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Sächsische Volkszeitung : 15.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194004155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400415
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-15
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.04.1940
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Montag, 18. April 1S4Ü Sächsisch« Volkszeitung Nummer 88, Seite S Aeues Varalong-Verbrechen Engländer schlehen aus schiffbrüchige und wehrlos« Deutsch« Berlin, 15. 4. Nach «In«r dienstlichen Meldung de» Kommandanten eines deutschen Zerstörers ist am 13. 4. gele gentlich «Ines bereits gemeldeten britischen Angriffs aus di« Hafeneinsahrt von Narvik von Bord des britischen Kriegsschiffes aus wehrlose im Wasser treibend« deutsche Matrosen mit Gewehren und Maschi nengewehren geschossen worden. Das Unmenschentum der Briten hat hierbei «in« Reihe deutscher Opfer gesordert. Dies« Tiarbarei reiht sich würdig dem Baralong-Verbrechen und dem Mord an den „Altmark"-Matrosen an. Die Verachtung der gesamten zivilisierten Weit ist den britischen Piraten sicher. Deutschland wird auch dieses Verbrechen nicht vergessen. Unzufriedenheit mit der Regierung AygaardSvold in Norwegen Bemerkenswerte Feststellungen der Press« Stockholm, 15. 4. Die von der Regierung Nygaardsoold behauptete absolute Einigkeit des norwegischen Volkes für diese Regierung erscheint in einem Bericht des hiesigen „Aftonbladet" in einem etwas merkwürdigen Licht. Es wird in dem Bericht davon ausgegangen, dah der Militärkommandant von Sarps- borg, Sokum, verhaftet worden sei, weil er die Mobilisierung „sabotiert" habe, und es wird erklärt, dah es in dieser Militär station viele Leute um Solum gebe. Ein norwegischer Redak teur erklärte sogar dem Berichterstatter von „Aftonbladet", dah man ein« Art Bürgerkrieg auskämpfen müsse. — Demnach scheint die Unzufriedenheit mit dem Verhalten der Regierung Nygaardsoold weiterzugchen als man von selten der Regierung zugestehen will. Auch die „Erfolgsmeldungcn", die von norwe gischer Seite mit Unterstützung der schwedischen Presseorgane in die Welt gesetzt iverden, werden in dem Bericht beleuchtet. Vorläufige Uebernahme der Rechte des Königs durch die isländische Regierung Kopenhagen, 15. April. Der Isländische Gesandte in Ko penhagen hat im Auftrage seiner Regierung dem König und dem dänischen Auhenministerium folgenden Beschluß des is ländischen Alting zur Kenntnis gebracht: In Anbetracht dessen, dah die gegenwärtige Lage es dem König von Island unmög lich macht, die Ihm nach der Verfassung zustehende königliche Gewalt auszuiiben, erklärt das Isländische Alting, dah der is ländischen Regierung bis auf weiteres die Ausübung dieser Geivait übertragen wurde. In Anbetracht weiter dessen, dah in der gegenwärtigen Lage Dänemark die Wahrnehmung der auhenpolitischen Angelegenheiten Islands, wie sie Dänemark durch den Paragraphen 7 des dänisch-isländischen Bundesgesetzes übertragen sind, nicht ausiiben und auch die Fischereiinspektion auf Isländischem Seeterritorium nicht aussühren Kan», hat Is land selbst die Wahrnehmung dieser genannten Angelegenheiten übernommen. Der König und der dänische Auhenminister haben dem Ge sandten Islands erklärt, dah der Veschluh Islands ihnen als eine natürliche Maßnahme in der augenblicklichen Lage erscheine. Vorbestellung von Kondensmilch Räumung der beim Kleinhandel vorhandenen Vorräte an Obst- und Gemüse-Konserven und Trockenpslaumen. Berlin. 