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Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194005296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-29
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
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Der Aanal eine Be-eiKung sich echoht. Die Eimvahncr sind hauptsächlich auf den Werften unö in den Maschinen- und Textilfabriken beschäftigt und ausserdem im Handel und in der Echissahrt. Ter jährliche Schiffsverkehr dieser Hafenstadt beläuft sich auf mehr als 12 Millionen Tannen. Die Stadt Calais, die früher einmal, vom 14. bis 16. Jahrhundert, unter englischer Oberhoheit stand, aber dann von den Franzosen zuriickerobcrt wurde, und die gegen 86 600 Einwohner zählt, wurde ebenfalls aufs stärkste befestigt, wucl-s aber gleichzeitig auch zu einer mächtigen Indu striestadt heran. Vor allem die südliche Vorstadt St Pierro birgt das gewaltige Industriezentrum In sich und Eisenverhüt- tungswerke, Textilfabriken, Brennereien und Lebensmittel industrien sind in Calais zu Hause. Auch von dieser Stadt füh ren Kanäle ins Innere Frankreichs und Belgiens, aus denen die Erzeugnisse des Landes in den Welthafen gelangen. Der jährliche Schiffsverkehr beläuft sich in Calais auf 5, Millionen Tonnen, er sieht somit hinter dem Dünkirchens zurück, aber dafür ist die strategische Lage der Hafenstadt, weil sie am wei testen in den Kanal vorstöht, non um so grösserer Bedeutung. Die dritte Stadt Boulogne wurde ihrerseits nicht weniger be festigt, und ihr Hafen wurde zugleich berühmt als der gröhie Fischereihafen des europäische» Festlandes. Hier werden etwa 70 000 Einwohner gezählt, und ein grosser Teil von ihnen leb: vom Fischfang und von, Handel, wobei der Schiffsverkehr aus 18 Millionen Tonnen im Jahr >n Friedenszeiten anstieg. Bou- logne beansprucht also als Handelsverkehrshaken de» ersten Rang unter den drei nördlichen Hafenstädten am Kanal. Seine Bevölkerung vermehrte sich nach dem Weltkrieg relativ unter den drei Städten am stärksten. Die übrigen, weiter südlich ge legnen Städte Le Havre und Cherbourg übertreffen nun zwar mit ihren grohen Hakenanlagen und ihrem ausgedehnten Schiffsverkehr die Nordsta-tc. aber sie beherrschen nicht in der gleichen Weise die Schifsahrtswegc an den wichtigsten Stellen des Kanals. Das befestigte Le Havre mit seinen 180 000 Ein wohnern. am Ausfluh der Seine, sehr stark industrialisiert und nicht weit von dem französischen Industriezentrum Rouen, weist einen Iahresnerkchr non 20 Millionen Tonnen auf. und das ebcnfalss befestigte Cherbourg, noch südlicher, wo die Nor mandie gegen England vorspringst und den Kanal verengt. wmst mit seinen KO 000 Einwohnern, mit der grossen chemilclren In dustrie. de» vielen Magazinen und Werften und dem schon vor 100 Jahren begonnenen Kricgshafen. der für die Aufnahme der gröhten Kriegsschiffe Frankreichs gedacht war und entsprechend nach dem Weltkrieg ausgebaut wurde, einen Iahresverkehr van 80 Millionen Tonnen auf Die wichtigsten Hafenstädte auf englischer Seite am Kanal entlang vo.n Norden nach Süden sind: Dover. Portsmouth. Southampton und Plymouth. Dover liegt am nördlichsten und ganz unmittelbar, wie erwähnt. Calais gegenüber. M't seinen Kalkfelsen ringsum wurde es In früheren Jessen schon befestig«, und das uralte Schloss Dorer, das mit seinen Anfängen noch in die Römerzeit zurückreicht. weil hier schon die Römer seit den Tagen des Julius Cäsar ein römisches Kastell unterhielten, wurde ein Hauvtbcfestigungswerk. Die KO 000 Einwohner der Stadt