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Mittwoch. 24. April 1940 SSchflsche «olkszeltung Nummer 96, Seite 2 Verheerende Wirkung der deutschen Vomdenabwürse Ter neue erfolgreich« Schlag gegen britische Kriegs- und Trans» portschisse Berlin, 24. 4. Wie bereits im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht gemeldet worden ist, haben deutsche Kanrpsver- bände britische Kriegs- und Transportschisse erneut ersalgreich angegrisjen. Ter hierbei versenkte Zerstörer, der sich im Augen blick des Angriffes am Ausgang eines Fjords der mittleren norwegischen Westküste besand, wurde durch zwei Bombentref- ser vernichtet, das Heck des Zerstörers buchstäblich abgerissen. Nach einer gewaltigen Explosion sank der Zerstörer. Von der Besatzung dürste ein Teil den Tod in den Wellen gefunden haben. Ein iveiterer Zerstörer erhielt einen Bombentresser auf das Vorschiff, der langanhaltende Rauchentwicklung verursachte. Durch die Wirkung dieser Bomben mittleren Kalibers ist di« lOcfcchtstätigkeit des Zerstörers auf alle Fälle stark behindert. Die Versenkung eines Truppentransportdampfers erfolgte am Westausgang elnes Fjords. Vergeblich versuchte der Transpor ter, die zum Angriff ansetzenden deutschen Flugzeuge durch Flakseuer abzuwehren. Unbeirrt, wie aus dem Exerzierplatz, warfen die deutschen Flieger ihre Bomben in das Ziel. Der Transporter legte sich backbord über und sank bald daraus. Ein weiteres Transportschiff von etwa 5000 Tonnen wurde durch Lrandmirkung vernichtet. Auch hier haben deutsche Flie ger ganze Arbeit geleistet. Zurüüwelsuna elner schwedlschenFalschmeldung Berlin, 24. April. Nach einer Meldung aus Stockholm sollen in den Nachmittagsstunoen des Montag deutsche Militär flugzeuge zwei schwedische Fischerboote innerhalb der schwe dischen Hoheitsgewässer mit Maschinengewehrseuer angegriffen l-aben. Diese Meldung ist frei ersunden. Di« deutsche Lustwaffe braucht keine völkerrechtswidrige Betätigung gegen unbewaffnete neutrale Fischdampfer. Ihr Ziel ist der bewaff nete Feind, der überall, wo sie ihn trlss«, geschlagen wird. „Sie sernMchc Siitwtckelimg zwingt WA. znm Krieg gegen Zapan" Starke japanseindliche Aeutzerungen des stellvertretenden Flöt- tencheso Tautzig Washington, 24. 4. Stark japanseindliche Aeutzerungen machte der stellvertretekde USA-Flottcnches Tautzig vor dem Marineausschutz des Senats, -er zur Zeit über das Ausmatz der amerikanischen Flottenausrüstung berät. Nach seiner per sönlichen Ansicht, so erklärte Tautzig, werde die sernöstliche Entwickelung die Vereinigte» Staaten unter Umständen zum Krieg gegen Japan zwingen, falls die bisherigen wirtschast- lichen und finanziellen Druckmittel nicht ausreichten, Chinas Unversehrtheit zu erhalten. Japans Versprechungen seien wert los. Selbst wenn Iaz-an China erobcre^wurden ihm immer noch wichtige Rohstoffe, wie Oel, Gummi und Zinn fehlen. Amerikas Interessen seien entschieden bedroht, weil Amerika ein stabiles, unabhängiges China brauche, und cs sei schwer einzusehen, wie Amerika angesichts der augenblicklichen Entwickelung aus einem Krieg gegen Japan herausbleiben könne. Indessen mütz- ten sich die Vereinigten Staaten davor hüten, einen Krieg gegen Japan ohne Hilse Englands, Frankreichs uird Hollands zu führen. „Es sollte ein Seekrieg sein: denn Amerika kann nicht in Japan cinmarschieren und Japan nicht in Amerika, wohl aber in den Philippinen. Tautzig empfahl die Errichtung eines nnangreijbaren