15. April. In der Lebensmittel-Zuteilungsperiode vom 8. Mai bis 2. Juni 1040 wird den Versorgungsberechtigten, wie ein Eriah des Reichsernährungsministers bestimmt, die Möglichkeit gegeben, an Stelle von 150 Gramm Nährmitteln nach ihrer Wahl entweder eine große Dose bzw. zwei kleine Dosen Kondensmilch oder eine 1/1-Dose Obst- oder Gemüsekonserven oder 250 Gramm Trocken pflau men (Backpflaumen) zu beziehen. Hinsichtlich der Konserven und Trockenpslaumen sollen nur die noch beim Kleinhandel vorhandenen Vorräte geräumt werden. Dagegen werden sich di« Wünsche der Verbraucher auf den Bezug von Kondensmilch vo'ausslchtlich voll verwirklichen lassen, weil der Einzelhandel mit Kondensmilch belicsert werden wird. Damit die Verteiler in die Lage versetzt werden, sich für die Ausgabe der Kondensmilch die erforderlichen Vorräte zu be schaffen. ist es notwendig, die Kondensmilch bereits jetzt zu bestellen. Diejenigen Verbraucher, die an Stelle von Nähr mitteln Kondensmilch beziehen wollen, lassen daher spätestens di» zum 18. April 1940 die Fl. 1-Abschnitte der gegenwärtig gültigen Reichsslcischkarten für Normalverbraucher und für Kinder bis zn 8 Jahren von de» Verteilern abtrennen, bei denen sie die Kondensmilch zu beziehen beabsichtigen. Die Ver teiler stempeln den Stammabschnilt der Fleischkarte und ver sehen Ihn mit dem Zusatz „Fl. 1", damit sichergestellt ist, dah die Ware später nur dort bezogen wird wo sic bestellt worden ist. Die von de» Verteilern gesammelten Jl. 1-Abschniite sind sofort den Ernährungsämtcrn einzureichen, die bis zum 23. 4. 1010 Bezugscheine über Kondensmilch ausstellen. Es wird aus drücklich darauf hingewiescn, dah der Jl. 1-Abschnitt der Fleischkarte nur als Bestellschein dient. Die Abgabe der Kon densmilch erfolgt in der nächsten Zuteilungsperiode sl. 5. bis 2. 8.) auf die dafür vorgesehenen Abschnitte der Nährmiltelkarle. Eine Vorbestellung von Konserven oder Trockenpslaumen findet nicht statt Diejenigen Verbraucher also, die Konserven oder Trockenpslaumen beziehen wollen, geben den Abschnitt Fl. 1 der Fleischkarte nicht ab. Wer von der Austauschmöglichkeit keinen Gebrauch machen, sondern Nährmittel beziehen will, KunsS^ockriclHtsn Verbrecher schleht zwei Kriminalbeamte und «inen Soldaten nieder Berlin, 15. April. In Berlin-Lichterseld« schoß am Freitag abend eir- Verbreä)«r. der eines Einbruchs überführt worden war. zwei Kriminalbeamte und einen Soldaten nieder. Ter eine Kriminalbeamte, namens Odermann, wurde aus der Stelle getötet, während der andere. Aldermann, mit einem lcbens- gesährlichen Schuß in den Leib besinnungslos zusammenbrach. Der Soldat halte sich dem Verbrecher bei seiner Flucht in den Weg gestellt. Der Soldat, der Kanonier Basen, erhielt einen Brustschutz, an dessen Folgen er kurz daraus verstarb. Inzwi schen hatte man aber den Verbrecher von allen Seiten umstellt, und als er sah, dah es kein Entrinnen mehr gab, schob «r sich selbst eine Kugel in den Kops uilü brach tot zusammen. Bildhauer Heinz Schl«stl s Würzburg, 15. April. Im Alter von 73 Jahren verschied in Würzburg am Donnerstag -er Bildhauer Heinz Schiestl, der Träger des mainfränkischen Kunstpreises 1037. Mn ihm ist der letzte und älteste des brüderlichen Künstler-Dreigesttrns Heinz, Matthäus u>ld Rudolf Schiestl dahingegangen. Heinz Schiestl hat viele Kriegerdenkmäler in Mainsranken geschassen. Rohe, „Aprilscherz- bringt Zuchthausstras« «in Gumbinnen, 15. April. Das Sondergericht Königsberg verhandelte gegen die 40jährige Frau Frida Mill geb. Feige. Tie Angeklagte hatte sich zivei Kriegersraue» und einer Krieger witwe gegenüber solch rol)e Aprilschcr.ze erlaub», dah sie jetzt Ltnsterblicher Ruhm für unsere Kriegsmarine Bericht -es Oberkommandos -er Wehrmacht über die Operationen znr See Berlin, 15. April. Nach den gelungenen Landungsoperationen gibt das Oberkommando der Wehrmacht jetzt den Verlaus eines Seegefechts bekannt, das am Dienstag morgen stattsand, und dessen Ergebnis unserer Kriegsmarine die weitere erfolgreiche Durchführung des ihr erteilten ebenso kühnen wie umsangreichen Auftrages sicherstem«. Die besondere Bedeutung, die diesem Seegefecht im Roh men der Gesamtoperattonen zukommt, läßt sich am besten an den Hoffnungen ermessen, die sich die Engländer auf dieses Zusammentreffen gemacht hatten. Churchill hat hierüber in seiner Unterhausrede ausschluhrciche Bemerkungen gemacht. Die Engländer standen mit dem Hauptteil ihrer Heimat flotte zwischen Schottland und der norwegischen Küste und hat ten einen starken Verband schwerer See streit- Kräfte in das Seegebiet vor Narvik geschickt. Wie die Engländer damals die Lage beurteilten, zeigen die folgenden Worte Churchills: „Es sah so aus, als ob die feind lichen Streitkräfte zwischen unseren Streitkräften im Norden und unserer Hauptslott« im Süden, die beide überlegen waren, erwischt worden wären." Churchill muhte bekennen, datz er sich in dieser Hoffnung getäuscht hatte. Zu seiner Entschuldigung erteilte er dann dem Unterhaus, das von seiner Rede ein« Be stätigung phantasievoller Siegesmeldungen erwartet hatte, eine Lektion über den Seekrieg, in der er sagte: „Sie können auf eine Karte blicken mit abgesteckten Fähn chen und können meinen, dah dies oder das Ergebnis sicher sei. Wenn Sie jedoch auf die See kommen mit ihren ausgedehnten Entfernungen, ihren Stürmen und Nebeln, mit einbrechender Nacht und alle» Ungewißheiten, dann können Sie nicht die Art von Bedingungen erwarten, die sich bei den Bewegungen von Armeen auf dem Lande ergeben." Wie viel mehr treffen diese Bemerkungen bei der viel fachen Ueberlcgenheit des Gegners auf die kühnen Unterneh mungen unserer deutschen Kriegsmarine in diesen Tagen zu! Man braucht in -er Tat nur aus die Karte zu blicken. Die Insel gruppe der Lofoten ist weit oben an der nordnorwegischen Küste dem Westfjord vorgelagert, an dessen innerem Ende der Erzhafen Narvik liegt. Die Entfernung von unseren Heimat häfen ist rund um die Hälfte größer als die von Scapa Flow. Die Lücke zwischen -en Shetland-Inseln und der norwegischen Küste ist nur 160 Seemeilen breit. Zu ihrer Sperrung stand die um französische Einheiten vermehrte britische Heimatflotte be reit, bei den Lofoten operierte ein nach den Angaben Churchills ebenfalls überlegener Verband schwerer britischer Seestreitkräste. Entgegen den Hosfnungen Churchills gelang es uns, nicht nur den Schlachtkreuzer „Renown" zu beschädigen und die eigenen Schisse unversehrt zu erhalten, sondern darüber hin aus den größeren strategischen Zweck, die Sicherung der Gesamtoperationen, planmähig zu erzielen. So wurde nördlich des Polarkreises von unserer jungen Kriegsmarine am Morgen des 0 April der rnljcl-eidende Vorsprung der deutschen Gesamtaktion verbürgt. Im Schutze dieser Unternehmung unse rer schweren Seestreitkräste gingen die erfolgreichen Landungen in Drontheim und Narvik am gleichen Tage vor sich. Während von Narvik die schweren britischen Seestreitkräste abgeivehrt wurden, versenkte ein deutscher Kreuzer bei der Sicherung unseres Vorstohes auf Drontheim den britischen Zerstörer „Glowworm". So konnten unsere deutschen Zerstörerdivisionen ihre Ausgabe durchsühren. Damit war am ersten Tage die erste isHase der Gesamtoperation planmäßig verlausen. Die zweite Phase, die nun begann, hteh Verteidigung. Es war selbstver ständlich, dah die Engländer