährmittelkarte wird für die Reise der Vermerk „Nur gültig im Bereich des Ernährungsa.ntes. . ." gestrichen. Bei einem Umzug der einen Wechsel der Kleinverteikr mit sich bringt, ist Versorgung des Umziehenden bis zum Be ginn der nächste» Zuteilungsperiode nach den Bestimmungen der Reiseregclung zu sichern. Personen ohne ständigen Auf enthaltsort bekommen Lebensmittelkarten nur gegen Vorlage der Wnndcrpersonalkarte. In allen Fällen, In denen Lebensmittelkarten mit Bestell scheinen und bestellscheingebundene Einzelabschnitte in Rcise- und Gaststüttenmarken umgelauscht werden, wird nunmcbr Vorsorge getroffen, datz den Verteilern, die den Bestellschein erhalten haben, die durch den Ausfall des Kunden ersparten Mengen später angerechnet werden. Die Erlatzregclung tritt am 1. Juli 1940 in Kraft. Sämtliche Kraftwagen in Frankreich beschragnahtm Gens, 6. Juni. Das französisch^ Ministerium sür öffent liche Arbeiten teilt mit, datz der Generaistab aus Grund des militärischen Bedarfs sämtliche Kraftwagen in Frankreich be schlagnahme, und zwar sowohl die sranzösischer als auch aus ländischer Herkunft. Dresdner pollzeibericht Gummischlauch gestohlen. Unbekannte Diebe drangen un längst aus der Meißner Landstraße in einen Schuppen ein und entwendeten einen 22 Meter langen, grauen Gummischlauch. Der Diebstahl ist noch nicht ,geklärt. Da der Schlauch zur Ber- ivenüuog in Gärten geignet ist. bittet die Kriminalpolizei um Mitteilung, wenn j i dieser Hinsicht verdächtige Wahrnehmun gen gemacht werden sollten. Wem gehör« der Holzkahn? Im März d. I. wurde in Loschwih aus der Elbe ein Holzkahn mit eijerncr Unterschale, 5,50 Meter lang, 1,35 Meter breit, außen und innen grün ge strichen, geborgen. Der Eigentümer, der bisher nicht sestgestellt n-erden konnte, wird gebeten, sich umgehend im Polizeipräsi dium Dresden, Echicßgasse 7, Zimmer 107 sFunöamt), zu meiden. Verliner Vörse vom ö.Zunt Bei den Monntanwerte» waren keinerlei Kursabschläge zu verzeichnen. Vereinigt« Stahlwerke und Buderus gewanc ne» je 24, Mannesmann stiegen um -4 und Hoesch um 24 Pro zent. Von Braunkohlenwerten gaben Deutsche Erdöl 2« Prozent l)«r. Am Kaiiabtienmarkt ermäßigten sich Salzdetfurth um 1 Prozent. Fest lagen chemisci)e Papiere, so von Heyden mit plus 24, Schering mit plus 2« und Riilgers mit plus Pro zent. Farben setzten mit 19024 um 1 Prozent höher ein, Gold schmidt gewannen 124 Prozent. Von Gummi- und Linoleum werten zeichneten sich Contigummi durch eine Befestigung um 224 Prozent aus. In Elektro- und Versorgungswerten hielten sich die Wertschwankungen in engen Grenzen. Höher läge» Ak kumulatoren um 24, Charlotte Wasser um '/» und EM Schlesien um 1 Prozent. Siemens ermäßigten sich um 24 und AEG um 24 Prozent. Am Geldmarkt blieb Blanko7agesgeld mit 124 bis 2 Pro zent unverändert. Von Valuten errechnete sich der Schweizer Franken mit 48,03. Hauplschristleiter: Georg Winkel; Stellvertreter: Dr. Gerhard Desrzyd; Verlags« und Anzeigenteil«!: Theodor Winkel, sämliich Dresden. Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! a. Verlag, Dresden, Polierstraße 17. — Preisliste Nr. 4 ist gültig. i_L«k-2:l<-> cr i 74Il<olsis1r. S fornrut lvSSS Kr»r»l<sns»sss> k'olslsl'mvdvl «.lnolsurn, Ssrcll- risri,Vsr<1unl<Iur»g Soticklllssllsruno Kfiinleckntickus- u. Kllr>ll<doclart «lisr IkinenoinnojitungEn l - K/Iüds« - vokapslionslliioi'kslkltt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)