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Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194005296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-29
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.05.1940
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Mittwoch. 2S. Mai 194» Sächsisch« Volkszeitung Nummer 123. Seite 2 aus . alle deuitschen Kriegsschiffe wieder, den USA-Dampfer „President Roosevelt" unbehelligt zu lassen.. Die Gesandtscl-ast der Vereinigten Staaten in Dublin gab bekannt, datz dies siir die Amerikaner die letzte Gelegenheit zum Verlassen Englands sei. Mau» vor dem SeiiellmiMag zur Regelung persönlicher Angelegenheiten Es ist ein begreiflicher Wunsch der zum Wehrdienst em- berusenen Gefolgschaflsmdtglieder, einen oder einige Tage Frei zeit vor dem Gestellungslag zur Regelung persönlicher oder häuslicher Angelegenheiten zu erhalten. Um eine einheitlici)e Behandlung derartiger Anträge, mit denen man bisher in der Praxis recht verschiedentlich verfuhr, zu gewährleisten, hat der Reichsarbeittsminislcr in einem Runderlast vom 31. Ata, betont, datz die Betriebssichrer sich derartigen Bitten nicht versagen können, wenn das Gesolgsci-astsmitglied einen entsprechenden Antrag rechtzeitig stellt. Einberufene, die ihren Gestellungsbe fehl kurzfristig erlMen, sollten aus Antrag von der Arbeit baldigst entbunden werden. Bestehl kein Anspruch auf bezahlten Urlaub, aus den eine Anrechnung der Zeit der Freistellung erfolgen kann, so kommt an sich unbezahlte Freistellung von der Arbeit in Betracht, biegen eine freiwillige Lohnzahlung für die kurze Zeit der Freistellung bestehen nach, diesem Erlast vom Standpunkt des Lohnstops aus keine Bedenken. Eines besonderen Antrages des Betriebssiihrers auf Erteilung der Zustimmung des Rcichslrcu- händers der Arbeit bedarf es in solci>en Fällen nicht. Wieder Ausfuhr holländischer Erzeugnisse nach Deutschland Amsterdam, 29. Mai. Die holländische Presse bringt wei tere Berichte über die Wiederaufnahme der Arbeit in Holland So meldet der „Telegraaf", dast die Ausräumungsarbeiten von Anfang an mit grostcr Energie angepackt worden seien. Nach zwei Tagen bereits hätten die Hauptverkchrswcgc Rotterdams frei gemacht werden können. Es werde nicht mehr lange dauern, und auch der Strastcnbahnverkehr im Stadtilmern werde wiedcrausgcnommcn werden können. Mit einer baldigen Wiedereröffnung der Börsen, vor allem der Schisfahrtsbörse, sel zu rechnen. „Handclsblad" zufolge werden die Arbeitslosen bei den Ausräumungsarbeiten in Rotterdam eingescstt. „Telegraaf" berichtet, die Ausfuhr holländischer landwirt schaftlicher Erzeugnisse nach Deutschland sei gleich kräftig in die Wege geleitet worden. Als erstes Ergebnis sei zu verzeich- neu, dast bereits 250 Wagenladungen frischen holländiscl)en Ge müses nach deutschen Märkten abgcsandt worden seien. Im amtlichen Organ des niederländischen Zcntralbüros der Auk tionsverbände werde darauf hingcwicsen, dast Deutschland das natürliche Absatzgebiet für lanüwirtschaftliche Erzeugnisse Hol lands sei. Zede Taubenballung melöepflichtlg Der Reichslnnenminister hat eine weitere Ergänzungsvcr- ordnung zum Brieftaubengesetz erlassen. Danach bedarf jetzt das Halten von Tauben aller Art -er vorherigen Anmeldung bet der Ortspolizeibehörde. Vorhandene Taubenhaitungcn müssen innerhalb von zwei Wochen nach Inkrafttreten der Ver ordnung angemeldet werden. Ab Frühjahr 1941 wieder Semesterbetrieb. Das Trimester war von vornherein nur als vorübergehende Zwiscl-enlösung gedacht. Der Reichserziehungsminister l-at jetzt verfügt, -atz im Frühjahr 1941 wieder zum Semeslerbetrieb überqegangen wird. Es bleibt vorbelMen, nach Beendigung des Krieges Zwifä-cn- semester sür Kriegsteilnehmer einzuschnltcn. Nähere Bestim mungen über den genauen Zeitpunkt des Semesters 1941 wer den noch erlassen. Ab 1. September