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Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194005296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-29
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
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Mittwoch, 29. Mal 1949 Sächsische Volkszeitung Nummer 128, Sette 4 oder der portugiesischen Lusos In Südamerika. Das deutsche Anbauland wächst über Schwierigkeiten hinweg, durchbricht Ur wälder und Savannen und steigt höher in den Mittelgebirgen als in Frankreich, Italien und England. Besonders ist der deutsche Bauer der Sprachinseln leicht an der Höhengrenze sei ner Felder zu erkennen im slowakischen oder jugoslawischen Bergland. Weiher und Moore werden im deutschen Kultur boden trockengclegt, Wälder durchforstet, Straßen und Wege laufen durch die Markungen. Und darüber sind es Kreuze und Heiligcnstatue» an den Banater oder Bukowinaer Dorfstraßen, Bergkirchen mit ihren brennenden Oellämpchen in Tirol, Bild stöcke und Pestsäule» im Sudotendeutschtum, die mit christ lichen Symbolen geschmückt sind, Tafeln und Denkmäler bei Unglück oder Sieg bis nach Chile und Australien, welche deutsche Kulturlandsclmft krönend bezeichnen. Die deutsci-en Siedlun gen, einzelne Höfe wie Dörfer, sind durch ihre Sauberkeit und Behaglichkeit von allen fremden „estancias" oder „chutors" leicht zu unterscheiden. Die christlichen gepflegten Knltstätten der deutschen Siedlungen: die Kirche und der Friedhof, deuten auf die lebendige Frömmigkeit der Bewohner hin. Des Mor gens und Abends läuten die Aveglocken über dem Frieden deutscher Dörfer und in den Weltstädten werben die Gemeinden, eng um einen deutschen Seelsorger geschart, mit ihrem regen religiösen Leben für das Christentum. Der Sonntag bleibt im Volke ein Feiertag. Ueberall in den Kolonistenstuben wie in den Großstadt- heimen hängt das Kreuz und gibt den staunend nach der Quelle deutscher Schaffensfreude und Lebcnsehrfurcht Fragenden klare Antwort. Ein südamerikanischer Minister hat bekannt: „Ich sage ausdrücklich und offen: wenn es niemals und keinem Feinde ihres Volkes gelungen ist. die Brasilianer glauben zu machen, die Deutschen seien Barbaren, dann liegt das an der Tätigkeit ihres Glaubens. Wir haben die religiös-kulturellen Arbeiten der deutschen Franziskaner seit 1892 vor Augen. Wir wissen durch diesen Anschauungsunterricht, daß Ihr Volk zu den besten Kulturnationen gehört". Ein letz tes Beispiel noch, wie Karl Lamprecht die Wirkung deutschen Christentums der deutschen Priester in den Kolonien beurteilt: „Die Deutschen brachten den Eingeborenen Gehorsam und Va terlandsliebe, Autoritäts- und Nationalgesühl. Sie suchten die Bevölkerung insbesondere durch Erfassung der inneren Persön lichkeit seelisch umzustellen und damit die Kolonie für Deutsch land geistig zu erobern und innerlich anzuqleichen." Als die letzten Reste des alten Reiches 1808 in sich zu- sammenstllrzten, erhob sich im Auslanddeutschtum des Ostens ein junger Dichter, Max von Schenkcndors, geboren zu Tilsit und Gründer des deutschen Freundeskreises „Blumenkranz am Baltischen Meer" 1809. um in neuem Sinne „zu predigen und zu sprechen vom heiligen deutschen Reich". Er erlebte von der Grenze her das deutsche Volk in religiöser Sicht und erträumte