Flottenstützpunktes aus den Philippinen, den Weiterbau von Schlachtschiffen sowie Abmachungen mit Engländern, Franzosen und Holländern, die es den amerika nischen Kriegsschiffen ermöglichten, deren Stützpunkte im Pazi fik zu benutzen. Die Aeutzerung von Admiral Tantzig erregte im Staats departement starkes Befremden. Autzenminister Hüll wartete gegen seine sonstige Gewohnheit nicht den offiziellen Wortlaut der Aeutzerung Tautzigs ab, sondern erklärte, die Haltung der USA-Regierung in ihren internationalen Beziehungen sei durchaus bekannt und er möchte annehmen, datz Tautzig lediglich s e i n e r e l g c n c n Ansicht Ausdruck gegeben habe. Ans der Ewigen Stadt Rom, im April 1940. An den grotzcn Feierlichkeiten für die hlg. Katharina von Siena, die Patronin Italiens und Mit patronin der Stadt Nom, werden auch die weiblichen faschi stischen Iugendverbände schon zu Beginn teilnehmen. Der Gou verneur von Rom, Fürst Borghese, dessen Familie ursprünglich aus Siena stammt, wird in der Geburtsstadt der Heiligen den Grundstein für einen Votivportikus legen, den alle Gemeinden Italiens bei dem Heiligtum von Fontebranda in Form einer Stiftung errichten werden. Der Kurienkardinal Enrico Gasparri spendete kürzlich mit den Schülern des Kollegs San Gabriele auch dem Sohn des Autzenminister Graf Ciano die hl. Firmung. Die Gemah lin des Ministers, Gräfin Edda Ciano-Mussolinl, übernahm die Patenschaft bei der Segnung einer Fahne des „Eucharistischen Kreuzzuges". Das halbamtliche „Giornale d'Ikaliq" brachte kürzlich einen kleinen bebilderten Aufsatz Uber die viele Jahrhunderte alte kirchliche Sitte der Spendung des Brotes des HI. Antonius an die Armen. «Ivm keicks Vom eigenen Auto überfahren Berlin, 24. April. Ein autzcrgewöhnlick-er Unfall ereignete sich in einer Garage am Kursürstendamm in Berlin. Ein Kraft fahrer, der dort seinen Wagen unterstellte, vergatz ansck-eincn- die Bremse anzuzichcn. Das Auto setzte sich, als der Fahrer aus gestiegen war und die Garage verlassen wollte, in Bewegung uird überfuhr ihn. Der Verunglückte wurde mit schweren Ver letzungen ins Krankenhaus übergcführt, wo er bald darauf starb. Bügeleisen nicht ausgeschaltet — drei Rauchoergiftete Berlin, 24. April. Obwohl Immer wieder drlngeird daraus hingewicsen wird, Bügeleisen sofort nach Gebrauch auszuschal- ten, hat man das Sonntagabend in einer Parterrewohnung im Osten Berlins wieder einmal vergessen Durch die Hitzeentwick lung wurde zunächst die Stofsbekleidung des Plättbretts und dann dieses selbst in Brand gesetzt. Das Feuer gri-sf rasch aus Wäschestücke über. Es entstand dadurch eine erhebiicl)« Rauchent wicklung, durch dlc die Bewohner, die 63jährtgc Anna Zimmler, ihre 4jährige Enkelin Ruth und der Untermieter, der 42jährige Bauarbeiter Müller, stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Feuerschutzpolizei brachtedie drei Rauchverglsteten ins Freie und behandelte sie sofort, so datz sic später wieder in ihre Woh- nungen gebracht werden konnten. Der Brand wurde mit einem Handseuerlöscher erstickt. Kunstdüngervergiftungen können gefährlich werden Dahlhausen sKr. Höxter), 24. April. Vor kurzem wurde «us einem anderen Orte gemeldet, datz ein Iungbauer nicht be- Za „wenn es wahr wäre..." Englisch« Papierstegmeldungen fetzt l» kurios klassischer Formulierung Berlin, 24. April. Nachdem man sich in London mit der Flut von Papicrsiegen — es sei nur an die Meldung von der Besetzung Narviks, Drontheims und Bergens