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Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194005296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-29
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
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Sächsisch« Volkszeitung Stummer 1L8, Seite 8 Xurrs ^lockrirktsn s 4 st" v«stst»«ck I Kisins Lkronilc inan allgemeinen mit einer guten Klrschcrnte rechnen. Verdunkelung vom 80. 8. Sl.1v Uhr bl« 81. 8. 4.44 Uhr. aller /lrt lllr Rosa Hubert und Angehörige. jH Uelertprelsvert Eine Folg« «süSel ör«eilik liilMr echrtstUit«, vor Aus. - kuMlr WMmI Die Beerdigung findet Freitag '/«10 Uhr von der Jriedhofskapelle aus statt. , Requiem Sonnabend 148 Uhr. IM- IEll WllllltlllllllllliiillilitMIIllllllllllltllUIUIIl IlllllllllllMIittiiMMIiillllllllillllllilllliMlllillilllllilttMilttililttlMlIIIiiMilittlilillllilttlMIMllillillltllMIIIIMttlllllilMMI l'k'sust'bllcjOsisn lisfsl'i Qsnmania Suokcil'uoksl'si Madr Hot sich dei ersten Mal Die is ladu.igen i A die unte Kirche« schenEx, D 3 Krie die anhk ivurden Hasen, Ja, erzielten Flugzeug« «in klelm «eia«!»« « Vlr. r-i Popllb«r»«hl EI«z«l-Nr. 1 Ebbestellung«! vezuz«j«U st !V4«r dil Berl gibt bekan, . Im f tischen Kommet. Schirgiswalde, den 28. 5. 40. Vorstehendes seinem ehem. Lehrerkollegium zur besonderen Kennt' nisnahme. Ministerrat in Paris. Rom, 2V. Mal. In Paris hat laut einer Meldung des „Messaggero" in der vorvergangenen Nacht ein zweistün diger Ministerrat unter Vorsitz des Präsidenten der Re publik, Lebrun, stattgefunden. Der Ministerrat hat die Er klärungen des Oberstkommandicrendcn General Weygand zur Kenntnis genommen und die militärische und politische Lage besprochen. Das Die Artois gestanden, Ende en Expedit Sein gesr lassend, fi kleinen V den enall Luftwaffe, den, mit > wurden g porter ve aller Grö Auch Flal boot und Dl« z bände «in, Kindlich« ? Süd W Dresdner Theater lOhne Gewähr) Opernhaus Mittwoch Siegfried (6.30) Donnerstag Der Waffenschmied s7.30) Schauspielhaus Mittwoch Der Lügner und die Nonne (7.30) Donnerstag Maria von Schottland (7.80) Central-Theater Mittwoch Der Vetter aus Dingsda (8) Donnerstag Der Vetter aus Dingsda (8) Komödienhaus Mittwoch Zwei «m Busch (8) Donnerstag Zwei im Busch (8) Theater des Volkes Mittwoch Hochzeitsreise ohne Mann (8) Donnerstag Der arme Jonathan (8) Hauplschrlftleiter: Georg Winkel; Stellvertreter: Dr. Gerhard Desczqk; Verlags- und Anzeigenleiter: Theodor Winkel, sämtlich Dresden. Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! u. Verlag, Dresden, Polierftrab« 17. — Preisliste Nr. 4 lft giiltig. Schutze des belgischen und französischen Heeres „mit Ersolg zurückgezogen" haben, müssen sie nun, nachdem ihnen der Rückweg abgeschnitten ist, Kämpfen. Und überall, wo sie sich zeigten, wurden sie geschlagen. Churchill schloß seine Rede mit dem für das englische Volk so wohlfeilen Trost, datz er hoffe, dem Haus in der kom menden Woche eine Erklärung über die allgemeine Lage in Flandern werde abgeben können, „wenn das Ergebnis dieses ungeheuren Kampfes bekannt sei und ermessen werden könne". Wir hoffen mit Churchill und sind gewiß, daß er dann das Ergebnis dieses Kampfes In seiner ganzen Tragweite wird ermessen können. Reynaud beschimpft den König der Belgier Senf, 29. Mal. Der