seine einstige religiöse und nationale Größe: „Das Ist das Volk im Herzen der heiligen Christenwelt, das fester alle Schmerzen und alle Freuden hält. Das ist ein Volk der Treue, der Demut und der Kraft: Das ist die Gottesweihe, die Deutschlands Würde schasst." Martin Kuhn Vnssrlvn : BDM sang und spielte für das Deutsch« Rote Kreuz. Der vbergau Sachsen sührte in Dresden seine erste Rot-Kreuz- Veranstaltung mit dem BDM-Werk „Glaube und Schönheit" durch, wie sie in ähnlicher Weise auch für die anderen größeren Städte Sachsens geplant ist. Mit dieser Veranstaltung im Ko- mödicnhaus gab das BDM-Werk einen kurzen, erfreulichen Einblick in die Leistungen seiner Arbeitsgemeinschaften Musik, Singen und Gymnastik. Nacktem Obergauführerin Charlotte Kling die Gäste herzlich begrüßt hatte, begannen die Mädel mit einem Menuett von Beethoven, dem in bunter Reihe Lieder und weitere Musikstücke folgten. Besonderen Beifall ernteten die Mädel der Arbeitsgemeinschaft Gymnastik mit ihren aus geglichenen und anmutigen Bewegungen mit Bällen, Reifen und Keulen. Mit einer kleinen Kantate „Wir singen den Maien ein", die Singen, Musik und Tanz noch einmal vereinigte, wurde die für das Note Kreuz durcl)geführte Veranstaltung beschlossen. : Auszeichnung «Ines Dresdner Verlagsbuchhändlers. Der Laura-R.-Leonard-Preis der Kolloid-Gesellschaft Leipzig wurde dem Verlagsbuchhändler Dr.-I»g. e. h. Theodor Stcinkopff in Dresden anläßlich seines 70. Geburtstages für seine in der Geschichte der Kolloidchemie einmaligen Verdienste um die Ent wicklung des kolloidchcmischen Schrifttums verliehen. : Dante-Gesellschaft. In einer gutbesuchten Veranstaltung der Dante-Gesellschaft im großen Saale der Dresdner Kauf mannschaft sprach Professor Giuseppe Zamboni, der als Austauschprofessor in Leivzig wirk«!, über den Beitrag, den Ita lien zur allgemeinen europäischen Kultur gefristet hat. : Vortrag. Im Rahmen der Abende für Religiöse Erwach senenbildung spricht am Dienstag. 18. Juni. 20 Uhr im Saale Känsferstraße 4 Universitätsprosefsor Dr. Michael Schmaus sMünstcr >. W.) über „Die sichtbar-unsichtbare Kirche". : Todesfall. Im Alter von fast 90 Jahren ist der Senior chef der Graphischen Kunstanstalt Meinhald und Söhne GmbH, Verlagsbuchhändlcr Walter Meinhold, gestorben. Er war Mitkämpfer von 1870/71. Sechzig Jahre lang hat er sich seinem Unternehmen gewidmet. Aus dem Dresdner Kunstleben Beethoven-Tage der Philharmonie. Die Beethoven- Tage der Dresdner Philharmonie brachten an ihrem gestrigen 2. Konzert wieder einen Dreiklang berühm tester Werke: Egmont-Ouvertllre und 7. Sinfonie als Rahmen für das Es-Dur-Klaoicrkonzert. Eine Ausdruckswelt, vom Tra- gisch-Erhaben-Feicrlichen zum Heroisch-Festlichen reichend. Wie der ließen sich etwa 2000 Dresdner Musikfreunde den Genuß nicht entgegen. Beim Dirigenten van Kempen ist nun schon seit längerer Zeit alles vom Extrem schneller Zeitmaße^ zur Norm zuriickgekchrt. Der Solist Conrad Hansen faßte das Klavierkonzert gesund und forsch an. Die festliche Seite des Werkes verträgt das gut. Das klangpoetische Element kam dabei immerhin nicht gar zu kurz weg. Dr. Kurt Kreiser. Dresdner Llchttvlele Ufa-Palast: „Donauschisser". Eine rauhe Kameradschaft, bimt zusammengewürfelt aus Ost märkern. Serben. Hamburgern und Nüssen ist der