durch britische Truppen erinnert, unsterblich blamiert hat, ist die Formulierung der englischen „Siegesmeldungen" jetzt wesentlich unbestimmter geworden. Man vermeidet nach Möglichkeit die Nennung be stimmter Ortsnamen, da man hofft«, auf Lief« Weise die Er- solgsmeloungen einer Nachprüfung entziehen zu können. Das letzt« Kommunique des britischen Kriegsministeriunis Uber die Lage in Norwegen ist so dürftig geraten, datz sich der Londoner Nachrichtendienst gezwungen sieht, diese Meldung noch zu „kommentieren". Es yeitzt in diesem Kommentar wörtlich: „Die Formulierung des Kommuniques lätzt darauf schltetzen, datz in Norwegen alles gut geht." Die Engländer gäben den Norwe gern „jede Unterstützung, die in ihrer Macht steht", — wobei cs jedem überlassen bleibt, sich das Notwendige dabei zu denken. „Die Erfolge können aus militärischen Gründen nickst offiziell beschrieben iverdcn", verkündet man weiter, „vielleicht" bestehe einer der Erfolge in einem raschen Vormarsch von einem Lande platz in Norwegen, der, „ivenn es wahr sein sollte" s!), eine für Deutschland sehr ungünstige Situation schassen würde. Weiter wird erklärt, falls sich die bisher unbestätigte Nachricht, wonach Drontheim völlig cingcschlossen sei, bewahrheiten sollte, dann würden die Dcutsck-en in Narvik .-doppelt isoliert" sein, wobei man ganz übersieht, datz nach einer englischen Nachricht der letz ten Tage die deutschen Truppen Narvik längst geräumt haben und diese Stadt sich „fest in englischer Hand" befinden sollte. Zum Schlich heitzt es dann: „Wenn es wahr sein sollte", datz die britischen Truppen in Hamar sind, dann würden sich die deut schen Truppen bereits in ziemlicher Defensive befinden. Ja, wenn es wahr sein sollte .. . Britische Admiralität gibt fünf Tolalverluste zu Berlin, 24. April. Die britische Admiralität hat nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienstes den Verlust von fünf weiteren britischen Kriegsschisfen nachträglich zugegeben. Da die schweren Verluste der Home Fleet namentlich bei den Kämpfen um Norivegen offenbar in England doch teilweise durck)gesickert sind, hat man sich vcranlatzt gesehen, eine in un bestimmten Worten gehaltene Erklärung abzugeden, in der la konisch die Tatsache mitgctcilt wird, datz seit Kriegsbeginn ins gesamt 17 britisck-c Kricgsschiifse, den Hilfskreuzer „Rawalpindi" nicht gerechnet, als verlorcngegangen anzusehcn sind. Aus der Gcsamtzisfer der Einheiten -er britischen Kriegs flotte, die in der Meldung zum Vergleich genannt wird, ergibt sich, datz bei diesen Verlusten Hilfskreuzer, Vorpostenboote und U-Boote nicht hinzugerechnet sind. Da man bisher amtlich nur den Verlust von 10 Zerstörern sowie des Schlachtschisses „Royal Lak" und des Flugzeugträgers „Courageous" eingestanden hat, sind durch diese Mcldnng süns neue Totalverluste bckanntqe- geben worden. Es mutz fich hierbei zweifellos um schwer« Ein heiten -er britischen Flotte lzondeln, da man die Namen über haupt nicht nennt und auch entgegen der sonstigen Gepflogen heiten Tonnagezisfern oerschweigt. Auch Lord Sankey gibt schwere britische Verluste zu Nack-dcm bereits die britische Admiralität iil»cr den Lon doner Nachrichtendienst den Verlust von süns weiteren britischen Kriegsschiffen nachträglich zugegeben hat, fühlte auch der parla mentarische Unlerstaatssckretär der Admiralität Lord Hankey im Oberhaus das Bedürfnis zu einem immerhin recht umfang reichen „Geständnis" über die Wirksamkeit dr