die erlittene Schlapp« nicht ohne weiteres einstecken würden. Es muhte damit gerechnet werden, dah sie ihren ursprünglichen Plan, von Norden her den Flan kenkrieg gegen Deutschland zu sichren, weiter verfolgen, min destens aber versuchen würden, durch den «inen oder anderen örtlichen Erfolg das gesunkene Prestige der britischen Seemacht wieder zu heben. In diesem Sinne setzte der Feind Operationen seiner Seestreitkräste gegen den nördlichsten der von uns besetzten Häsen an. Den ersten Einbruchsversuch in den Westsjord unternahmen sieben britische Zerstörer, von denen sechs durch unsere Zerstörer, unterstützt von deutschen U-Booten, versenkt wurdxn Den mißglückten Versuchen liehen die Eng länder den Grohangrifs vom Sonnabend solgen, den sic mit vielfach überlegenen Kräften unternahmen. Gegen unsere leichten Streitlüste wurden Schlachtschisfe, Kreuzer, Flugzeug träger und Zerstörer eingesetzt. Aus dem Einsatz dieser Ueber- macht geht die Einschätzung des deutschen Gegners hervor, von dessen heldenmütigem Schneid die Engländer bei ihren ersten Angriffen mit der Niederlage ihrer leichten Seestreitkräste eine Probe verspürt hatten. Im Kampf gegen schwerste Einheiten der britischen Flotte sind nun unser« Zerstörer dem englischen Grohangriss entgegen getreten, obwohl sie schon mehrere Gefechte hinter sich hatten. Dazu gehörte der volle eigene Einsatz. In dem traditionellen Geist ihrer Waffe haben unsere Zerstörer den gewaltig über legenen Feind angcgrisfen, leichte deutsche Seestreitkräste haben dem britischen Schlachtgeschivader einen mutigen Heldenkamps geliefert. Die Gesamtverlust« auf beiden Seiten sind noch nicht in vollem Umfange zu übersehen, aber die Taten unserer Zer störer unter Kommodore Bonte sichern ihnen unsterblichen Ruhm. Sie haben dem vielfach überlegenen Feind heiße un erbitterte Kämpfe geliefert, mit denen sie sich den Dank -es deutschen Volkes verdient und die Bewunderung der Weit er rungen haben. - Ihre Kameraden von der U-Boots-Wafse und Luftwaffe haben sie in der Abwehr des englischen Angriffes wirksam unterstützt. An anderer Stelle, bei den Shet land-Inseln, versenkte am gleichen Tage eines unserer U-Boote einen Kreuzer der Glasgow-Klasse und im Skagerrak versenk ten unsere U-Iagdverbände drei feindliche Unterseeboote. U-Boote und Boote unserer U-Iagdverbände lieferten damit ihren Beitrag zu denLcistungen der Kriegsmarine bei der S'che. rung der Gesamtoperation, mit der Deutschland dem britischen Anschlag auf Nordeuropa zuvorgekommen ist. gibt selbstverständlich den Abschnitt der Jleischkarte auch nicht ab. Di« Abgabe de» Abschnitt» Fl. 1 als Bestellschein kommt also nur dann in Betracht, wenn Kondensmilch bezogen werden soll. In diesem Falle muh der Stammabschnitt der jetzigen Fleischkarte sorgfältig ausbewahrt werden, da er beim Bezug der Kondensmilch als Nachweis über die erfolgte Bestellung beim Kleinhändler vorgelegt iverden muh. Selbstversorger er halten keine Kondensmilch. - Luftschutz ln den Kirchen Berlin, 15. April. Der Rcichsluftfahrtminislcr und Ober befehlshaber der Luftwaffe hat Anweisungen für die Durch führung desLuftschuhesin den Kirchen erlassen. Kir chen, Kapellen und sonstige zum Gottesdienst bestimmte Gebäude gehören ohne Rücksicht auf ihre Gröhe zum erweiterten Selbst schutz. Als Betriebsluftschutzleiter Ist eine zur Gefolgschaft der Kirche gehörende Person polizeilich heranzuziehen. Zu der Ge folgschaft gehören die Geistlichen. Organisten, Küster, Glöckner und sonstige von der Kirchengemeinde unmittelbar beschäftigte Personen. Ist diese Personenzahl zu gering, um aus ihr eine wirksame