lebendige Hinter grund dieser aus einem alten Donaufrachter spielenden Komödie der Leidenschaft. Die Wicn-Film-Tobis und ihr Spielleiter R. A. Stemmle haben dieses Milien mit echten Farben gezeichnet und für das Land schaftliche tBudapest. Belgrad!) alle Künste der Kamera einzufchen gemuht. Auf die „Fortuna" kommt, von einem nnsreiwiliigen „Ma trosen" sPaul Iavars, der eigentlich ein reicher magyarischer Nichts- tner und Schürzenjäger ist, angelockt, ein schönes Mädchen sHiide Krahi) und das Narrenhans ist fertig. Die Eisersuchtskomödie, vom Kommandanten des Schisses sAttila Hörbiger), einem ausnahmsweise einmal derben Wiener, eingelcitet, führt zu drastischen Szenen und dem Ungarn wird ziemlich übel mitgespielt, bis er das alte Schiff kauft und sich nun am Kommandanten rächen.... könnte. Aber der Magyar ist edel und verpachtet das Schiss an seinen Peiniger, der Ihm das Mädel weggeschnappt hat und es zuletzt heiratet. Gespielt wird das Stuck von den drei Hauptdarstellern und Oskar Sima, Tibor v. Halmay, dem jungen talentvollen Karl Schöndorfer, der einen frischen Schiffsjungen darstcilt, und etlichen ausgezeichneten Wiener Schauspielern, hervorragend. Franz Zickler. Universum: „verwandt« sind auch Menschen". Es geht mit Riesenschritten auf den Sommer zu — da licht inan sich ganz gern einmal einen recht sommerlichen Schwank gefallen. Diesen Charakter des Schwanks hat die alte Geschichte von dem reichen Erbonkel, der seiner nachlatzgierigen Verwandtschaft «ine derbe Lehre erteilt, indem er die Nachricht von seinem angeblichen Tode verbreiten und ein fingiertes Testament eröffnen läßt. Doch erhält diesmal — und das ist ein neuer Zug in dem alten Spiel — nicht nur die erbsreudige Verwandtschaft eine Lehre, sondern auch der noch lebende „Erblasser": Verwandte sind auch Menschen, bei Lichte besehen sind sie gar keine so üble Gesellschaft. Und so endet denn das heitere Spiel damit, das, der reiche Erbonkel, ein Deutschamerikaner, in den Schah seiner Sippe zurlicksindet. — Hans Deppe als Spiel leiter hat das alles recht behaglich erzählt, so datz man ihm gerne folgt. Gern steht man wieder einmal Heinz Salsner auf der Lein wand: er gibt dem Erbonkel Originalität und Liebenswürdigkeit. Ernst Dumcke ist sein nicht minder origineller Freund, Fritz Odemar der Diener des Hauses. Unter der typenreichsn Schar der Ver wandten erfreut man sich besonders an Margarethe Kupfer, Else von Müllendorf, Rense Stobrawa, Osear Sabo und Hermann Braun. — Im Beiprogramm die grossartige Wochenschau mit den eindrucks vollen Frontberichten, die wir bereits gestern ausführlich gewürdigt haben. Dr. Gerhard Desczyk. Aus dem AeglerunMezlrk Dresden d. Goppeln. Am Herz-Iesu-Fest sFreitag, 31. Mai) ist in -er Kapelle -es Mutterhauses -er Nazarethschwestern -en stan zen Tag über Aussetzunst des Sanctissiinum. Erste hl. Messe 6.30 Uhr, 8 Uhr Amt, 19.30 Uhr Predigt und Herz-Iesu-Andacht. -. Frauenstein. Schulung -er sächsischen Iung- m ä - e l fll h r e r i n n e n. In -er neuen Jugendherberge Frauenstein faßte die Iungmädelbeauftragte des Obergaues die 27 sächsischen IM-Untergauführerinnen zu einer mehrtägigen umfassenden Schulung zusammen, -le besonders durch die zahl- reicl)en Neueinsetzungen von Führerinnen notwendig erschien. Neben einer Anzahl von Vorträgen