sind vielfach in der Holz- und Schifsahrtsindnstrie be schäftigst und gehen im übrigen -em Handel und -er Schiffahrt nach, und der ncuzeitliän? Hafen wunde auf den Schnelhx-rkrhr Bei der Befrachtung der Krwgsereignisse im Westen tritt der Kanal zwischen Frankreich und England in seiner ganzen Bedeutung hervor. Der Meeresarm, der diesen Namen trägt und vom Atlantischen Ozean her in die Nordsee vorstöht, ist unter allen Gewässern von den Schiffen der Völker ain meisten befÄsren. Er bildet die kürzeste Verbindung von den Well- meerea zu den deutschen Häfen und zu den Häfen Belgiens, -er Niederlande und der nordischen Giaaten, während wich tigste Häfen Englands und Frankreichs an seinen User» liegen. Dieser Kanal hat eine Länge von KKO Kilometer, dehnt sich wegen der vielen Buchten auf beiden Seiten bis zu 250 Kilo meter aus und erreicht zwischen Calais und Dover seine ge ringste Brette von 31 Kilometer. Diese Breite kann von den modernen Schnelldampfern in 30 Minuten durchfahren iverocn. Die Tiefe -es Kanals liegt zwischen 40 und 130 Meter. Zu den Haupthafenstädten auf französischer Seite entlang dem Kanal gehören von Norden nach Süden: Dünkirchen, Ca- ais, Boulogne, Le Havre und Cherbourg. Die drei ersteren sind Ür die Kriegsereignisse am bedeutendsten, weil sie alle drei >en Kanal an seinen engsten Stellen beherrsel-cn, und sie wur- >en darum sämtlich seitt dem Weltkrieg mehr als jemals bc>ie- tigt. Dünkirchen, mit seinen 40 600 Einwohnern, liegt nahe der rekgischen Grenze und wird durch zahlreiche Kanäle auch mit dem französischen und belgischen Binnenland, mit den indu- triellen und landmirtschaftlick-en Zentren verbunden, wodurch Vev MeeveFarm zwischen / Frankreich und England ganz auf -le Bedürfnisse der Kriegsmarine eingestellt«, und die Hauptwerft beschäftigt im Durchschnitt 1k 000 Arbeiter. Neben der Kriegswirtschaft wollte der Hafen aber auch im Handels verkehr eine führende Rotte spielen, und er trat immer stärker als Rivale von Souithampion auf. So betrug der Schiffsverkehr von Plymouth in den letzten Jahren ebenfalls annähernd 20 Millionen Tonnen. Hunderte von Leuchtfeuern dienen in Friedenszeiten im Kanal als Wegweiser und Warnsignale für die Schiffahrt. Die Strömung des Meeres Ist hier sehr stark, und viele Flüsse Frankreichs und Englands münden auhcr-cm In den Kanal. Auf französischer Seite vor allem die Somme. Seine, Orne und auf englischer die Ouse, Aron u. a. In Frankreich ha«! auch ein Landstrich am Kanal entlang seinen Namen nach dem Kanal erhallen: das Departement La Manci«e, weil die Franzose» den Kanal La Manche nennen (Aerniel, Mceresarm). Geologisch ge sehen ist der Kanal in älterer Zeit Festland gewesen, und erst nach der Eiszeit senkic sich hier das Land, wodurch die gewal tige Flutrinne entstand. Der Plan einer Untertiunnelung des Kanals, der nach dem Weltkrieg auftauchte, einer llntertunnc- lung zwischen Calais und Dover, wurde von den Engländern verworfen und kam nicht zur Ausführung. Im Knnalaetnet sind im Laufe der Jahrhunderte verschie dene Seeschlact, en geliefert worden. 