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Freitag. 17. Mai 1940 lands festlich begangen und sein erster Ruf freudig begrüßt. So soll nach einer alten Chronik im Herzogtum Brie« noch im 18. Jahrhundert der Organist im Frühling auf der Orgel den Kuckucksruf nack-gcahint haben, um den scheuen Frühlingsboten zur Beschleunigung des Sommereinzugs anzulocken. Seinem ersten Ruf kommt nach Volksanschauung eine besondere prophe- iiiche Gabe zu und zauberische Kraft, die bas Geld in der Tasche verdoppelt. Deshalb klopft man noch vielfach beim ersten Kuckucksschrei aus die Börse, um das Geld darin im Lause des Jahres nicht ausgehen zu lassen. Der Glaube an die schicksalhafte Bedeutung und prophe tische Gabe des Kuckucks ist uralt. So berichtet schon Tiisarius von Heisterbach von einem Klosterinsassen, der vom Kuckuck die Zahl seiner Lebensjahr« erfragte, -atz der weissagende Bogel ihm noch 23 Jahre durch zmeiundzwanzigmaltgen Ruf verspro chen habe, worauf -er Bruder beschlossen haben soll, noch 20 Jahre der Welt und ihrer Freuden zu genießen. Aber schon nach 2 Jahren stirbt er als Beute des Teufels. Im allgemeinen galt der Kuckuck, wegen seiner Schlauheit als unnahbarer, unheim licher Geselle, dessen Orakel daher auch mit Vorsicht und Be dacht gedeutet werden muhten. In -er abergläubischen Volksheilkunde galt er nach Ana logiezauber wegen seines gesprenkelten Gesieders als Mittel gegen Sommersprosten. Man soll sich beim ersten Kuckucksruf waschen und sprechen: „Kuckuck, ich rufe dich, » Meine Sommersprossen warten auf -ich." Im Zauber spielte er als Frllhllngsdämon eine Rolle, und das erklärt auch letztlich den Ausspruch: „Hol dich der Kuckuck!", wobei sein Name euphemistisch für den Teufel gebraucht wird. Den Vögeln eine prophetische Gabe zuzuschreiben, wie es das Altertum getan, ist Aberglaube. Dagegen haben viele volks tümlichen Anschauungen Uber die Wetterfühligkeit derselben ihre Erklärung in der Tatsache, dah Vögel schon lange Zeit vor atmosphärischen Störungen, also hauptsächlich vor Gcwitter- und Hagelschlägen unruhig sind oder gar geschlossenen Fluges ihren ständigen Aufenthaltsort ändern. Phil. Schmidt. : Ein« Grohzucht von Sonnenblumen wird am morgigen Sonnabend durch einen Groheinsatz der Dresdner Iungmädel ins Leben gerufen werden. 1600 Dresdner Iungmädel werden dafür eingesetzt. Gepslanzt werden die Son nenblumen an Zäunen. Sportplätzen, in Schulgärten und Klein gartenkolonien. Auch Brachland wird auf diese Weise ersaht, soweit es nicht anderweit an Volksgenossen zur Bearbeitung vergeben ist. 260 Kilo Saatgut, das sind 2,5 Millionen Kerne, stehen für die Aussaat zur Verfügung. Die Iungmädel werden auch Pflege und Ernte der Sonnenblumen übernehmen. Die Sonnenblume ist bekanntlich eine ivertvolle Nutzpflanze; 50 Kilo Sonnenblumensamen ergeben 12—13 Kilo bestes Speiseöl. : Verleihung der Sudetenmedaille. Der Führer hat dem Leiter und acht Gesalgschaftsinftgliedern der Sächsisck-en land wirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in Dresden, der die vor läufige Durchführung der landwirtschaftlichen Unfallversiche rung In den wiedergewonnenen sudetiendeutschen