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Nummer 128—AS. Iahrg Volkszeitung GHyltxi I «a> »SchuUNch. «»«MH« «qm,«*'» buch vr«« ckchP. « VK. «M. Zi Pitz. rrisnioh, L?vr d«H vr» PO LI» «hqqli«WH P»pllb«rw«tsung«geblq,, »«II,«H N Pfk 1» Pf«.. Sonim»««. m» Ststta«»«,. ,5 Pf» vtb«lt«llimsei «llfl«, spM«fk« »i« kvoch« »« «ilaif »« p«j«L««U schrlflNH b«ki v»rla, »In«««»»««« stli. U«f<« rutzu «Ulm UI« »Lvch«ll>ws«, «UME»«*''. verlazEi v«««««. Pnjrlg<np«lf«! dl« IspoMg» v »m dttlt« 3«>l» I Psll fit» Sa«llt<i«q»1»»» I PI«. Für Pf-tzwünf-» »mui «tr Ulm «<w«t, l»»««. SHqm«t«m P«o»q«»» o. »Elf «Nl I. vu, PijHistifktl», vr»ck «ch Vila«, >«I«M» P»HdriS«»t «» lv»ck» «H. «» «. VNickt, P»v*ckr<»» », 8«omH IM» PHHH»ck, M. M» «««: St»d««U vk-d« «». I«M Dienstag, 4. Juni 194« s» Soll» «I hi-«r«r ««wall, vektat, «UUr»t»H»«, P«trUb». sttrungei hat I« v«»dh« «dl Wirtomskrtbai»« k«Uw Uafprllch«, fall» dl» gilt«, l» b<>chiS>ttt«« Uws«««, »«- spül«! oder nicht «rfch«IiU. ««tll»i«»»»rttßvr»»d»» Großangriff aus Anlagen der französischen Luftwaffe in und um Paris Durch Hoch» und Tiefangriffe zahlreiche Anlagen und Rollfelder zerstört Ltnsere Truppen in Dünkirchen eingedrungen — Das Kort Louis genommen Siebzig feindliche Flugzeuge abgeschofsen Berlin, 4. Juni. Am gestrigen Tage griff die Luftwaffe mit starken Verbänden aller Waffen vom Feinde belegte Flugplätze und Anlagen der französischen Luftwaffe in und um Paris an. In kraftvollem, überraschendem Einsatz gelang es schnell, die feindliche Luftverteidigung auozuschalten und im konzentrierten Hoch- und Tiefangriff die Anlagen und Rollfelder sowie zahlreiche Flugzeuge am Boden zu zerstören. An vielen Stellen wurden Brände und Explosionen hervorgerusen. In Luftkämpsen wurden 70 feindliche Flugzeuge abgeschofsen. 8 eigene Flugzeuge werden vermißt. Ser Angriff auf die Lustbasis Paris Zvo bis 4V0 Flugzeuge am Voden zerstört Jührerhauptquartter, 4. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Kampf um Dünkirchen steht vor dem Abschluß. Unsere Truppen sind in die Stad» etngedrungen und haben dem verzweifelt sich mehrenden Feind das Fort Louis entrissen. Der Häuserkamps mit französischen Truppen, denen die Aufgabe zuteil geworden war, die Flucht der englischen Soldaten aus die Schiffe zu decken. Ist noch im Gange. Die Luftwaffe griff, wie schon durch Sondermeldung bekanntgegeben, am 3. 6. ml« starken Verbänden aller Massen die Basis der französischen Luftwaffe um Paris Überraschend an. Es gelang, die feindliche Luftverteidigung auszukchalten und in zusammengefahten Hoch- und Tiefangriffen aus Häsen und Industriewerke der französischen Luft waffe stärkste Wirkung zu erzielen. Zahlreiche Brände und Explosionen wurden beobachte«. In Lustkämpsen wurden 79 Flugzeuge abgeschossen, in Hallen oder an, Boden 3-40N Flug zeuge zerstört. Die Flakartillerie erzielte am 3. Juni 21 Ab schlisse. Gegenüber diesen außerordentlichen Erfolgen werden nur S eigene Flugzeuge vermißt. In der Nacht vom 3. zum 4. Juni hat der Gegner seine Einflüge und Bombenangriffe in Holland, West- und Südwestdeutschland fortgesetzt. Die Erfolge waren ebenso gering wie bisher. Dabei gelang es bei Rotter, dam und in Westdeutschland, se «In Flugzeug durch Flak artillerie, zwei weitere feindlich« Flugzeuge durch Nacht jäger abzuschietzen. Was HMndMe Soldaten von ihren „Verbündeten" erleiden mußten Amsterdam, 4. Juni. Während des letzten Wochenendes kehrten viele verschleppte holländische Soldaten aus Belgien und Frankreich nach Holland zurück. „Telegraaf" veröffentlicht den Erlebnisbericht eines holländischen Unteroffiziers. Dieser berichtet, er habe die schlimmsten Erlebnisse auf dem Grund und Boden der Nation gehabt, die sich Bundesgenosse Hollands nannte. Ein großes Ehaos habe er in La Panne erlebt, wo Un mengen von Truppen zusammensträinten, die vor dem gewal tigen deutschen Angriff zurückwichcn. Die Franzosen versuchten, holländische Soldaten von Dünkirchen am 18. Mai auf einem großen Frachtschiff