15,88 fand hier der Kampf zwifchcn der spanisci-en Armada und der englische» Flotte statt; 1630 der Kampf der spanischen Silberslotte gegen die Nieder länder; 13 Jahre später zwei schwere Schlachte» ziviscl-en Nie derländern und Engländern und ein Jahr darauf wieder drei schwere Kämpfe zwischen -en beiden Völkern. Noch im gleichen Jahrhundert und im folgenden kamen weitere Schlachten hier zum Austrag. Während des Weltkrieges lag die englische Stadt Dover bereits eine Zeitlang im Fcuerbereich der »ver tragenden deutschen Gefchützc. A. Da« neue Frankreich-Lied Der deutsche Rundfunk brachte Dienstag mittag bei Gee legenheit der Uebermittlung der Sondermeldung von der Kapi tulation der belgischen Armee die Uraufführung des neuen Frankreich-Liedes, dessen Text von Heinrich Anacker und dessen Musik von Herms Niel stammt Auf eine Unzahl von telefonischen Anfragen, die beim deutschen Rundfunk einiiefech bringen wir den Text dieses Liedes, das von nun ab häufiger tm deutschen Rundfunk zu hören sein wird: 1. Kamera-, wir marschieren im Westen, Mit den Bombengeschivaücrn vereint, Und fallen auch viele -er Besten, Wir schlagen zu Boden -en Feind. Vorivärtsl Voran! Voran! lieber -le Maas, über Schel-e und Rhein Marschieren wir siegreich nach Frankreich HInetttz Marschieren wir, marschieren »vir nach Frankreich hinein! 2. Sie wollten das Reich uns verderben, Doch der Westwall, der eherne, hält, Wir kommen und schlagen in Scherben Ihre alte, verrottete Welt. Vorivärts! Voran! Voran! lieber die Maas, über Schelde und . .» 3. Kamerad, wir marschieren und stürmen, Für Deutschland zum Sterben bereit, Bis die Glocken von Türmen zu Türmen Verkünden die Wende -er Zeit! Vorivärts! Voran! Voran! lieber die Maas, über Schelde und .. , Deutsches Auslan-svolk in religiöser Sicht Dreifache Bindung fügt Volk zusammen: Die Mächte von Blut und Boden, die Kräfte von Sprache und Sitte, die Pflich ten van Religion, Bildung und Schicksal. Durch die Ausnahme des Christentums erwächst der Volksgemeinschaft eine Würde, die sic zu einem Träger des „Reiches Christi" macht. Deutsches Volk In Christus! Seine Anlagen der Treue, des Flcihcs und der Geistigkeit geben den über den Erdball verstreuten dreihig Millionen auslanddeutscher Volksbrüder eine eigene Sendung. Deutsches Auslandvolk ist in religiöser Eicht doppelt beachtens wert. Einmal zeigt es die Wirklichkeit der Verbindung von Kirche und Volk. Zum anderen wirkt die Innigkeit der Ver schmelzung von Christentum und Volkstum in der christ- lIchen deutschen K u l t u r l c i st u u g als nächstes Vorbild für das llmvolk. Die Durchdringung hohen christlichen und deutschen Een- dun g s b c w u h t s e i n s begegnet uns in den Grossen unseres Volkes, die viel jenseits der Grenzen für Deutschland getan haben und die wegen Ihres Tatchristentums zugleich als Heilige von der Kirche aus die Altäre erhoben wurden. — Als „vicarius Christi" fVerwalter Christ») hat der heilige Kaiser Heinrich — an seiner Seite die heilige Kunigunde, die 168 in Unterschriften als „consars regni" (Mitgcnossin der Herrschaft) erschien — die main-östliche Grenzmark mit Ihren fränkischen Krieger- und Baucrnsicdlungen gegründet, „damit das Heidentum unter den Slaven verschwinde und der christliche Namen für ewig dort blühe". Zur Festigung des Christentums legte spater der hl. Bischof Otto auf seinen Reisen in diesen Gebieten und darüber hinaus kleine Klöster an. Die Echwester des hl. Heinrich, Gi sela, vermählte sich mit dem hl. Stephan, dem König von Un gar», der deutsche Geistlichkeit, Ritterschaft und Bauernschaft in sein Land rief und seinem Sohn Emmerich die bedeutsame Ermahnung erteilte: „Ich befehle dir. mein Sohn, dah du die Deutschen wohlwollend gedeihen läht und in Ehren hältst, damit sic lieber mit dir lebten, als irgendwo anders wohnen. Denn wenn du bestreb» sein wirst, das zu zerstören, »vas ich vereint habe, so wird davon das Reich ohne Zweifel den gröhten Scha den leiden." Ueber das lebendiac Christentum jenes frühen Auslanddeutschtums