außen- und innenpolitischer Art schöpften die Führerinnen in ihren Arbcitsgemeinscl)asten vor allem aus der reichen Erfahrung der dienstälteren Kamera dinnen. Singen und Sport, Hauptaufgaben in der Iungmädel- crzfehunst überhaupt, nahmen auch in dieser Schulung einen beträchtlichen Teil ein. Darüber hinaus wurde vor allem -er Kricgseinsatz -er Iungmädel, Erntehilfe, Heilkräutersammlung und die Durchführung -er Sommerlager, die in vielen Fällen mit dem Kriegscinsah in Verbindung stehen, behandelt. clsi^ I.c>usttr l. Bautzen. Das silberne Treuüienstehrenzeickien für 25- jährige Dienste bei -er Stadtverwaltung erhielten: Werksbote Albert Günther im Eltwerk. Gaswerksarbeiiter Her mann Gruhl, Wirtschaftsarbeiter Max Michalk, Stadtverival- tungsassistentiu Else Mith im Polizeiamit. Stadtverwaltungs inspektor Richard Schilling im Gas- und Wasserwerk, Wasser- wcrksmaschinist Karl Sieber und Siadtverwaltungsassistentin Frieda Symmank im Standesamt im Ratssaale mit herzlichen Glückwünschen durch Bürgermeister Dr. Förster ausgehändigs:. l. Bautzen. 200 Kinder aus -cm Gau Hessen-Nassau werden am 31. 5. un- 2. 8. hier eintrossen und dann von der NSV in die zu ihrer Erholung bestimmten Ort« verteilt werden. l. Bautzen. Für 25jährige Dienstzeit wurde dem bei der Bauabteilung der Reichsautobahnen tätigen technischen Reichsbahn-Inspektor Lowke das Trcudlenstehrenzeichen bei einer Bckriebsfeier vom Vorstand und Betriebssichrer der Bau- abieilung Bautzen mit einer Urkunde überreicht. l. Kamenz. Dem Weichenwärter Max Guhr beim Bahnhof Kamenz wurde für 25jährige Dienstleistung das Treu di en st eh re »Zeichen in Silber ausgchändlgt. l. Niedercunnersdorf. Die goldene Hochzeit konnte der Rentner Emil Hänltsch und Frau Emma geb. Röthig im 73. bzw. 72. Lebensjahr feiern. l. Crostau. Reichskriegsopferführer Oberlindober gratu lierte dem Kricgerelternpaar Uhrmachermeister Karl Römisch und seiner Ehefrau Louise geb. Jakob im Ortsteil Callenberg zu ihrer goldenen Hochzeit am Montag und überwies ihnen gleichzeitig eine Ehrengabe. Auch die Kriegerkameradschaft Schirgiswalde übermiiitelte ihnen durch eine Abordnung ihre Glückwiinsci>e. Das goldene Ehepaar verlor im Weltkriege den einzigen Sohn und zwei Sclxwiegersöhne. l. Großschönau. Eingebrochen wurde in der Nacht zum Sonnabend, seit letzter Zeit zum dritten Male, im Gast haus , Zum goldenen Giern". Der Dieb drang in das Schlacht haus ein, wurde jedoch von dem noch tätigen Besitzer gestört, so daß seine Beute nur gering war. l. Ottenhain. Das goldene Ehejubiläum konnte am Sonntag Gustav Scholz« und seine Ehefrau Pauline geb. Radig begehen. l. Waltersdorf. Las silberne Treudienstehrenzcick-en wurde am Freitag in einer Feierstunde dem seit zehn Jahren an der hiesigen Volksschule tätigen Lehrer und Kantor Walter Cour- tois durch Schulleiier Schuricht überreicht. I. Ringenhain. Die goldene Hochzeit konnte am Sonnabend der Rentner und Hausbesitzer August mit seiner Ehefrau Wilhelmine geb. Thomas im Kreise ihrer 10 Kinder, 16 Enkel und 8 Urenkel feiern. Die Jubilarin trägt mit Stolz das goldene Ehrcnkreuz der deutschen Mütter. l. Wurschen. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Sonnabend gegen 6 Uhr in Ebersbach in der Garage eines Fuhrnniernchmers. Ter 27 Jahre alte hiesige Beifahrer Ernst Otto Wukasch, der an der Rückwand der Garage stand, wies dem Führer -es Lastkrastivagens die Richtung zum Verlassen der Garage. Beim Schließen der Wagentiir rutschte der Fahrer auf der Kuppelung ab und der dadurch sprunghaft In Bewe gung gesetzte Wagen sprang statt rückwärts nach der Hinteren Garagenwand. Der Beifahrer wurde dabei von der Stoßstange des Wagens an die Garagentür gedrückt und erlitt zwei schwere Rippenbrüche. Der Verunglückte ist seinen schweren Verletzungen erlegen. l. Muskau. Erinnerung an Heinrich Laube. Der einstige Direktor -es Wiener Burgtheaters Heinrich Laube 1180684) stammte aus Sproittau in Schlesien und war häufig Gast in dem benachbarten Muskau beim Fürsten Pückler, dem Schöpfer -cs berühmten Muskaucr Parks. Laube hat in Mus kau sein „Jagdrevier" geschrieben. Anläßlich des 100jährigen Gedenkens an Laubes letzten Aufenthalt in Muskau bereitet jetzt die Gräfin Sophie v. Arnim von der Pückler-Gescllschaft die Nouausgabe dieses reizvollen Werkes vor. Die Stabt Muskau hat eine ihrer Straßen in Heinrich-Laube-Straße umbenannt. l. Görlitz. Die zweite Sammlung des Kriegshilfs werkes für das Deutsche Rote Kreuz erbrachte im Kreise Görlitz 89 797 RM. gegenüber 37 377,09 RM. bei der ersten Sammlung. l. Görlitz. Wildschweine werden seit einigen Tagen In dem Walde an -er Landeskrone beobachtet. Es handelt sich um 5 große und 18 kleine Tiere. Den Besuchern der Landes krone wird empfohlen, sich den jungen Wildschweinchen nicht zu nähern, da die Muttertiere dann leicht bösartig werden. l. Grelssenberg i. Schl. Vom Unteroffizier zum Oberst. Der Führer und Oberste Befehlsl)aber verlieh dem Oberst Bräuer das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Oberst Bräuer wurde zu Wilmannpdorf im Kreise Iauer in Schlesien geboren. Er besuchte hier die Unteroffizierschule und ging 1914 als Unteroffizier mit seinem Regiment ins Feld. Im Oktober 1914 erhielt er das EK 2 und im April 1917 das EK 1 und beendigte den Krieg im Range eines Ofsizierstellvertreters. 1928 erfolgte sein Uebertrltt von der Reichswehr zur Polizei. Hier wurde er 1923 zum Oberleutnant, 1928 zum Polizeihaupt mann und 1935 zum Polizeimajor befördert. Im gleichen Jahr wurde er in die Luftivaffe übernommen, und zwar in das Regiment General Göring. Zunächst in diesem Regiment und später im Rahmen eines Fallschirmjägerregiments erfolgte seine Verwendung als Bataillonskommandeur. In, Juli 1939 wurde er zum Oberst befördert. Der aus dem Unterofstzterstand hcrvorgegangene Oberst Bräuer führte sein Regiment unter heldenmütigem persönlichen Einsatz an wichtiger Stelle zu einem durch tapferes Ausharren erkämpften Erfolg. I. Hoyerswerda. Mit dem Motorrad tödlich ver unglückt. Bürgermeister Iantzschke aus Weißkollm fuhr auf einer Dienstfahrt mit seinem Kleinkraftrad beim Einbirgen von der Vautzner in die Görlitzer Staatsstraße gegen einen Licht mast. Er erlitt einen Schädelbruch, dem er im Krankenhaus er lag. Der Verunglückte hinterläßt Frau und acht Kinder. : Löbau, Das Hermannbad hatte am Sonntag zur Eröffnung einen Besuch von 800 Personen. l. Löbau. Bei Glatteis gestürzt war auf dem vielbe» gangenen Fußweg vor dem hiesigen Hotel „Wettiner Hof" am Bor mittag des IS. März d. I. eine ältere Frau aus Dresden und brach dabei beide Handgelenke. Der