Gebieten übertragen worden war, die Medaille zur Erinnerung an den 1. Okttoher 1038 verliehen. : Der erste Tausender. Gin« junge Verkäuferin zog in einem Lokal im Zentrum bei Glücksmann 76 den ersten 1000- Mark-Gewinn der Kriegshilfe-Lotterie. : Drei Eier kommen auf Abschnitt b zur Verteilung. Mit Rücksicht aulf die jahreszeiitlich bedingte erhöhte Zuteilung von Eiern empfiehlt es sich, von den jetzt zur Ausgabe gelangen den Eiern einige für den Winter einzulegen. Di« Regensdurger Domspatzen hatten sich für Ihr dies jähriges Konzert im Vereinshause als gröheres Werk bas „Stabat mater" des Pergolesi erivählt. Der Komponist erwarb sich in seinem kurzen Leben s1710—36) unsterbliche Verdienste aui opernreformatorischem Gebiet. In dem kirchlichen Werk: „Stabat mater" liegt der Schwerpunkt bei den Sopran- und Altsolisten, die ja die „Domspatzen" in gröherer Zahl und tn erster Qualität stellen können. Den groß und frei tragenden Solostimmen zuzuhörcn war ein großer künstlerischer Genuh. Aber auch der aus rund 25 Stimmen bestehende Thor machte seinem Dirigenten Prof. Dr. Schrems allergröhte Ehre. Das Material, die Musikalität, die Schulung genügen höchsten For derungen. Einige widrige Umstände in -er Streichcrbegleitung bei Pergolesi konnten den Oualitätschor einfach nicht irritieren. Alle Werke, unter ihnen harmonisch schwierige Reger-Sätze und der wie in Zaubersphären des Melodischen führende Psalm 23 von Schubert, wirkten in dieser feinsinnigen Ausführung auf das durch wuchtige Zeitereignisse starkbewegte Gemüt wie Balsam. Dr. Kurt Kreiser. d. Glashütte. Göpfert sprach zur Hitler-Ju gend. Im Rahmen der Versammlungen der Jugend, die zur Zeit in den sächsischen Bannen der HI zur Durchführung ge langen und alle Hitlerjungen, BDM-Mädel und die Nichtorgani sierten Iligen-lick-en vereinigen, sprach in Glashütte der Leiter des sächsischen Volksbildungsnttnisteriums. Gauamtsleitter Göp fert. ^US clsp I-ousttr l. Bautzen. Dom vesper Sonnabend 17.15 Uhr. Zur Aufführung kommen: Dorische Toccata und Fuge von Bach; Lieder von Vöhm und Franck: „O allerbarmherzigster Jesu"; Geistlick)es Konzert von Sck-ütz. — Ausführende: Gertrud Nä- ther (Sopran), Domorganist Horst Schneider. l. Bautzen. 127 Kinder aus unserem Kreis wurden in den letzten beiden Wcckjen durch die NS-Volkswohlfahrt zur Erholung verschickt. Dom 4. Jul, bis 2. August sollen nun auch wieder Kinder in unserem Kreis Erholung und Ausspan nung fiirden Wer in dieser Zeit ein Kind aufnehmen will, melde seine Bereitwilligkeit bis zum 26. Mai an seine NSV- Ortsgruppe. Auch die Verschickung von Müttern zur Erholung in Heimen unseres Gaues w>rd Krotz des Krieges fortgeführt. Im April wurden 13 Mütter aus unserem Kreis verschickt, in der ersten Hälfte des Mai sieben. l. Bautzen. Anhänger macht« sich selbständig. Am Donnerstag 8.30 Uhr löste sich von einer die Nordstrahe tn Richtung auf den Kornmarkt zu fahrenden Zugmaschine der Anhänger ab und geriett auf die östliche Straßenseite. Dabei wurde ein Zigarettenautomat am Lehmannschen Grundstück abgerissen. Weiterer Ccl-aden entstaird nicht. l. Kamenz. Am Sonntag begehen wir den Muttertag. Aus