französische Ministerpräsident Rey naud sah sich am Dienstag früh gezwungen, dem französischen Volk die Kapitulation der belgischen Armee bekannt zu geben. Er entledigte sich dieser peinlichen Aufgabe ln höchst unwürdi ger Weife, indem er den König der Belgier, besten Land von den zurückflutenden englischen und französischen Truppen grau sam verwüstet wurde, auf das gemeinste beschimpfte. Während dieser Habrede entschlüpfte dem wütenden Kriegshetzer das Ge ständnis. daß die Westmächte schon im Dezember des vorigen Jahre» den bereits von deutscher Seite aufgedeckten Plan auf gestellt hatten, nach dem sie durch Belgien marschieren und ins Ruhrgebiet einfallen wollten. „Ich muß", so begann Reynaud seine Rundfunkansprache, „dem französischen Volk ein ernstes Ereignis ankünden, dieses Ereignis hat sich in der letzten Nacht zugetragen. Frankreich kann nicht mehr auf die Mithilfe der belgischen Armee rechnen. Die französische und die britische Armee Kämpfen allein gegen den Feind im Norden. Sie wissen, welches die Lage war. Infolge des Einbruches vom 14. Mai hat sich die deutsche Armee zwischen unsere Armeen geschoben, die dadurch in zwei Gruppen geteilt wurde. In diesen befinden sich französische Divisionen, die eine neue Front halten, die der Somme und der Atsne entlangläuft. Im Norden befand sich eine Gruppe aus drei Armeen: der belgischen Armee, dem britischen Expeditionskorps und den französischen Divisionen. Diese Gruppe von drei Ar meen unter dem Oberbefehl des Generals Dlanchard, erhielt ihre Zufuhren Uber Dünkirchen. Die französischen und die eng lischen Armeen verteidigten diesen Hafen im Süden und Westen und di« belgische Armee im Norden. Die belgische Armee hat soeben mitten im Feldzug und auf Befehl 'hres Königs sich be dingungslos ergeben, ohne ihre französischen und englischen Ka meraden zu benachrichtigen. „Es ist dies", so behauptete Frank- reichs Ministerpräsident, „ein Vorfall, der in der Geschichte noch nicht vorgekommen ist". Herr Reynaud hat dabei geflissent lich übersehen, datz die Engländer ja schon viel früher das gleiche in Norwegen getan haben. Der Plutokratenhäuptling behauptete dann weiter, die nach London ausgerückte bel gische Regierung habe Ihn benachrichtigt, datz sie den Beschluß des Königs, der ganz im Gegensatz zu Ihr bei seinem Volk und bet seinen Truppen geblieben ist, nicht billigen könne „Vor,18 Tagen", so fuhr Reynaud fort, „hatte dieser gleiche König einen Hilferuf an uns gerichtet, und diesem Hilfe ruf haben wir Folge geleistet, dem Plan entsprechend, der seit Dezember vom General st ab der Alliierten aufgestellt worden war". Damit hat der erste Kriegs verbrecher Frankreichs in aller Oeffentlichkeit die deutschen Enthüllungen über den geplanten Einmarsch der Westmächte in Belgien und Holland mit dem Ziel, ins Ruhrgebiet einzu fallen, bestätigt. Datz er sich zu diesem Geständnis HInreltzen ltetz, ist ein Zeichen dafür, wie sehr die Plutokratencliaue ln Paris durch die harten Schläge der deutschen Wehrmacht aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Was Herr Reynaud anschließend zu sagen wußte, war noch viel dümmer und beweist zugleich die unerhörte Skrupel losigkeit sener Clique, die das französische Volk Ins Verderben, stürzte. Wörtlich sagte er nämlich: „Wir haben gemußt, daß