Geschäftsführer des Hotels erhielt eine Strafverfügung über 20 RM., gegen die der Beschuldigte Ein spruch erhob. Die Sache beschäftigte nun den Löbauer Einzelrichter. Dieser kam zu einem freisprechenden Urteil. Maßgebend für den Freispruch war die polizeiliche Bekundung, daß die Hausdiener des Hotels ihrer Streupslicht bisher in vorbildlicher Weise nachgekommen wären. Nach diesem bedauerlichen Unfall war zwar festgestellt wor den, daß mi der Unfallstelle eine Fläche von etwa 30 mal 40 Zenti meter mit Sand unbestreut geblieben ist, doch sprach zugunsten des Beklagten, daß ihm nicht zugemutet werden kann, die ganze zweiein halb Meter breite Gangbahn bis zur Bordkante in vollem Umfange mit Sand bestreuen zu lassen. Bei Glatteis sei Vorsicht siir jede« Straßengiinger geboten. I-sipr'S ) 170 000 NSV-Mitglieder im Kreis« Leipzig. 25 000 neue Mitglieder sind in den letzten Wochen der NSV im Kreise Leip zig beigetreten. Die Mitgliederzahl hat sich damit aus 170 000 im Kreisgebiet erhöht. , ) 15 Arbeitsfubilare bei der Stadt ausgezeichnet. In einer) schlichten Feier im Neuen Rathaus hat am Montag Bürgers meister Haake in Vertretung des Oberbürgermeisters 15 Av-< beitsjubilaren das vom Führer gestiftete Treudienstehrenzeichen für 50jährlge treue Dienste ausgchändlgt. Gleichzeitig konnte Bürgermeister Haake zum ersten Riale das vom Führer am 1. Mai 1939 gestiftete Ehrenzeichen für Deutsche Volkspflegei an acht Volksgenossen aushändigen. Der Bürgermeister wür digte die Verdienste der Ausgezeichneten in kurzen Ansprachen. ) Verhängnisvoller Sprung von der Straßenbahn. Das Abspringen von der fahrenden Straßenbahn ist Immer eine gefährliche Angelegenheit. Daß die immer von neuem wieder holten Mahnungen an das Verbot des Abspringens nicht ein dringlich genug sind, beweist ein neuer schwerer Unfall, der auf solch fahrlässiges Tun zurückzuführen ist. Auf dem Martin- Luther-Ring sprang eine 26 Jahre alte Frau von einer Straßen bahn und geriet beim Sturz unter die vordere Plattform des Anhängers. Die Verunglückte wurde mit einem Schenkelhals bruch aus ihrer unglücklichen Lage befreit. ) Wertvoll« Rauchwar«n grstohl«». Am 24. Mai wurden aus dem Lager einer hiesigen Rauchwarenfirma 9 Steinmarder-. 8 Baummarder-, 24 braune Wiesel- und 20 weiße Wieselselle im Gesamtwert von 1200 RM. von unbekannten Dieben ge stohlen. — In den letzten Tagen wurde non einem Unbekann ten aus der Luppe ein rotes, innen geteertes Kanu mit blauem Kiel gestohlen, das in der Nähe der Lionstraße mit einem Tau am Ufer befestigt war. ) Einbrecher erbeuten Butter und Käse. Vor kurzem zer trümmerten Unbekannte ein Fenster einer Molkerei in Kletzen, stiegen ein und entwendeten 46 Pfund Butter und 200 Stück lange Käse. Der Tat verdächtig sind zwei Männer, die am Tage vor dem Diebstahl In der Molkerei Butter und Käse kaufen wollten. Die Diebe haben sich anscheinend bei der Aus führung der Tat verletzt, da Blutspuren gefunden wurden. s- Torgau. Ein Unverbesserlicher kommt In Siche rungsverwahrung. Trotz seines jugendlichen Alters ist der 25jährige Helmut Müller aus Mörtitz, Kreis Delitzsch, mehrfach wegen Eigentumvergehens vorbestraft. Bei der Begehung seiner Diebstähle hat er sogar die nächsten Anverwandten nicht verschont. So ent wendete er seiner Großmutter, die