diesem Anlatz veranstaltet die NS-Frauenschaft im hiesi gen Stadttheater vormittags 10 Uhr eine Morgenfeier, zu der jede Dolksgenossin eingeiaden ist. l. Gautzig. Todesfälle. Im 71. Lebensjahr« ist am Dienstagabend gegen 20 Uhr der seit einigen Jahren nerven kranke und vielfach auf Pflege angewiesene Fleischbeschauer a. D. Gustav Richter gestorben. — Fast zur gleichen Zeit ist sein Nachbar, der 81jährige Besitzer der Gastwirtschaft zum „Artille. ne-Tromveter" uitt> Böttcher, Alwin Stiebitz gestorben. Im Mär, d. I. ivar seine Ehefrau heimgegcmgen. l Eibau. Das Treudien stehrenze1chen in Silber wurde dein Reichsbahnsekretär Erwin Frei beim hiesigen Bahnhof durch den Betriebssichrer überreicht. «chflfch« «-»»rettun, Nummer 118. Sette 4 l. Cunewalde. Schutz ber Ringelnatter. Erne tot« starke, über einen halben Meter lange Ringelnatter wurde auf einem einsamen Waldweg von Spaziergängern gesunden. Sie war einem unwissenden Volksgenossen zum Opfer gefallen. Da die Ringelnattern sehr nützlich sind, müssen sie geschontt werden; sie sind auch staatlich «schützt. Die Ringelnatter ist sehr leicht an den zwei gelben Flecken am -tnterkopf zu erkennen. l. Doberschütz. Vom Herzschlag oetrofifen wurde ein bei Entwässerungsarbeiten in der hiesigen Flur beschäftig- iter 58jähriger Arbeiter. Bl» zur Frühstückspause hatte er in ge wohnter Weise flettzig mit seinem Kotmevaden gearbeitet. l. Lippitsch, Dte goldene Hochzeit und das 50jährige Geschäftsiubiläum konnten am Sonnabend der Bäckermeister Johann Iurk und seine Ehefrau Wilhelmine geb. Urban tn bester Gesundheit feiern. l. Schönbach Unfall. Aus dem Heimwege von seiner Arbeitsstätte stürzt« am Dienstagabend auf der Stiratz« nach Lawalde der hiesige Maurer Hermann Hentschel aus noch un bekannter Ursache mit seinem Fahrrad so unglücklich, datz er bewutztlos liegen blieb. Dt« erst« Hilfe leisteten ihm Kamera den des DRK. l. Seifhennersdorf, «la erster Pfarrer -er hiesigen evang. Kirck-gemeinde wurde am zweiten Pfingstfeiertag Pastor Fakke durch Suverintiendent Lie Detter eingewiesen. l. Seifhennersdorf. Tödlicher Sturz auf gesperr tem Weg. Der 36jährige Aidetter Wisst Sckwtt aus Seifhen nersdorf wurde zwischen der Gaststätte „Zur schönen Aussicht" und der Warnsdorfer Burgbergwarte tot aufgefunden. Er dürfte auf dem steilen Weg, der überdies gesperrt war, ausge glitten und 5 Meter Kies abgestürzt sein. Beim Ausschlagen auf das harte Gestein l-at Schott, der eine Frau und drei Kinder hinterlätzt, den Tod gefunden. l. Löbau. Die alljährlich vom Reichsremsionsvsrband durchgeführte Pflichtprüfung beim Rabattsparverein i. V. im Kreise Löbau bestätigte die volle Deckung der zur Zeit im Umlauf befindlichen greinen Rabattmarken. l. Löbau. Das Seil ritz. Als der 78 Jahre alte Land wirt Erich Peuckert in Ober-Tunnersdorf ein Hithnerbruthäus- chen durch den Dachgiebel herablassen wosste, ritz das Seil und der Greis stürzte auf den gepflasterten Hof hinab. Der Ver unglückte erlag im Krankenhaus seinen schiveren Verletzungen. I.siprig ) Oelgemäld« gestohlen. In den Mittagsstunden eines der letzten Tage wurde tn einem Geschäft in der Petersstrake ein ungerahmtes