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April 194» 8» Fall, »«« HSHeree »««««, Verbat, <I»1i«l,»dei VetrUd«- pbwnge, hat der Vepeher ih» werbiaiHretbeia« leb» »»sprach», lall» »l, geb»», t» beschiinltem Ums«g», »«» lp««« «der »Icht «rschelnt Lrsölt»,,»art lll vr«»da» Verbindung von Aamsos nach Süden gesperrt Vorstoß von Oroniheim bis aus 10V Kilometer in nordöstlicher Richtung Oie Führung der deutschen Truppen in Norwegen DNB 23. April. (PK.) Seil jeher hat sich das deutsche Heer durch eine auch in den schwierigsten Lagen bewährte Filhrung ausgezeichnet, die — wie der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brau- chitsch, in einer Antwort auf anmaßende und abfällige Acuße- rnngen des britischen Generalissimus Ironside feststcllte — über die besten und erfahrensten Generäle verfügt. Insbesondere hat sich diese deutsche Hecresführung auch stets bei Feldzügen und Unternehmungen in Operationsgebieten bewährt, die nicht unmittelbar mit Deutschland verbunden waren, wie beispiels weise während des Weltkrieges auf dem Balkan, in Klein- Asien und in Afrika. Droh der weiten, oft tausend Kilometer betragenden Entfernung von dem großen Nachschub- und Ver sorgungsgebiet der Heimat, sind alle diese Hecrestcile niemals dem Schicksal der Napoleonischen Armee in Rußland erlegen, sondern immer dank ihrer Führung geschlossene und kampf kräftige Verbände geblieben. In einer ähnlichen Lage befindet sich heute die Im Rahmen des Sicherungsunternehmens der deutschen Wehrmacht in Nor wegen eingesetzte Heeresgruppe, die bekanntlich der General der Infanterie von Falksnhorst führt. Der Deutschland am nächsten liegende Punkt des Operationsgebietes in Norwegen (Kristiansand) ist immerhin schon 4NÜ Kilometer entfernt, wäh rend der äußerste vou deutschen Truppen besetzte norwegische Punkt lNarvik) in der Luftlinie gemessen nicht weniger als Iftgl) Kilometer weit liegt. Das sind Entfernungen, die trotz der Zwischenbesetzung Dänemarks an die Führung allergrößte Anforderungen stellen, wobei die mannigfachen Schwierigkeiten des Unternehmens, wie die Ueberwindung der durch die Na tur des Landes verursachten Lücken in den Transportverhält- nissen, die Abwehr britischer Angriffsversuche und die Brechung des Widerstandes der norwegischen Restarmee zunächst noch gar nicht berücksichtigt sind. Vor allem aber kommt hinzu, daß die deutschen Truvpcn sich hier nicht In Feindesland befinden und die deutsche Führung nicht ohne weiteres das Kriegsrecht in An wendung bringt. So befindet sich — wenn auch den Zwecken der Truppe dienstbar gemacht — selbstverständlick die gesamte Zivilverwaltung und der ganze Behördenbetricb ebenso wie die Wirtschaft des Landes vollkommen nach wie vor in den Händen der Norweger In dieser Situation hat die Führung der deut schen Heercsoruppe In Norwegen also eine doppelte Auf gabe zu erfüllen! einmal die rein militärische Leituna des Unternehmens, zum anderen die Wahrung der zivilen Hokeits- rechte Norwegens Wie sich der deutschen Befehlshaber in sei ner Eigenschaft als Heerführer seinem Befehl gemäß der ersten Aufgabe mit der Entschlossenheit des deutschen Soldaten .rüge» wandt Hot. so hat er den zweiten Auftrag mit Takt und Klug heit erfüllt. Im Stabe des Generals non Falken hör st sind ebenso befähigte Offiziere für die' Zwecke der Truppenführana, wie erfahrene Mitarbeiter für die Erledigung der zivilen Auf träge vereinigt. Die Verbindung und die Z » sa m men« arbeit aller drei Wehrmachtstcile ist unter Wahrung vollster Selhständiaßeit iedes einzelnen von ihnen bestens gewähr- leistet. Nack, dem Grundsatz der unbedingten Zusammengehö rigkeit zwischen Gruppe und Führung ist der Befehlshaber be reits am ersten Taa des Unternehmens mit seinen Soldaten übergesetzt und 48 Stunden später war bereits das gesamte Grupvenkommaudo von Hamburg nachac,zogen. Heute leitet der Führunasstab seine Maßnahmen non Oslo aus, wo das Kommando seinen Sitz aufgeschlagen hat. Mit der Präzision eines Uhrwerks vollzieh"» sich die geplanten Operationen, deren Ziel auch dann erreicht wird, wenn einmal Widerstände zu überwinden sind. Bisher sind alle Hoffnungen der Gegner auf eine Verzettelung und Zersplitterung der deutschen Kräfte in dem ausgedehnten One- ratlonsgcbiet zuschanden geworden. So wie die Verbände des Landungskorps vor acht Tagen an ihre Bestimmungsorte ge lenkt wurde», so