ihn nach Berbüßung einer Gefäng nisstrafe ausgenommen hatte, einen namhaften Geldbetrag, und sein« Schwägerin, bei der zuletzt wohnte, währnd sein Bruder Im Felde war, soll er gleichfalls bestohlen haben. Im Juni v. I. war Müller wiederum einmal aus dem Gefängnis entlassen worden. Er sand auch bald wieder bei einer Eilcnbnrger Firma Beschäftigung. Kurze Zeit nach seinem Arbeitsantritt wurden einem Gefolgschafts mitglied aus einem verschlossenen Schrank 40 RM. gestohlen. Müller wurde als Täler ermittelt. Einen ganz dreisten Gelddiebstahl beging er schließlich noch bei einer Kirmesseicr in Mörtitz. Dort saft er mit seiner Braut und anderen Mädchen an einem Tisch. Während diese tanzten, benutzte Müller die Gelegenheit, die Handtaschen zu „unter suchen" und Geldbeträge von einer bis zu zehn Mark herauszuneh men. Damit die Bestohlenen es nicht sogleich merken sollten, be zahlte M. die Zechen der Mädchen. In der Hauptverhandlnng vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Torgau gab Müller nur den Diebstahl der 40 NM. zu: alle anderen Taten leugnete er hartnäckig. Das Gericht hielt ihn aber mindestens noch zweier Diebstähle bei der Kirmes für überführt und verurteilte ihn als gesährlichcn Gewohn heitsverbrecher zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehren rechtsverlust. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung gegen ihn angeordnet. Lücl^ssl-Lockssn h. Plauen. Minister Lenk spricht zu Plauen» HI. Die Pluuener Hitler-Jugend führt an, 4. Juni eine „Ver sammlung der Jugend" durch, bei der Staatsmmister Lenk zu den Jungen und Mädeln sprechen wird. — Der BDM hilft dem DR K. Im Nahmen des Kricgshil-sswerkes für das DRK wird der Plauener BDM am 2. Inni nachmittags eine Veran staltung durchführen. Die verschiedenen ArbeitsgemeinschajÜen -cs BDM-Werkes „Glaube und Schönheit" werden dabei Aus schnitte aus ihrer Arbeit zeigen. tz. Bad Elster, Geh. San -Rat Prof. Dr. Kähler ge storben. Im 76. Lebensjahre ist nach schmerzensreichem Lei den, das er sich im Dienste der Wissenschaft zuaezogen hatte, Geh. San -Rat Prof. Dr. Köhler gestorben. Der Heimgegangene, -er Ehrenbürger von Bad Elster war. war Gründer der Zwik« kaner Medizinischen Gesellschaft, wie auch das Zwickaner Krüp pelheim dem Verstorbenen seine Errichtung verdankt. 1904 wurde Prof. Dr. Köhler nach Bad Elster berufen, das seinen Aufstieg nicht zulesfit zu einem großen Teile seinem Wirken verdankt. Wie behandel« man Papiersäcke? Im Kriege Ist osi an Stell« des früheren Iutcsockcs der Papierluck onzutresfen. Er Ist durchaus nicht etwa ein minderwertiges Produkt und deshalb als Notbehelf zu behandeln. Zur Herstellung von Papiersäcken sind wichtige Roh stosse nötig, und es ist deshalb selbstverständlich, daß auch sic schonend behandelt werden. Vor allem sollte map elnen Papiersack stets vor- sichtig öffnen, Einschnitte und Einrisse vermeiden und Ihn nach der Entleerung sorgfältig ausschütteln. Feuchtigkeit ist der größte Feind der Papiersäcke: man soll sie also trocken ausbewahren, sonst kann man sic nicht wieder verwenden. Ist jedoch «In Papiersack unbrauch- bar geworden, dann gehört er keineswegs in den Ofen oder aus den Schutthaufen, sondern soll dem Altpapierhandel wieder zugesiihr«
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