Oelgenrälde, «in« Birkenallee darstellend, im Werte von 150 RM., das eine Käuferin auf kurze Zeit beiseite gelegt hatte, gestohlen. Vor Ankauf wird gewarnt. ) Nahrhaft« Diebesbeut«. Am Dienstag nach Eintritt der Polizeistunde drang ein unbekannter Dieb in eine Gastwirtschaft in der Kolonnadenstratze mit Nachschlüssel ein und entwendete aus dem Büfett eine Flasche Branntwein und eine Flasche Schokoladenlikör, aus Speisekammer und KUchenschvank ver schiedene Fleischwaren, 22 Gier, sowie verschiedene Waschmittel. Sack-dienliche Hinweise erbittet di« Krinnnalpolizeistell«. ) Auf d«r Stratz« tödlich verunglückt. Am Donnerstag nachmittag betrat auf der Koburger Stratze in Markkleeberg- West der 53 Jahre alte Emil Schulz« hinter einem. haftenden Pferdefuhrwerk die Fahrbahn und lief dabet gegen ein land wärts fahrendes Kraftrad. Schulze wurde tödlich verletzt, 5üc1>vsst-5octtssn h. Mittweida. Im 101. Lebensjahr gestorben. Die älteste Einwohnerin der Stadt Mittweida, Frau Auguste Seidel, starb zwei Tage vor der Vollendung ihres 101. Lebens jahres. tz. Hartenstein. Lastwagen in der Wohnstube. In Raum verlor der Fahrer eines Lastzuges die Gewalt über den Wagen, durchfuhr ein Gartengrundstück und stietz gegen die Mauer eines Wohnhauses. Der schwere Lastzug durchbrach die Mauer und landete in der Wohnstube eines Hausbewoh ners. Sämtliche Möbelstück« wurden zertrümmert. Glücklicher- iveise wurden Hausbewohiwr nicht verletzt, doch erlitten der Kraftivagenfahrer, dessen Frau und elfjähriger Sohn Kopf verletzungen. tz. Ehrenfriedersdorf. Die Spielzeit -er „Greifenstei ner Frei licht spiele" fass vom 30. Juni bis 25. August durchgeführt werden. Als Spieltage sind wieder Mittwoch (16 Uhr). Sonnabend (17 Uhr) und Sonntag 10.30 und 16 Uhr) vor« gesellen. Im Srielplan werden folgende Werke stehen: „Alpen könig und Menschenfeind" von Ferdinand Raimund, weiter „Der verkaufte Großvcüer" von Franz Streicher. „Das Must kantendorf" von Heinz Lovenz und „Krach um Aolanthe" von August Hinrichs. Die künstlerische Gesamtleitung hat, wl« tn den Vorjahren, Intendant Ernst LUsenhop vom Stodttheater Freiberg. tz. Oelsnitz l. D. Eine VOjährige. Die Witwe Marie Hammerschmidt, eine Kriegermuiter, vollendete bei guter Ge sundheit das SO. Lebensjahr. Ihr wurde eine Ehrengabe de» Reichskriegsopferführers überreicht. tz. Markneukirchen. Drei Generationen im Dienste der Feuerwehr. Bei der hiesigen Feuerlösch polizei tun drei Generationen einer Familie Dienst tn der Wehr. Der Grotzvater Tiemens GUtter erfüllt tn der Alters reserve, der Vater Alfred Gütter m der aktiven Truppe und der Sohn Herbert Güitter tn der Iugendreserve die Pflicht im Dienst der Volksgemeinschaft. h. Plauen. Die Komturhofstratze wird höher gelegt. In Verbindung mit den am Komturhos erstehenden Neubauten wird der Stratzenzug um 1.20 Meter durch Aufschiiit- tunaen höher gelegt. Mit den Arbeiten ist bereits begonnen worden. Ab heule wieder Feldpost zur Front Feldpostpäckche« blelben noch -«sperrt Berlin, 17. Mai. Nachdem die am Freitag verfügte fünf tägige Sperr« für Feldpostsrndimgen von der Heimat zur Front abgelaufen ist, können ab sofort wieder