deutschen Schläge gegen die „mcerbehcrrsck)cnde" Flotte Seiner Majestät. So sind nach 1« n Angaben Lord Hankeys drei Zerstörer, ein Unterseeboot und ein Trawler der Admiralität gesunken, ein vierter Zerstörer „Hardy" sei nach schiverer Besck-ädigung an Strand gesetzt worden. Ein Kreuzer und zwei Zerstörer seien beschädigt worden, „aber sicher in ihre Häfen zurückgekehrt". Die Schlachtschiffe „Renown" und „Rodney" hätten, so gibt Hankey ebenfalls zu, Treffer erhalten. Weiterhin hätten vier andere Zerstörer Schäden erlitten. Drei Kreuzer hätten „unbe trächtlichen Schaden" durch Bombensplitter erhalten. Schwere Explosion aus einer Landstraße bei Liste Brüssel, 24. April. In St. Leger bei Lille ereignete sich aus einer Landjtratze am Dienstag eine schwere Explosion. In einem Umkreis von mehr als einem Kilometer wurden die Häuserdücher abgcdcckt. Mehrere Häuser, darunter ein grotzer Schuppen, der über 200 Meter entfernt war, wurde vollkom men zerstört. Ein Fussgänger wurde in Stücke gerissen. Eine Frau und ein Landarbeiter erlitten schwere Verletzungen. Amsterdam, 24 April. Die gestern in London bekannt gegebene neue Erhöhung der Kriegsrisikoraten für Frachtschiffe bctrisst bezeichnenderweise besonders die Mittelmcerschiffahrt, für die die Erhöhung 10 Schilling je 100 Pfund beträgt. Wie der „Daily Telegraph" hierzu feftstellt, deute das aus die „un sichere Lage bezüglich Italiens" hin. achtet hatte, datz Ihm Kunstdiingerkärnchen ins Auge geraten waren. Er erlitt eine gefährliche Blutvergiftung und mutzte sich ins Krankenhaus begeben. Jetzt wird hier ein iveiterer ähnlickzer Fall bekannt. Beim Hantieren mit einem Ackerpslug siel dieser um und durchschnitt den Schuh des Bauern Joses Sander. Da bei wurde auch der Flitz verletzt, dieser Verletzung matz man aber keine sonderliche Beachtung bet. Als der Bauer dann Kunstdüiiger gestreut hatte, mutz wohl durch den ossenen Schuh das scharfe Düngesalz in die Wund« geraten sein. Es bildete sich jedenfalls eine gefährliche Blutvergiftung, die noch am selben Abend die Uedersührung des Mannes ins Krankenhaus erfor derlich machte, cOerade in der Zeit der Frühjahrsbestellung mutz besonders auf Vorsicht im Umgang mit Kunstdüngersalzen ge achtet werden. Frau verlietz Mann und Kind und trieb sich herum Paderborn, 24. April. Die Lippstadter Polizei griff vor einiger Zeit die 19 Jahr« alte Ni. F. aus Neubeckum auf, die sich ohne festen Wohnsitz in Lippstadt aufhielt. Die F. wurde zweier Holeldiebstähl« überführt, die sie einige Zeit vorher, näm lich am 21. und 26. Februar d. I., auogesührt halt«. Sie hatte noch verschiedene gestohlene Gegenstände im Besitz. Di« Straf taten und das ganze übrige Verhalten der "jungen Angeklagten, dle jetzt vor dem Paderborner Strafrichter stand, zeigten eine grenzenlose Verantwortungslosigkeit und Mlickstvergcssenheit, die das Gericht bewogen, gegen die Angeklagte eine Gesängnis- ltrafr von sechs Monaten festzuschen. Im Februar 1938 heiratei« die Angeklagte «inen ordentlichen Mann, mit dem sie in harmo nischer Ehe lebte Im November 1939, als sie bereits ein Kind hatte, verlieb die Angeklagte plötzlich Mann und Kind und be gab sich zunächst zu ihrer Mutter nach Beckum und von hier nach Lippstadt. In Lippstadt trieb sic sich aus Tanzböden umher und machte Bekanntschaften von „Freundinnen". Bei diese» näch tigte sie einige Zelt, bis sie von der Polizei ausgegrissen wurde. Alugkapttän Senke Milch verunglückt Ein Pionier des Fernslugeo und Vorkämpfer des Atlantik- Luftverkehr». Berlin, 24. April. Montag vormittag verunglückte der bekannte Flugkapitän, Dlpl.