In Ungarn berichtet Propst Gcrhoch von Reichersberg (1106 gest): „Tas ganze Volk jubelt das Lob des anderen abendländischen Orden nur Deutsche aufnahm. ein be« »vuhter Künder deutscher Volkheit — führte das deutsche christ- lichc Werk im Osten zur Hochblüte. Wo Christentum Volkstum ist. da besitzt die christliche Kultur eine gesegnete Fülle. Ter schöpferische Drang in» aus- landdeutschen Christentum krönte Grenzstadt und Siedlungs dorf mit Münster oder Kirchen, die in Zahl und Schönheit ihres gleichen suchen. Tie Klöster und Sitze im Burgenland und Bal- tcnland, die Kirchburgen in Siebenbürgen, die schwarze Kirche in Hermann stad«. die Parlerschnle in» Sudetenland, der Ton» von Fünfkirckcn. die Kirchenbaubewegung des denlschen Barocks, die mit ihren letzten und späten Ausläufern bis in die Dörfer der Deutschen jenseits der Meere reichte — sie alle sind gute steinerne Zeugen für das Wurzeln des Christentums im aus- landdentschen Volk. Tas alltägliche Leben des Auslanddeuischen wird durch wirkt von altüberliefertem christlichem Brauchtum, das sich reich um Geburt und Tod oder um Ernte und Haus rankt. Ueberall ragen Kirchenfeste mit einem Schatz von religiösem Gut aus dem Jahr heraus. Mit Volksandachten und Volkslitaneien, mit Volivmessen und Wallfahrten gibt die Kirche der Volks frömmigkeit Inhalt und Ausdruck Mehr als das Binnen deutschtum hat das Auslanddeutschtum die Gestalt Cbristi In sein gemütsreiches Innenleben hineino-nommen und in Spiel und Lied zur Darstellung gebracht. Dah dabei das alte ger manische Gedankengut mit in diese Liedergab?» verwoben wird, ist nur ein Zeichen für die herzhaft religiöse Gesinnung des Auslanddeutschtunis. Als ein gutes 'Beispiel läht sich aus der Gottschecr Sprachinsel (Jugoslawien) ein Sonnwendlied anfüh- rcn, das die Wende der Sonne mit dem Erscheinen des Erlösers zusammciibriiigt: „Johannes du lieber goldener Mann. Du host getauft Jesus den Sohn. O liebe heilige Sonnenwcnd' Hat ihn getauft am Iordansiuh. hat angkiwinmen das liebe Kind. Von dorther kommt die Sonnenwend, die liebe heilige Sonnenwend!" zwischen Engsan- und -ein Kontinent einaestcllt In Dover be läuft sich -er iährlicl-e Verkehr -er ein- und auslausenden Schiffe auf 8 Millionen Tonnen. Die zweite Hafenstadt Ports mouth ist zum Hauptkrieasbascn Englands ansgebau» worden, und -le Engländer rühmen fick, in Ihr einen -er „gröhiten Hä fen -er Welt mit -en modernsten Befestigungswerken" zu be sitzen. Die Stadt hat 14 Millian Einivohner, unterhalt viele Schiffswerften. Arsenale und Maschinen- und Gesckükfabriken und hatte In Friedenszeiten bereits alles auf -le Kriegswirt schaft obgestellt. S'e liegt auf -er kleinen Insel Portsea, gegen über der Insel Wight, am engen Eingang einer Buck». Nicht weit von Ihr ist auch die -ristte englische Hauptbafensta-« zu finden: Southanusson. das als der „erstrangige .Hafenort für -en überseeischen Personen- und Postverkehr" gilt. Aber auch -er Güterverkehr wurde In immer stärkerem Make hier vor- beiqelciiet. Diese Stadt zählt annähernd 200 000 Einwohner, n-eist Schiffsbauwerk stätsten, Maschinen- und Kabelfabrikcn auf und bietet das regste .Hafenseben aller englischen Städte am Kanas. Sein jährlicher Schiffsverkehr beläuft sich auf 30 Mil lionen Tonnen. Die vierte und südlichste Stadt endlich. Ply- mouth mit 220 000 Einwohnern, ist zugleich als Wandels- und Kriegshafen ausgebaut worden. Auch hier ist -le Industrie fast MGs vor» 5V0 Jahren Die Maschinengewehre, die in den jetzigen Kämpfen un besonders auch im Luftkampf eine so hervorragende