solche Sendun gen aufgegeben werden. Dre» gift zunächst nur für Briefpost, Privatielegramme und Postanweisungen, nicht für Feldpost päckchen. Für Feldpostpäckche» gilt bi« Sperr« zunäck-st noch weiter. Es ist aber selbstverständlich, datz, sobald dte Verhält nisse es gestatten, diese Sperre «benjfall» aufgehoben wird. Acht ist -a- sicherste Vombenzlel Darum achtet auf »»«ständig« B«rdunk«kungi Es ist festgesteNt worden, datz dtt feindlichen Flieger im westlichen Grenzgebiet fast ausschlietzlich nacht, angreifen unü ihre Bomben dort planlos abwersen, wo sie einen Lichtschein erkennen können Es ist deshald Pflicht eines jeden, di« Ver dunkelung sck-ürfstetts -urchzuftihven im eigenen Interesse wie »m Interesse des gesamten Bokkes, da» es gift, vor jedem Scha- den aus der Luft zu b«v<chven. Was besonders für das Grenz gebiet gilt, gilt in dem gleichen Matze für das Heimatqebtett. Auch dort muh alles vermieden werben, was einem Einflug des Gegners bei Nacht irgenbetn Ziel für seinen Bombenwurf bie ten könnte. Sankt dem SeuWen Roten «rem! Zur Haussammlung am 18. und 19. Mal 1783 deutsche Aerzte, 18183 Sanitätsunteroffiziere und Mannschaften, 620 Krankenträger und -Pfleger und 243 Rot- Kreuz-Schwestern haben während des Weltkrieges 1014—18 ihr Leben im Dienste des Vaterlandes dahingegeben. Diese schlich ten Zahlen lassen die ganze Gröhe des Heldentums der Kämp fer ichne Waffe erkennen, die unter dem Zeichen des Deutschen Roten Kreuzes geschart sind. Für diesen heldenhaften Einsatz zu danken ist Sinn des Kriegshilfswerkes für das Deutsch« Rote Kreuz, dessen zweite Haussammlung am Sonnabend und Sonntag durchgeführt wird. Zahlen können niemals dte Gröhe einer Arbeil voll er kennen lassen, dte unter selbstlosem Einsatz für das Wohl de» kranken und verwundeten Mitmenschen verrichtet wird. Den noch seien noch einige Zahlen angeführt, die wenigstens eine Ahnung von der Riesenarbeit geben, die während des Welt krieges vom Deutschen Roten Kreuz geleistet worden ist. Rund 250 000 Männer und Frauen standen in den vier Jahren des Weltkrieges im Dienst des Deutschen Roten Kreuzes. In der selben Zett hat das DRK durch freiwillige Spenden und Samm lungen 5S4 Millionen Mark aufgebracht. Der Wert zusätzlich gesammelter Naturalspenden betrug mehr als Milliarde Mark. In den beinahe 52 Kriegsmonaten sind unter Mitwir kung des DRK in seinen rund 3400 Lazaretten und Genesungs heimen etwa 12,7 Millionen verwundete, kranke und kampf- stoffvergtftete deutsche Soldaten gepflegt worden mit dem Er folg, datz 90,0 v. H. wieder wehrdienstfähig werden konnten. Mit der gleichen Einsatzbereitschaft und Tatkraft wie im Weltkriege hat sich das Deutsche Rote Kreuz auch in dem gegen- wärtigen Schicksalskampf des deutschen Volkes für das Wohl unserer Soldaten eingesetzt. Wer dem Deutschen Roten Kreuz hilft, hilft zugleich unseren Soldaten an der Front, insbeson dere den Verwundeten! Daran soll jeder denken, wenn er an diesem Wochenende seinen Beitrag in die Sammellisten des Deutschen Roten Kreuzes einträgt. Entlohnung von Arbeitern und Angestellten polnischer volks- tumszugehörlgkelt. Auf Grund des Paragraphen 1 Satz 1 