befinden sie fick auch heute trotz mancher Stöz rungsversuche der Engländer und norwegischer Armeetelle fest in der Hand ihres Befehlshabers, ob sie in Oslo sitzen oder in Stavanacr. in Bergen, Drontheim oder weit im Norden übe,! den Polarkreis hinaus In Narvik. Zug um Zug werden dies militärischen Standorte — nachdem am ersten Taoe bereits dis wichtigsten Plätze, die Küstenbefestigungen, Flugplätze, Kriegs« Häfen nsw. besetzt worden sind — auch im Innern des Lande, in Besitz genommen. So kielen erst In den letzten beiden Taaeis beispielsweise der Truppenübungsplatz und Bahnknotenpunkf Hönefoß und die Stadt Halden an der schwedisch» Grenze itz deutsch Hand. Wo sich norwegische Truppen widersetzen, mutz ihr Widerstand eben gebrochen werden. Und er wird gebrochen! Daß es aber auch lonal geht und die Maßnahmen des deutschn Kommandierenden Generass Verstand«'- beim norwegischen MU litär finden, beweisen zahlreiche Fälle konzilianter Zusammen arbeit. In Oslo befindet sich die Kommando-Zentrale sämt licher norwegischer Flakstellungen im Bereich der Hauptstadt. Die hier verantwortlichen Offiziere übten ihren Dienst dort so« lange nach den Weisungen der deutschen Führung aus bis deutsche Luftwaffenoffiziere zur Uebernahme eintrafen. Aebn- lichc Beispiele gibt es an anderer Stelle, so Im Sanitätsdienst« in dessen Rahmen sich die norwegisch« Aerzteschaft kollegial und hilfsbereit zur Verfügung stellte, und selbstverständlich im Luftschutz. In gleicher Weise wie auf dem Gebiet der militärischen Maßnahmen hat das Gruppenkommando die für Truppenersort dernisse notwendigen zivilen Aufgaben gelöst und die Voraussetzungen für eine reibungslose Durchführung der Aktion Erfolgreicher Einsatz unserer Luftwaffe Feindliche Zerstörer und Transportdampfer vernichtet Berlin, 23. 4. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auch am 22. April machten die Engländer in dem von deutsche» Truppen besetzten Raum von Narvik keine Landungsversuche. Dagegen beschossen englische Seestreitkräste erneut die Stadt und den Hasen. Die um Drontheim versammelten deutschen Truppen stießen, unterstützt von leichten Secstreitkrästen, bis auf lüü Kilometer in nordöstlicher Richtung vor, warfen den dort be findlichen Feind und sperrten die von Namsos nach Süden führenden Verbindungswege. Im Vakadalssord wurde ein norwegischer Bewa cher vernichtet. Im Raume von Bergen und Stavanger dauert der Kampf mit zersprengten norwegischen Truppenteilen in der weiteren Umgebung der Städte noch an. Dabei sielen wei tere Geschütze in deutsche Hand. Im Norden von Oslo setzten die deutschen Trupoen ihr Vorgehen über Ainot und Lillehammer trotz Geländeschwie rigkelten und feindlicher Sperren fort. Kampsverbände der Lust masse griffen erfolgreich in den Kamps ein. Ein norwegisches Flugzeug wurde zerstört. Vor der mittleren norwegischen Westküste und Im See gebiet von Andalsnes griffen Kampsverbände erneut bri tische Kriegs- und Transportschiffe an. Sie versenkten «rotz heftiger Gegenwehr einen britischen Zerstörer und einen T r a n s p o r t d a m p f e r. Ein wei terer Zerstörer wurde durch Bomben mittleren Kali bers getroffen, ein Transportschiff von etwa 50Ü0 Tonnen durch Brandwlrkung vernichtet. Weitere Bombenangriffe richteten sich gegen die wichtige» Bah »Höfe von Dombaas und Grong im mittleren Norwegen sowie gegen die von hier ausgehenden Bahnlinien und Straßen. Bahnhöfe, Glrioanlagen und Straßen (Kartendienst Erich Zauder, M.) wurden zerstört und damit dem Gegner von Andalsnes und Namsos her jede rasche Operationsmög lichkeit genommen. In der Nacht zum 23. 4. wurde ein erneuter erfolg, loser britischer Bombenangriff aus Aalborg abgewiesen. Ein britisches Flugzeug wurde durch Flak abge- schossen. Die U-Boot-Jagd im Kattcgatt brachte einen weiteren Erfolg. Die Versorgung der norwegischen Häfen wurde fortgesetzt. Ein U-Boot schoß in der Höhe von Stadlandet aus einem nach Norwegen bestimmten Geleitzug einen Nachschub dampfer von 600» Tonnen heraus. Im Westen keine besonderen Ereignisse. Es sanden Grenziiberwachungs- und Ausklärungsflügc statt. Bei Nacht flogen einzelne feindlich Ausklärungsslugzeuge nach Westdeutschland «in. Elf feindliche Flugzeuge abgeschossen Berlin, 23. 