diese Tage kommen würden". Wenn Herr Reynaud wirklich so prophetisch war. wie viel Verantwortungslosigkeit gehörte dann dazu, Deutschland den Krieg zu erklären! Nachdem Reynaud auf diese Weise das französische Volk auf die drohend« Katastropl)« in Nordfrankreich vorbereitet hatte, beendete er seinen Schivanengesang mit einem Vorschuß lob auf den „größten Heerführer" Weygand, der in Ueberein- stimmung mit Marschall Pctain eine neue Linie an der Somme und an der Aisne errichtet habe. Amtliche Bekanntmachungen Dresden Verlegung einer Vezugschelnausgabeslell«. DI« Be- zugscheinausgabestelle im Bereiche der NSDAP-Orts- gruppe Moltke wird ab 1. Juni 1S4Ü von Portikus» straße 1« nach Christian st raße SS, Erdgeschoß, verlegt. Der vberbllrgermelster. rnnchen Das Sntschuldungsverfahren für den Bauern Max Moritz Gruhl in Halbendork i. Geb. Nr. b ist zu- solge Bestätigung de» Vecgleichsvorschlages aufgehoben worden. Da» Entschuldung»««». Das Sntschuldungsverfahren für den Bauern August Martin Mtloner in Diehmen Nr. 3S über Neukirch- Lausitz ist zufolge Bestätigung des,Vergle>ch»vorschIage» ausgehoben worden. Da» Entschuldung»««». st Eier aus Abschnitt d. Aus den zum Bestellschein 8 gehörigen Abschnitt d der Reichseirrkarte können in der Zeit vom 30. Mai bis L. Juni 1V40 zwei Tier an jeden versorgungsberechtigten abgegeben werden. Selbstversorger in Eiern haben keinen Anspruch auf Bclieserung. Der Oberbürgermeister. Der Landrat. «»»Zahlung de» Familienunterhalt». Die Auszah lung d«, Familienunterhalte» für die Wehrmachtange- hörlgen aus die Zeit vom 1. bis.IS. Juni 1S4S findet am Sonnabend, 1. Juni 1S4S, im Landhaus. Schloß straße 10, Erdgeschoß, von S Uhr an in folgender Reihenfolge statt: Buchstaben A bi» L von 8 bi» 10, Buchstaben M bi» Z von 10 bi» IS Uhr. Der Bescheid Uber dir Höhe de, Familienunterhalt» ist mUzubrtngen. Der Oberbürgermeister. Vollstreckung eine» Todesurteil» Berlin, 20. Mai. Am 28. 5. 1940 ist der 31jährige Pranas Valavieius au» Kallehnen hingerichteit worden, den das Son dergericht in Königsberg als Gewaltverbrecher wegen zwei fachen Mordes zum Tode und dauernden Ehrverlust verurteilt hat. Valavieius, ein ackeitsscheuer Mensch, hat aus Geldgier zwei Bauern — Vater und Sohn — ermordet und beraubt. Vollkornbrot« werden geprüft Berlin, 29. Mai. Ein Brot, das aus voll vermahlenem Mehl gebacken ist, kann heute noch nicht ohne weiteres den Titel „Vollkornbrot" beanspruchen. Bei der großen Bedeutung, die das Vollkornbrot für die gesamte Volksernährung hat unterliegt die Herstellung von „Vollkornbrot/' der besonderen Austicht durch di« Prllfungsinstbtute, die der Reichsvollkorn brot-Ausschub fiir diese Zwecke eingerichtet hat. Da werden der Wassergehalt des Brotes, die Lockerheit des Gebäcks, die Be schaffenheit der Kruste und Krume, sowie der Mineralstosf- gehalt des Brotes untersucht; auch der Geruch und Geschmack werden geprüft. Während in München bereit» ein solches Prü- sungsinstitut seine Arbeit ausgenommen hat. sind jetzt vom Reichsvollkornbrot-Ausschub zwei weitere Institute erösfnet worden: am Hygienischen Institut Anhalt in Destau und im Chemischen Institut der Medizinischen Klinik Lindenburg der Universität Köln. Fllns Söhne — fllns Soldaten Nürnberg, 29. Mai. Alle fünf Söhne von Oekonomierat Philipp Milz