der Ver ordnung Uber die Lohngestallung vom 2ö. Juni 1938 (RGBl. 1, S 691) ordnet der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen, Stiehl er, folgendes an: Für Arbeiter und Angestellte, di« dem polnischen Volkstum angehören, erfolgt die Lohn-(Gehalts-) festsehung nach den gleichen Grundsätzen wie siir deutsch« Gesolg- kchaftsmirglieder bei gleicher Arbeit. Der Unternehmer hat iedoch iS Prozent des danach anfallenden Lohns (Gehalts) «Inzubehalten und diese Beträge besonders auszuweisen, lieber die Verwendung Kieler Beträge ergehen demnächst besondere Vorschriften. Als Polen sind die bisherigen polnischen Staatsangehörigen anzusehen, falls sie nicht durch eine Bescheinigung der zuständigen Verwaltungsbehörde oder in sonstiger Weise Nachweisen, dah sie nicht polnischen Volkstums lind. Nicht dem polnischen Volkstum gehören die Litauer, die Ma- suren, die Kaschuben, die Ukrainer, die Grohrussen. di« Slonsaken und die Wasserpolen an. Die Anordnung gilt nicht siir polnisch« Ge folgschaftsmitglieder, die unter dte Reichstarifordnung vom 8. Ian. 1940 für landwirtschaftliche Arbeitskräfte, die nicht Im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit sind, fallen. Ein Abdruck dieser An ordnung Ist In jedem Betrieb, in grössere» Betrieben in jeder Be triebsabteilung, in denen Arbeiter oder Angestellte polnischen Volks tum» beschäftigt werden, an geeigneter Stelle auszuhängen. Der Reichstreuhänder der Arbeit kann Ausnahmen von den Vorschriften dieser Anordnung zulassen. — Wer den Vorschriften dieser Anord nung zuwiderhandelt oder sie umgeht, wird gemäß Paragraph 2 der Verordnung über die Lohngestaltung vom SS. Juni 1938 (RGBl. 1. S. 691) bestraft. Die Anordnung tritt mit Wirkung vom 17. Ma« 1049 in Kraft. Belohnung bei Abfassung von Wilderern. Der Landesjägermeister teilt mit, datz bei Abfassung von Wilderern Belohnungen bi« zu 209 RM. an Anzeigeerstatter durch die Ingdbehörden bezahlt werden können, wenn eine Anzeige zur Uebersiihrung und Bestrafung de» Täter« führ». Dachsen mutz wieder Raps- und Rllbsenland werden. Ein« An- bausläche von 10 990 Hektar Raps und Rübsen! Das ist da» Ziel, da» der Reichsnährstand den sächsischen Bauern gestellt hat. Aus den ersten Blick scheint diese Zahl sehr hoch, wenn man sich vergegen wärtigt, datz der Raps- und Riibsenanbau im Jahre 1913 In Sachsen nur 870 Hektar betrug, dann Im Jahre 1932 auf ganze 231 Hektar sank, um 1984 allerdings wieder auf 837 Hektar zu steigen. Im Jahre 1938 waren bereits 2S19 Hektar in Sachsen wieder mit Rap» und Rübsen bebaut. Doch das bedeutete auch erst «inen Anfang. Da» Ziel heißt nach wie vor: 10 090 Hektar dieser Anbaufläche. Wird da» möglich sein? Das vorige Jahrhundert gibt die Antwort, datz es sehr gut möglich Ist. Im Jahre 18SS nannte die BebauungsflSche für Raps und Rübsen in Sachsen die stolze Zahl von 14 880 Hektar, also etwa ein Drittel mehr, als jetzt gefordert wird. Der sächsisch« Bauer wird sich um so weniger von seinen Vorfahren beschämen lassen, als er genau weih, wie wichtig der Anbau dieser beiden Oel- frtlchte ist. Verpackungsmaterial bei Einkäufen mitnehmen! Immer häutiger wird man bei