Einsatzgruppe zu bilde», so können Ergänzungskräfte aus den in der Nähe der Kircl)« wohnenden Kirchcnmitgliedern polizeilich herangezogcn werden. Dabei sollen Doppelheran ziehungen. insbesondere zum Selbstschutz in den benachbarten Wohnhäusern und zugleich auch zur Einsatzgruppe für die Kirche, vermieden werden Für jede Kirche sind die notwendi gen Lustschuhräume hcrzustellen, mindestens in beheissmähiger Form nach dem geltenden Recht. Ist wegen besonderer Um stände ei» genügender Schutz der Kirchenbcsucher nicht zu er reichen, so wird sich bei Verschärfung der Lustlage eine vorüber gehende Schließung der Kirchen nicht vermeiden lassen. Die Errichtung der Luslschutzräumc wird hier und da nur in be nachbarten Häusern durchführbar sein. Die Anweisung regelt weiter die Verdunkelung der Kirche, ferner die Entrümpelung der Böden und Türme. Nach Ausruf des zivilen Luftschutzes können die Lustgaukommandos unter Berücksichtigung der Kriegs- und Lustlage anordnen, dah stets nur soviele Personen zum Gottesdienst zugelassen werden, wie in den vorhandenen Lustschutzräumen unterzubringen sind. Bei Fliegeralarm ist der Gottesdienst zu unterbrechen und die Gemetndemitglieder und die Einsatztruppe suchen die Lustschutzräume aus. wegen 8 4 der Verordnung gegen Volksschädlingc und wegen Urkundensälschung vor Gericht stand. Die eine Kllegerjrau wurde von der Angeklagten durch ein Schreiben, das von einen» Feldwebel Thiel unterzeichnet war, sür den 1. April in das Standortlazarett bestellt, um dort „ein Paket von ihrem Mann in Empfang zu nehmen". Nachdem diese Frau den ganzen Vor mittag über hin und hergcschickt worden war. stellte cs sich her aus. dah es sich um einen „Aprilsrl;erz" handelte. Die Krieger witwe wurde durch eine»» Brief der Angeklagten zum Bahnhof bestellt, wo sie nähere Nachrichten über die letzten Tage ihres iir das Vaterland gefallenen Mannes erfahren sollte. Auch dieses stellt« sich als «in gesühlsroher „Sä)erz" heraus. Das Sonder gericht verurteilte die Angeklagte zu 1 Jahr und 6 Monaten Zuchthaus, um anderen ähnlichen Elementen >» Zukunft die Lust zu derart üblen Sä)«rzen zu nehmen. Zweisacher Meineid, um Unschuldige in» Zuchthaus zu bringen Landshut, 15. April. Die 27jährige Barbara Angler aus Landshut hatte zweimal in einer Verhandlung beschworen, en» von ihr gestohlenes Kleid von dein 27>ährigen ledigen Gottl-ev Scheidig gekaust zu haben. Sä>eidig wurde aus Grund dieser Aussage ivcgen Diebstahls im Rückjall zu einer Zuchthausstras« von einem Jahr verurteilt. In dem von Sä>eidig angestrebten Wiederaufnahmeverfahren stellte sich nun heraus, daß die Angier zweimal einen Meineid geschworen hatte. Wegen dieser niederen Gesinnung erhielt die Angeklagte von der Straskammer Lanos- hut ein« Zuchthausstrafe von 2 Jahren und 3 Jahren Ehren- rechtsverlust zudiktiert. . Etn Junge und zwei Mädchen aus einmal! Frankfurt a. M., 16. April. Dem Gastwirtsehepaar Son- dcrgcld in Burghaun wur-^en Trilling- geschenkt, rin Knabe und zwei Mädchen. Mutier und Kinder sind gclund. Sie Bahnstrecke Belgrad-Budapest durch Bergrutsch verschüttet Belgrad, 15. 4. Aus der Strecke Belgrad-Neusatz—Buda pest hat sich in der Nähe von Sremski Karlovci (Eyrmisch-Karl- stadt) ein ganzer Bergabhang in Bewegung gesetzt und die Eisenbahngleise verschüttet. Dadurch war am Sonntag der Ver- kehr auf der Strecke mehrere Stunden lang unterbrochen. So- sort eingeleitete Räumungsarbeiten haben ein weiteres Ab rutschen des Geländes verhindert und ermöglicht, dah der Ver kehr wieder ausgenommen werden konnte. 