Retchsrecht in Eup«n-Malm«dq. Durch einen Erlast des Führers ist die Durchsührung der Wiederver einigung der Gebiete von Eupen. Malmedn und Morcsnet mit dem Reich geregelt worden. Zu den eingegliederten Gebieten gehören di« ehemals preußischen Landkreise Eupen und Mal medy einschließlich Neutral-Moresnet, ferner die angrenzenden, im Verfolg des Versailler Diktates im Wege der Grenzfest- sestung an Belgien gefallenen Gebietsteile. Die Bewohner deut schen oder artverwandten Blutes In diesen Gebieten iverdcn nach Maßgabe näherer Bestimmungen deutsche Staatsangehö-- rige. Di« Volksdeutsit)en werden Reichsbiirger. In den einge- aliederten Gebieten «tritt am 1. September 1949 das gesamt« Relchsrecht und preustische Landesrecht in Kraft. StiiWland warnt vor Attentaten! Mitteilung der Relchsreglerung an die apierikanischr Botschaft Berlin, 29. Mai. Die Negierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat durch ihr« Botschaften den Regierungen der kriegführenden Länder amtlich mitgeteilt, dast der amerika nische Dampfer „President Roosevelt" am 24. Mai von New- york nach Gativay in Irland abgefahren fei, um amerikanische Staatsangehörigen aus Europa abzuholen. Die amerikanische Regierung gab der Erwaotung Ausdruck, dast das unbewassnete Schiss, das nicht tm Konvoi fähvt, nachts erleuchtet und als amerikanisä)es Schiss besonders gekennzeichnet sei, von Matz- nahmen der Streitkräfte der kriegführenden Mächte nicht be helligt werde. Die Reichsregierung hat der amerikanischen Bot schaft darauf u. a. folgendes nntgeiieilt: Schisse, die di« Fahrten in der von der amerikanischen Regierung bekanntgegebenen Weise durchführen, sind entspre chend den Grundsätzen der deutschen Kriegssührung keinerlei Gefährdung durch deutsche Streitkräfte ausgesetzt. Im Hinblick daraus, dast dieses amerikanische Schiff Kriegszonen durchfah ren wird, die sonst von amerikanischen Schiffen gemieden wer den, hat die deutsche Regierung ihre Streitkräfte von der be absichtigten Fahrt des Dampfers unterrichtet und strikte Be fehl« erteilt, dast derselbe ohne jede Behinderung seine Fahrt vurchsühren kann. Die Reichsregierung hat aber darüber hinaus die ameri kanische Botschaft aus Nachrichten hingewiesen, die bereits in der Presse Eingang gesunden haben und die sich mit gewissen, der Reichsregierung zugegangcnen Informationen decken, wo nach von den Regierungen der im Kriege mit Deutschland be findlichen Läirder ein Anschlag auf den „President Roosevelt" geplant und vorbereitet wird. Angesichts der Tatsache, dast die Feinde Deutschland aus durchsich.igen Motiven bereits zweimal versucht haben, durch Anschläge auf Dampfer mit amerikanischen Passagieren und Zuschiebung der Schuld hieran auf Deutschland, die deutsch- ameristanisä)en Beziehungen zu stören, hat die Reichsregierung die Vereinigten Staaten auf diese Nachrichten aufmerksam ge macht. Sie hat dabei der Erwartung Ausdruck gegeben, dast die amerikanische Regierung, die selbst ja das grösste Iniiercsse an der Erhaltung des Lebens ihrer Staatsbürger hat, daher auch Ihrerseits zur Vermeidung einer Störung der deutsch-amerika nischen Beziehungen alles tun wird, um durch entsprecl)en0e Maßnahme» solche verbrecherischen Pläne der Gegner Deutsch lands zu vereiteln. Aewyorker presse gibt den deutschen Admiralltatsbesehl wieder Letzte Möglichkeit, England zu verlassen Newyork, 29. Mai. Die amerikanische Presse gibt Berlin den strikten Befehl der deutschen Admiralität an Grausame Behandlung deutscher Flieger Sin Bericht -es vorübergehend in französische Gefangenschaft geratenen Oberst -er Luftwaffe Laüneri Künftighin Vehan-lnng aller französischen Mgergefangenen nach französischem Vorbtlo anaevldnet Berlin, 29. Mai. Der Oberst der Luftwaffe und Geschwa derkommodore Lackner geriet vorübergehend in französische Ge fangenschaft. Er gab darüber folgenden