Einkäufen gefragt, ob man Papier, Behälter oder dergleichen mitgebracht hat. Jede Hausfrau sollte daraus bedacht sein, wenn sie Besorgungen macht, ausreichendes Verpackungsmaterial mit, »»nehmen. In einem Netz lassen sich gut Kartoffeln und Gemüse ein holen. Für die In Tüten verpackten Lebensmittel ist der Einholekorb geeignet. Alle Tüten müssen ausbewahrt werden und für neu« Ein käufe wieder Verwendung finden. Beim Einkauf von Fischen nehme man reichlich Papier mit. Wenn es angebracht Ist, sollt« man Gesäße bereit haben, um das Nahrungsgut hineinsüllen zu lasten, wie z. «. bei Quark, Marmelade, Salat, Sauerkohl usw. Wenn man siet» daran denkt, Verpackungsmaterial zum Einbaus mitzunehmen, erspart man sich Unbequemlichkeiten und unnötige Lauferei, denn di« Ge schäftsleute verfügen tatsächlich nur Uber geringe Mengen Packpapier und sind aus das Verständnis und die Uitterstützung der Käufer an gewiesen. Spor» Nur wenig« Spiel« ln der Fußball-Nerelchsklasse. In der Fuß- ball-Berelchsklasse Sachsens sind für das Wochenende nur wenig Spiel« geplant. Bisher sind folgende Abschlüsse von Freundschasts- treffen bekannt: Guts Muts Dresden gegen Sporigemeinde 1898 Dresden (Sonnabend), Sporisreunde 91 Dresden gegen BT Sportlust Dresden (Sonnabend), Fortuna Leipzig gegen VsB Leipzig (Sonntag). Hockeqsplel Leipziger DE gegen Berliner SV »2 In Lelozlg. Das Zwischenrundenspiel um die Deutsche Hockeymeisterschaft zwischen Leipziger ST und Berliner SV 92 findet nickt, wl« ursprünglich ge meldet, in Berlin, sondern in Leipzig aus dem Platz de, Leipziger ST statt. Zwei «enderungen ln den Spielen um di« Deutsch« Fußball« Melsterschast. Bei den am Sonntag zur Durchführung kommenden Spielen um die Deutsche Fußball-Meisterschast machen sich noch zwei Aenderungen notwendig. ST 03 Kassel spielt nicht gegen Mühlheimer SV, sondern gegen Fortuna Düsseldorf. Weiter spielen an Stell« von Waldhof Mannheim die Stuttgarter Kickers gegen die Offenbacher (Schluß de» redaktionellen Teil».) Amlllchj Vekamitmachungen Lhemnltz «ierverteilung. In der Zeit vom 18. Mai bi» 2. Juni 1949 wer den nach Maßgabe der verfügbaren Bestände weiter« drei Eier für jeden versorgungsberechtigten ausgegeben. Die Abgabe erfolgt auf Abschnitt b der jetzt geltenden Reichseierkarte al» 2. Rate. Der Oberbürgermeister der Stadt Ehemnitz. DI« Landritt« zu Annaberg, Ehemnitz, Flöha, Marienberg «. Stallderg. Einziehung von R«Ich»kl«lder- und Relchsfeifenkarten. Es besteht Veranlassung, daraus hinzuweisen, datz nach Paragraph 7 der Ver ordnung über die Äerbrauchsregelung für lebenswichtig« gewerbliche Erzeugnisse vom 14. November 1939 jeder Volksgenosse, der eine ihm nicht zustehend» Bezugskarte im Besitz hat, verpslichtet ist, dies« Kart« an da« Wirtschaftsamt, Stadthau» Beckerplah, Passstraße 12, Eg. lk»., abzuliefern. Auf Ablieferung ist auch besonder» dann zu achten, wenn di« Bezugsberechtigung nachträglich erlischt, ,. B. durch Eintreffen zur Wehrmacht. Für di« Ablieferung sind neben dem Verbraucher di« Angehörigen de» Haushalts verantwortlich, Im Todesfall auch dr» Erben. Wer die Ablieferung unterläßt, macht stch strasbar. Wirtschaft»»««.