Rolle spie len, scheinen uns ganz zu den neuen Errungenschaften der Waf- sentechnik zu gehören, und in der Tat setzt die eigentliche Ent- Wicklung erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts ein. In gröberem Umfange trat es zum ersten Male tm russisch-japa nischen Kriege in Tätigkeit, als bei Mukden auf Selten der Javaner gegen 200 und auf Seiten der Russen gegen 100 Ma schinengewehre verwendet wurden. Aber der Gedanke des Maschinengewehrs Ist fast so alt wie die artilleristiscl)e Kunst überhaupt, und die ersten Versuche der praktischen Ausführung wurden auch bereits damals gemacht. Die StUckemeister des Mittelalters haben das Problem des Maschinengewehrs bereits klar formuliert und auch auf ihre Weise gelost; wenn ihre Lösung in unseren Zelten vergessen wurde, so lag das daran, datz sie im Laufe der Jahrhunderte gegenüber den groben Fort schritten der artilleristischen Leistungsfähigkeit Zurückbleiben mubte. Der Zweck des Maschinengewehrs ist das, mit mög lichster Schnelligkeit eine möglichst grobe Anzahl von Geschossen gegen den Gegner zu schleudern. Diese Aufgabe suchte man schon im 15. Jahrhundert dadurch zu lösen, dah man eine An zahl von kleineren Geschützrohren zu einem Ganzen verband. „Geschwindgeschütze" hieben damals diese auf zweirädrigen Ge- Heilandes in Liedern der Volkssprache; am meisten ist dies unter den Deutschen der Fall, deren Sprache zu wohltöncndcn Liedern besonders geeignet ist." Im Süden lebte als Gemahlin des Grafen van Friesach und Zeltlchach. der in Kärnten, lintersteicr und Krain Land und Volk besah die selige Gräfin Emma, deren Hcilig- sprechunqspro.zeh eben eingeleitet wird. Nus dein starken Christentum der westlichen deutschen Grenzmark kam der be deutendste der sieben deutschen Päpste. Bruno von Dagsburg im Elsah. als der heilige Papst Leo IX. (1048—54). Im Norden und Nordasten waltete an der Seite des Herzogs Heinrich l. von Schlesien die bl. Hedwig (1174—1243). Im Verein mit dein Gemahl holte sie Handwerker und Mönche in das Land. Eine alte Litanei ruft ibre Fürsprache an: „du wahrest auff diese Welt ein Zier der Ehe Frauen / ein Lehrerin der Haus haltung / ei»» Zuflucht der Witwen und Waisen / ein Mutter der Armen... " Das erste kolonisatorische Vordringen nach Livland und Estland führte der hl. Bischof Albert von Riaa (gest. 122!)) an. der in seinem Schwertbrüderorden (gegr. 1202) ein männliches Christentum pflegte. Der deutsche Orden mit seinen zwei Grundsätzen des streitbaren Tatchristentunis und der mönchischen Entsagung — dadurch, dah er Im Gegensatz zu stellen aufgebauten Waffen; in den Kämpfen jener Zeit ist oft von diesen Urahnen des Maschinengewehrs die Rede, die tapfer ihre Rolle spielten. Auch iin 10. und 17. Jahrhundert gab es noch „Orgelgeschiitze" mit recht beachtlichen Leistungen, aber all mählich verschwanden sic doch aus dem Rüstzeug des Artilleristen und lebten nur noch in gelehrten Berichten und Abhandlungen über Ballistik fort. Erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts begann die Wiedergeburt d->s Maschinengewehrs. Zuerst tauchten die Gat- lingschcn Revolnerkanoncn im amerikanischen Sezessionskriege auf, die 300 Schuh In der Minute abgeben konnten und die den Anstob ZU weiteren Versuchen gaben. Ihre erste Frucht wurde die bekannte MItrallleuse von Reffye. die kurz vor 1870 Im französischen Heere elngeführt wurde und von der sich die Franzosen Wunderdinge versprachen, die aber unsere Truppen nicht aufzuhalten vermochte. Der komplizierte Mechanismus dieses Maschinengeivehrs