-Ing. Alfred Henk«, bei der Aus führung eines Probesluges. Mit Alfred Henke verliert dle deutsche Handelsluftfahrt einen ihrer sähigsten Männer, der stets in vorderster Front stand und sich immer mit seiner ganzen Person sür das An sehen Deutschlands zur Lust einsetzte. Sein überragendes Können und seine Umsicht gaben im mer wieder Veranlassung, ihn mit grotzen und schwierigen Aufgaben zu betrauen. Seine grotzen Fern- und Rekordflüge, so die Ohne-Halt-Flüge Berlin — Newyork und zurück im August 1938 und sein Schnell-Flug nach Tokio sind Flug leistungen, die den Vorkämpfer des Atlantik-Luftverkehrs in der ganzen Welt auch in Kreisen, die der Fliegerei sernstanden, bekannt machten. Als es galt, Spanien zu schützen, war Henke einer der Ersten. Seine Leistungen, gemeinsam mit Hauptmann Frhr. von Moreau erzielt, wurden von den Spaniern durch die Ver leihung der hohen Auszeichnung des Komtur-Kreuzes des Meh- dauia-Orden von Marokko anerkannt. Wenn es galt, sich sür Führer und Volk und Vaterland einzusetzen, war Dipl.-Ing. Alfred Henke sofort zur Stelle. So stand er auch diesmal wieder als Kämpfer für Grohdeutschland in vorderster Front. Sie Verdunkelung der Treppenhäuser B«rli«, 24. April. Der Reichslustfahrtminister und Ober befehlshaber der Luftwaffe hat in einem Ersatz zur Verdunke lung der Treppenhäuser Stellung genommen. Treppenhäuser können durch Abblenden der Lichtaustrittsüffnungen oder durch Abblenden der Lichtquellen verdunkelt werden. Da das Abblen den der Ltchtaustrittsössnungen der Treppenhäuser mit grotzen Fenstevflächen häufig schwierig ist, sind die Treppenhäuser im allgemeinen durch Mistenden der Lichtquellen verdunkelt wor den. Das Ansteigen der Zahl der Unfälle in Treppenhäusern lätzt erkennen, datz diese Verdunkelung oft nicht sachgemäß durchgesührt worden ist. Es wird daraus hingcwiesen, datz die Treppenhäuser mit elner zum Zureckstsinden genügenden Heilig kelt beleuchtet sein müssen. Die Lichtquellen sind so abzuschir men, datz kein direktes Licht die Fenster trifft und datz bei Dunkelheit und klarer Sicht aus 000 Meter Höhe für ein nor males Auge Licksterscheinungen nicht wahrzunehmen sind. In vielen Fällen wird die Ausnutzung der Wirkung von Komple mentärfarben sür Zwecke der Verdunkelung Amvendung finden können, wobei sich grün und orange besonders bewährt haben. Dr. Ley spricht zur deutschen Ziigend Berlin, 24. April. Im Rahmen der vom Mlnisterrat sür die Reichsvertcidigung angeordneten Aktion für die geistige Be treuung der Hitlerjugend spricht der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Retchsleiter Dr. Ley, am Montag, dem 29. April, um 8 Uhr morgens, zur deutschen Jugend. Anlätzlich dieser von sämtlichen Reichgsendern übertragenen Rede finden für die werktätigen Jugend lichen Betriebsappelle und für die Schulen Morgenfeiern statt. Dlenflversammlungen der VoWKulleiter Berlin, 24. April. Um bei den erhöhten Anforderungen, die heute an dle Lehrkräfte der Volksschule gestellt werden, die Durchführung der neuen Volksschulrichtlinien und eine gleichmähtge und stetige Arbeit sichcrzustctten, wird nach einem Erlatz des Relchscrztehungsministers für Preutzen der unmitle! bare Etnflutz des Schulrates aus die einzelnen Schulen verstärkt. Diesem Zweck sollen Dicnstversammlungen der Schulleiter, der Ersten Lehrer