nach England zu bringen. Kurz hinter der französischen Küste wurde das Schiff durch deutsche Flugzeuge angegriffen. Ein Volltreffer mittschiffs richtete große Ver wüstungen an. Die Panik unter den holländischen Soldaten war unbeschreiblich, 80 Tote und 70 Schwerverletzte waren zu be klagen. Das Schiff brannte und wurde schließlich durch Explo sion vernichtet. Die Ueberlebenden konnten bei Ebbe watend sranzösischen Boden erreichen. In einem französischen Bauern hof hätten die Ueberlebenden Zuflucht gesucht, die verweigert worden sei Holländische Soldaten hätten von den Franzosen weder zu essen noch zu trinken bekommen. Auch habe man nicht gestattet, daß sie ihre Kleider trockneten. Das sei für diese Holländer die bitterste Erfahrung gewesen. Englische Bomben auf französische Zivil- bevöllermm . . ., 4. Juni (PK.s Die O»;e ist eines der unzähligen klei nen Flüßchen, die das Küstengebiet um Calais und Gravelines durchfließen. Dieser kleine Bach hat eine traurige Berühmtheit erlangt. Ei^IIscl)« Flieger griffen auf der Eilenbahnbrücke vor Graveline» deutsche Panzer an, ohne Rücksicht daraus, daß die Brücke und auch die breite Verkehr-sst aße von sranzösischen Gefangenen und »an flüchtender Zivitbevätkerung vcrstop't war. Der Angriff, dem auch eine «tapfere deutsche Panzer besatzung zum Opfer siel, kostete über 30 französischen Gefan genen und Zivilisten, darunter drei Frauen, das Leben. Es ist ein trauriges Geschäft, das die Bevölkerung van Grarrelines setzt zu verrichten hat. Längs der Straße ist ein großes Massengrab für die von den Engländern ermordeten Franzosen ausgehol'en worden. In Decken gehüllt liegen die Opfer am Straßenrand und werden mit kleinen Karren ZN ihrer letzten Ruhestätte gefahren. Ihre ganze Habe: einige kleine Pferdewagen und einige Kraftwagen mit Bettzeug und Kleidungsstücke!' ist zertrümmert und liegt in den Straßengrä ben und in der One. Es ist ein selbst für einen Soldaten nie derdrückender Anblick. Die Fianzolen von Gravelines werden die Tai ihrer Verbündeten an der Ogebriicke nicht vergessen. Lrous. SeAnmt her er"e SWent Groß- deu^lands mit dem Ritterkreuz Berlin, 4. Juni. Die deutschen Studenten blicken mit be sonderem Stolz auf den am 4. Oktober 1915 in Wollstein in Posen geborenen Hellmnt Ringler, der als erster Student Groß deutschlands das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen bekam. Hellmut Ringler war als Leutnant der Fallschirmjäger unter den Eroberern des Fort Eben Emael und der Brücken über den Albert-Kanal. Er wurde gleichzeitig mit der Ver leihung des Ritterkreuzes zum Oberleutnant der Fallschirm jäger befördert. Berlin, 4. Juni. Zum Reichsleistungsgesetz wird im Hee- res-Verordnungsblatt folgende Klarstellung bekanntgcmacht: „Falls mehrere Personen in einem Zimmer untergebracht wer den, ist ein der Kopfzahl entsprechender Bergütungssatz zu zah len. wen» das Ouartier hinsichtlich Raumgrößc, Ausstattung usw. den billigerweise zu stellenden Anforderungen entspricht. Anderenfalls sind die Bestimmungen für enge Unterkunft an- zuwendcn." Generaloberst v. Vrauchitsch beim Frontstua fPK. Habedank, Scl»erl Bilderdienst, M s Steg kn der größten Schlacht aller Bewegungskriege Zum Abschluß der Operationen in Belgien und Nordfrankreich. Von besonderer militärischer Seite wird geschrieben: Die größte Angriffsoperation, dir je in der Weltgeschichte geplant und durchgeführt wurde, ist beendet. Eine Vernich- tungsschlacht ist geschlagen, wie sie klassischer noch niemals in der Kriegsgeschichte ausgezeichnet war. In den frühen Morgenstunden des 10. Mai wurde auf einer Front von über 500 Kilometer Ausdehnung die Grenze überschritten. Schon in den ersten drei Tagen wurden bei vor sichtiger Auswertung der Meldungen rund 1000 feindliche Flug zeuge vernichtet. Zum erstenmal in der Kriegsge schichte wurden in größtem Umfange Fallschirm- und L u f t l a n d e t r u p p e n angesetzt mit dem Ziel, strategisch wichtige Punkte im feindlichen Hinterland vorzeitig ln