bewährte sich Im Feldzuge nicht, und obwohl 150 Geschosse in der Minute ausgesandt werden konn ten, enttäuschten seine Leistungen. Nach dem Kriege verlor die vielbewunderte Konstruktion Ihr Ansehen, und nur In Festungen und auf Schiffen fristeten diese Maschinengenrehre kümmerlich ihr Dasein, bis die Erfindung des rauchlosen Pul vers In den 80cr Jahren die Entwicklung des heutigen ein läufigen selbsttätigen Maschinengewehrs möglich machte. Die Kräfte des schöpferisch-religiösen auslanddeutschen Menschen tunis aber sind lebendig geblieben: die allgemeine Einführung der „Feier des Glaubens der Väter", des Bonisgtinslagcs. rings in der Welt ist ein Zeugnis dafür. Christlicher Mensch und christliche Kultur haben der Landschaft über der Grenze ein Gesicht gegeben. Wie ein zelne oder ganze Gruppen dort neuen Raum für Christus und Volk gewannen, so spricht man von dem Grund, aus dem sie ge blutet und gebetet hatte», als von einem heiligen Land. Schon Jakob Winipfciing schrieb 1502 für solche Landschnstsaufsassung das Wort über das Elsas;: „Wir klammern uns nicht für uns hier an rin Wort, sondern wir halten auf die Sache selbst, aus die Mensche», die Sitte», die Tugenden und die Biederkeit, die Deutschen zugeschriebcn wird." Eine alte Chronik dieser West mark (176t) schlicht ihren Bericht über Kampf und Segen dort: „Nutz deme, »vas bist anhcro ist gemeldet worden wird dein Leser genugsam sein zu erköhnnen, wie Edel, wie Herrlich und wie Heylig seye die Provintz Elsah." Das „Heilige Land Tirol* stehl unter dem Schutze Mariens: In welcher Weise Unsere Liebe Frau das Ländchen bewacht, zeigt an der Wailsahrts- kapclke zu Trens die Inschrift zu dem Marienbild: „Griihet die Maria zu trens / Welche in kriegsanliegen Viel für Uns gearbeitet hat / Nur merher und nicht weiter , kam der Feind durch seine Reiter". Als ein „heiliges Land" gilt auch das Ost land. das die Deutschherrcn als neues Krcuzzugsland eroberten. Wie unzcrrcihbar die Verbindung van Christentum und Auslanddeutschtum in Mensch, Kultur uud Landschaft ist. so vorbildlich Ist die Leistung der Volksdeutschen in der Welt Ein brasilianischer Präsident drückt dies aus: „Ich fühle mich von einer tiefen Ehrfurcht durchdrungen, wenn ich die wunderbaren Ergebnisse der freien deutschen Arbeit betrachte. Noch vor kur zem war vielerorts hier eine Einöde, nur von wilden Tieren bevölkert, heute hat sich dieser Boden umgeivandelt und wurde für immer dem Besitze der zivilisierten Menschen übergeben durch die Anstrengungen einer Rasse, in der Energie und Religion lebt" Die Religion stellt dem Volk die Pflicht. Vorbildliches zu leisten, klar vor Augen. Aus katholischer Seite haben sich 8000 Priester und Bruder und 30 000 Schwestern der Pflege des religiösen Lebens Im Aus landdeutschtum zur Berfügung gestellt. Der völkische Kulturboden ist „das Werk bestimmt ver anlagter Menschen, die die Natur nach Ihrem Millen verän dern". (Albrecht Penk.) Gleichgültig ob es sich nm südosteuro päische reiche Donaugründe oder afrikanisches Step;»enland oder amerikanischen Urwaldbodrn handelt, immer zeugen die Felder deutscher Bauern von äusserst sorgfältiger Dcwlrtscimftung. Sie werden tief gepflügt, von den Steinen befreit, bewässert und oft mit Gehegen umgeben. Mit Blumensträuhen geschmückte Feldkreuze grühen durch die Gefilde. Ganz anders als auf den Nachbarländerelen der Rumänen und Bulgaren in Osteuropa WMWWMIIW!!IIII11j!jIj!j,WjMW,II!Ij!jjIIIII!W,IIIjjIIIWjWWWjIjIjjjjIjjjIjjIIjjjjjjljjjj,jljlljl^
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