und der Lehrer an einklassigen Schulen dienen, die von jedem Schulrat mindestens ein- bis zweimal im Jahre veranstaltet werden sollen. -Leipzig und das Such" Beginn einer Vortragsreihe zum Gutenberg-Jahr 1940 Leipzig, 24. April. Di« Vortragsreihe „Leipzig und das Buch", die von der Volksbildungsstätlc, Kreis Leipzig, dem Vc- kehrsverein Leipzig «. V. und der Fack-abtcilung „Druck und Papier" der DAF uus Anlab der diesjährigen Gutenberg-Ehrun gen durck)geführt nstrü, wurde am Dienstagabend in der Univer sität mit einem Referat vom Bibliothcksrat Dr. Luther van der Deutschen BUck-crei über „Die Bedeutung des Gutcnberg-Iahrcs 1940" «röfisnet. Wahrend das Buch bis Gutenberg nur beneide ter Besitz einiger weniger war, wurde es dank seiner Erfindung zum allgemeinen Kulturfaktor. Eine Hebung der Bildung, ein Aufblühen der Künste und Wissenschaften letzte ein. nste es ohne gedruckte Bück-er nie möglich gewesen wäre. Auch die beiden grotzen geistigen Bewegungen, die am Anfang der neueren Ge schichte stehen, Humanismus und Reformation, sind ohne die Voraussetzung der Buck)druckcrkunst nicht denkbar, wie ihr eben falls zu danken ist, datz wir heule eine einheitliche Hock)- und Schriftsprache l)aben. Weiter ist dem Buchdruck zu verdanken, datz unser Volk selbst in Zeiten tiesster Erniedrigung und Zer splitterung seiner Einheit bewutzt blieb. Aufgabe undVedeulung derSeeresverwarkung Berlin, 24. April. Beim Heeresverwaitungsamt in Berlin ist eine Pressestelle errichtet worden, deren Ausgabe cs ist, die Ocsfentlichkeit lausend über die Arbeit der Heeres verwaltung in Front und Heimat zu unterrichten. Diese Not wendigkeit und zugleich die Aufgaben der Heeresverwaltung werden von Obcrregierungsrat Dr. Kayser vom Oberkommando des Heeres in der „Zeitschrift sür die Heeresverwaltung" aus führlich erläutert. Er weist daraus hin, datz die Aufgaben und der Aufbau der Heeresverwaltung nach dem Versailler Diktat und der erzwungenen Einschränkung unserer gesamten Heercs- organisation so gut wie gänzlich aus dem Bewusstsein der Ocf- sentlichkett ausgeschieden seien. In der Heeresverwaltung lebe die älteste Tradition preufstschcn Staatsdienstes und preutzischcr Staatsverwaltung fort. Mit der Errichtung des Grotzdeutschen Reiches seien ihr auch die wertvollen Erfahrungen der allen österreichischen Heeresverwaltung zugesiihrt worden. (Schluh des redaktionellen Teils.) Sre-dner amtliche Vekanntmachungen Hausbrandversorgung. Hausbrandverbraucher der Grup pen 2 und 3 szentralbcheizte Häuser, Haushaltungen mlt Stock- wcrkshcizung, Behörden und Anstalten, landwirtschaftliche und gewerblich« nicht meldepslichttge Betriebe usw ), die bisher ihren Koksbvdars beim Gaswerk direkt gedeckt haben und bis zusätzlich noch Braunkohlenbriketts oder Steinkohlen in ge ringen Mengen benötigen, können künftig ihren Gasko'-sbcdnrs weiter beim Gaswerk decken und die zusätzlich benötig'en an deren Hausbrandbrennstoffe bei einem Koh.^nelnz-lhä'-dler be stellen. Die ersorderllck-en Antraqssormblätter für den Gas koksbezug können bet der Geschäftsstelle der Dcewag, Dres den A 1, Ain See 2, oder beim Gaswerk Relck, .Kokskasse, ent nommen werden. Es wird noch darauf »'nge-iesen, datz selbst verständlich in diesen Fällen der Ge'amtbezug an Ga< l rKs uni an anderen Hausbranddrennstosfen den Nefsm tzez^g Im Koh lenwirtschastsjahr 1938/39 nicht überschreiten darf. Der vberdürgermeister. (Weitere amtliche Bekanntmachungen auf Sette 6.)