4. Wie nachträglich bekannt wird, wurden im Laufe des 21. April bei der Abivehr feindlicher Luftangriffe und im Verlauf von Luftkämpfen elf feindliche Flug zeuge, und zwar neun britische und zwei französische, ab geschossen. Von diesen stürzten bei einem Angriff aus den Flugplatz Stavanger zwei britische Bombenflugzeuge sowie bei einem Angriff auf den Flugplatz Aalborg und an der norddeut schen Küste vier britische Bombenflugzeuge in Flammen ab und verbrannten. Die übrigen Flugzeuge wurden an der Westfront durch deutsche Jäger abgeschossen. Die Aufschläge lagen zum Teil auf feindlichem Gebiet. Berlin, 23. 4. Wie das Oberkommando der Wehrmacht bereits bekanntgab, wurde Gjoevik von deutschen Truppen genommen. Hierzu wird bekannt, daß die Siadt erst nach einem hartnäckigen Kampf mit norwegischen Truppen eingenommen wurde. Der Gegner hatte »sich in für die Verteidigung beson ders geeignetem Gelände festgesetzt und versucht, die Siadt zu halten. Der Einsatz starker deutscher Panzerverbände brachte jedoch eine schnelle Entscheidung. Die Norweger erlitten beim Einsatz dieser Verbände, die teilweise in ihre RUckzugsbewe- gungen hineinstießen, sehr schwere Verluste. Strandling zweier Dampfer in der Dona«, miindnng Stauung der Donau verursacht Ueberschwemmung in Sulina Bukarest, 23. April. Infolge eines Unglücksfailes strande ten am Montag an der Donaumündung bei Sulina der grie chische Frachtdampfer „Marionga" und der italienisch Fracht dampfer „Bossoro". Die Schiffe legten sich quer in die fahrbare Rinne der Donau und verhinderten dadurch deu Abfluß des Wassers, so daß der Hafen und die tiefergelegencn Straßen von Sulina überschwemmt wurden. Nach anstrengender Arbeit konnte Mt-n die Stauung inseitigen. Die beiden Schiffe konnten bis jetzt noch nicht wieder flott gemacht werden. Holländischer Damvfer gesunken Amsterdam, 23. April. Wie aus Rotterdam gemeldet wird, ist der holländisch Dampfer..Bernisse" (üöl BRT) an der nor wegischen Küste gesunken. Die gesamte Besatzung von 18 Mann wurde gerettet. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. geschaffen. Das gilt vor allem für die Sicherstellung des Trans portwesens und der Nachrichtenverbindungen. Nicht einen einzigen Tag hat der Truppe der Nachschub gefehlt, und zu jeder Stunde besteht trotz des unaufhaltsamen Vormarsches Verbindung mit ihr. Alles was an Waffen und Kriegsgerät, an Ausrüstung und Verpflegung benötigt wird,^ wird aus Deutschland zugeführt. Kommt es einmal vor, daß die Truppe aus zwingeuoen Gründen sich der norwegischen Ver- sorgungsquellcn bedienen muß. so erfolgt genaue und klare Ab rechnung. Auch für die persönlich Bedarfsdeckung der Sol daten im Lande ist eine Regelung getroffen. Zur Abwicklung des Geldverkehrs sind besondere Reichskreditkassenschine aus gegeben, die nach einem festen Umrechnungssatz in Zahlung ge geben und auch ohne weiteres angenommen werden. Für die Klärung aller solcher Fragen befinde» sich im Stab des deutschen Oberkommandicrendcn F a ch b e a u f t r a g t c der deutschen Zivildienste, wie beispielsweise Vertreter des Reichs verkehrs- und Reichsfinanzministeriums, der Reichsbahn und der Rcichspost usw. Letztere hat zur Unterstützung des norwe gischen Poslbetriebcs beispielsweise eine Reihe technischer Be amter entsandt. Selbstverständlich steht das Land unter ge wissen Bedingungen der im Kriege gültigen Gesetze, und In einem bestimmten Umfang kann der Bevölkerung auch eine kleine Einschränkung nicht erspart bleiben, wie etwa die Be reitstellung von Fahrzeugen für Heereszwecke. Daß das nor wegische Volk In diese Lage hineingezogen worden ist, ist einzig und allein eine Folge der englischen Kriegs- und Ge waltpolitik und der schwankenden, illoqalen Hal tung se'tner eigenen Regierung. Hierauf weist auch ein Ausruf des GenerMs von Falkenhorst ausdrücklich hin, der vor Unbesonnenheiten ivarnt. Wo auch immer in Norwegen die deutsche Kriegsflagge über den Gebäuden der Kommando behörden weht, wo immer deutsch Soldaten ihren Standort bezogen habe», da herrscht auch Sicherheit für das norwegische Volk, von der Ordnung und Gerechtigkeit ganz zu schweigen, die stets die Maßnahmen der deutschen Hecresführung auszeich- nctcn, schon in Feindesland und um wieviel mehr noch in einem Land, dem sich deutsche Soldaten als Freunde genähert haben. Unter größter Achtung der norwegischen Rechte, unter höchster Verantwortung gegenüber dem eigenen Volk steht da» deutsche Heer — mit starken Kräften bereit für alle Fälle — in Norwegen. Kiekkeben-Schmidt.