Bericht: Das Flugzeug wurde in 4090 Meter Höhe in Gegend von Lens von Jagdflugzeugen 'n Brand geschossen, so dast Absprung notwendig. Als der Fallschirm sich dem Boden näherte, wurde ich von etwa 1099 Meter ab bis zur Landung von allen Seiten mit Gewehrfeuer beschossen. Nach der Fallschirmlandung überflelen mich Marokkaner, sie rissen mir meine Kombination u. meinen Uniformrock vom Leibe und zerrissen meine Stiefelhose. Ich habe diese Klei dungsstücke nickt mehr wieder gesehen. Sie raubten mir meine Uhr, meinen Siegelring, meine Brieftasche, mein Portemonnaie mit etwa 89 RM. und alle Gegenstände, die ich sonst noch in den Taschen hatte. Sie schlugen dabei wüst mit Gewehrkolben und anderen Gegenständen aus mich ein, so dast ich blutüberströmt zusammenbrach. Ich wurde hiernach zu einer Wiese geschleift, wo man An stalten machte, mich zu erschiehen. Nur dem plötzlichen Ein greifen hcraneilender französischer Gendarmen verdanke ich die Verhinderung dieses Vorhabens. Obwohl ich durch die Kolbenschläge sehr benommen und durch den Blutverlust geschwächt war, wurden mir von den französischen Gendarmen Handfesseln angelegt. Sie brachten mich in einen Wald und erklärten mir auf meinen Protest wegen der Handfesseln, dast ich zufrieden und ihnen dankbar sein könnte, da ich ohne ihr Einschreiten längst tot wäre. Fran zösischen Heeresangehörigen, die im Walde lagen, und die Fesselung eines Offiziers durch Ketten auch mistbilllgtcn, wurde von den Gendarmen die Antwort zuteil, dast diese die aus drückliche Anweisung von ihren oberen Dienststellen hätten und nicht anders handeln könnten. Während meines Aufenthaltes im Walde hörte ich von französischen Heeresangehörigen, dast bereits andere deutsche Flieger von den Marokkanern zu Tode ge quält worden waren. Am Abend wurde ich mit noch mehreren anderen Gefan genen, und zwar: zwei Unterossizieren von einem Panzerver band, drei Angehörigen meines Geschwaders und einem jungen Kavalleristen in einem Lastwagen in stundenlanger Fahrt herumgefahren. Wie Ich hörte, sollten wir zur Vernehmung zu einer höheren Kommandostelle. Bei dieser Fahrt waren die zum Teil schwerverwundeten Flieger <u. a. «in Unteroffizier, »er einen schweren Bauchschust hatte und aus dieser Fahrt iw meinen Armen gestorben ist) nicht einmal verbunden. Dafür hatte man mich mit Ketten an den jungen Kavalleristen ange- schlosse». lieber die Behandlung in den französischen Lazarette», in bene» geradezu ein erstaunlicher Schmutz herrschte, kann nicht' geklagt werden Lackner, Oberst und Geschwaderkommodore. Da aus Grund vorliegenden Berichtes und zahlreicher an derer Meldungen di« völkerrechtswidrige Behandlung deutscher Flieger durch die Franzosen hinlänglich bewiesen ist, hat der Generalfeld Marschall mit dem 28. Mai 1949 ange. ordnet, datz die bisher erlassenen grostzllgigen Bestimmun gen über die Behandlung feindlicher Fliegergesangener derart eingeschränkt werden, datz alle Kriegsgefangenen der französischen Luftwaffe grundsätzlich so zu behandeln sind, wie die Franzosen die deut- schen Flieger zu behandeln pflegen. Künftighin werden alle französischen Fliegergefangenen nach französischem Vorbild sosort bei Gefangennahme in Fesseln gelegt und unter Ausschaltung sämtlicher bisher gewährter Erleichterungen unter Anlegung strengsten Maßstabes in den Gefangenenlagern be sonders untergebracht. Der Oberbefehlhaber der Luftwaffe sah sich zu diesen strengen Maßnahmen gezwungen, da sich täglich' die Berichte über di« unmenschliche grausame Behandlung ge fangener deutscher Flieger durch die Franzosen häufen. Der Generalfeldmarschall wird künftighin jedesmal, wenn ihm eine Ermordung deutscher Flieger gemeldet wird, für jeden er«' mordeten deutschen Flieger fünf französische gefangen« Flieger erschiehen lassen. Das gleiche' gilt auch für den Fall, daß wiederum in Luftnot befind«! liche mit Fallschirmen abspringende deutsche' Flieger beschossen werden, jedock mit dem Unterschied, dast in diesem Falle 59 seindliche Gefangene er« schossen werden. Auf die gefangenen englischen Flieger finden die vor«, genannten Massnahmen keine Anwendung, da die Engländer bisher keine Veranlassung zu derartigen Gegenmaßnahmen ge« geben haben. Oer Lohn für -en Maasübergang bei Sedan Vas Mlertteuz für -en Komman-eur -er Slvtfton Von Kriegsberichter Peter Wolsframm DNB. ...» 