5pc»rt Nennbeglnn In Seidnitz. Aus dem Platz in Dresden-Seidnitz be gann der Dresdner Rennverein am Sonntag die Folge seiner dies jährigen Veranstaltungen. Ergebnisse: 1. Rennen: 1. Trojaner (Printen). Toto: 44:10, Platz 18, 13:10. Einlaus 60:10. 2. Rennen: 1. Landvogt tPrinten). 2. Montebello, 3. Hesperion. Toto: 20:10, Platz 13, 15:10 Einlaus 58:10. 3. Rennen: 1. Giannina (O Schmidt), 2. Quote, 3. Viiona. Toto: 14:1t). 4. Rennen: 1. Königsparade (Printen), 2. -„gchaster, 3. Mawalt. Toto: 38:10, Platz 16, 16:16. Einlaul 118:10. 5. Rennen: 1. Barsdors (Rastenberger), 2. Morgen rus, 3. Hidalgo. Toto: 34:10, Platz 1t, 16, 13:10. Linlaus 368:10. 6. Rennen: I. Gras Alten (Printen), 2. Nereus, 3. Grillensänger. Toto: 20:10, Platz 12, 14:10. Einlaus 64:10. 7. Rennen: 1. Scorel (Schecke), 2. Der Role Prinz, 3. Morgengrutz. Toto: 133:10, Platz 33, 20:10. Einlaus 702:10. TV Leipzig-Schönes«!» 6:1 besieg». Im ersten Gruppenkamps um dir Deutsche Meisterschaft im Mannschastsringen trus der Sachsen meister TV Leipzig-Schöncseld am Sonntag in Leipzig aus den Ber liner Meister KSV Berlin. Der Sachsenmeister unterlag im Gesamt ergebnis mit 1:6. Harblg wieder Waldlachsieger. Rudi Harbig ging am Sonntag bei einem Waidlaus in Radeberg an den Start und blieb aus einer Strecke, die genau 3000 Meter lang war, überlegener Sieger. Die Zeit von 0:17,3 ist ausgezeichnet. Im Lauf über 7 Kilometer trug Poali« (Post SV Dresden) den Sieg vor seinem Klubkameraden vr- danz davon. - » . Sachsen, Turner »»»geschieden. Zum Zwischenrundenkamps um di« Deutsche Meisterschaft im Turnen der Berelchsinannschasten trat Sachsen am Sonntag in Franksurt a. M. an. Nach dem Siege in der Vorrunde kamen die Sachsen diesmal über den letzten Platz nicht hinaus und mutzten damit ausscheiden. Sieger blieb etwas über raschend Württemberg mit 880 Punkten. (Weitere Sportmeldungen Seite 4) Tas Staatliche Schauspielhaus Dresden bereitet als nächste Neuheit ein Werk von Curt Götz, die „romantische Geschichte" „Der Lügner und die Nonne" unter der Spielleitung von Georg Kiesau vor. Die Hauptrolle in diesem Stück wird Paul Hossmann spielen, der damit nach längerer Krankheit zum ersten Male wieder austritt. Die Erstaussührung ist aus Diens tag, den 30. April, sestgesetzt. Berliner Börse vom IS. April Zu Beginn -er neuen Woche waren die Umsätze an den Aklienmäritten recht gering. So lagen Montane verhältnis mäßig still. Vereinigte Stahlwerke wurden um '/» Proz. herab-, gesetzt, Hoesch ermäßigten sich um 1 Proz. und Mannesmann büßten '/» Proz. ein. Von Braunkohlenwerten gaben Deutsche Erdöl )- Proz. her. Am Kaliaktienmarkt verloren Wintershall 1'/« und Saizdetsurth 2)4 Proz. Im letztgenannten Ausmaße schwächer lagen von ä)«mischen Papieren von Heyden. Farben wurden um '/« Proz. herabgesetzt, Schering büßten )4 und Gold schmidt 1 Proz. ein. Bei den Gummi- und Linoleumwerten notierten Deutsche Linoleum 1'/«, bei den Kabel- und Draht aktien Felten 2)4 Proz. niedriger. Auch Elektro- und Verlor- gungswerte vermochten ihren Kursstand nicht zu behaupten. Nennenswerte Abschläge erlitten noch von Mctallwerten Metall« gesellschast mit minus 2'/« und von Bauwerten Berger mit minus 2 Proz. und von Brauereiaktien Engelhardt mit minus 2)4 Proz, sowie Westdeutsche Kaufhaus mit minus 1)4 Proz. Höher lagen Bremer Wolle mit plus »/« Proz. Bemerkenswert ist noch die Entwicklung der Reichsbankanteil«, die aus 118 (plus '/« Proz.) anzogen. Am Geldmarkt war Blankotagesgeld n-eiterhln zu 1»/» bis 1'/« Proz. erhältlich. Von Valuten errech- nechnete sich der Belga mit 41,05, -er Gulden mit 132,35 und der Schweizer Franken mit 56,02.
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