in Grönenbach-Thal, Landkreis Memmingen, stehen zur Zelt im Felde. Einer von ihnen, ein Oberleutnant bei der Luftwaffe, ist für tapferes Verhalten mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. Die Eltern sind stolz darauf, daß alle ihre Söhne lm feldgrauen Rock dem Vaterlande dienen dürfen. Blutige Berbrechersagd ln Lltzmannstadt Lltzmannnstadt, 29. Mai. In Litzmannstadt-Ruda wurde der deutsche Polizeibeamte Zboril in Ausübung seines Dienstes von einem polniscl>en Verbrecher erschossen. Er befand sich zu sammen mit einem anderen Beamten aus der Verfolgung des schon zu früherer Zeit von der polnischen Polizei gesuchten Schiververbrechers Josef Szewezyk. Zboril hatte den Verbre cher, der sich in Begleitung eines Mädchens befand, mit seinem Fahrrad bald erreicht und forderte die beiden auf, sich auszu weisen. Das Mädchen kam dieser Ausforderung nach, während Szewczyk mit zum Polizeirevier kommen sollte. Nach wenigen Schritten zog Szewezyk plötzlich eine Pistole aus der Tasche und gab auf den Polizeibeamten einen Schuß ab. Zboril brach tödlich getroffen zusammen. Das Paar ergriff hieraus die Flucht. Passanten, Einwohner, deutsche Soldaten und rasch ver ständigte Polizeibeamle nahmen sofort die Verfolgung des Mörders auf. Kurz nach der Tat hatte sich zu dem Mörder ein weiterer bewaffneter Schwerverbrecher gesellt, der die Flucht seines Komplicen uniterstützte. Beide verschwanden immer wie der hinter Zäunen, Hecken und Häusern und eröffneten aus der Deckung auf die Verfolger ein wildes Feuer. Aus ihrem etwa 8 Kilometer langen Fluchtweg verletzten die Verbrecher noch weitere acht Personen zum Teil schwer. Auf dem Friedhof Nzgog konnten die Verbrecher umstellt werden. Als sie keinen Ausweg mehr sahen, richteten sie die Waffe gegen sich selbst. Die erste» Kirschen an der Bergstraße Seehelm (Bergstraße), 29. Mai. Die ersten Kirschen sind nunmehr in der hiesigen Gemarkung und auch in den Nachbar gemarkungen an der Bergstraße geernltet worden. Da die Kirschblüte in diesem Jahre nicht durch Frostsä)äden benachtei ligt wurde und auch der Fruchtansatz recht gut war, darf im allgemeinen mit einer guten Kirschernte rechnen. Churchill zur Kapitulation Belgiens Berlin, 29. Mai. Churchill, der am Dienstag dem Unterhaus sprach, entledigte sich der heiklen gäbe, dem Parlament Mitteilung von der bedingungslosen Kapitulation Belgiens zu machen, in einer Weise, wie sie die sem typischen und würdigen Vertreter des Plutodemokratismus auffallend gut zu Gesicht steht. Die grenzenlose Hinterhältigkeit dieses ausgekochten Lügners kommt in seinen Worten, daß die britische und die französische Regierung sofort ihren Generälen befohlen hätten, sich von diesem „Verfahren" des belgischen Königs fcrnzuhalten, klar zum Ausdruck. Wenn Churchill weiter sagte, daß die belgisclze Regierung sich mit diesem Akt König Leopolds nicht solidarisch erkläre und sie entschlossen sei, an der Seite der Alliierten, die auf Belgiens dringenden Hilferuf zu Hilfe geeilt seien, den Krieg sortzusetzen, dann ent hüllt sich hier die ganze schamlose Taktik der britischen und ranzösischen Kriegstreiber, mit dem Golde des hinter ihnen tehenden Weltjudentums sich Verräter zu Kausen, die bereit ind, ihr Volk auf die Schlachtbank zu führen uild für die Interessen ihrer „ehrenwerten" Auftraggeber sich verbluten zu lassen, die aber andererseits ihr eigenes wertvolles Leben recht zeitig in Sicherheit zu bringen mußten. Wie katastrophal die Lage der britischen und französischen Truppen in Flandern in Wirklichkeit ist, dürfte auch dem beschränktesten britischen Untertanen eindringlich ins Bewußt sein kommen, wenn sogar sein Premier davon spricht, daß sie „nunmehr als offensichtlich außerordentlich ernst" angesehen werden müsse. Nach diesem klaren Eingeständnis kann es sich Churchill, seiner alten und hinlänglich bekannten Taktik getreu, nicht verkneifen, dem britischen Volk, anstatt ihm endgültig klaren Wein einzuschenken, eine Beruhigungspille zu verab reichen, indem er sagte: „Unsere Truppen sind in guter Stim mung und Kämpfen mit äußerster Disziplin und Kühnheit." Jawohl, naä)dem die tapferen Briten sich zunächst unter dem Nach einem fast 40jährigen glücklichen Eheleben nahm Gott, der Herr, mir meinen innigstgeliebten, herzensguten Gatten, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Max Hubert Oberlehrer l. R. plötzlich zu sich in sein himmlisches Reich. Um ein Almosen des Gebetes für den teuren Dahingeschiedenen bitten in unsagbarem Schmerz Zwischenfall Wehaand-Zronwe Rom, 29. Mat. Die Enthebung des Generals Ironside von seinem bisherigen Amt und seine Ernennung zum Chef der territorialen Verteidigung hat nach der Darstel lung des „Popolo di Roma" einen sehr bezeichnenden Hinter grund: „Ironside ist gewissermaßen von Weygand torpediert worden". Gemeint ist, daß Weygand sich weigerte, das fran- zösisä)e Heer zur Befreiung der etngekesselten engltsch-fran- zöstsch-belgtschen Truppen einzusetzen, und .unter diesen Um ständen blieb Ironside nichts anderes übrig, als sich in seine unmittelbar bedrohte Heimat zurückzuziehen". Gerade weil dieser Zwischenfall zwischen Weygand und Ironside nicht das geringste persönliche Moment in sich habe, sei er um so schwer wiegender. — Die Angst vor der sogenannten 5. Kolonne hat nachgerade lächerliche Formen angenommen, berichtet der „Messaggero" aus London. Wo immer eine Fernsprechleitung nicht funktioniert, ein Autobus steckenbleibt, eine Untergrund bahn zu spät kommt, müssen Angehörige der 6. Kolonne das Uebel verursacht haben. Die Verhaftungen nehmen ein immer größeres Ausmaß an. So sind ganz plötzlich auch 1600 deutsche Frauen festgenommen worden. Britische Agenten versuchen Störung der deutsch-mexikanischen Beziehungen. Die Relchsreglerung hat zuverlässige Meldungen, daß eine beträchtliche Anzahl britischer Geheimagenten des Secret In- tellegence Service in Mexiko, vor allem in der Nähe des Panama-Kanals, elngetroffen ist. Die Aufgabe dieser Agenten besteht darin, Zwischenfälle zu inszenieren, Sabotageakte zu verüben, die dann Deutschland in die Schuhe geschoben werden sollen. Zum Präsidenten des Reichsaufsichtsamtes für das Kreditwesen ernannt. Der Führer hat auf Vorschlag des Reichswirtschaftsmi- nisters Funk den Ministerialdirigenten im Reichswirtschafts- ministerlum. Konrad Gottschtck, zum Präsidenten des Retchs- aufsichtsamtes für das Kreditwesen ernannt. Jetzt auch Internierung aller deutschen Frauen kn England. Wie aus London gemeldet wird, hat das britische Innen ministerium jetzt auch die Internierung sämtlicher deutschen Frauen im Alter von 16 bis 