29. Mi. HPK ) Die Panzerdivision hat heute Ihren stolzesten Tag: Der Kommandeur hat das Ritterkreuz erhalten. Der Maasübergang der Division bei Sedan findet mit dieser Auszeichnung des Generals höchste Anerkennung. Wir alle, die wir als Soldaten der Panzerdivision heute mit Freude und Stolz die Ehrung unseres Kommandeurs be grüben, werden die zwei Tage des Uebcrgangcs über die Maas bet Sedan nicht vergessen. Am Pfingstsonntag war der Ueber- gang über die französische Grenze erzwungen worden. Aus belgischem Boden hatte sich der Franzose verzweifelt gewehrt. Der kleine Badeort in den Ardennen, Bouillon, hatte die ganze Grausamkeit des Krieges durchkosten müssen. Französische Ar tillerie hatte den Uobergang unserer Panzer Uber das Flüstchen Le Semay mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Den Brückenschlag hofften die feindlichen Bomber zu vereiteln. Die Straste über die Ardennen behackte wieder die gegnerische Artillerie. Doch es wurde geschafft, die Maaslinie war erreicht. Und damit der Vorstost bis an die stärkste, die entscheidende Widcr- standslinic der Franzosen hcrangetragen. Jetzt galt cs, die ver längerte Maginotlinie zu durchbrechen und sich die Psorte nach Frankreich zu öffnen. Mörderisches französisches Artilleriefeuer in der Nacht vom Pfingstsonntag zum zweiten Feiertag war der Auftakt zu unserer Begrüstung. Pfingstmontag war dann der Tag der Ent scheidung: Unablässig trommelte die gegnerische Artillerie auf den Siidabhang der Ardennen, von denen herab wir in das Maastal marschieren müssen. Schutz auf Schutz rollte von den Vrltlsche Merlanen verlassen Italien Bern, 29. Mai. Wie die englische Agentur Exchange Tele graph aus Rom meldet, hat die britische Botschaft allen in Ita lien weilenden britischen Untertanen de» Rat erteilt, das Land aus schnellstem Wege zu verlassen. Zivilpersonen von französischem Flieger mit MsKtncngewe-r beschösse« Weitere Zivilpersonen durch französisches Artilleriefeuer getötet oder verletzt. Karlsruhe, 29. Mai. Am 27. Mal wurde in der Nähe von Bruchsal aus einer Anhöhe eine Zivilperson, die dort ganz allein stand, und keinerlei feindliche Handlung beging, von einem französischen Flieger mit Maschinengewehr beschossen. Es gelang ihr, sich unversehrt aus den Maschinengewehrgarben zu zette». Ferner wurden im Kreise Lörrach durch franzö sisches Artillerieseuer sechsZlvilpersonen getötet und vier Zivilpersonen verletzt. Französischer Siplomaienschub Genf, 29. Mai. Ministerpräsident Reynaud hat einen um- assenden Dlplomatenschub vorgenommen. Der frühere Ver tuer Botschafter Loulondre wurde zum sranzösischen Bot- chatter in Bern ernannt; Renom de la Baume zum Vot- chafter in Madrid; der bisherige Botschafter in Buenos Aires, Peyouton, geht als Botschafter nach Bukarest. Prinz Wilhelm von Preußen, der älteste Sohn des frühe ren Kronprinzen, ist an den Folgen seiner Verletzungen, dle er in der Schlacht im Westen als Oberleutnant und Kompanie führer erhalten hatte, am 29. Mai in einem Feldlazarett ge storben. Valentin Reichsgraf Henckel von Donnersmarck ist dieser Tage in Berlin gestorben. sranzösischen Bunkerltnien herüber. 