Besitz zu nehmen und solange zu halten, bis die Erdtuppe die Ver bindung Herstellen konnte. Neben vielen anderen Punkten wurden von dieser Truppe Geländeteile bei und südlich Rotter dam besetzt, die es den nach drei Tagen bereits hcrankommen« den Heercsverbänden gestatteten, den Kampf um die Festung Holland mit so nachdrücklichem Erfolge aufzunshmen, daß sich dieser Großteil Hollands, gekennzeichnet aus den Städten Amsterdam — Den Haag — Rotterdam — Utrecht, bereits am 14. Mai, also nach fünf Tagen, nach Vernichtung einer feind lichen Kräftegruppe bet Dordrecht zur Kapitulation gezwungen sah. (gleichfalls erstmalig in der Kriegsgeschichte wurde das st ä r k st e Fort der Festung L ü t t i ck kampfunfähig, gemacht und die Besatzung solange niedergebasten, bis es einem' von Norden angreifenden Verbände des Heeres aelungen war, die Verbindung herzustellen. Das Fort kapitulierte. Damit! waren die unerläßlichen Vorbedingungen des weiteren Vorkom mens über Maas und Albert Kanal gegeben Aus den Erfolgen, wie sie am Tage der K a nitnlatian Hollands bereits errunoen waren, war folgendes ersichtlich geworden: Sperrforts stärkster und neuzeitlichster Art. Vunker- linien in Anlehnung an natürlich starke Geländebindernisss, Zerstörungen non Vrncken und Eisenbahnen sowie llebersckwem« mungen vermochten dem Anarisfsschwung der denstcken Wehr« macht keinen Aufenthalt zu bereiten, einen Aufenthalt, der drin« gend notwendig gewesen wäre, um die Maste -es französisch- cnglischen Heeres zur Unterstützung heran zufübren Eine bis ins kleinste gebende Zusammenarbei- Sm Heer und Lustwasfeu- verbnnden >n Verbindung mit neuzeitlichen K> ieasmittelu hatte jeden Widerstand gebrochen, von welcher Art er auch sein' machte. Kühnheit und Angriffsschwung seierwu erste große Triuinnhe. Noch waren die Angriffsziele in Dunkel aebüllt. noch war: nicht zu erkennen, wie sich die weiteren Operationen abspielen > würden. Am 17. Mai wurde die Welt vor eine vollendete Tatsache gestellt: Die M a g i n o t - v i n i e zwischen Maubeuae und Se dan war auf einer Breite van 100 Kilometer durchbrachen? Erste Zahlen allein aus der Durckbruchsstelle bei Sedan mel deten von einem motorisierten Schützenreaimeist- 18 000 Ge fangene. darunter zwei Generale und zahlreiche Geschähe! Die Einleitung dieser neuen Operation enthülste die Linksschwenkung einer außerordenstich starken Stoß armee auf breitester Front nach Durchbruch durch neu-eitliche Besestigunaswerke. Wie stark diese Armee lein mußte, ging aus der Tatsache hervor, daß ungeachtet desten der Angriff geaeu die Dole Sielluna kartaesührt und im weiteren Verlauf nach ihrem Durchbruch Meckeln und Löwen genommen waren. Die .Hauptstadt Brüssel wurde kampflos überaebeu. Das Ausmaß der bisherige« Erfolge wurde durch eine, Meldung vom 19. Mai ofsenbar, in der die Gefangenen zahl ohne die holländische Armee auf 110 000 Mauu auaeaeben wurde. Der 20. Mai beainut nicht nur die bisherigen Erfolge auf- zuzeigeu sondern läßt auch die Einleitung einer erneuten An- grifssoperaliou erkennen: Während in Belgien unsere Truppen zur Verfolgung übergcgangcn sind. Antwerpen gefallen ist. wäh rend englische Truppen in Eilmärschen den .Kanalhäsen zustre ben. suchen französisch belgische Truppen verzweiselt einen Aus weg nach Süden und gehen nach Abschlagen aller Augrisse schon erschüttert nach Westen zurück! Hingegen stehen deutsche Panzer- und motorisierte Ver bände bereits auf dem Schlachtfeld der Sommeschlacht von 1916 an der Straße Cambrai-Peronue. Während alle Welt nach diesem Einbruch in Nordfrankreich In einer Tiefe von 80 Kilometer noch an den weiteren Vorstoß mif und ostwärts Paris glaubt marschieren neue starke Pan zerverbände bereits auf. um uuit zu dem Schlage auszuholen, der der ganzen Augriffsoperation die Berechtigung gibt, als kühnste und größte der Weltgeschichte angesprochcn zu werden. Einen Tag später dringt die Nachricht durch aste Welt, daß eine ganze französische Armee, die zwischen Namur und