60 Jahren angeordnet. Sie sollen auf die I n s e l Ma n geschafft werden. Britischer Koch an Bord des „President Roosevelt". Nach amerikanischen Blättermeldungen befindet sich an Bord des „President Roosevelt" ein britischer Staatsange höriger, der als Koch tätig ist. Chinesen zum Arbeitsdienst auf den Kriegsschauplätzen der Westmächte gepreßt. Die erste Ladung chinesischer Arbeiter ist, „United Preß" zufolge, am Dienstag von Hongkong zum Arbeitsdienst auf Kriegsschauplätzen der Westmächte verschifft worden. Japanischer Frachtdampfer von bewaffneten britischen Banditen im Hafen von Karachi angehalten und durchsucht. Nach einem Funkspruch an die Osaka Handelsschiffahrts- gcsellschaft (Ost-Linie) aus Karachi, stürzten sich 10 bewaffnete britische Soldaten und 20 Zollbeamte auf den japanischen Frachtdampfer „Atlas Maru", als dieser in den Hafen von Karachi cinlief. Kapitän und Mannschaft wurden völlig über rascht. Das Schiss wurde von den Eindringlingen sofort ge nauestens untersucht. Beisetzung Werner von Heidenstams. Unter starker Anteilnahme des ganzen schwedischen Volkes fand in Ocvralid die Beisetzung des großen schwedischen Schrift stellers und Dichters Werner von Heidenstam statt. Alle englischen Wegweiser verschwinden. Der „Daily Telegraph" berichtet, daß sehr wahrscheinlich alle Wegweiser von der Straße verschwinden werden mit Rück sicht auf die Gefahr einer Landung von Fallschirmjägern in England. Mittwoch, LS. Mai 1940 zur Rede. Der Kadett gab höflich Auskunft über den Vorfall und betonte noch einmal, daß es sich um keine Plünderung han dele, sondern um die selbstverständliche Rettung einer hilflosen Kreatur. Das wollte der Offizier, der das Wort führte, nicht gelten lassen und schnauzte den jungen Oesterreicher an: „Halten Sie das Maul, Kleiner, was Sie da zuüeßen, ist nichts als Plünde rung, und Sie haben sich damit gegen den Generalbefehl ver gangen, der das Beutemachen streng und unter allen Umstän den verbietet." Nun wurde es dem wackeren Seekadellten doch zu bunt. Energisch erklärte er, was er getan habe, das verantworte er auch, und vor allem sei er keinem fremden Offizier Rechen schaft schuldig, sondern nur seinem direkten Vorgesetzten. „Sie wissen anscheinend gar nicht, wer ich bin?" tobte da der Franzose los, ,Haß Sie in einem solch unerhörten Tone mitt mir zu sprechen wagen? Merken Sie sich: ich bin Don Jaime de Bourbon, und meine Tante ist eine österreichische Erzherzogin!!" „Und ich bin", gab der Kadett kaltblütig zurück, „ich bin der Seekadett Mayer, und meine Tante hat eine Zündhölzchen fabrik bei Linz an der Donau." Sprach's, ließ den Don Jaime samt seiner Tante stehen und setzte mit seinem wackeren, kleinen Trüpplein, das nur mit Mühe das Lachen verbeißen konnte, den Marsch -um Hasen fort. Der Batalllonsarzt Als junger Leutnant war Hindenburg in einer etwas kleinen Garnisonstadt, in der eines Tages -er Bataillonsarzt bestalltet werben mußte. Die Beteiligung an dem Trauerzuge war aber auffallend gering. Und einer der Trauergäste fragte denn auch, ob der Verstorbene so wenig Bekannte gehabt habe. „Bekannte hatte er schon", meinte da Hindenburg, „aber sie können nicht mehr mitgehen." „Wieso?" «Er hat sie schon alle vorausgeschickit", meinte Hindenburg.
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