659 deutsche Sturzkampf« bomber beantworteten diese Beschießung. Die deutsche Artillerie« spricht ebenfalls ein gewichtiges Wort. Am Nachmittag hat unsere Feuervorbereituug ihren Höhe punkt erreicht. Noch immer aber sprechen die sranzösischen Geschütze, feuert der Feind aus jedes ciuzclnc Fahrzeug, das auf der Strotze nach Floing westlich Sedan jährt. Das aber schreckte weder FUHruirg noch Mannschaft. Mit unvergleich lichem Elan werden die Schlauchboote durch 19 Lastwagen der Pioniere nach Floing gebracht, dort von Kradschützen aus ihre Beilvagenmaschinen übernommen und tm schärfsten gegnerischen Abwehrfeuer zu Wasser gebracht. Damit ist der erste ent scheidende Schritt zum Maasübergang getan. Die ersten Schützeneinheiten erreichen nun das linke Maasufer und beginnen den Sturm gegen die sranzösischen Widcrslandslinien. Dann begann der Brückenbau der Pioniere, der binnen weniger Stunden vollendet ivar. Von diesem Augenblick an nahm der giotze Vormarsch hinein nach Frank reich seinen Anfang. So ost auch der Gegner versuchte, zur Lust oder auch zu Lande, das siegreiche Vorgehen des deutschen Heeres zu verhindern, so oft mutzte er zerschlagen und vernich tet das Feld räumen. Der Anfang zu allen weiteren Erfolgen dieses unver gleichlichen Vormarsches in Frankreich wurde durch den Maas übergang bei Sedan geschaffen. Führung und Mannschaft hatten damit ihre erste grotze Bewährungsprobe glänzend bestanden. Der Führer hat durch die Verleihung des Ritterkreuze» den siegreichen General geehrt, er hat dadurch auch uns Sol daten von der Panzerdivision ausgezeichnet. Und darauf sind wir stolz. Berliner Börse vom 29. Ala» Ain Mittwoch lagen im Akitienvcrkehr fast ausschließlich Derkaufsorders vor. Am Montanmarkt betrugen die Abschläge zwtscl)en 2 und 3 Prozent. So stellten sich Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke um je 2, Rheinstahl um 2)4 und Kloeck« n«r um 3 Prozent niedriger. Bei den Braunkohlenwerten er mäßigten sich Deutsche Erdöl um 2)4 und Ilse Aenutzscheine um 3 Prozent. Von Kaliaktien waren Salzdetfurth um 2 und Win tershall um 2)4 Prozent rückgängig. In der chemischen Grupzx notierten Farben zum ersten Kurs 189 gegen 191)4. Goldschmidt verloren 2 und Rütgers 3 Prozent. In Elektro- und Versor- gungswertcn hatten AEG mit min. 1)4. Gcssürcl mit min. 21- und Wasser Gelsenkirchen mit min. 3 Prozent die grätzten Ab schläge. Bei den Automerten gaben Daimler 2)4 Prozent her. Von variablen Renten notierten Reichsaldbesitz 152,19 gegen 152)4 und Reichvbahnvorzüge 139 gegen 139)4. Steuer, gutschcine I nannte man durchweg 99,99 bis 99,92)4. Am Geld markt wurde Blankotagesgeld um '/» aus 1'/, bis 2'/» herauf gesetzt. Von Valuttcn errechnete sich der Schweizer Franken mit 56.95. sSchtutz des redaktionellen Teils.) Amtliche Bekanntmachungen Chemnitz Elerverteilung. In der Zeit vom 80. Mal- bis 2. Juni 1840 werden nach Matzgabe der verfügbaren Bestände weitere zwei Eier für jeden Bersorgungsberechtigten ausgegeben. Die Abgabe erfolgt aus Abschnitt d der jetzt geltenden Rcichseierkarte al« 4. Rate. Der Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz. Die Landrät« zu Annaberg, Chemnitz, Flöha, Marienberg u. Stoiiberg. Leipzig. Abgabe von Eiern im Landkreis Leipzig. Ans den bis znm S. Inni 1818 güliigen Bestellschein 8 der Reichseierkarte werden ans den Abschnitt « drei Eier und auf den Abschnitt d zwei Eier für jeden Verforgungsbercchtigien ausgegeben. Der Landrat. Futtermittel sür Pferde nlchtlandwlrtschastlicher Tierhalter im Landkreis Leipzig. Auf die Abschnitte 7 der Futtermittelscheine für Pferde werden siir den Monat Juni 1848 je Pferd bis zu 218 Kilo Pserdesultrr ausgegeben. Die Abschnitte 7 der Juttermlttelschein« stir Pferde sind baldigst beim Landratsamt Leipzig, Ernährungsami B, Wilhelm^eysserth-Stratz« 8, gegen Berleilerbezugschein umzutaulchen, so da führe Einlösung bei den Mifchsutierbelrieben bis zum 28. Juni 1940 „folgen kann. Eine Verlängerung der Frist kann nicht rrsolgen. Der Landrat. fWeitere amtlich» Bekanntmachungen aus Seite 8.)
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